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Böttingen ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen, Baden-Württemberg und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einer fortschrittlichen Industriegemeinde entwickelt.

Die Gemeinde ist Mitglied der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt Spaichingen.

Böttingen liegt auf der Hochfläche des Heubergs in einem langen Trockental. Mit 911 bis 991 Meter über NN ist es die höchstgelegene Gemeinde im ehemaligen Königreich Württemberg.

Die Gemeinde grenzt im Norden an Gosheim, im Nordosten an Bubsheim, im Osten an Königsheim, im Süden an Mahlstetten und Dürbheim sowie im Westen an Balgheim und Denkingen.

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Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 802 und beinhaltet eine Grundstückschenkung an das Kloster St. Gallen. Keltische und alemannische Gräberfunde sowie Steinbeilfunde in der Böttinger Beilsteinhöhle weisen jedoch auf eine frühere Besiedlung bis zurück in die Steinzeit hin. Ab 1253 kam das Gebiet unter den Schutz der Zollern an das Kloster Beuron, nach Besitzwechseln an das Bistum Konstanz und dann an den Ritter Konrad von Wytingen verblieb es ab 1409 im Besitz der Herren von Enzberg, bis es 1805 zu Württemberg kam. Das Dorf musste der jeweiligen Herrschaft bis 1848 Zins und den Zehnten abliefern sowie Frondienste leisten. Das enzbergische Patronatsrecht besteht bis heute.

Sehenswürdigkeiten/Freizeit
Alter Berg (980 Meter über NN) Wahrzeichen des Heubergs bei Böttingen mit Überblick über die naturgeschützte Landschaft der Südwestalb und Alpensicht.
60 km langes Loipenverbundnetz auf der Heuberghochebene.
Ausgeschilderte Wanderwege.

Der Heuberg (auch „Großer Heuberg“) ist eine dünn besiedelte Hochfläche im Südwesten der Schwäbischen Alb. Zu den höchsten und bekanntesten Erhebungen zählen Lemberg (1015 m, zugleich höchster Berg der Schwäbischen Alb), Oberhohenberg (1011 m), Plettenberg (1002 m) sowie Dreifaltigkeitsberg (983 m) und der Segelfliegerberg Klippeneck (980 m).

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Die verkarstete Hochfläche des Heubergs bildet einen wesentlichen Teil des Naturparks Obere Donau.

Im Westen wird der Heuberg begrenzt durch die Täler von Faulenbach und Prim, im Norden durch den Albtrauf, im Osten durch die Täler der Eyach und der Schmiecha bzw. im engeren Sinne, ohne die „Hardt“, durch die Täler der Schlichem und der Bära. Die südliche Grenze bildet die Donau, jedoch ragt der Heuberg als Badischer Heuberg im Süden auch über die Donau hinaus.

Folgende Gemeinden können zum Heuberg gerechnet werden: Bärenthal, Böttingen, Bubsheim, Buchheim, Deilingen, Egesheim, Gosheim, Irndorf, Kolbingen, Königsheim, Leibertingen, Mahlstetten, Meßstetten, Nusplingen, Obernheim, Reichenbach am Heuberg, Renquishausen, Schwenningen, Stetten am kalten Markt, Wehingen.

Der Heuberg befindet sich an der Grenze des niederalemannischen Sprachraums zum Schwäbischen (vgl. hierzu: Heuberg-Schwäbisch).

Die Abgelegenheit und schwere Erreichbarkeit der Heubergdörfer auf der Albhochfläche, die geringe Fruchtbarkeit der Böden sowie der bis in das 20. Jahrhundert bestehende Wassermangel führten dazu, dass der Heuberg über Jahrhunderte zu den ärmsten Gegenden Deutschlands zählte. Noch in den 1930er Jahren galt er als "Notstandsgebiet". Jahrhunderte lang war der Heuberg eine klassische Auswanderungsregion. Die Industrialisierung begann in den westlichen Heuberggemeinden zögerlich erst mit dem Bau der Heubergbahn in den 1920er Jahren.

Im scharfen Kontrast dazu, begann in der Zeit des Wirtschaftswunders durch das stetige Wachstum kleiner und kleinster Unternehmen handwerklichen Ursprungs eine enorme wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung, die unter anderem dazu führte, dass der Heuberg zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu den Gebieten mit der geringsten Arbeitslosigkeit in Deutschland zählt. Die wirtschaftlichen Zentren des Heubergs bilden dabei Gosheim und Wehingen im Westen sowie Meßstetten im Osten.

Noch heute erinnert in Stetten am Kalten Markt ein Wegweiser zum "Lager Heuberg" an die Existenz des ersten Konzentrationslagers in Südwestdeutschland. 1933 wurden dort zeitweise etwa 2000 Menschen gefangen gehalten und drangsaliert. Bei seiner Auflösung kamen viele Gefangen auf den Oberen Kuhberg, Ulm.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Böttingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Dem Artikel Heuberg (Region) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Kapelle auf dem Gipfel des Alten Berges" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Poisend-Ivy.