Religionen

Christliche Bestattung – wird die Bestattung auf einem Friedhof von Angehörigen einer christlichen Religionsgemeinschaft genannt. Wobei die Unterschiede zwischen katholischen und evangelischen Gläubigen im Laufe der Zeit gering geworden sind. Der Verstorbene wird sowohl in einem Gottesdienst ausgesegnet als auch mit einer feierlichen Zeremonie mit anschließender Trauerfeier auf einem Friedhof beigesetzt. Die gebräuchlichste Bestattungsart ist das Begräbnis in einem blumengeschmückten Sarg. Weitere mögliche Bestattungsformen bilden auch heute noch die Ausnahme. Nach der möglichen Einäscherung findet die Beisetzung meist in einem Urnengrab oder in einer Urnenwand auf einem Friedhof statt. Gebete, Glockenläuten und die letzten Worte sollen die Seele in den Himmel geleiten.

Jüdische Bestattungen – sind zwingend Erdbestattungen, da die Toten bis zur leiblichen Auferstehung im Grab ruhen. Die Beisetzungen erfolgen schnellstmöglich nach dem Tod in einer einfachen Holzkiste. Der Verstorbene ist in einen Sargenes (weißes Leinentuch) gekleidet. Somit sind alle Angehörigen des jüdischen Glaubens nach dem Tod wieder gleich. Auf Zierden wie Musik und Blumen wird verzichtet. Außerhalb Israels wird dem Sarg israelische Erde oder ein Stein aus Israel mitgegeben. Um die Vorschriften einer jüdischen Beisetzung einhalten und die ewige Ruhe gewähren zu können, gibt es jüdische Friedhöfe oder speziell ausgewiesene Grabflächen. Für die Hinterbliebenen folgt nach der Beisetzung eine siebentägige Trauerwoche.

Islamische Bestattung – hier soll die Bestattung bereits am Todestag stattfinden. Der islamische Glaube erlaubt

lediglich Erdbestattungen. Die Beisetzung der Muslime findet schmucklos statt und auch anschließend soll auf Grabschmuck verzichtet werden. Auch hier ist der Ablauf für die Begleitung des Sterbenden und dessen Beisetzung sehr genau festgeschrieben. Dies reicht von der rituellen Waschung über die Gebete bis hin zur Beisetzung. Im Islam ist ein "ewiges Ruherecht" vorgesehen.

Hinduismus – bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten der Bestattung. Je nach Tradition oder Kaste können sich die Rituale unterscheiden. Im Hinduismus ist der Tod Teil des Kreislaufes der Wiedergeburt. Auch hier werden Gebete gesprochen und der Leichnam wird gewaschen. Der Glaube sieht vor, dass die Leiche öffentlich verbrannt wird, was in Europa jedoch verboten ist. Da Hindus immer verbrannt werden, findet diese Handlung in vielen Ländern im Krematorium statt. Wer auf eine kompromisslos traditionelle Bestattung Wert legt, lässt den Leichnam nach Indien überführen.

Buddhismus – unabhängig des Todesortes (z. B. Klinik) wird der Verstorbene in seinem Haus aufgebahrt. Dort nehmen Familie und Trauergäste mit gemeinsamen Gesängen Abschied. Diese Form des Abschiedes im Haus erfordert meist eine behördliche Genehmigung. Oft wird diese Zeremonie in Klöster verlegt, um in Anwesenheit von buddhistischen Mönchen mit Ritualen und Gebeten den Abschied entsprechend des Glaubens zu ermöglichen. Aber auch die Trauerhallen auf unseren Friedhöfen wären grundsätzlich für diese Form der Trauerfeier geeignet. Der Buddhismus schreibt die Verbrennung des Leichnams vor, damit diese im Wortsinn der Erde übergeben werden kann.