Nutzpflanzen

Der Anbau von Nutzpflanzen, besonders von "alten Sorten", erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Als Nutzpflanze bezeichnet man solche, die als Nahrungsmittel für Menschen oder als Futter für Vieh verwendet werden. Menschen die keinen Garten beackern können, bepflanzen Balkonkästen und Kübel mit Kräutern, Tomaten und Co. Dies liegt vielleicht daran, dass der Mensch schon vor mehr als 12.000 Jahren begann, die ersten Getreidearten wie die noch heute bekannten Arten Roggen und Gerste anzubauen. Doch das Grundbedürfnis nach Nutzpflanzen als Nahrungsmittel konnte auch die Industrialisierung der Lebensmittelproduktion nicht stoppen. Es finden nicht nur eine Vielzahl von Gemüsearten wie Wurzel-, Knollen- oder Blattgemüse den Weg auf den Tisch und in den Garten zurück, sondern auch ein breites Angebot an Obstsorten. Was viele Jahre vergessen war, erfreut sich wieder großer Beliebtheit. In immer mehr Gärten gibt es wieder Gemüsebeete und den Anbau von Obst.

Wohingegen Getreidepflanzen wegen des Mengenanbaus und der daher nötigen maschinellen Bewirtschaftung noch immer von Produktionsbetrieben angebaut werden. Unterschieden wird hier in Sommer- und Wintergetreide. Das Sommergetreide braucht knapp 6 Monate bis es erntereif ist. Gesät wird ab März, geerntet ab Juli. Das Wintergetreide benötigt die Frostperiode genauso wie Winterfeuchtigkeit und Frühlingswärme. Sie werden ab September gesät und ab Juli des Folgejahres geerntet. Durch die längere Vegetationszeit liegen die Erträge der Wintergetreide weit über denen des Sommergetreides. Aber auch Nutzpflanzen, die der Gewinnung von nachwachsenden Rohstoffen dienen, werden in Großbetrieben angebaut. Dies sind hauptsächlich Pflanzen zur Gewinnung von Zucker und Stärke, Pflanzenölen und Proteinen. Der Anbau von Nutzpflanzen hat weit mehr Vor- als Nachteile und doch liegt es an jedem einzelnen, dazu beizutragen, dass dies alles in einem vernünftigen, am Bedarf ausgerichteten Maß geschieht. Unserer Umwelt zuliebe!