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Gochsheim ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt und liegt circa fünf Kilometer südöstlich von Schweinfurt.

Gochsheim ist ein „ehemals kaiserlich unmittelbares und freies Reichsdorf“. Dies prägt seine Geschichte, sein Selbstbewusstsein und seine Traditionen bis heute. Die geschichtliche Entwicklung Gochsheims ist eng verknüpft mit den benachbarten ebenfalls reichsfreien Orten Schweinfurt und Sennfeld.

Gochsheim wurde vermutlich um das Jahr 500 gegründet. Zum ersten Mal erwähnt wurde es in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda aus dem Jahr 796. Die Pfarrei Gochsheim wurde im Jahr 1130 zum ersten Mal erwähnt.

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Wann Gochsheim die Reichsfreiheit erlangte, ist nicht ganz klar. In jedem Fall ist es als freies Reichsdorf erwähnt im Jahr 1234 aufgrund einer Klage des Fürstbischofs Hermann II. Hummel von Lichtenberg an König Konrad IV. Eine Reichsvogtei in Schweinfurt, zu der die beiden Dörfer Sennfeld und Gochsheim gehörten, wurde im Jahr 1282 erwähnt. 1304/05 verpfändete König Albrecht dem Hochstift Würzburg die Reichsvogtei Schweinfurt mit den beiden Dörfern Sennfeld und Gochsheim. 1309 wechselte die Pfandschaft an die Grafen von Henneberg. Schließlich befreite die Reichsstadt Schweinfurt 1386 sich selbst, Sennfeld und Gochsheim mit eigenen Mitteln aus der Pfandschaft.

1635 verlor Gochsheim die Reichsfreiheit: In einem Lehenbrief beschenkte Kaiser Ferdinand II. den Würzburger Fürstbischof Franz Graf von Hatzfeld mit den beiden Reichsdörfern Sennfeld und Gochsheim. Am 14. August 1649 wurde die Reichsfreiheit durch eine Restitutionskommission in Schweinfurt wiedererlangt. Der aus dieser Zeit stammende Plantanz wird noch heute zur Kirchweih getanzt und gilt als Symbol der wiedererhaltenen Reichsfreiheit, die bis zur Eingliederung in das Kurfürstentum Bayern 1802 bestehen blieb. Damit waren Gochsheim und sein Nachbar Sennfeld zwei der wenigen bis zuletzt verbliebenen Reichsdörfer.

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1810 wurde Gochsheim kurzzeitig aus dem bayerischen Staatsverband entlassen, am 30. Juni 1814 aber erneut nach Bayern eingegliedert. Am 23. November 1903 wurde die Eisenbahnlinie Schweinfurt-Gerolzhofen über Gochsheim eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde Gochsheim durch Bombenangriffe auf Schweinfurt erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Am 13. April 1945 erfolgte die Übergabe des Dorfes an US-amerikanische Truppen.

Weyer erscheint zum ersten Mal im Jahr 1174 als Besitz des Klosters Ebrach. Die Burg Bergheide, etwa 1205 erbaut, wurde schon 1427 wieder zerstört. Weyer blieb bis zur Säkularisation im Besitz des Klosters Ebrach und beherbergte zeitweise auch eine Klostermühle. Nach der Auflösung des Klosters 1803 fiel Weyers Zehnt an den Fürsten von Thurn und Taxis. Weyer wurde am 1. Juli 1971 im Zuge der Gebietsreform nach Gochsheim eingegliedert.

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Die Reformation wurde in Gochsheim 1540 oder 1543 eingeführt. Früher war das ehemals freie Reichsdorf evangelisch geprägt; vor allem durch Zuzug ist die Zahl evangelischer und katholischer Bürger nahezu gleich. Im Ortsteil Weyer überwiegt seit jeher die katholische Konfession. Die St.-Michaels-Kirche in der Ortsmitte ist seit der Reformation evangelisch; im Jahr 1961 wurde die katholische Kirche St. Matthias in der Nikolaus-Fey-Straße gebaut.

Die katholischen Gemeinden St. Matthias Gochsheim und St. Bonifatius Weyer werden zurzeit von Gochsheim aus betreut. Voraussichtlich im Herbst 2008 soll eine Pfarreiengemeinschaft mit Ober- und Untereuerheim, Sennfeld und Schwebheim eingerichtet werden. Zur evangelischen Kirchengemeinde gehört auch das Gebiet der Gemeinde Grettstadt.

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Die jüdische Bevölkerung machte zeitweise (1816) über 10 % der Bevölkerung aus und hatte in Gochsheim eine eigene Synagoge, eine Religionsschule mit Lehrerwohnung sowie ein rituelles Bad. Im Jahr 1937 wurde die jüdische Kultusgemeinde aufgelöst, die wenigen verbliebenen jüdischen Einwohner wurden der Gemeinde in Schweinfurt zugeteilt. Die letzten zwei jüdischen Einwohner wurden 1942 deportiert; alle anderen hatten Gochsheim vorher verlassen. Die ehemalige Synagoge wird heute als Wohnhaus genutzt. An die frühere jüdische Bevölkerung erinnern die Straßenbezeichnung Judenhof sowie eine Gedenktafel im Kirchhof am evangelischen Jugendhaus.

