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Die Hansestadt Wesel liegt am unteren Niederrhein und innerhalb des nordwestlichen Randbereichs des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen und ist eine Große kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf. Die Stadt ist Sitz des Kreises Wesel sowie Mitglied des Hansebundes der Neuzeit und der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.

Die Stadt Wesel liegt an der Mündung der Lippe und des Wesel-Datteln-Kanals in den Rhein, ungefähr in der Mitte des Kreises Wesel. Sie ist 45 km von der Grenze zu den Niederlanden und ca. 30 km vom Ruhrgebiet entfernt und bildet die westliche Begrenzung des Naturparks Hohe Mark. Der Rhein durchfließt das Stadtgebiet auf 17 km, Lippe und Wesel-Datteln-Kanal auf je 7 km ihres Verlaufs. In der Landesplanung ist Wesel als Mittelzentrum eingestuft.

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Die Gesamtfläche des Stadtgebietes beträgt 122,53 km². Die maximale Ausdehnung misst in Nord-Süd-Richtung 12,0 km, in West-Ost-Richtung 17,6 Kilometer; die Stadtgrenze ist 60 Kilometer lang. Wesel hat eine mittlere Höhenlage von 24 Metern über NN. Räumlich ist die Stadt in folgende fünf Stadtteile gegliedert, die wiederum aus weiteren Ortsteilen bestehen:

  • Bislich: Bergerfurth und Bislich
  • Büderich: Büderich und Ginderich
  • Flüren: Diersfordt und Flüren
  • Obrighoven: Lackhausen und Obrighoven
  • Wesel: Blumenkamp, Feldmark, Fusternberg und Innenstadt.

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Die Stadt Wesel grenzt im Norden an die Stadt Hamminkeln, im Osten an die Gemeinde Hünxe, im Süden an die Städte Voerde und Rheinberg sowie die Gemeinde Alpen und im Westen an die Städte Xanten und Rees (Kreis Kleve).

Funde in den Kiesgruben bei Bislich deuten auf eine Besiedlung des Weseler Raums bereits in der Bronze- und Eisenzeit hin. Aufgrund der häufigen Verlagerungen im Flussbett des Rheins sowie der Lippe und der damit verbundenen Überschwemmungen lässt sich die Frühgeschichte Wesels jedoch nur sehr lückenhaft rekonsturieren.

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Vermutlich wurde ein Wachposten im rechtsrheinischen Gebiet des späteren Wesels errichtet, als sich das Römische Reich im ersten Jahrhundert v. Chr. an den Niederrhein ausdehnte und die Castra Vetera im linksrheinischen Gebiet des späteren Xantens gegründet wurden; belegt werden konnte dies bislang jedoch nicht.

Die erste nachweisbare Ansiedlung auf heutigem Weseler Stadtgebiet entstand nach der Zeit der Völkerwanderung im Bereich der damaligen Mündung der Lippe in den Rhein, der Stützpunkt Lippeham. Von hier aus unternahm Kaiser Karl der Große mehrere Feldzüge gegen Sachsen und Dänen.

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Am Zusammenfluss von Lippe und Pader in Paderborn-Schloß Neuhaus führt die Pader im Verhältnis zur Lippe etwa die dreifache Wassermenge. Einige hundert Meter flussabwärts weist die Alme am Zusammenfluss mit der Lippe mit 49,60 km eine fast vier mal so große Länge wie die Lippe bis zu diesem Punkt auf.

Die weitere Entwicklung dieser Siedlung ist weitestgehend unbekannt, vermutlich wurde sie jedoch durch Rhein- und Lippehochwasser überschwemmt und in der Folge aufgegeben.

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Von den Anfängen der Stadt Wesel sind nur wenige Aufzeichnungen bekannt. Als Ursprung der heutigen Stadt wird ein fränkischer Gutshof vermutet, der im Bereich des "Centrums" am Kornmarkt lag. Anfang des 8. Jahrhunderts erwähnte eine Urkundenabschrift im Kloster Echternach erstmals den Namen "Wesele".

Bei Ausgrabungen in der Ruine des Willibrordi-Doms nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Existenz einer Fachwerkkirche im 8. Jahrhundert belegt werden. In einer Urkunde vom 1. Mai 1065 bestätigte König Heinrich IV. die Rückgabe der Kirche und des Besitzes der "villa Wisele" an das Kloster Echternach.

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Zu Beginn des 12. Jahrhunderts fiel Wesel, welches sich mittlerweile durch die Lage an Rhein und Lippe begünstigt zum Warenumschlagsplatz entwickelt hatte, als Mitgift an die Grafen von Kleve. Mit der Erhebung Wesels zur Stadt im September 1241 erhielten die Bürger Wesels eine Reihe von Privilegien; darunter freie Erbschaft und Zollfreiheit an allen landesherrlichen Zollstätten.

Bis 1277 wurden diese unter anderem durch Brauerei- und Marktrechte erweitert, ebenso wurde ein tägliches Gericht eingerichtet.

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Während sich der Handel im 13. Jahrhundert auf den An- und Verkauf von Lebensmitteln und Handwerkserzeugnissen beschränkte, erfolgte im 14. Jahrhundert ein wirtschaftlicher Aufschwung, als vermehrt eingeführte Rohstoffe weiterverarbeitet sowie Fertigwaren exportiert wurden.

