Bodelshausen ist die südlichste Gemeinde des Landkreises Tübingen, vier Kilometer nördlich von Hechingen. Geographische Lage Bodelshausen liegt südlich des Landschaftsschutzgebiets Rammert. Am südöstlichen Dorfeingang von Bodelshausen liegt unweit der Bundesstraße 27 der Butzensee. Etwas weiter nördlich befindet sich das 1997 ausgewiesene Naturschutzgebiet Altwiesen, wohingegen vom südöstlich gelegenen Naturschutzgebiet Winterhalde nur ein geringer Flächenanteil von 0,9 ha zu Bodelshausen gehört. Nachbargemeinden Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Bodelshausen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Tübingen beziehungsweise zum Zollernalbkreis: Rottenburg am Neckar, Ofterdingen, Mössingen, Hechingen und Hirrlingen Gemeindegliederung Zur Gemeinde gehören das Dorf Bodelshausen, der Weiler Oberhausen und die Aussiedlerhöfe Birkenhof und Burgstallhof. Im Gemeindegebiet liegen die abgegangenen, heute nicht mehr bestehenden Ortschaften Altendickingen, Ebenhausen, Hermadingen und Schönrain. Geschichte Die Gemeinde wurde erstmals in Schenkungsurkunden des Klosters Hirsau als Bodolshusen um das Jahr 1100 erwähnt, als ein Graf Egilolff von Pfullingen dem Kloster zwei Huben (niederdeutsch „Hufe“) Land zu „Bodolshusen“ schenkte. Vermutlich gehen die Anfänge jedoch bis auf das 7. oder 8. Jahrhundert zurück, was durch Grabfunde in der heutigen Ortsmitte bestätigt ist. Die Wortendung „-husen“ bzw. „-hausen“ bestärkt diese Vermutung. Mitte des 11. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Grafschaft Zollern. Später spalteten sich von diesen die Grafen von Hohenberg ab, die den Ort bis zu ihrem Niedergang 1381 besaßen. Als Ortsadel sind die Herren von Ow urkundlich zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert erwähnt. Ihnen wird auch eine frühere Burg zugeschrieben, wovon heute noch zwei Straßennamen zeugen. Partnerschaften
Bodelshausen unterhält zudem noch freundschaftliche Beziehungen zu:
Wirtschaft und Infrastruktur Verkehr Durch Bodelshausen führt die Zollernalbbahn, welche von Tübingen über Hechingen, Balingen, Albstadt und Sigmaringen bis nach Aulendorf verläuft. Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich auf der Wabengrenze 113/332. Für die Gemeinde selbst gilt der Tarif 194. Die L 389 verbindet die Gemeinde im Westen mit Rottenburg am Neckar und im Osten mit der Bundesstraße 27 nach Tübingen und Stuttgart im Norden, sowie Balingen und Rottweil im Süden. Wirtschaft Die Wirtschaft des Ortes ist durch die Textilindustrie geprägt. Wenn auch eine große Zahl an Betrieben aufgrund der Textilkrise nicht mehr besteht, sind noch einige Markenhersteller vor Ort zu finden. Unter anderem die Firmen Marccain und Speidel. Öffentliche Einrichtungen Von 1983 bis 2011 unterhielt das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben eine Zivildienstschule in Bodelshausen.
Ölpipeline und Tanklager Im Wald nördlich von Bodelshausen (im Rammert) befindet sich ein Tanklager der NATO und eine daran angeschlossene Ölpipeline nach Kehl. Diese wurde in der Vergangenheit mehrfach von Friedensinitiativen und Umweltschützern kritisiert. 1990 wurde die Pipeline und das Tanklager stillgelegt, 2006 wurde die Anlage wieder in Betrieb genommen.
Historische Bauten Dionysius-Kirche nach den Plänen des Architekten und Denkmalpfleger Johann Georg Rupp zwischen 1846 bis 1848 im Kameralamtsstil entstanden (Kirchenschiff). Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bodelshausen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Bodelshausen von Sickingen" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Der Urheber des Bildes ist UnreifeKirsche. |