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Annweiler liegt im südlichen Pfälzer Wald, dem Wasgau, nahe dessen Ostrand und wird vom Flüsschen Queich durchflossen. Die Stadt ist zugleich Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde.

Ortsteile
Bindersbach, Sarnstall, Gräfenhausen, Queichhambach

1125-1298 Die Reichskleinodien (Kaiserkrone, Reichsapfel usw.) werden auf der Burg Trifels aufbewahrt.

1193-1194 Der englische König Richard Löwenherz ist Gefangener auf dem Trifels.

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1219 Kaiser Friedrich II. verleiht Annweiler die Stadtrechte.

Annweiler lebt überwiegend vom Tourismus.

Die Hauptverkehrsanbindung besteht über die Bundesstraße 10. Sie führt ab Annweiler in Richtung Pirmasens durch vier Tunnel (Barbarossatunnel, Staufertunnel, Löwenherztunnel und Kostenfelstunnel).

Auch die Bundesstraße 48 (Bingen - Bad Bergzabern) verbindet Annweiler mit dem überregionalen Straßennetz.

Annweiler ist durch die Queichtalbahn (Landau in der Pfalz - Pirmasens) an das Schienennetz angebunden.

Sehenswürdigkeiten
Historischer Stadtkern mit Stadtmühle und Gerberviertel
Burgruine Trifels (teilrestauriert und bewirtschaftet)
Museum der Burgruine Trifels (unterhalb des 493 m hohen Sonnenbergs)

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Die Reichsburg Trifels liegt in 310 m Höhe oberhalb von Annweiler im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz auf einem dreifach gespaltenen Buntsandstein-Felsen (145 m lang, 40 m breit, 50 m hoch) und hat daher auch ihren Namen, der „dreifacher Fels“ bedeutet.

Die Burg stammt vermutlich aus dem 11. Jahrhundert. Um 1080 war sie im Besitz eines Edlen namens Diemar, der im Investiturstreit auf der Seite der Kaisergegner stand. Später zog er sich ins Kloster Hirsau zurück und übertrug den Trifels dem Kaiser oder Gegenkönig. Nach W. Hartmann (s. u. Literatur) entstammte Diemar dem Adelsgeschlecht der Reginbodonen, in dessen Hand sich u. a. die Grafschaft im badischen Ufgau befand. In den Besitz des Trifels sowie der nahen Madenburg soll Diemar durch die Ehe mit einer Schwester des Speyerer Bischofs Johann aus dem Hause der Zeisolf-Wolframe gelangt sein. Die Mutter Johanns war nach den Speyerer Annalen eine Schwester von Kaiser Heinrich IV.

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Im Jahr 1112 kam es zum Streit zwischen Kaiser Heinrich V. und dem Mainzer Erzbischof Adalbert I. von Saarbrücken um den Besitz von Trifels und Madenburg. Offenbar verfocht Adalbert Familieninteressen, denn sein Bruder Friedrich war - folgt man Hartmann - verheiratet mit einer Enkelin Diemars von Trifels und Tochter des reginbodonischen Grafen Dietmar von Selbold-Gelnhausen. 1113 musste Adalbert den Trifels an den Kaiser übergeben und wurde von diesem bis 1115 in Haft genommen, die er zum Teil auf dem Trifels verbrachte.

Prominentester Gefangener auf der Burg Trifels war indessen König Richard von England, genannt Richard Löwenherz, der bei der Rückkehr von einem Kreuzzug 1192 gefangengenommen und 1193 an Kaiser Heinrich VI. ausgeliefert wurde. Der Inhaftierte kam nach fast zwei Jahren, von denen er mindestens drei Wochen, möglicherweise aber auch ein knappes Jahr, auf dem Trifels verbrachte, gegen ein horrendes Lösegeld am 4. Februar 1194 frei. In der Sage von der Befreiung des Königs Richard Löwenherz wurde die Schmach später mystifiziert.

Ob fürstliche Gefangene ihre Haftzeit auf dem Trifels tatsächlich in dem aus dem gewachsenen Fels gehauenen Verlies verbringen mussten, ist fraglich. Eher ist davon auszugehen, dass die Gefangenschaft mehr einer Internierung glich und es den Häftlingen an nichts fehlte, wenn man von der freien Wahl des Aufenthaltsortes absieht.

Im Zeitraum zwischen 1125 und 1298 wurden mehrmals die Reichskleinodien (auch „Reichsinsignien“), also Krone, Reichsapfel und Zepter, auf der Burg aufbewahrt. Dies geschah meist bei einer Thronvakanz, bis ein neuer Herrscher gewählt war.

Gegen Ende der Stauferdynastie im 13. Jahrhundert verlor der Trifels an Bedeutung. Ab 1410 gehörte er zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. 1602 wurde er durch einen Blitzschlag, der ein Feuer verursachte, größtenteils zerstört. Während des Dreißigjährigen Krieges diente die Burgruine noch als Zufluchtsstätte. Später wurde sie als Steinbruch missbraucht, das heißt, die Bevölkerung der Umgebung nutzte die Steine der Burg zum Häuserbau.

