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Burladingen ist eine Stadt im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg (Deutschland).

Geographische Lage

Der Fluss Fehla entspringt in Burladingen und führt durch Gauselfingen in östliche Richtung hin zur Lauchert. Die Lauchert ihrerseits entspringt beim Stadtteil Melchingen und fließt durch Stetten unter Holstein und Hörschwag Richtung Donau.

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Stadtgliederung

Die Stadt Burladingen besteht aus den zehn Stadtteilen Burladingen, Gauselfingen, Hausen im Killertal, Hörschwag, Killer, Melchingen, Ringingen, Salmendingen, Starzeln und Stetten, die räumlich mit den früheren Gemeinden gleichen Namens identisch sind. Ihre offizielle Benennung erfolgt in der Form „Burladingen-…“.

Der Gemeinderat wird nach dem System der Unechten Teilortswahl gewählt, dementsprechend ist das Gemeindegebiet in Wahlbezirke gegliedert, die mit den Stadtteilen identisch sind und entsprechend der baden-württembergischen Gemeindeordnung als Wohnbezirke bezeichnet werden.

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Mit Ausnahme des Stadtteils Burladingen sind in den Stadtteilen Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet. In den Ortschaften befinden sich als Ortschaftsverwaltungen bezeichnete Geschäftsstellen des Bürgermeisteramtes.

Zum Stadtteil Burladingen gehören die Stadt Burladingen, der Weiler Hermannsdorf und die Höfe Berg, Küche, Mühle und Ziegelhütte. Zum Stadtteil Hausen gehören das Dorf Hausen und die Häuser Untere Mühle und Zementsmühle. Zum Stadtteil Ringingen gehörend das Dorf Ringingen und das Haus Seemühle.

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Zum Stadtteil Stetten gehören das Dorf Stetten, das Haus Sägmühle und der Talhof. Zu den Stadtteilen Gauselfingen, Hörschwag, Killer, Melchingen, Salmendingen und Starzeln gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer.

Im Stadtgebiet von Burladingen liegen mehrere abgegangene, heute nicht mehr bestehende Ortschaften. Im Stadtteil Burladingen vermutlich unterhalb von Burladingen liegt die Wüstung Mayingen. Der Ort wurde 772 als Megingen erstmals erwähnt und ist vermutlich im 15. Jahrhundert abgegangen.

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Im Stadtteil Ringingen vermutlich in der Nähe von Ringingen lag der Ort Buringen, der 772 (in Burichinger marca), 773 (ecclisia …in pace …Burichingas), 777 (in Buringen) und vor 799 (Burchingen auf der Schär) erwähnt wurde.

Im Stadtteil Salmendingen lag das im 12. Jahrhundert als Adelssitz erwähnte Horwe, jedoch ist die Lokalisierung dieses Ortes nicht sicher. Im Stadtteil Starzeln etwa 800 m westlich des Ortes lag die Johanniterniederlassung Jungental, sie wurde im 18. Jahrhundert abgebrochen.

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Im Stadtteil Stetten lag die 772 als Merioldingen erwähnte Ortschaft Mertingen. Noch im 15. Jahrhundert wird ein Hof Mertingen erwähnt, der möglicherweise ein Rest dieser Ortschaft war. Mertingen ist heute eine Flur Richtung Melchingen

Geschichte

Die Besiedlung der Gemarkung Burladingen begann bereits in der Bronze- und Eisenzeit. Auch die Kelten durchstreiften auf der Suche nach Nahrung das Fehlatal.

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Als die Römer die Donaugrenze der Provinz Raetien nach Norden verschoben, wurde um 80 n. Chr. im heutigen Gewann Kleineschle ein Kastell angelegt (siehe Kastell Burladingen), nördlich dieses Lagers entwickelte sich eine römische Siedlung (Vicus). Diese Zivilsiedlung fand in der Zeit der Alamannenstürme um das Jahr 260 ihr Ende und wurde aufgegeben.

