IR - Bestattungen Waldshut-Tiengen 

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Eggingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg im Landkreis Waldshut. Sie besteht aus den beiden Ortschaften Ober- und Untereggingen.

Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Wutöschingen an.

Die Ortschaften liegen zwischen Südschwarzwald und Klettgau direkt an der Grenze zum schweizer Kanton Schaffhausen auf 430 m bis 680 m Meereshöhe. Untereggingen liegt an der Wutach, einem Nebenfluss des Rheins, Obereggingen in einem Seitental der Wutach.

Nachbarorte
* Ofteringen (Gemeinde Wutöschingen),
* Unter- und Obermettingen (Gemeinde Ühlingen-Birkendorf),
* Mauchen und Eberfingen (beide Stadt Stühlingen),
* sowie das schweizerische Hallau (Kanton Schaffhausen)

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Die Gemeinde Eggingen besteht aus den ehemaligen Gemeinden Obereggingen und Untereggingen. Zur ehemaligen Gemeinde Obereggingen gehört das Dorf Obereggingen. Zur ehemaligen Gemeinde Untereggingen gehören das Dorf Untereggingen, die Siedlung Schönbrunnen und die Häuser Grafenwiesen, Greutwiesen und Im Heidelbach. Eggingen wurde im Jahre 884 erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt.

Besiedelt ist das Gemeindegebiet jedoch schon viel länger. In römischer Zeit befand sich hier ein römischer Gutshof und seit dem 5. Jahrhundert siedelten Alemannen im Egginger Gebiet. Eggingen liegt an der B 314, die die Hochrheinautobahn A 98 mit dem Autobahnkreuz Singen (Hohentwiel) (A 81) verbindet. Durch den Ortsteil Untereggingen verläuft die bekannte Wutachtalbahn, auf der es derzeit aber nur Zubringerverkehre zur Museumsbahn nach Weizen gibt.

Als Villa rustica (Plural villae rusticae) bezeichnet man ein Landhaus beziehungsweise Landgut im römischen Reich. Sie war Mittelpunkt eines landwirtschaftlichen Betriebs, und bestand meist aus einem Hauptgebäude und mehreren, innerhalb eines ummauerten Hofs gelegenen Wirtschafts- und Nebengebäuden.

In Italien umfasste das Hauptgebäude einer villa rustica meistens einen geräumigen Innenhof, um den sich die Wirtschaftsräume gruppierten, der oft zweistöckige Wohntrakt befand sich in der Regel an der nördlichen Hofseite. In den gallischen und germanischen Provinzen war das Haupthaus oft als Portikusvilla ausgeführt: Die Front gliederte sich in die Eckrisaliten und die dazwischenliegende Portikus (eine nach vorne offene Säulenhalle). Die Wohn- und Arbeitsräume des Hausherrn und seiner Familie grenzten direkt an die Portikus an.

Die Villen verfügten über beheizbare Baderäume oder eigene beheizbare Badehäuser, oft waren auch einzelne Räume über Fußbodenheizung (Hypokausten) zu beheizen. Sie wiesen auch in der Regel einen Keller auf, der entweder als Vorratskeller oder als Hausheiligtum für die Laren und andere Schutzgötter diente.

Hausherr (dominus) der Villa rustica war oft ein aus dem Militärdienst ausgeschiedener Veteran, der innerhalb der provinzialen Infrastruktur Versorgungsaufgaben für die nahe gelegenen Städte und Garnisonen übernahm. Wenn eine Villa im Durchschnitt 50 Personen umfasste, konnte diese bestenfalls für 20 weitere Städter oder Soldaten Nahrung produzieren. Denn sonderlich effizient waren diese Betriebe, gemessen an den heutigen, nicht. Daraus lässt sich aber ableiten, dass rund um eine Großstadt wie Carnuntum mit 40.000 Bewohnern etwa 2.000 Villen für deren Versorgung existiert haben müssen, selbst wenn hier durch zusätzliche Nahrungsbeschaffung aus Handel und Fischerei eine gewisse Entlastung für die Bauern bestand. Der Raum den diese 100.000 Bauern benötigten war jedenfalls enorm. Die logistischen Hürden für Transport und Lagerung ebenfalls. Bis zu 50 km weit lieferten die Villen ihre Waren in die Städte und das vorzugsweise am günstigen Wasserweg über die Flüsse.

Die Bewirtschaftung der Güter erfolgte direkt über den Hausherrn oder mit Hilfe eines Verwalters. Dieser entschied je nach Jahreszeit und anfallender Tätigkeit, was die Landarbeiter, das heißt Sklaven (servi), Freigelassene oder Freie (liberti), zu verrichten hatten.

Schon damals mussten die Erzeugnisse den Markterfordernissen angepasst werden. So standen die Agrarproduzenten des antiken Apennin im Wettbewerb mit den römischen Provinzen. Tarraconensis (Spanien) und Gallia (Gallien) waren bekannt für den Export von Weine und Öle; zudem war in Gallien die Schafhaltung weit verbreitet und die damit verbundene Produkte wie Textilien, Käse und Pökelfleisch; Aegyptus (Ägypten) und andere afrikanische Provinzen für Getreide.

Ebenso besaßen auch Senatoren und andere hohe politische Amtsträger große Landgüter mit entsprechend großen Landhäusern, die oft luxuriös ausgestattet waren und dem Sommeraufenthalt dienten. Eine Villa dieser Art wird, in Abgrenzung zur rein wirtschaftlichen Villa rustica, als Villa urbana bezeichnet, das heißt als ein mit städtischem Komfort ausgestattetes Landhaus.

Ab der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts kam es zu einem stetigen Bevölkerungsrückgang in den germanischen Provinzen (Germania Inferior und Germania Superior), mit ausgelöst durch die zunehmenden Überfälle rechtsrheinischer germanischer Stämme (vor allem Alamannen und Franken) auf das römische Territorium. Viele Villen wurden in dieser Zeit verlassen. Eine Weiternutzung durch sich neu ansiedelnde Germanen ist archäologisch nur schwer nachzuweisen, da Funde aus dieser Zeit sich in den meisten Fällen nicht sicher ethnisch zuweisen lassen. Außerdem übernahmen die in Grenznähe siedelnden Germanen oft die römische Lebensweise, so dass es hier kaum Anhaltspunkte für eine Zuordnung gibt. In Südwestdeutschland gelang es nur in einem Fall (Villa Rustica von Wurmlingen), die sekundäre Verwendung römischer Bausubstanz durch die Germanen sicher archäologisch nachzuweisen.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Eggingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Kirche Eggingen 2006" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Deutschland. Der Urheber des Bildes ist Suntravel.