Insbesondere trug die Tuchherstellung zum Wohlstand der Stadt bei, die 1407 der Hanse beitrat. Für aus den Niederlanden und Westfalen eingeführte Waren wurde Wesel daraufhin zum wichtigsten Stapel- und Umschlagplatz nach Köln. Bereits auf dem Lübecker Hansetag 1447 galt Wesel als einer der fünf Vororte des Kölnischen Hanseviertels.

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Der wirtschaftliche Aufschwung zeigt sich insbesondere in den Bauten dieser Zeit, etwa dem von 1456 bis 1457 errichteten Rathaus, welches zu den bekanntesten niederrheinischen Profanbauten der Spätgotik zählt. Von 1498 bis 1540 wurde der Willibrordi-Dom als spätgotische Basilika auf fünf Kirchenschiffe erweitert.

Der 1478 erbaute Turm wurde aus dem dreischiffigen Vorgängerbau von 1424-1480 übernommen. Seit 1342 gibt es auch ein noch heute bestehendes Gymnasium, damals unter der Bezeichnung einer Lateinschule. Seit 1984 trägt es den Namen eines seiner bekanntesten Abiturienten Konrad-Duden-Gymnasium.

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Anders als in vielen Städten der Umgebung nahm die Reformation schon früh Einfluss auf Wesel. Zu Ostern 1540 wurde im Willibrordi-Dom das Abendmahl, dem Wunsche der Bürger entsprechend "in beiderlei Gestalt" an den herzoglichen Richter, die meisten Ratsmitglieder und 1.500 Bürger ausgeteilt. Von diesem Tag an galt Wesel als Stadt des Protestantismus, die viele Glaubensflüchtlinge, insbesondere aus den Niederlanden, anzog.

1568 organisierten sich die niederländischen Flüchtlingsgemeinden im Weseler Konvent, der erheblichen Einfluss auf die Verfassung der niederländischen und auch deutschen evangelischen Kirchen ausübte.

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1609 fiel Wesel mit dem Herzogtum Kleve an die Kurfürsten von Brandenburg. Während des Achtzigjährigen Krieges wurde Wesel zunächst von Spaniern besetzt, bis die Stadt 1629 von niederländischen Truppen befreit wurde. Bis 1680 folgte französische Besatzung.

Unter Kurfürst Friedrich Wilhelm wurde Wesel schließlich zu einer Festung ausgebaut und ein System von Gräben und Bastionen um die Stadt errichtet. Die städtische Ausdehnung wurde auf Altstadt und Mathena-Vorstadt beschränkt, eine Entwicklung über diese Beschränkung hinaus wurde durch die Rayon-Gesetze untersagt.

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Von den ehemals dreizehn Stadttoren der Hansezeit blieben lediglich vier erhalten. Aus dem 16. bis 19. Jahrhundert stammen eine Reihe von Festungsbauwerken, an denen vornehmlich Preußen und Frankreich gearbeitet haben.

Im Dezember 1805 trat Preußen Wesel zusammen mit dem rechtsrheinischen Kleve an Napoléon Bonaparte ab. Im Januar 1808 wurde die Stadt als rechtsrheinischer Brückenkopf in das Kaiserreich Frankreich eingegliedert und als 9. Kanton dem Arrondissement Kleve im Roerdepartement zugeordnet. (Am 16. 9. 1809 wurden hier die elf Schillschen Offiziere füsiliert.) Preußen erlangte seinen vormaligen Besitz 1815 zurück.

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Wesel wurde daraufhin zur Garnisonstadt ausgebaut, in der bis zum Ersten Weltkrieg Infanterie, Artillerie sowie zuweilen auch Kavallerie und Pioniere stationiert waren. Aufgrund dieser Rolle als Festungsstadt konnte Wesel trotz günstiger Lage und Infrastruktur wirtschaftlich nicht mit den Städten des Ruhrgebiets konkurrieren.

Auch nach der Entfestigung der Stadt ab 1886 konnte kein wirtschaftlicher Anschluss an das Ruhrgebiet gefunden werden. Der Grüngürtel, der die Innenstadt umgibt, wurde auf den ehemaligen Wällen der Festung angelegt ("Glacisanlagen").

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Am 23. April 1816 wurde Wesel im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation kreisangehörige Stadt des neugebildeten Landkreises Rees in der späteren Rheinprovinz. Der Sitz des Kreises wurde am 20. Mai 1842 von Rees nach Wesel verlegt, wobei der Kreisname erhalten blieb.

Während des Ersten Weltkrieges wurde Wesel militärischer Sammelpunkt, von dem aus Truppen an die Westfront zogen. Mit der Entmilitarisierung des Rheinlands als Bedingung des Versailler Vertrags wurde Wesel nach dem Krieg als Militärstützpunkt aufgegeben. Erst mit Beginn der Aufrüstung im Nationalsozialismus wurden erneut Truppen in Wesel stationiert.

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Während des Zweiten Weltkriegs geriet Wesel insbesondere aufgrund seiner strategischen Lage ins Visier der Alliierten. Am 16., 17. und 19. Februar 1945 wurde Wesel durch alliierte Bombenangriffe und Granatbeschuss fast vollständig zerstört. Die Rhein- und Lippebrücken wurden von Wehrmachtsangehörigen gesprengt, unter anderem am 10. März die 1.950 m lange Eisenbahnbrücke, die letzte noch in deutscher Hand befindliche Brücke über den Rhein.