Die ursprünglich als Grabungsschutzfläche ausgewiesene Siedlung wurde von der Stadtverwaltung Burladingen nach Verhandlungen mit dem Tübinger Regierungspräsidium im Frühjahr 2012 in ein Gewerbegebiet umgewandelt. Der Vicus wird damit einer westlichen Erweiterung des Gewerbegebiets Kleineschle weichen

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Das alamannische Burladingen dürfte im 4. Jahrhundert östlich dieser vorher existierenden römischen Ansiedlung entstanden sein. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Burladingen im Jahre 772. Seit 1300 wechselte der Besitz mehrmals zwischen den Hohenzollern und den Württembergern.

Ab 1473 war Burladingen endgültig im Besitz der Grafschaft Zollern-Hechingen, des späteren Fürstentums Hohenzollern-Hechingen.

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Das Marktrecht erhielt der Ort schon im 15. Jahrhundert. Das 1544 entstandene Amt Burladingen mit den Gemeinden Burladingen, Gauselfingen und Hörschwag wurde im Jahr 1849 im Zuge der Neuorganisation der Verwaltung durch Holstein nach der Inbesitznahme durch Preußen dem Oberamt Hechingen einverleibt.

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Während Hermannsdorf (mit dem Hofgut Küche) schon seit den 1930er-Jahren politisch zu Burladingen gehörte, kamen die übrigen Stadtteile erst im Zuge der Gemeindereform (1975) in Baden-Württemberg zur damaligen Gemeinde Burladingen. Aufgrund seiner gewachsenen Bedeutung wurde Burladingen mit Wirkung zum 1. Juli 1978 durch den damaligen Ministerpräsidenten Hans Filbinger zur Stadt erhoben.

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Im Gemeindegebiet von Burladingen befinden sich folgende Burgruinen und Burgreste: Burg Aufhofen, Burg Azilun, Burg Burladingen (Ortsburg bei der Georgskirche), Ruine Falken (Gottfriedfelsen), Frundsburg (Frundsbürgle, Eineck), Ruine Hasenfratz (Frazenhas), Burg Hohenburladingen (Hochwacht), Ruine Hohenmelchingen (Melchingen), Ruine Hohenringingen (Nährburg), Ruine Kapf (Burladingen), Ruine Leckstein (Lagstein), Ruine Ringelstein (Ringingen, Alisschlößle), Ruine Salmendingen, Burg Hölnstein, ferner die abgegangene Burg Killer.

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Eingemeindungen

Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden die folgenden bis dahin selbstständigen Gemeinden nach Burladingen eingemeindet:

  • 1. Januar 1973: Melchingen, Hausen im Killertal, Killer, Salmendingen, Starzeln und Stetten unter Holstein
  • 1. Januar 1974: Gauselfingen und Ringingen
  • 1. Juli 1974: Hörschwag (1. Januar 1973 bis 30. Juni 1974 zum Landkreis Reutlingen)

Sämtliche Gemeinden gehörten vor dem 1. Januar 1973 zum Landkreis Hechingen.

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Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Schwarz zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel (Bärte oben, nach außen gewendet).“

Städtepartnerschaften

  • Le Plessis-Trévise in Frankreich, formelle Partnerschaft seit 1988
  • Ourém in Portugal, informelle Partnerschaft

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Raumplanung

Burladingen gehört zusammen mit Hechingen, Haigerloch, Bisingen, Rangendingen, Grosselfingen und Jungingen als Teil der Raumordnungs- und Planungsregion Neckar-Alb zum Mittelbereich Hechingen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Ortsteil Salmendingen liegt an der Hohenzollernstraße. Die drei Burladinger Stadtteile Melchingen, Stetten unter Holstein und Hörschwag sind Teil der Ferienregion „Im Tal der Lauchert“.

