Vorsorge = Prophylaxe

Gesundheitsvorsorgen sind Maßnahmen, mit denen einer möglichen späteren Erkrankung vorgebeugt werden soll. Die Urform des Wortes Prophylaxe kommt wohl von dem griechischen Wort Vorbeugung. In der heutigen Zeit beinhaltet die Vorsorge hauptsächlich Impfungen und die Krebsvorsorge. Doch auch ein gesunder Lebensstiel mit ausreichend Bewegung, ausgewogener Ernährung, und der Vermeidung von Nikotin, Drogen und Alkohol ist Gesundheitsvorsorge. In Deutschland gibt der Impfkalender STIKO Informationen über die in Deutschland empfohlenen Impfungen. Unterschiedliche Impfungen werden in unterschiedlichen Lebensaltern empfohlen, und der behandelnde Arzt ist verpflichtet über Vor- und mögliche Nachteile aufzuklären. Dies ist für die Entscheidung des Patienten oder seines Vormundes erforderlich, denn eine Einwilligung ist für jede Impfung notwendig. Bei seuchenartigen Ausbrüchen von Infektionskrankheiten empfehlen sich flächendeckende Impfungen der Bevölkerung. Je nach Krankheit sind hier Impfraten von bis zu 90% erforderlich. Gegen eine Vielzahl von viralen oder bakteriellen Infektionskrankheiten stehen dem Gesundheitssystem unterschiedlichste

Impfstoffe zur Verfügung. In Deutschland gelten für die "öffentlich empfohlenen Impfungen" die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission.
Der zweite große Baustein in der Gesundheitsvorsorge ist die Krebsprävention, auch Krebsvorbeugung oder Krebsprophylaxe genannt. Diese Maßnahmen sollen die Wahrscheinlichkeit für eine solche Erkrankung reduzieren. Ziel ist aber auch die möglichst frühzeitige Erkennung einer Krebserkrankung und somit die Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit der Behandlung. Einige der empfohlenen Maßnahmen sind durch wissenschaftliche Studien belegt, andere sind zwar medizinisch unstrittig, jedoch noch unbewiesen. Diese Themen werden in Fachkreisen noch immer kontrovers diskutiert zumal es sich hier nicht um eine definierte Krankheit sondern eher um einen Sammelbegriff für eine Vielzahl von Erscheinungsbildern handelt. So unterschiedlich wie die Krankheitsbilder sind auch die vorbeugenden Maßnahmen. Apotheken, Ärzte, Kliniken und Gesundheitsorganisationen bieten umfangreiche Informationsmaterialien, die individuell auf das Krankheitsbild abgestimmt sind.