Am 23. März wurde Wesel zur Vorbereitung der Operation Plunder erneut bombardiert und von über 3.000 Geschützen unter Feuer genommen. 97 Prozent des Stadtgebiets wurden zerstört, bis Wesel schließlich von alliierten Truppen eingenommen wurde.

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Ab Mitte 1946 begann die planmäßige Enttrümmerung der Stadt und der daran anschließende Wiederaufbau, welcher mit Hilfe des neu gegründeten Notstandswerks "Wesel hilft sich selbst" realisiert wurde. Auch der Aufbau öffentlicher Gebäude wurde vorangetrieben. Hervorzuheben ist insbesondere der Wiederaufbau des Willibrordi-Doms durch den Willibrordi-Dombauverein.

Am 1. Juli 1969 wurden im Zuge des 1. kommunalen Neugliederungsprogramms die bis dahin selbstständigen Gemeinden Flüren (Amt Ringenberg) und Obrighoven-Lackhausen mit der Stadt Wesel zusammengeschlossen.

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Am 1. Januar 1975 wurden im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms die bis dahin selbstständigen Gemeinden Bislich und Diersfordt sowie der Ortsteil Blumenkamp der Gemeinde Hamminkeln (alle aus dem ehemaligen Amt Ringenberg im Kreis Rees), die Gemeinde Büderich mit Ginderich im Kreis Moers, der Ortsteil Lippedorf der Gemeinde Voerde im Kreis Dinslaken und ein kleiner Gebietsteil der Gemeinde Hünxe des ehemaligen Amtes Gahlen im Kreis Dinslaken in die Stadt Wesel eingegliedert.

Dadurch wuchs das Stadtgebiet von 19,63 km² am 30. Juni 1969 auf 122,64 km² am 1. Januar 1975. Die Einwohnerzahl stieg von 36.046 auf 60.488. Am 8. Mai 1974 gab der Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen das Abstimmungsergebnis bekannt, wonach Wesel im Rahmen der kommunalen Neugliederung ab 1. Januar 1975 zur Kreisstadt des neuen Großkreises Wesel bestimmt wurde.

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Die genauen Einwohnerzahlen der Stadt Wesel vor 1914 wurden entweder nicht erhoben oder sind auf Grund von Datenverlusten als Kriegsfolge nicht verfügbar. Das Stadtwappen zeigt drei springende silberne Wiesel auf rotem Grund. Zwischen ihnen steht ein silbernes, so genanntes "Herzschildchen", das auf das Reitersiegel des Klever Herzogs verweist. Das Wiesel ist als Wappenzeichen der Stadt bereits seit dem 13. Jahrhundert überliefert und übersetzt bildhaft den Namen der Stadt. Das Stadtwappen wurde in seiner modernen Form 1984 genehmigt.

Die Stadt Wesel pflegt mehrere, meistens über Jahre durch private, schulische und Vereinskontakte aufgebaute Städtepartnerschaften. 1952 entstand eine Partnerschaft mit Hagerstown in Maryland / USA, eine der ältesten deutsch-amerikanischen Städtepartnerschaften überhaupt.

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1972 folgte Felixstowe in der Grafschaft Suffolk in Großbritannien. 1990 verschwisterte sich die Stadt Wesel nach der Wiedervereinigung mit Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Die jüngste Partnerschaft wurde 2002 mit der Gemeinde Ketrzyn (ehemals Rastenburg in Ostpreußen) in Polen geschlossen.

Darüber hinaus ist Wesel Patenstadt des Tenders "Rhein" der Deutschen Marine und des in Wesel stationierten Fernmeldebataillons 284 der Bundeswehr (seit 2003). Zu Lisieux (Frankreich) bestehen schon seit vielen Jahren Kontakte über einen regen Schüleraustausch. Der Naturpark Hohe Mark liegt im nördlichen Ruhrgebiet und erstreckt sich vom Niederrhein bis in das südwestliche Münsterland im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

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Der Naturpark Hohe Mark dehnt sich auf einer Fläche von 1.040 km² aus und wird durch die Städte Rhede, Borken, Coesfeld, Dülmen, Lüdinghausen, Olfen, Datteln, Oer-Erkenschwick, Marl, Dorsten und Dinslaken begrenzt. Völlig im Naturpark liegen die Gemeinden bzw. Städte Haltern am See, Heiden, Hünxe, Raesfeld, Reken und Schermbeck.

Der Naturpark zeichnet sich durch eine überraschende Vielfalt an Landschaftsformen aus. Während im Norden die Parklandschaft des Münsterlandes mit seiner vielfältigen Mischung aus Wiesen, Weiden, Äckern, Mooren und vereinzelten Waldstücken dominiert, findet sich im Süden ein zerfurchter Bereich, der von den Waldgebirgen Hohe Mark (das den Kern des Naturparks bildet), Die Haard und den Borkenbergen gebildet wird. Zwischen diesen Waldgebirgen erstrecken sich die völlig ebenen Flusslandschaften der Lippe und der Stever.