 

Theater

  • Theater Lindenhof in Melchingen

Literatur

  • Georg Schuler, Damals im schwäbischen Killertal. Alltagserinnerungen und Besonderheiten 1933-1945

Georg Schuler wurde 1929 in Hausen geboren.

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Musseen

  • Deutsches Peitschenmuseum in Killer
  • Dorfmuseum in Melchingen
  • Heimatmuseum in Hausen im Killertal

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Bauwerke

  • Die Ruine Lichtenstein ist eine Burgruine zwischen dem Ortsteil Gauselfingen und Neufra. Die Doppelburg gliedert sich in die Vorderlichtenstein, auch Bubenhofen genannt, sowie die Hinterlichtenstein und war Herrschaftssitz der Herren zu Lichtenstein.

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  • Die Pfarrkirche St. Michael in Salmendingen beherbergt u. a. zwei Altargemälde von Franz Joseph Spiegler.
  • Die Salmendinger St. Anna Kapelle wurde am 28. September 1507 erstmals urkundlich erwähnt. Der Renaissance-Altar stammt aus dem 17. Jahrhundert. Sie liegt auf dem 886 Meter hohen Kornbühl zwischen Salmendingen und Ringingen, hinauf führt ein Kreuzweg mit 14 Stationen. Die drei mächtigen Holzkreuze vor der Kapelle symbolisieren den Kalvarienberg.
  • Die Walzmühle der Schwestern Marie und Klara Walz wurde durch eine SWR-Reportage bekannt.

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Naturdenkmäler

Aussichtspunkt Kornbühl mit Naturschutzgebiet und Salmendinger Kapelle

Sport

Das Skigebiet Burladingen-Salmendingen bietet den Ghaiberg-Lift, einen Großlift mit 750 Meter Länge, und einen Übungslift. Es sind drei verschiedene mit Flutlicht ausgestattete Abfahrten möglich. Für Langläufer gibt es die fünf Kilometer gut präparierte Ghaibergloipe und die sechs Kilometer lange Kornbühlloipe.

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Wirtschaft und Infrastruktur

Im 20. Jahrhundert wurde Burladingen, aber auch der heutige Stadtteil Gauselfingen, von der Textilindustrie dominiert. Bedingt durch den Strukturwandel in dieser Branche ist ein Großteil der Arbeitsplätze in diesem Bereich weggefallen. Bundesweit bekannt ist dagegen Trigema, der letzte verbliebene, große Textilbetrieb.

Inzwischen sind im Stadtgebiet auch vor allem kleinere und mittlere Metallbaubetriebe ansässig.

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Verkehr

Burladingen liegt an der B 32 Hechingen–Sigmaringen, ist 16 Kilometer von der B 27 und 38 Kilometer von der A 81 entfernt.

Die Linie Hechingen–Gammertingen–Sigmaringen der Hohenzollerischen Landesbahn führt durch die Stadt.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 333. Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 33.

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Kastell Burladingen

Das Kastell Burladingen ist ein ehemaliges römisches Grenzkastell des Alblimes. Es liegt mit dem zugehörigen Kastellvicus als Bodendenkmal in einem unbebauten Bereich von Burladingen, einer Stadt im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg.

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Die Innenbebauung des Marschlagers ist noch unbekannt, Steinbauten befanden sich jedoch nicht auf dem Gelände. Bei dem neu entdeckten Kastell handelt es sich allem Anschein nach um ein mit Wall, Palisaden und Wehrgraben befestigtes Marschlager, in dem Soldaten unterbracht waren, die das reguläre, unmittelbar südlich des Marschlagers gelegenes Kastell errichtet haben.

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Lage

Das Kastellareal befindet sich etwa zwei Kilometer westlich des Burladinger Ortszentrums unter den Äckern eines „Kleineschle“ genannten Nordhangs unmittelbar südlich der heutigen Bundesstraße 32.

