Historie

Photographie in der alten Schreibweise setzt sich aus den griechischen Begriffen Licht (photos) und zeichnen (graphein) zusammen. Beschrieben wird mit diesem Begriff die analoge Methode, dauerhaft ein Lichtbild auf ein lichtempfindliches Medium zu projizieren. Das Resultat ist uns bekannt unter den Begriffen Diapositiv oder Foto.

Das Wort Kamera kommt von der Bezeichnung Camera obscura, dunkle Kammer und ist bereits seit dem 11. Jahrhundert geprägt. Diese Form der Kamera wurde im 13. Jahrhundert von Astronomen zur Beobachtung der Sonne eingesetzt. In der Nähe von London sowie im deutschen Filmmuseum in Frankfurt sind begehbare "Camera obscura" noch heute eine Attraktion. Nach der Erfindung der Linse 1550, mit der hellere und schärfere Bilder erzeugt werden konnten, folgte 1685 der Ablenkspiegel, durch den das Bild auf Papier gezeichnet wurde. Lange Zeit suchten nun Chemiker und Forscher nach geeigneten lichtempfindlichen Stoffen und dazu passsenden Fixierungsmitteln. Die erste Fotografie stammt von Joseph Nicéphore Nièpce, der diese 1826 mit dem Heliographieverfahren anfertigte. Nach

weiteren Versuchen mit unterschiedlichen Materialien wie z. B. Quecksilberdämpfen entwickelte der Engländer William Fox Talbot 1835 das Negativ-Positiv-Verfahren.

In der Leipziger Wochenzeitschrift Illustrierte Zeitung erschien 1883 das erste gerasterte Foto (Autotypie), eine Erfindung von Georg Meisbach. Manche dieser historischen Verfahren finden noch heute in der künstlerischen Fotografie Anwendung. Die Vervielfältigung von Fotographien war erst nach der Erfindung des Positiv- Negativ-Verfahrens möglich. Die Größe entsprach jeweils dem Aufnahmeformat wodurch sehr große Kameras nötig waren. Im 20. Jahrhundert wurden die Formate kleiner und die kompakten Kleinbildkameras wurden kreiert, die den 35-mm Kinofilm verwendeten. Die Entwicklungen waren in diesem Jahrhundert gravierend. Sie reichte vom Pocketfilm über den Blitzwürfel bis hin zur Einführung der alles revolutionierenden Spiegelreflexkamera und der Digitalfotografie. Die digitale Fotografie mit allen Möglichkeiten der Computertechnik bietet ein weites Feld der Bildbearbeitung, Formatvergabe aber auch der Fotomanipulation.