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Der höchste Berg der drei Bergzüge Die Haard, die Hohe Mark und die Borkenberge ist mit 156 m der Stimberg in der Haard. Weitere hohe Berge im Naturpark außerhalb dieser Bergzüge sind der Melchenberg mit 133 m bei Reken und der Schwarzer Berg mit 103 m bei Heiden mit dem Hünengrab De Düwelsteene in den Uhlen Wäldern. An der Norgrenze des Naturparkgebiet befindet sich bei Borken ein weiterer Bergzug „Die Berge“ mit dem 100 m hohen Tannenbülten.

Die größten Waldgebiete außerhalb der Bergzüge sind der Dämmer Wald, der Forst Gewerkschaft August mit der Üfter Mark, der „Diersfordter Forst“-„Bislicher Wald“ und das Waldgebiet „Gartroper Busch“-„Hünxer Wald“-„Kirchheller Heide“ im Süden des Naturparks. Die Flüsse Bocholter Aa, Issel, Lippe und Stever durchfließen den Naturpark. Parallel zur Lippe verläuft der Wesel-Datteln-Kanal.

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Die größten Seen im Naturpark sind der Halterner Stausee, Heidesee, Heidhofsee, Hullerner Stausee, Schwarzes Wasser und der Torfvennteich. Hier liegt auch die erste Westfälische Kormoran-Kolonie in der Heubachniederung bei Dülmen und die Graureiherkolonie auf der Overrather Insel im Halterner Stausee mit über 60 besetzten Horsten.

Die teils abgetorften Hochmoore „Weißes Venn“ bei Haltern und „Schwarzes Venn“ bei Heiden dienen heute teilweise als Truppenübungsgelände und Naturschutzgebiete. Im Merfelder Bruch, einem feuchten Wald- und Wiesengebiet westlich von Dülmen, leben die Dülmener Wildpferde, eine der letzten Wildpferdeherden Mitteleuropas. Im Naturpark sind zahlreiche Rad- und Reitwege sowie ein etwa 1.900 km langes Wanderwegenetz ausgebaut.

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In Ost-West-Richtung verläuft die B 58 von Lüdinghausen über Haltern am See nach Wesel. In Nord-Süd-Richtung verlaufen einige Eisenbahnstrecken und die Bundesautobahn A 3, A 31 und die A 43.

Diagenetisch verfestigte mittelkörnige kreidezeitliche Quarzsande, auch „Halterner Sande“ genannt, bauen das gesamte Hügelland der Hohen Mark auf. Am Stimberg in der Haard und am Opferstein in den Borkenbergen finden sich Felsbänke aus Sandstein, der durch eine Mischung von Kieselsäure und farbigen Eisenverbindungen zementiert ist.

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Dadurch entsteht der sogenannte Schwartensandstein, der je nach Grad der Zementation eine große Härte erreichen kann. Dieser Sandstein findet sich auch als Baumaterial in der Gegend (z. B. an der Pfarrkirche von Recklinghausen).

Außerdem zeigt dieses Material auf der sonnenzugewandten Seite das Phänomen des Wüstenlackes, die man eigentlich nur in den großen Wüsten der Erde findet. Die Porösität des Schwartensandsteines nimmt Regenwasser sehr leicht auf. Bei Sonneneinstrahlung verdampft das Wasser wiederum und lässt die zuvor gelösten Eisenverbindungen auf der Oberfläche des Materiales als schwarze Schicht zurück.

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Der Wesel-Datteln-Kanal (WDK) ist einer der wichtigsten und verkehrsreichsten Schifffahrtskanäle Deutschlands. Die Wasserstraße verläuft durch das nördliche Ruhrgebiet und verbindet den Rheinstrom bei Wesel mit dem Dortmund-Ems-Kanal am Wasserstraßenkreuz Datteln. Der etwa 60 km lange Kanal verläuft parallel zur Lippe.

Wegen seines Laufs entlang der Lippe wurde der Wesel-Datteln-Kanal und seine östliche Verlängerung, die heute Datteln-Hamm-Kanal heißt, bei Baubeginn Lippe-Seiten-Kanal genannt. Der westliche Teil des Lippeseitenkanals wird heute als Wesel-Datteln-Kanal unter der Bundeswasserstraßennummer 5101 geführt. Die Kanaleingangsschleuse am Rhein ist die Schleuse Friedrichsfeld zwischen Voerde (Niederrhein) und Wesel. Die Schiffe fahren auf dem Kanal zu Berg bis zum Wasserstraßenkreuz Datteln.

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Mit insgesamt sechs Doppelschleusen wird ein Höhenunterschied von 41 Metern überwunden. Der Wesel-Datteln-Kanal bildet die kürzeste Verbindung zwischen den niederländischen Nordseehäfen mit dem Ruhrgebiet. Er ist zugleich neben dem Rhein-Herne-Kanal das Eingangstor zur einzigen deutschen West-Ost-Wasserstraßenverbindung über den Dortmund-Ems-Kanal und den Mittellandkanal bis zur Oder.

Im Jahr 2003 wurden bei etwa 23.400 Schleusungen 17,5 Mio. t Güter auf dem Wesel-Datteln-Kanal transportiert. Der Umschlag auf dem Kanal betrug im Jahr 2004 etwa 6,1 Mio. t. Den größten Umschlag entlang des Wesel-Datteln-Kanal haben die Marler Häfen am Chemiepark Marl und der Zeche Auguste Victoria/Blumenthal mit etwa 4.000.000 t Umschlag/Jahr.

