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Wölfersheim ist eine Gemeinde im Wetteraukreis in Hessen, Deutschland.

Wölfersheim liegt 40 km nördlich von Frankfurt am Main in der Wetterau, unweit der Städte Bad Nauheim und Friedberg (Hessen). Die Gemeinde liegt verkehrsgünstig an der A 45 mit eigener Ausfahrt „Wölfersheim“. Die Naherholungsgebiete Niddastausee und Vogelsberg liegen direkt vor der Haustür.

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Wölfersheim grenzt im Norden an die Städte Münzenberg und Hungen (Landkreis Gießen), im Osten an die Gemeinden Nidda und Echzell, im Süden an die Städte Reichelsheim und Friedberg (Hessen), sowie im Westen an die Stadt Bad Nauheim und die Gemeinde Rockenberg (alle im Wetteraukreis).

Wölfersheim schloss sich Ende der 70er Jahre aus den Ortsteilen Berstadt, Melbach, Södel, Wölfersheim und Wohnbach zusammen. Derzeit leben knapp 10.000 Menschen in der Großgemeinde.

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Lange Jahre war Wölfersheim und das Umland geprägt vom Braunkohleabbau durch die PreussenElektra. Rund um Wölfersheim wurde in Tiefbaubetrieben und später auch im Tagebau Braunkohle gewonnen und im Braunkohlekraftwerk, welches lange Jahre das Wahrzeichen von Wölfersheim war, verarbeitet. 1804 entstand das erste Bergwerk, das das Vorkommen an Braunkohle, das sich über ein Gebiet von ca. 15 km erstreckte, im Tiefbau ausbeutete. Zunächst wurde Heizmaterial gewonnen.

1913 errichtete der hessische Staat ein Kraftwerk, um aus der Braunkohle Strom zu erzeugen. 1929 wurde es von der Preussenelektra übernommen, die ein Schwelkraftwerk errichtete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es von einem Blockkraftwerk abgelöst. Anfang der 60er Jahre ging man zum Tagebau über. 1991 wurde die letzte Braunkohle verheizt, das Kraftwerk stillgelegt und später abgerissen.

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Heute zeugen noch Reste der Kühlanlage im Wölfersheimer See von dieser Zeit. Am Wölfersheimer Bahnhof sind sowohl ein Kohlezug, als auch ein Aschezug als Museumsstücke aufgestellt. Gegenüber dem Bahnhof wurde am 12. März 2006 im ehemaligen Umspannwerk das Bergbaumuseum Wölfersheim eröffnet, welches Sonntags von 15–18 Uhr geöffnet ist und den Besuchern einen Einblick in die Geschichte des Wölfersheimer Bergbaues gibt.

In Wölfersheim liegt an der Bundesautobahn 45 mit dem Autobahnanschluss Wölfersheim sowie den Bundesstraßen 455 und 489. Bahnhöfe der Strecke Friedberg–Wölfersheim/Södel ehemalige Bahnstrecke Friedberg–Mücke befinden sich derzeit noch in den Ortsteilen Melbach und Wölfersheim, früher auch in Berstadt Richtung Wohnbach.

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Wölfersheim

Melbach

Södel
Traurige Berühmtheit erlangte Södel durch die gewaltsame Niederschlagung eines Bauernprotestes (Blutbad von Södel) im September 1830, auf die auch von Georg Büchner im Hessischen Landboten Bezug genommen wird.

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Wohnbach
Eine von Friedberg kommende Römerstraße zieht durch das Wölfersheimer und Wohnbacher Feld auf das Römerkastell Alteburg bei Arnsburg-Lich zu und eine andere von Echzell (zum Teil Echzeller Weg) kommend verläuft fast unmittelbar an der Westseite des Dorfes vorüber und vereinigt sich zwischen Wohnbach und Münzenberg mit der ersten.

Das Mittelstück dieser Straße ist noch leicht an der Straße zwischen Wohnbach und Wölfersheim zu erkennen aber weitgehend verschwunden. Im Obbornhofener Wald in dem die Straße führt ist sie noch sehr gut erhalten geblieben.