In antiker Zeit lag das Militärlager hier in verkehrsgeographisch und strategisch günstiger Position und wahrscheinlich in unmittelbarer Nähe der heute in ihrem Verlauf nicht mehr präzise nachzuvollziehenden Grenze zwischen den römischen Provinzen Raetia, zu der es selbst gehörte, und Germania superior.

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Das Kastell Burladingen war Bestandteil des Alblimes, einer römische Grenzlinie des späten 1. Jahrhunderts n. Chr., die sich über eine Länge von knapp 135 Kilometern von Arae Flaviae (Rottweil) im Südwesten bis Aquileia (Heidenheim an der Brenz) im Nordosten auf der Schwäbischen Alb erstreckte.

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Zusammen mit den weiteren Lagern dieser Kastellkette (Kastell Lautlingen, Kastell Gomadingen, Kastell Urspring, Kastell Heidenheim, Kastell Oberdorf) bildete die Garnison von Burladingen hier für etwa zwei Jahrzehnte die Nordgrenze der Provinz Raetien, nachdem der Limes in diesem Bereich von der älteren Donaulinie auf die Schwäbische Alb vorgeschoben worden war. Wie fast alle Kastelle des Alblimes befand sich auch die Fortifikation von Burladingen auf einer Wasserscheide, die hier zwischen der Starzel (Flusssystem Rhein) und der Fehla (Flusssystem Donau) verläuft.

Im Dezember 2006 wurde ein Marschlager in unmittelbarer Nähe zum Kastell gefunden. Es liegt in ebenem Gelände nördlich der B 32, im Gewann „Schlichte“.

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Forschungsgeschichte

Bereits 1893/94 waren römische Siedlungsreste durch den Sigmaringer Archivdirektor Karl Theodor Ziegler entdeckt worden, der archäologische Nachweis des Kastells gelang jedoch erst Gerhard Bersu durch zwei Grabungen 1912 und 1914.

Weiter Untersuchungen durch das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg erfolgten 1974 und dann verstärkt in den 1980er und 1990er Jahren. In den Jahren 1984/85 zeigten sich auf Luftbildaufnahmen die Ost-, Sü- und Westmauer des Kastells. In der Südmauer wurde eine Toranlage sichtbar.

Spuren einer älteren Doppelpfostenreihe entlang der Süd- und Ostmauer waren deutlich erkennbar. Das Stabsgebäude (principia) in der Mitte zeichnete sich nur leicht ab. Die zum Teil durch Baumaßnahmen bedingt als Not- und Rettungsgrabung stattfindenden Arbeiten sind bis heute nicht abgeschlossen und führten bisher unter anderem zur Bauphasendifferenzierung innerhalb des Lagers sowie zur Aufdeckung einer Benefiziarierstation.

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Bei einer Geophysikalischen Prospektion im Auftrag des Regierungspräsidiums Tübingen (Archäologische Denkmalpflege) wurde im Dezember 2006 ein unbekanntes römisches Marschlager entdeckt.

Befunde und Geschichte

Bislang konnten eine Holzbau- und eine Steinbauphase differenziert werden. Das Holzkastell entstand in flavischer Zeit vermutlich um das Jahr 80 n. Chr. (zur Datierungsdiskussion siehe weiter unten: Datierungsproblematik), hatte einen quadratischen Umriss von 137 Metern Seitenlänge und nahm somit eine Fläche von knapp 1,9 Hektar ein. Umgeben war es von zwei Spitzgräben. Die Wehrmauer selbst bestand aus einer Holz-Erde-Konstruktion. Jeweils zwei Flankentürme an den vier Toren konnten nachgewiesen werden, nicht hingegen die Existenz von Eck- und Zwischentürmen.