Das Wappen Gochsheims wurde durch Kurfürst Friedrich III von der Pfalz 1568 verliehen. Es stellt auf schwarzem Grund einen weißen Adler über roter Mauerzinne dar. Die Mauer steht dabei für die befestigten Kirchgaden, der Adler ist ein Symbol für die (ehemalige) Reichsfreiheit des Dorfes.

Seit 1999 besteht eine Kommunalpartnerschaft mit dem französischen Dorf Irigny.

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen
Reichsdorfmuseum in den Kirchgaden.

Bauwerke
* Evangelische Kirche St. Michael mit historischen Kirchgaden. Der Turm wurde 1511 erbaut, das Kirchenschiff 1872 neu errichtet, 1968 innen völlig renoviert und umgebaut.
* Historisches Rathaus, Am Plan. Die historischen Gemäuer werden vom Freundeskreis Altes Rathaus Gochsheim betreut.
* Apostelhaus, Mönchsgasse 19, Renaissancebau von 1612, reliefgeschmückte Giebelseite mit kanzelförmigem Erker und originellen Inschriften an den Hausecken.
* Der Glockenturm der katholischen Pfarrkirche St. Matthias gilt als „technischer Exot“. Seit dem 17. Mai 2006 besitzt er eine Gegenpendelanlage. Der Turm schwankte vorher beim Läuten der vier Glocken so stark, dass er einzustürzen drohte.
* Schwebheimer Tor, das letzte erhaltene Tor von insgesamt vier mittelalterlichen Toren, die durch die Dorfmauer den Eintritt in das freie Reichsdorf gewährten.
* Um die evangelische Kirche sowie im Anschluss an das Alte Rathaus befindet sich eine der größten fränkischen Kirchenburgen, die Gadenanlage mit dem Reichsdorfmuseum.

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Die Gochsheimer Kirchweih geht auf die Wiedererlangung der Reichsfreiheit im Jahr 1649 zurück und wird seitdem jedes Jahr am ersten Sonntag und Montag im September mit traditionellen Tänzen und vielen weiteren Bräuchen gefeiert. Die ursprüngliche Bezeichnung Friedensfest wurde im Sprachgebrauch seit dem 19. Jahrhundert mehr und mehr durch Kirchweih ersetzt[6]. Bis heute ist das Fest ein „freier Burschenplan“ und wird von jungen, unverheirateten Männern in eigener - auch finanzieller - Verantwortung durchgeführt. Am zweiten Sonntag findet die Nachkirchweih statt.

Am ersten Sonntag im Oktober findet traditionell zum Erntedankfest ein großer Festzug mit blumengeschmückten Wagen, Musik und Trachtengruppen statt. Anschließend werden fränkische Tänze am Plan (Dorfplatz) aufgeführt. Veranstalter ist der Heimat- und Volkstrachtenverein.

Die Faschingssitzungen des GCC (Gochsheimer Carnevals Club) sind regelmäßig gut besucht. Mit vier Tanzgarden und auf das Ortsgeschehen bezogenen Büttenreden ist das Programm gefüllt. Der Gochsheimer Redner Wolfgang Düringer tritt auch bei der Fastnacht in Franken im Bayerischen Fernsehen auf.

Sehr gut besucht sind die Theaterabende des SC Weyer in der Adventszeit.

Die Gemeinde ist an das Busliniennetz der Stadtwerke Schweinfurt (Linie 82 und 83) sowie an die Linie 8160 des Omnibusverkehrs Franken (OVF) angebunden.

Weiterhin verläuft die eingleisige Nebenbahn Schweinfurt–Gerolzhofen–Kitzingen–Etwashausen, die so genannte Untere Steigerwaldbahn, durch Gochsheim. Diese wird, von Nostalgiefahrten abgesehen, für sporadischen Güterverkehr, Militärtransporte der US-Armee, sowie für den Abtransport von Atommüll aus dem nahe gelegenem Kernkraftwerk Grafenrheinfeld genutzt. Da das Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld keinen Gleisanschluss besitzt, werden die Castor-Behälter von dort mit LKW nach Gochsheim transportiert, wo sie auf die Schiene verladen werden. Das Bahnhofsgebäude wurde Ende der 1970er Jahre abgerissen.

Nördlich von Gochsheim verläuft die Bundesautobahn 70 mit eigener Abfahrt; der Ortsteil Weyer ist über die Abfahrt Schonungen zu erreichen.

Im Jahr 2003 wurde eine westliche Umgehungsstraße fertiggestellt. Die bisherige Durchgangsstraße wurde 2005 verkehrsberuhigt saniert und umgebaut. Durch einen Bürgerentscheid wurde Ende Juli 2005 der Weg für die östliche Umgehungsstraße freigemacht. Die Einwohner des Ortsteils Weyer hatten eine Lösung favorisiert, die auch für Weyer eine Entlastung geschaffen hätte, konnten sich aber in der Abstimmung nicht durchsetzen. Offizieller Baubeginn war am 22. Dezember 2005; seit Dezember 2006 ist sie fertiggestellt. Die offizielle Einweihung war am 26. Januar 2007.

Die Grund- und Hauptschule Gochsheim wird auch von Schülern aus umliegenden Ortschaften besucht.

   

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gochsheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Bild basiert auf dem Bild: "Historisches Rathaus" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht. Der Urheber des Bildes ist Dr. Volkmar Rudolf.