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In der Gemarkung Hinterwald, nur wenige Minuten westlich von der zuerst genannten Römerstraße entfernt befinden sich Reste eines römischen Gutshofes, der das steinerne Haus im Volksmund genannt wird. Diese Reste bestehen aus einem niedrigen annähernd quadratischen Wall in einer Breite von etwa 160 Schritten, der Mauerwerk in sich birgt, an der Ostseite, nach der Römerstraße zu, den Eingang noch jetzt erkennen lässt und in der Nähe der Westseite die Fundamente zweier quadratischer, etwa zwanzig Schritt breiter Bauwerke in sich fasst.

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Auch findet man heute noch die Ruine eines römischen Signalturms an der Römerstraße circa 800 Meter nordwestlich vom Gutshof entfernt Graben und Mauerreste sind noch gut sichtbar sowie die Reste eines Eckkastells das zur Bewachung der beiden Straßen diente auf der Westseite des Komthurberges auch Bergheimer Wäldchen genannt. Graben und Wall des Kastells sind noch sehr gut zu erkennen und man findet noch sehr viele Mauerreste vor Ort.

An der Südwestecke des kleinen Waldes stand einst das im Mittelalter mehrfach erwähnte Dorf Bergheim. Ob dieses Dorf vor oder während des Dreißigjährigen Krieges untergegangen ist ist unklar. Klar ist aber das es an selber Stelle auch eine römische Siedlung gegeben haben muss. Die nähe zur Römerstraße Friedberg-Arnsburg und die Funde römischer Ziegelsteine und Gefässe an dieser Stelle belegen dies.

Beim Bau der Autobahn A45 im Jahre 1976 wurden circa einen Kilometer westlich vom Dorf am Waldrand zahlreiche Mauerreste entdeckt. Nach Einschaltung von Bodendenkmalpflegern wurde die besterhaltenste Villa rustica eine römischen Gutshofes freigelegt die man seit Ende des letzten Krieges entdeckt hatte. Die Entdeckung sprach sich sehr schnell rum und es fanden sich zahlreiche Besucher aus dem Dorf und der Umgebung ein die die antiken Mauer die noch bis zu einem Meter standen bewundern konnten. Aus Zeitmangel konnte nicht alles freigelegt werden, weil der Bau der Autobahn fortgeführt werden musste und die Gebäude des Anwesens wurden wieder zugeschüttet. Die A45 Giessen Hanau führt heute direkt über die Ruinen. Der Rest des Anwesens das noch über 80 Meter über die Autobahntrasse hinaus reichte wurde bei Feldregulierungsarbeiten völlig zerstört.

Ein weiterer nicht an der Oberfläche sichtbarer römischer Gutshof befindet sich direkt an der Römerstraße Friedberg-Arnsburg in der Nähe der Sandkaute von Wölfersheim. Bei einer Befliegung der Luftbildarchäologie wurde entschieden den Brunnen des Anwesens zur Gewinnung von Vegetationsresten freizulegen da das Herrenhaus schon eine Länge von 50 Metern aufwies. Des Weiteren wurden einige Gräber des dazugehörigen Gräberfeldes ausgegraben. Das Grabmal einer wohlhabenden römischen Frau vom Gutshof Wohnbach gibt es im Wetterau Museum in Friedberg zu bewundern.

Berstadt

Da der seit 1994 amtierende Bürgermeister Joachim Arnold (SPD), der am 4. September 2005 mit 88,9% der Stimmen für eine dritte Amtsperiode wiedergewählt wurde, im Jahr 2008 zum Landrat des Wetteraukreises gewählt wurde, fanden am 25.05.2008 Neuwahlen statt. Aus diesen ging Rouven Kötter mit 69,5 % als neuer Bürgermeister hervor.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Kirchturm, früher Wehrturm" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Bilddatei wurde von mir, ihrem Urheber, zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Das Bild ist damit gemeinfrei („public domain“). Dies gilt weltweit. Der Urheber des Bildes ist Nils E.