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Deilingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Tuttlingen.

Die Gemeinde gehört dem Gemeindeverwaltungsverband „Heuberg“ mit Sitz in Wehingen an.

Deilingen liegt im nördlichsten Zipfel des Landkreises Tuttlingen in einem Hochtal an der Südwestecke der Schwäbischen Alb auf dem Heuberg. Die Gemarkung erstreckt sich über eine Höhenlage von 790 bis 1009 Meter.

Die Gemeinde grenzt im Norden an Weilen unter den Rinnen und Ratshausen sowie im Osten an Obernheim, alle im Zollernalbkreis, im Süden an Wehingen und Gosheim, im Westen an den Ortsteil Schörzingen der Stadt Schömberg wieder im Zollernalbkreis.

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Deilingen wurde bereits im Jahre 786 in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erstmals erwähnt. In Deilingen war während des Mittelalters eine Köhlerzunft vertreten, was sich heute noch in der über die Grenzen des Heuberges hinaus bekannten Larve der Narrenzunft widerspiegelt. 1381 kam das Dorf zu Vorderösterreich und blieb dort, bis es 1805 württembergisch wurde.

1935 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Delkhofen nach Deilingen eingemeindet.

Früher war Deilingen bäuerlich geprägt, die Landwirtschaft bildete die Haupterwerbsquelle. Ab 1950 ging die Landwirtschaft allerdings stark zurück. 2004 bot die Gemeinde 615 Arbeitsplätze, hauptsächlich in den Industriebetrieben und im Handwerk.

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Das produzierende Gewerbe stellt mehr als 70 % aller örtlichen Arbeitsplätze. Dennoch ist die Pendlerbilanz negativ, 440 Einpendlern stehen 500 Auspendler gegenüber.In Deilingen gibt es eine Grundschule; Hauptschüler besuchen die Schule in Wehingen. Die Realschule und das Gymnasium befinden sich im Bildungszentrum Gosheim-Wehingen.

In Deilingen betreibt die Deutsche Telekom AG bei 48° 09' 57" N, 08° 47' 42" O eine Sendeanlage für UKW, Fernsehen und Richtfunk. Als Sendeturm wird ein 91 Meter hoher Stahlbetonturm (Typenturm) verwendet.

Der Heuberg befindet sich an der Grenze des niederalemannischen Sprachraums zum Schwäbischen.

Die Abgelegenheit und schwere Erreichbarkeit der Heubergdörfer auf der Albhochfläche, die geringe Fruchtbarkeit der Böden sowie der bis in das 20. Jahrhundert bestehende Wassermangel führten dazu, dass der Heuberg über Jahrhunderte zu den ärmsten Gegenden Deutschlands zählte. Noch in den 1930er Jahren galt er als "Notstandsgebiet". Jahrhunderte lang war der Heuberg eine klassische Auswanderungsregion. Die Industrialisierung begann in den westlichen Heuberggemeinden zögerlich erst mit dem Bau der Heubergbahn in den 1920er Jahren.

Im scharfen Kontrast dazu, begann in der Zeit des Wirtschaftswunders durch das stetige Wachstum kleiner und kleinster Unternehmen handwerklichen Ursprungs eine enorme wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung, die unter anderem dazu führte, dass der Heuberg zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu den Gebieten mit der geringsten Arbeitslosigkeit in Deutschland zählt. Die wirtschaftlichen Zentren des Heubergs bilden dabei Gosheim und Wehingen im Westen sowie Meßstetten im Osten.

Noch heute erinnert in Stetten am Kalten Markt ein Wegweiser zum "Lager Heuberg" an die Existenz des ersten Konzentrationslagers in Südwestdeutschland. 1933 wurden dort zeitweise etwa 2000 Menschen gefangen gehalten und drangsaliert. Bei seiner Auflösung kamen viele Gefangen auf den Oberen Kuhberg, Ulm.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Deilingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Dem Artikel Heuberg (Region) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Blick über Deilingen im Winter" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Wildfeuer.