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Um das Jahr 90 wurde das Kastell teilweise in Stein ausgebaut und geringfügig auf eine Seitenlänge von 140 Metern, entsprechend 1,96 Hektar, vergrößert. Hierbei wurde der Doppelgraben durch einen einfachen Graben ersetzt. Von den Innenbauten sind die Principia (Stabsgebäude) und einige Mannschaftsbaracken, die bereits in der Holzbauphase bestanden und keinen Steinausbau erfuhren, eindeutig identifiziert worden. Weitere Gebäude wurden angeschnitten, können aber nicht mit Sicherheit bestimmten Funktionen zugewiesen werden. Aufgrund des Vergleiches mit Kastellen gleichen Bautyps und gleicher Zeitstellung können bei den unsicheren Befunden aber das Praetorium (Kommandantenwohnhaus) sowie – mit Abstrichen – ein Horreum (Getreidespeicher) und das Valetudinarium (Lazarett) als möglich angenommen werden.

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Das Kastell war mit seiner Prätorialfront nach Nordwesten hin ausgerichtet, wo auch heute noch eine Straßen- und eine Bahntrasse die natürliche Senke als Pass nutzen. Die Überwachung dieses Passes sowie der sich im Vicusbereich kreuzenden Straßenverbindungen dürfte zu den Obliegenheiten der Besatzung gehört haben. Hier zweigte von der über den Pass führenden, vom Kastell Sulz über Lautlingen hierhin und weiter über das Kastell Gomadingen letztlich bis Oberdorf/Ipf verlaufenden Alblimesstraße eine Verbindung nach Süden zum Kastell Ennetach ab. Eine weitere Verbindung durch das Killertal zur Arae Flaviae (Rottweil) gilt als wahrscheinlich, konnte aber bislang ebenso wenig archäologisch nachgewiesen werden wie ein möglicher Limesübergang.

Aufgrund der Größe des Kastells kann eine Kohorte, eine Infanterieeinheit von rund 500 Mann Stärke, als Besatzung angenommen werden. Weitere Einzelheiten über die Garnison sind nicht bekannt.

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Sein Ende dürfte das Kastell ausweislich einer mächtigen Brandschicht in trajanischer[4] Zeit gefunden haben, ob durch ein lokales Schadensfeuer oder ein historisches Ereignis, ist bislang ungeklärt.

Datierungsproblematik

Die Diskussion zur genauen Datierung des Alblimes und seiner Kastelle ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Es scheint gesichert, dass in vespasianischer Zeit, um 73/74 n. Chr., unter dem Statthalter der Provinz Raetien mit dem Ausbau des Alblimes begonnen wurde, es scheint ebenfalls gesichert, dass der Ausbau zu Beginn der domitianischen Offensive gegen die Chatten im Jahre 83 n. Chr. noch nicht beendet war. Insgesamt muss also davon ausgegangen werden, dass sich der Ausbau der gesamten Strecke möglicherweise über mehrere Jahre, nämlich den Zeitraum zwischen 73 und 84 hinzog. Die zeitliche Zuweisung der einzelnen Kastelle gestaltet sich aufgrund fehlender Ausgrabungen und geringen Fundaufkommens recht schwierig.

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Wie der Anfang, so ist auch das Ende des Alblimes nicht völlig geklärt. Ein Teil der Kastelle wird sicherlich unmittelbar im Anschluss an den frühtrajanischen Ausbau des Neckar-Odenwald-Limes um 98 n. Chr. seine Funktion verloren haben, andere Kastelle mögen noch weiterhin als logistische Basis im Hinterland gedient haben. Im Allgemeinen wird für den westlichen Teil zwischen Rottweil und dem Kastell Donnstetten ein recht frühes Ende angenommen, während die weiter östlich gelegenen Lager noch bis weit in das erste Viertel des zweiten Jahrhunderts hinein existiert haben sollen. Das von Gerhard Bersu mit 110 n. Chr. angenommene Ende des Kastells Burladingen ist bislang weder schlagend bewiesen noch widerlegt.

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Marschlager

Nördlich des römischen Kastells aus dem 1. Jahrhundert wurde im Dezember 2006 eine weitere Anlage entdeckt. Der erste Befund weist auf ein Marschlager hin, das vermutlich nach der Fertigstellung des eigentlichen Kastells aufgegeben wurde.

