Nehren ist eine Gemeinde nahe der Schwäbischen Alb, gehört zum Landkreis Tübingen, und liegt im Einzugsgebiet von Tübingen. Nehren liegt am Südrand des Landkreises Tübingen, in dem als "Steinlachtal" bezeichneten Teil des Mittleren Albvorlandes, am Fuß des Firstberges. Nehren wird vom kleinen Flüsschen (Ob-)Wiesbach umrundet das im Kirschenfeld entspringt und in die Steinlach mündet. Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Nehren, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Tübingen: Gomaringen, Mössingen, Ofterdingen und Dußlingen. Nehren wurde erstmals im Jahr 1086 urkundlich erwähnt. Siedlung und Gemarkung entstanden in der heutigen Form im 15./16. Jahrhundert als die aneinander grenzenden Orte Nehren und Hauchlingen zusammengelegt wurden nachdem beide schon einige Jahre zuvor "kirchlich vereinigt" wurden. „Bei der Kappel“ wurden im 18. Jahrhundert Reihengräber aufgedeckt. Nordöstlich über der Eisenbahnlinie Tübingen-Hechingen bildet ein Gelände aus der Hallstattzeit (etwa 8. bis 5. Jahrhundert v. Chr.) mit etwa 30 Grabhügeln eines der größten Gräberfelder im Landkreis Tübingen.
Nehren besaß früher auch eine Burg. Während einer Grabung 1951 wurden in der Mitte der Oberfläche des Burghügels in der Flur „Weihergarten“ die Grundmauern eines rechteckigen Gebäudes, vielleicht eines Steinhauses oder Wohnturmes, freigelegt. Sie reichen mehr als meterdick auf den Schiefer hinab. Nehren litt wegen seiner Lage in der Nähe der durch das Steinlachtal führenden Schweizer Straße (Heute B 27) in Kriegszeiten ganz erheblich unter den Durchzügen von Truppen wechselnder Herren. Während des Dreißigjährigen Krieges plünderten die Soldaten des Grafen von Fürstenberg im gesamten Steinlachtal, 1634 nach der Schlacht von Nördlingen waren es die „Kaiserlichen“. Nach dem Krieg wurden in Nehren 72 zerstörte Häuser und Scheunen gezählt.
Anschauliche Einblicke in die Geschichte des Ortes und seiner Familien gibt eine „Dorfchronik“, die als bedeutendes Dokument der Spätaufklärung gilt. Verfasst hat sie 1838 der Pfarrer Friedrich August Köhler (1768-1844), der fast zehn Jahre als Vikar seines Vaters hier tätig war.
Das 1909 von der Gemeinde Nehren angenommene Wappen zeigt in Rot einen silbernen Sparren und gilt als „Wappen der Herren von First“. Die Landesstraße L 384 verbindet Nehren mit der in der Nähe verlaufenden Bundesstraße B 27. Damit ist die Gemeinde im Norden mit Tübingen und Stuttgart und im Süden mit Balingen und Rottweil verbunden. Die Eisenbahnlinie Tübingen-Hechingen-Sigmaringen hat einen Haltepunkt in der Gemeinde. Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 113. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nehren (Württemberg) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. |