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Der Kanal wird vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich verwaltet. Polizeilich ist die Wasserschutzpolizeiwache Datteln und die Wachdienstgruppen Dorsten, Dortmund und Hamm zuständig. Die Wassersicherheit entlang des Kanals wird durch die DLRG-Ortsgruppen Datteln, Haltern und Marl, der Wasserwacht Datteln und der Berufsfeuerwehr Dorsten sichergestellt.

Trotz Kriegsbeginns wurde 1915 mit dem Bau begonnen um den Rhein-Herne-Kanal zu entlasten. Bei Dorsten wurde die Lippe dazu etwa 500 m nach Norden verlegt. Nach 15 Jahren Bauzeit konnte nach zweimaliger Unterbrechung 1919/20 und 1923 schließlich am 2. Juni 1930 der Probebetrieb aufgenommen werden. Die offizielle Einweihung erfolgte zwar erst ein Jahr später, dennoch gilt 1930 als Eröffnungsdatum.

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Mit 6 Mio. Landungstonnen wurde Ende der 1930er Jahre die errechnete Leistungsfähigkeit bereits erreicht. 1959 wurde daher der Beschluss gefasst, neben den bestehenden 225 m langen und 12 m breiten Schleusen jeweils eine weitere Schleusenkammer zu errichten. 1966 ging die zweite Kammer der Schleuse Friedrichsfeld in Betrieb.

Bis in die 1970er Jahren wurden alle Schleusen mit einer zweiten, kleineren Schleusenkammer von 112 m Länge und 12 m Breite für das Europaschiff ausgerüstet um dem gestiegenen Verkehr zu bewältigen. 1990 war der 1966 begonnene Ausbau des Kanalprofils abgeschlossen, so dass auch große Schubverbände den Kanal nutzen konnten. 1992 bis '93 wurden außerdem die Hubtore aller Schleusen ersetzt.

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Im Jahr 2005 begann die schwimmende Wanderausstellung „Wandel durch Kanal – 75 Jahre Wesel-Datteln-Kanal“ auf dem 80 Jahre alten Schleppkahn „Ostara“. Das Schiff des Westfälisches Industriemuseums machte an Schleusen und Häfen fest und zeigte eine Ausstellung über die Lippeschifffahrt und die Geschichte des Wesel-Datteln-Kanals.

Die Lippe ist ein 255 km langer, rechter Nebenfluss des Rheines in Nordrhein-Westfalen mit einem Einzugsgebiet von 4.881,8 km². Am Pegel Hamm weist die Lippe einen mittleren Abfluss von 23 m³/s auf; dieser steigt bis zum Pegel Schermbeck nahe der Mündung auf 46 m³/s.

Die Lippe entspringt als Karstquelle mit einer Schüttung von 0,740 m³/s am Westhang des Eggegebirges; erste Stadt an der Quelle ist das heutige Bad Lippspringe. Von dort fließt sie in südwestlicher Richtung nach Paderborn, wo sie das Wasser der Beke, der Pader, der Alme und der Thune aufnimmt.

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Am Zusammenfluss von Lippe und Pader in Paderborn-Schloß Neuhaus führt die Pader im Verhältnis zur Lippe etwa die dreifache Wassermenge. Einige hundert Meter flussabwärts weist die Alme am Zusammenfluss mit der Lippe mit 49,60 km eine fast vier mal so große Länge wie die Lippe bis zu diesem Punkt auf.

Beim Paderborner Stadtteil Sande wurde das Wasser des Flusses seit 1989 zum Lippesee gestaut, wird jedoch seit 2005 zwecks Renaturierung zum größten Teil in der Lippeseeumflut um den See herumgeführt. Weiter fließt die Lippe in westlicher Richtung durch den südlichen Teil der Westfälischen Bucht.

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Kurz hinter Lippstadt mündet von Norden die Glenne ein. Anschließend erreicht sie Lippetal und Hamm, wo ihr die Ahse zufließt. Nach Passieren von Werne und Bergkamen fließt sie durch Lünen, wo sie das Wasser der Seseke aufnimmt, und vorbei an Waltrop, Selm, Datteln, Olfen und Haltern, wo ihr die Stever zufließt. Nach Marl, Dorsten und Hünxe mündet sie schließlich bei Wesel in den Rhein.

Parallel zur Lippe verlaufen von Paderborn bis Lippstadt der Boker-Heide-Kanal, ein bedeutendes technisches Kulturdenkmal Westfalens, sowie von Hamm-Uentrop durch Bergkamen und Lünen bis Datteln der Datteln-Hamm-Kanal und von dort bis zur Mündung der Wesel-Datteln-Kanal.

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Die Geschichte der Lippeschifffahrt reicht mindestens bis in die Römerzeit zurück; denn bereits die Römer nutzten den Fluss, um ihre Güter mit Hilfe kleiner Schiffe zu transportieren. In späterer Zeit konnte sich die Lippeschifffahrt nicht recht entwickeln, da zahlreiche Mühlen und Sandbänke sowie die Zollschranken sie behinderten.

Als jedoch 1815 mit dem Anschluss Westfalens an Preußen die Lippe auf ihrer gesamten Länge preußisch wurde, konnten Pläne zur Schiffbarmachung realisiert und die Schifffahrt ohne Zollschranken wirtschaftlich durchgeführt werden. Der Fluss wurde durch den Bau von Schleusen und Umgehungskanälen ausgebaut und war ab 1826 durchgängig bis Lippstadt schiffbar. Transportiert wurden insbesondere Salz, Getreide, Eisenerz, Steine und Holz.