Das Marschlager weist eine nahezu quadratische Grabenanlage mit Seitenlängen von rund 160 Metern auf. Auf jeder Seite war der etwa zwei Meter breite Graben auf einer Länge von neun Metern unterbrochen, hier standen vermutlich die Kastelltore, die durch ein vorgelegtes, 8,5 m langes Grabenstück zusätzlich geschützt waren. Die Innenbebauung des Marschlagers ist noch unbekannt, Steinbauten befanden sich jedoch nicht auf dem Gelände.

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Bei dem neu entdeckten Kastell handelt es sich allem Anschein nach um ein mit Wall, Palisaden und Wehrgraben befestigtes Marschlager, in dem Soldaten unterbracht waren, die das reguläre, unmittelbar südlich des Marschlagers gelegenes Kastell errichtet haben.

Vicus

Wie bei jedem römischen Militärlager entwickelte sich auch in Burladingen ein Kastellvicus, in dem sich zunächst die Angehörigen der Soldaten, sowie Händler, Handwerker und Gastwirte niederließen. Der Beginn des Burladinger Vicus erfolgte unmittelbar nach der Errichtung des Kastells, um das Jahr 80. Er entwickelte sich hauptsächlich östlich des Lagers längs der Ausfallstraße nach Gomadingen, wo seine Ausdehnung auf einer Länge von 750 m nachgewiesen werden konnte.

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Der Burladinger Vicus weist insgesamt vier Bauphasen auf, drei Holzbauphasen und eine Steinbauphase. Die drei Holzbauphasen sind aufgrund des geringen Fundaufkommens zeitlich nicht präzise voneinander abzugrenzen, die Steinbauphase kann für die Mitte des 2. Jahrhunderts angenommen werden. Die Bebauung bestand größtenteils aus Streifenhäusern, die sich mit ihren Giebeln und Portiken zur Straße hin orientierten.

Am östlichen Rande des Vicus konnte ein Töpfereibetrieb nachgewiesen werden, des Weiteren zwei größere Steinbauten unbestimmter Funktion, die möglicherweise kultischen Zwecken gedient haben könnten. Am südlichen Rand des Lagerdorfes befand sich eine Villa Rustica mit mindestens zwei Steingebäuden.

Der Burladinger Vicus überdauerte das Ende des Kastells und dürfte bis in Zeit der innen- und außenpolitischen sowie wirtschaftlichen Krise des Imperiums um die Mitte des 3. Jahrhunderts, längstens bis in die Zeit des sogenannten Limesfalls 259/260 bestanden haben.

Die ursprünglich als Grabungsschutzfläche ausgewiesene Siedlung wurde von der Stadtverwaltung Burladingen nach Verhandlungen mit dem Tübinger Regierungspräsidium im Frühjahr 2012 in ein Gewerbegebiet umgewandelt. Der Vicus wird damit einer westlichen Erweiterung des Gewerbegebiets Kleineschle weichen.

Benefiziarierstation und Mansio

Nur rund 200 m westlich des Kastells konnte 1983 durch Luftbildprospektion eine Benefiziarierstation nachgewiesen und 1984 archäologisch untersucht werden. Die Benefiziarier waren eine Art Straßenpolizei mit Zollbefugnissen. Das Gebäude von Burladingen weist mehrere Bauphasen auf und besaß in seinem letzten Bauzustand eine Fläche von rund 600 m². Es war teilweise mit einer Hypokaustanlage ausgestattet und dürfte neben seiner Funktion als Polizeistation auch als Mansio gedient haben. Ausweislich des recht geringen Fundmaterials dürfte die Station von etwa 80 bis 260 bestanden haben.

Denkmalschutz

Das Bodendenkmal Kastell Burladingen ist geschützt als eingetragenes Kulturdenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes des Landes Baden-Württemberg (DSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden.


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