Reichelsheim (Wetterau) ist eine deutsche Stadt im Bundesland Hessen. Reichelsheim liegt zwischen Frankfurt am Main und Gießen, mitten im Herzen der „Goldenen Wetterau“ (ca. 30 km nördlich von Frankfurt). Östlich an Reichelsheim fließ der Fluss Horloff vorbei. Geteilt wird Reichelsheim von der Bahnstrecke Friedberg-Nidda. Nordwestlich der Bahnlinie liegt das Neubaugebiet und das Mischgebiet Im Mühlahl. Südöstlich der Bahnlinie liegt der alte Reichelsheimer Ortskern; daran angrenzend das alte Neubaugebiet (60er Jahre). Im Nordosten grenzt direkt an das Mischgebiet Im Mühlahl das Naturschutzgebiet Bingenheimer Ried. Reichelsheim grenzt im Norden an die Gemeinden Wölfersheim und Echzell, im Osten an die Gemeinde Ranstadt, im Süden an die Stadt Florstadt, sowie im Westen an die Stadt Friedberg. Reichelsheim besteht aus den Stadtteilen Beienheim, Blofeld, Dorn-Assenheim, Heuchelheim, Reichelsheim und Weckesheim. Beienheim Blofeld Dorn-Assenheim Heuchelheim Weckesheim Reichelsheim wurde 817 erstmals urkundlich erwähnt. Der Stadtteil Beienheim wurde gar schon 773 dokumentiert. Wappen Mit den Farben Blau und Gold sowie dem Löwen wird an die einstmalige Zugehörigkeit zu Hessen-Nassau erinnert. Das Kreuz weist in die Geschichte zurück, nämlich die Zugehörigkeit des Ortes zur Fuldischen Mark. Die Rebblätter sind als Symbol für den historisch belegten Weinanbau in der Gemarkung zu verstehen. Zu weltweiter Berühmtheit kam der Reichelsheimer Bahnhof, der seit geraumer Zeit als spiegelverkehrtes H0-Modell von der Fa. Kibri gefertigt wird. Südlich von Reichelsheim liegt außerdem der als Verkehrslandeplatz klassifizierte Flugplatz Reichelsheim. Bis ins Jahr 1991 war die Gegend rund um die Reichelsheimer Stadtteile Reichelsheim, Heuchelheim, Dorn-Assenheim und Weckesheim vom Braunkohletief- und -tagebau geprägt. Die Braunkohle wurde von der HEFRAG, später PREAG, abgebaut und im Kraftwerk Wölfersheim verarbeitet. Zunächst wurde die Braunkohle im Tiefbau gewonnen. Zu dieser Zeit existierten Gruben in Heuchelheim und Weckesheim.
1961 wurde auf Tagebaubetrieb umgestellt und es gingen nach und nach die Tagebaue II/III (Weckesheim/Heuchelheim), Tagebau VI (Reichelsheim) und VII (Dorn-Assenheim) in Förderung. Die Braunkohle wurde mit einer werkseigenen Grubenbahn ins Kohlekraftwerk nach Wölfersheim transportiert. Dazu wurde westlich von Reichelsheim ein Verladebunker errichtet. Die Braunkohle gelangte aus den Tagebauen VI/VII über Transportbänder dorthin. Am 30.September 1991 wurde die letzte Braunkohle aus dem Tagebau VII gefördert. Ende Oktober waren auch die Vorräte im Kraftwerk Wölfersheim aufgebraucht und der Betrieb eingestellt. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Reichelsheim (Wetterau) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. |