1841 leitete das Königreich Bayern, zu dem die Pfalz seit 1816 gehörte, erste Sanierungsmaßnahmen ein. 1866 wurde der Trifelsverein gegründet und verhinderte fortan weiteren Steinraub.

Auch die Machthaber im Dritten Reich fanden Gefallen am Trifels und bauten ihn ab 1938 wieder auf. Da über das ursprüngliche Aussehen der Burg nichts bekannt war, wurde der Palas nach Plänen von Rudolf Esterer in Anlehnung an italienische Stauferburgen als völlige Neuschöpfung errichtet. Hierbei ging es den Nationalsozialisten nicht um eine möglichst realistische Rekonstruktion, sondern um eine Glorifizierung der deutschen Geschichte und die eigene Legitimierung. In diesem Zusammenhang ist auch der große, über zwei Stockwerke reichende „Kaisersaal“ zu sehen, den es in dieser Form auf dem mittelalterlichen Trifels nie gegeben hat.

Die endgültige Sanierung der Burg nach dem Zweiten Weltkrieg zog sich bis in die 1970er Jahre hin, sie wurde immer wieder durch weiteren Verfall der Bausubstanz sowie Geldknappheit verzögert.

Der - nicht originalgetreu - restaurierte Trifels auf dem Sonnenberg und seine beiden ruinösen Schwesterburgen Anebos und Münz (Scharfenberg) sind das Wahrzeichen des pfälzischen Städtchens Annweiler, das sich unterhalb im Tal der Queich ausbreitet. Die drei Burgberge gehören zu den typischen oben abgerundeten Felsenbergen des Wasgaus, wie der Südteil des Pfälzer Waldes genannt wird.

Der Trifels, auf dem Nachbildungen der Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation besichtigt werden können, zählt zu den beliebtesten touristischen Ausflugszielen in der Pfalz und ist dort mit über 100.000 Besuchern pro Jahr nach dem Hambacher Schloss (200.000) die am zweithäufigsten frequentierte Burg. Diese Stellung verdankt er seiner Bedeutung im Mittelalter, besonders während der Stauferzeit im 12. und 13. Jahrhundert. Für anderthalb Jahrhunderte war die Burg damals Mittelpunkt historischer Ereignisse. Legendär ist die Gefangenschaft des englischen Königs Richard Löwenherz, die jedoch hinsichtlich des Trifels nur für eine Zeitspanne von drei Wochen (vom 31. März bis zum 19. April 1193) mit Sicherheit belegt ist.

Der Felsen unterhalb der Burg dient auch als Kletterfelsen.

Die Burg stammt vermutlich aus dem 11. Jahrhundert. Um 1080 war sie im Besitz eines Edlen namens Diemar, der im Investiturstreit auf der Seite der Kaisergegner stand. Später zog er sich ins Kloster Hirsau zurück und übertrug den Trifels dem Kaiser oder Gegenkönig. Nach W. Hartmann (s. u. Literatur) entstammte Diemar dem Adelsgeschlecht der Reginbodonen, in dessen Hand sich u. a. die Grafschaft im badischen Ufgau befand. In den Besitz des Trifels sowie der nahen Madenburg soll Diemar durch die Ehe mit einer Schwester des Speyerer Bischofs Johann aus dem Hause der Zeisolf-Wolframe gelangt sein. Die Mutter Johanns war nach den Speyerer Annalen eine Schwester von Kaiser Heinrich IV.

Regelmäßige Veranstaltungen
Im Jahr 2005 wurde im historischen Stadtkern der Stadt zum ersten mal das Richard Löwenherz Fest veranstaltet. Dieser Mittelaltermarkt, ein »Mittelalterliches Spektakulum mit Rittern, Gauklern, Edel- und Spielleuten«, hat sich mit ca. 7.000 Besuchern schlagartig zur größten Veranstaltung der Stadt entwickelt.

Termin für das Richard Löwenherz Fest in diesem Jahr ist Freitag, der 28. Juli 2006 bis Sonntag, dem 30. Juli 2006

Zu weiteren regelmäßigen Veranstaltungen der Stadt Annweiler gehört der Kultursommer, welcher Konzerte auf dem Rathausplatz und in der Parkanlage der Stadt beinhaltet, das Keschdefescht, ein Fest rund um die Esskastanie im Oktober jeden Jahres und Märkte wie der alljährliche Kunsthandwerker- oder Weihnachtsmarkt.

Auch kann man im Kaisersaal der Burg Trifels jährlich die Trifels-Serenaden in wunderbarer Atmosphäre genießen.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Annweiler_am_Trifels aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Dem Artikel Reichsburg Trifels aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Reichsburg Trifels" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Deutschland. Der Urheber des Bildes ist R.Wallenstein.