Bekond ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz und gehört zur Verbandsgemeinde Schweich an der Römischen Weinstraße.

Bekond besteht seit dem Jahre 1203. Der Name „Bekond“ stammt vom keltischen Wort „Baccune“ (Wasserlauf). Architektonisch und historisch hervorzuheben ist das am östlichen Ortsrand gelegene Schloss, das 1684 im Besitz des Trierer Kurfürsten war, der es 1709 dem Trierer Domprobst Karl Kaspar von Kesselstatt übertrug. 1770 wurde das Wasserschloss nach Plänen von Ravenstein zu dem bestehenden Schloss der Familie Kesselstadt erweitert. Es handelt sich um eine dreiflügelige barocke Anlage. Bei Bauarbeiten in den achtziger Jahren wurden alte Ton-Wasserleitungen gefunden, die bereits im Mittelalter das Schloss sowie den Dorfbrunnen („Brenn“) mit Wasser aus dem nahegelegenen Wald „Enscher Busch“ versorgt haben. Zum Schloss gehört auch das Jagdhaus „Enscher Rehhaus“.

Die Bekonder Pfarrkirche wurde 1827/28 errichtet. In ihr befindet sich die im Jahre 1855 erbaute und im Jahre 1996 vollständig restaurierte Orgel. Sie stellt nach dem Urteil von Fachleuten ein Instrument von hohem Denkmalwert dar.

Während der Industrialisierung Deutschlands, vor allem in den 1920er Jahren, wanderten aus dem damals ärmeren Bekond zahlreiche jüngere Menschen aus, insbesondere in das Ruhrgebiet, sowie auch in das Saarland und die Vereinigten Staaten von Amerika. Viele ehemalige Auswanderer und ihre Nachfahren haben bis heute den Kontakt zu Bekond gehalten.

Im Zweiten Weltkrieg wurden in Bekond französische Kriegsgefangene untergebracht und zur Arbeit in der Landwirtschaft verpflichtet. Zum Teil ergaben sich daraus auch Freundschaften und ehemalige Gefangene besuchten „ihre Familien“ nach dem Krieg. Gegen Kriegsende 1945 wurde Bekond von amerikanischen Truppen von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft befreit und einige Zeit später von französischen Truppen besetzt.

Aufgrund der fehlenden Industrie ging das Wirtschaftswunder der 1950er und 1960er Jahre zunächst am immer noch landwirtschaftlich geprägten Bekond vorbei. Aufgrund der mittelständischen Wirtschaftsstruktur, des Tourismus und des Weinbaus überholte der Bekonder Lebensstandard jedoch seit den 1990er Jahren die Industrieregionen Deutschlands.

Von Bekond über einen kleinen Bergrücken bis zur Mosel erstrecken sich zahlreiche Weinbergsflächen. Bekannte Weinbaulagen sind der Schlossberg und der Brauneberg.

Der Ort verfügt über zwei Hotels und mehrere Pensionen. Bei Bekond findet sich ein Golfplatz des Golf-Club-Trier. Er wurde 1981 als 9-Loch-Golfplatz gebaut und 1997 auf 18 Löcher erweitert. Das Clubhaus wurde 1985 eingeweiht.

Aufgrund seiner guten Luft ist Bekond in der Vergangenheit einmal zum Luftkurort ernannt worden.

Bekond ist über einen eigenen Autobahnanschluss an der Bundesautobahn 1 erreichbar.

Über eine Städtepartnerschaft ist Bekond mit dem französischen Villefargeau seit 1997 verbunden.

Traditionell lebt Bekond von der Landwirtschaft und vom Weinbau. Der Tourismus spielt eine nennenswerte Rolle. Im Ort gibt es zwei Kunstschmiede und weitere Handwerksbetriebe, jedoch keine produzierende Industrie. Daher dient Bekond auch als Wohnort für außerhalb Bekonds, insbesondere im 20 km entfernten Trier, Beschäftigte. Außerhalb des Orts befindet sich ein Gewerbegebiet und eine Zigarettenfabrik, in der Nähe eine Fabrik von Ideal Standard.

Alle zwei Jahre findet das Bekonder Krumpernfest (Kartoffelfest) statt.


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