Die Fahrt von Hamm nach Wesel dauerte vier Tage, von Hamm nach Lippstadt einen Tag. Pferde auf Treidelpfaden zogen die Frachtkähne flussaufwärts. In den Jahren 1853–1856 unternahm der Gerichtssekretär Hermann aus Hamm den Versuch, die Dampfschifffahrt auf der Lippe zu etablieren. Im Jahr 1854 gründete er zusammen mit anderen Investoren die „Rhein- und Lippe Schleppschiffahrts-Gesellschaft“.

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Sie verfügte 1856 über drei Dampfschlepper sowie sechs größere und neun kleinere Schiffe für den Verkehr auf der Lippe. Der mangelhafte Ausbau des Flusses und die noch nicht ausgereifte Technik der Dampfschlepper verhinderten aber einen wirtschaftlichen Betrieb, weshalb die Gesellschaft im Jahr 1856 wieder aufgelöst und die Dampfschifffahrt auf der Lippe eingestellt wurde. Später stand auch die Konkurrenz der Eisenbahn einem wirtschaftlichen Betrieb der Schifffahrt auf der Lippe entgegen.

Erst im 20. Jahrhundert wurde wegen des Bedarfs an Gütertransporten für die Industrie der Schiffsverkehr wieder aufgenommen, jedoch nicht auf der Lippe selbst, sondern auf den dafür geschaffenen Kanälen entlang des Flusses, dem Datteln-Hamm-Kanal (ab 1914) und dem Wesel-Datteln-Kanal (ab 1930).

Bei Hamm dient die Lippe der Wasserregulierung des westdeutschen Kanalnetzes. An der dortigen Schleuse kann durch eine 18 Meter breite Wehranlage Lippewasser im natürlichen Gefälle in den Datteln-Hamm-Kanal geleitet werden.

Das Wasser der Lippe wird ferner von einigen Kraftwerken, u. a. dem Gersteinwerk, zur Kühlung genutzt. Hierdurch erhöht sich die Wassertemperatur weit über das natürliche Maß hinaus. In heißen Sommern werden gezielt Kraftwerksblöcke abgeschaltet, um eine weitere Erhöhung der Wassertemperatur zu verhindern, weil dies zu einer Gefährdung der in der Lippe lebenden Fische führen würde.

Für den Hochwasserschutz und die Gewässerunterhaltung sind der Wasserverband Obere Lippe in Büren, die Bezirksregierung Arnsberg (Umweltverwaltung, Standort Lippstadt) und der Lippeverband in Essen zuständig.

Das Wasser der Lippe kann nicht zu Trinkwasser verarbeitet werden, weil es natürlicherseits und durch die Einleitung von Grubenwasser aus dem Steinkohlenbergbau einen erheblichen Gehalt an Chloriden hat

Das Ruhrgebiet ist der größte Ballungsraum Deutschlands mit etwa 5,3 Millionen Einwohnern und einer Fläche von etwa 4.435 Quadratkilometern. Es ist ein Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr, in der über 10 Millionen Menschen leben und der ein Gebiet von fast 10.000 Quadratkilometern zugerechnet wird.

Das Ruhrgebiet besteht mehrheitlich aus einer Reihe von zusammengewachsenen Großstädten. Von den Ansiedlungen am mittleren Niederrhein geht die Städtelandschaft nach Osten nahtlos in den Rhein-Ruhr-Raum und nach Süden in die Rheinschiene über. Die Oberzentren der Region entstanden bereits im Mittelalter entlang des Hellwegs und erreichten ihre heutige Ausdehnung und Struktur mit der Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert.

Im Allgemeinen versteht man unter dem Begriff Ruhrgebiet heutzutage das Gebiet des Regionalverbands Ruhr (RVR). Zum RVR gehören die kreisfreien Städte Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen sowie die Kreise Recklinghausen, Unna, Wesel und der Ennepe-Ruhr-Kreis.

Die Daten im Folgenden beziehen sich daher auf dieses Verwaltungsgebiet. Der Begriff „Ruhrgebiet“ ist jedoch keine offizielle Verwaltungsbezeichnung. Die genauen Grenzen sind interpretationsabhängig und die Städte und Kreise gehören auch den Landesteilen Rheinland und Westfalen an.

Das Ruhrgebiet ist kein einheitlicher Naturraum. Die Städtelandschaft liegt im Schnittpunkt der Westfälischen Tieflandebene, der Niederrheinischen Ebene und des Rheinischen Schiefergebirges. Nördlich der Lippe geht es in die Münsterländische Bucht über. Südlich der Ruhr reicht es ins Bergische und Märkische Hügelland. Nördlich der Ruhr schließen sich die Lößebenen des Naturraums Westenhellweg an.

Zwischen der Lippe und dem Westenhellweg liegt die Emscherniederung. Die Emscher trennt die Westfälische Bucht vom Rheinischen Schiefergebirge. Eckpunkte sind im Nordwesten Wesel (Kreis Wesel), im Südwesten Duisburg, im Südosten Hagen und im Nordosten Hamm. Die West-Ost-Ausdehnung von Sonsbeck bis Hamm beträgt 116 Kilometer, die Nord-Süd-Ausdehnung von Haltern am See bis Breckerfeld 67 Kilometer.

Den Angaben des Regionalverbandes Ruhr (RVR) zufolge sind 37,6 Prozent der Fläche des Ruhrgebiets bebaut. 40,7 Prozent der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt. Der Waldanteil beträgt 17,6 Prozent. Die übrigen Anteile entfallen auf Wasserflächen und sonstige Flächen. Der für eine Industrieregion relativ hohe Anteil an Wald- und Landwirtschaftsflächen erklärt sich zunächst durch die ebenfalls zum RVR gehörigen vier überwiegend ländlich geprägten Kreise. Außerdem besitzen auch die kreisfreien Städte des Ruhrgebiets in ihren Außenbezirken ländlichen Charakter.

Auf einer Karte betrachtet (vgl. Geodatenserver RVR) könnte man das Ruhrgebiet für eine einzige Großstadt halten, da es keine erkennbaren Grenzen zwischen den einzelnen Städten gibt. So ist das Ruhrgebiet als polyzentrische Städtelandschaft zu bezeichnen.

Das Ruhrgebiet ist aufgrund seiner Geschichte anders strukturiert als monozentrisch besiedelte Gebiete wie beispielsweise Berlin oder Paris, die durch rasches Zusammenwachsen kleinerer Orte und Städte mit einer Kernstadt entstanden sind. Die einzelnen Städte und Stadtteile des Ruhrgebiets sind während der Industrialisierung unabhängig voneinander gewachsen.

Während typische Metropolen hohe Bevölkerungskonzentrationen von bis zu 20.000 Einwohnern pro Quadratkilometer und mehr aufweisen, ist die Bevölkerungsdichte der Kernzone des Ruhrgebiets mit knapp 2.100 Einwohnern pro Quadratkilometer auch gegenüber anderen deutschen Metropolen als gering anzusehen.

Die Übergänge zwischen den Städten sind oft durch eine lockere Vorortbebauung und mitunter sogar durch landwirtschaftlich genutzte oder unbebaute Gebiete geprägt. Teilweise sind die Stadtgrenzen in der Kernzone des Ruhrgebiets nur schwer zu erkennen, da sie quer durch dichte Besiedlung verlaufen.

Das Ruhrgebiet und seine Entwicklung vom ursprünglichen Naturraum zum Standort der Montanindustrie und rasanten Besiedlung während der Industrialisierung ist ein häufig gewählter Forschungsgegenstand der Anthropogeographie. So wird beispielsweise die Siedlungsgeschichte des Ruhrgebiets in Bezug auf das klassische System der Zentralen Orte untersucht.

Im Zuge der Rekultivierung von Industriebrachen entstehen neue Parklandschaften und Naherholungsgebiete, zum Beispiel der Landschaftspark Emscherbruch im nördlichen Ruhrgebiet. Entlang der erst teilweise renaturierten Emscher bildet der Emscher Landschaftspark, der die in den 1920er Jahren durch Raumplanung des SVR in Nord-Süd-Richtung entstanden Regionalen Grünzüge verbindet, einen Grüngürtel zwischen den Städten von Ost nach West. Die zahlreichen Garten- und Parkanlagen der Region sind in das European Garden Heritage Network eingebunden.

Geologisch wird das Ruhrgebiet regelmäßig über das Vorkommen von kohleführenden Schichten des Oberkarbon definiert, mehr oder weniger unabhängig von deren Tiefenlage. Die Kohle-Flöze streifen entlang der Ruhr die Oberfläche und senken sich nach Norden ab.

In Höhe der Lippe liegen die Flöze in einer Tiefe von 600 bis 800 Meter. Die Mächtigkeit der Schichten liegt durchschnittlich bei einem bis drei Metern. Die Geologie des Untergrundes war entscheidend für die Entwicklung des Kohlebergbaus im Ruhrgebiet.

Die geläufigsten Bezeichnungen sind heute Ruhrgebiet und Revier. Die umgangssprachlichen Begriffe Kohlenpott, Ruhrpott oder einfach Pott (von Pütt für Bergwerk, vgl. lat.: puteus = Brunnen, engl.: pit = Grube und deutsch: Pfütze = mit Wasser gefüllte Grube) sind in der Bevölkerung weit verbreitete Eigenbezeichnungen der Kernregion des Ruhrgebietes.

Lange Zeit wurden verschiedene Namen für die Region benutzt: „Rheinisch-Westfälischer Industriebezirk“, „Rheinisch-Westfälisches Industriegebiet“, „Niederrheinisch-Westfälisches Industriegebiet“ oder „Ruhrrevier“ – während das Wort „Ruhrgebiet“ zunächst nur den Einzugsbereich des Flusses Ruhr benannte.

Die Bezeichnungen finden heute jedoch in der Form kaum noch Verwendung. Der besondere Eigenwert und der Begriff des Ruhrgebiets wurden erst während der 1920er Jahre geprägt. Als Name für die Industrieregion – wie im heutigen Sinn – bürgerte sich die Bezeichnung „Ruhrgebiet“ erst um 1930 ein. Zuvor sprach man noch vom Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet und schloss damit auch Gebiete ein, die nicht zum Ruhrgebiet zählen, wie beispielsweise das industriell geprägte Gebiet um Wuppertal und Düsseldorf. Im eigentlichen Sinne müsste die Kernregion des Ballungszentrums aufgrund ihrer geografischen Lage jedoch eher Emschergebiet heißen.

Als neueste Bezeichnung für das Ruhrgebiet wird mittlerweile aus Marketinggründen die Bezeichnung Metropole Ruhr verwendet. Im rheinischen Ruhrgebiet im Zusammenhang mit der Rheinschiene meistens der Begriff „Rhein-Ruhr“ und „Rhein-Ruhr-Raum“ verwendet.

Das Ruhrgebiet ist ein Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr und gehört mit seinen etwas weniger als 5,4 Millionen Einwohnern neben der Île-de-France, Moskau, Greater London und Istanbul zu den größten Ballungsgebieten Europas.

Die Metropolregion wurde bereits 1995 von der Ministerkonferenz für Raumordnung, die in Deutschland über so genannte Europäische Metropolregionen entscheidet, geschaffen. Damit ist das Ruhrgebiet auch Teil des von der Europäischen Kommission im Jahr 1999 aufgestellten Europäischen Raumentwicklungskonzeptes (EUREK).

Das Ruhrgebiet wird in erster Linie von den Städten und Kreisen des Ruhrgebiets selbst verwaltet, die in einem Zweckverband zusammengeschlossen sind. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat seinen Sitz in Essen.

Zu dem Verband gehören die kreisfreien Städte Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis und die Kreise Recklinghausen, Unna und Wesel.

Das Verbandsgebiet verteilt sich über die Landschaftsverbände Rheinland (4 kreisfreie Städte, 1 Kreis) und Westfalen-Lippe (7 kreisfreie Städte, 3 Kreise) sowie über die Regierungsbezirke Arnsberg, Düsseldorf und Münster, deren Verwaltungsstädte jedoch alle außerhalb des Ruhrgebiets liegen.

Das Ruhrgebiet ist weder historisch-politisch noch geografisch eine Einheit. Der westliche Teil Gebietes gehört zum Rheinland, der östliche Teil zu Westfalen. Diese historisch-politische Gliederung spiegelt die heutige politische Zuordnung zu den drei Regierungsbezirken Düsseldorf, Münster und Arnsberg wider.

Die verwaltungsrechtliche Teilung des Ruhrgebiets ist zurückzuführen auf die preußischen Provinzen Rheinland und Westfalen, die nach Beschlüssen des Wiener Kongresses von 1815 gegründet wurden. So führte bereits die Grenze zwischen Franken (Niederfranken) und Sachsen (Westfalen) mitten durch das heutige Ruhrgebiet, das zu den folgenden Herrschaftsbereichen gehörte: Vest Recklinghausen, Fürstbistum Münster, Grafschaft Limburg, Grafschaft Mark, Grafschaft Moers, Herzogtum Berg, Herzogtum Kleve, Reichsstadt Dortmund, Reichsstift Essen und Reichsabtei Werden und zur Herrschaft Styrum. An diesen Grenzen orientieren sich die Gebiete der noch aus preußischer Zeit übernommenen Regierungsbezirke.

Nach den Plänen der Landesregierung soll diese alte Struktur in einer Verwaltungsreform bis 2012 aufgehoben werden. Die Bezirksregierungen sollen durch neue Regionalpräsidien, von denen eines das Ruhrgebiet umfassen soll, ersetzt werden.

Seit den 1980er Jahren wird im Ruhrgebiet diskutiert, die westfälischen und rheinischen Teile des Ruhrgebietes in einem eigenen Regierungsbezirk Ruhr zu vereinigen. Diese Idee wurde bereits in den 1920er Jahren erstmals angedacht.

Ebenso gab es 1965 Pläne der damaligen Nordrhein-Westfälischen Landesregierung zur Bildung eines Regierungsbezirkes Ruhrgebiet, die nach einem Regierungswechsel nicht weiter verfolgt wurden. Nach den heutigen Vorstellungen würden neben dem Regionalpräsidium Ruhrgebiet zwei weitere Regionalpräsidien Westfalen und Rheinland gebildet.

Die Umsetzung wird zur Zeit in eine konkrete Planung geführt. Dabei wird der Prozess auf breiter gesellschaftlicher wie politischer Basis diskutiert. Probleme bereiten bei der Umsetzung die Gebiete des Niederrheins sowie Teile Westfalens. Der Kreis Wesel strebt aus mehreren Gründen einen Austritt aus dem Ruhrgebiet an.

Im Oktober 2006 hat die Landesregierung das Gesetz zur Übertragung der Regionalplanung für die Metropole Ruhr auf den Regionalverband Ruhr im Landtag eingebracht. Das Gesetz wurde vom Landtag Nordrhein-Westfalen am 24. Mai 2007 beschlossen. Die Planungsaufgaben werden danach 2009 von den drei bisher zuständigen Regierungspräsidien übertragen. Außerdem wird zwei Monate nach Verkündung des Gesetztes im RVR der Verbandsvorstand von einem Verbandsausschuss abgelöst, der die politischen Mehrheitsverhältnisse in der Verbandsversammlung abbilden soll. Das Gesetz wurde mit dem Gesetz- und Verordnungsblatt NRW Nr. 14 vom 4. Juli 2007 verkündet.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Wesel, Willibrordi-Dom, von Osten" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Hans Peter Schaefer.