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Schwäbisch Hall (1802–1934 offiziell, bis heute umgangssprachlich nur Hall) ist eine Stadt im Nordosten des Landes Baden-Württemberg, etwa 37 km östlich von Heilbronn und 60 km nordöstlich von Stuttgart. Sie ist Kreissitz und größte Stadt des Landkreises Schwäbisch Hall und bildet ein Mittelzentrum.


Urheber: Oliver Hess
Proweb Consulting GmbH.

 


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Bekannt ist die Stadt durch den nach ihr benannten Heller, die Salzsieder sowie die Freilichtspiele auf der großen Treppe vor St. Michael. Schwäbisch Hall liegt im schroff eingeschnittenen Kochertal an einer alten Salzquelle. Die neueren Stadtteile und eingemeindeten Orte erreichen zu beiden Seiten des Flusses die Hochfläche der Haller Ebene, die von den Höhen des Schwäbisch-Fränkischen Walds umgeben ist.

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Schwäbisch Hall (im Uhrzeigersinn von Norden an): Untermünkheim, Braunsbach, Wolpertshausen, Ilshofen, Vellberg, Obersontheim, Michelbach an der Bilz, Rosengarten, Oberrot, Mainhardt und Michelfeld (alle Landkreis Schwäbisch Hall) sowie Waldenburg und Kupferzell (beide Hohenlohekreis). Mit den Gemeinden Michelbach an der Bilz, Michelfeld und Rosengarten hat die Stadt Schwäbisch Hall eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

 

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Das Stadtgebiet Schwäbisch Halls gliedert sich in die Kernstadt und die acht Stadtteile Bibersfeld, Eltershofen, Gailenkirchen, Gelbingen, Sulzdorf, Tüngental und Weckrieden, die erst im Rahmen der Gebietsreform der 1970er Jahre eingemeindet wurden.


Urheber: Oliver Hess
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Die Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt sie haben einen Ortschaftsrat, dem ein Ortsvorsteher vorsteht. Die Ortschaftsräte werden bei jeder Kommunalwahl von der wahlberechtigten Bevölkerung der Ortschaft gewählt. Ferner gibt es in jeder Ortschaft ein Bezirksamt, das als „Rathaus vor Ort“ dient.

Die Kernstadt, die Stadtteile und die Ortschaften gliedern sich in weitere Wohngebiete und -bezirke oder Wohnplätze mit eigenem Namen. So gehören zu Bibersfeld die Orte Buchhof, Hilbenhof, Hohenholz, Rötenhof, Sittenhardt, Starkholzbach, Steigenhaus, Wielandsweiler und Winterhalde.

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Zu Eltershofen gehört Breitenstein, zu Gailenkirchen die Orte Frühlingsberg, Gottwollshausen, Wackershofen, Sülz, Neuhofen und Gliemenhof, zu Gelbingen der Ort Erlach, zu Sulzdorf die Orte Anhausen, Buch, Dörrenzimmern, Hohenstadt, Jagstrot, Matheshörlebach und Neunbronn sowie zu Tüngental die Orte Altenhausen, Otterbach, Ramsbach, Veinau und Wolpertsdorf. Weckrieden hat keine weiteren Orte.

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In der Kernstadt unterscheidet man folgende Wohnbezirke und Wohnplätze, deren Grenzen jedoch meist nicht genau festgelegt sind: Altstadt, Katharinenvorstadt, Weilervorstadt, Unterlimpurg, Oberlimpurg, Kreuzäckersiedlung, Heimbachsiedlung und Teurershof, Rollhof, Reifenhof, Lehenhof (abgegangen, ehemals Dürrenberg), Steinbach mit Comburg, Kleincomburg, Einkorn und Taubenhof (diese Orte bildeten bis 1930 die selbständige Gemeinde Steinbach), Tullauer Höhe-Hagenbach (bis 1935 Wohnplatz der Gemeinde Bibersfeld), Hessental mit Kaiserhof und den Siedlungen Mittelhöhe, Ghagäcker, Solpark und Grundwiesensiedlung (bis 1936 selbständige Gemeinde).

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Schwäbisch Hall bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Heilbronn-Franken, in der Heilbronn als Oberzentrum ausgewiesen ist.

Zum Mittelbereich Schwäbisch Hall gehören die Städte und Gemeinden in der südwestlichen Hälfte des Landkreises Schwäbisch Hall Braunsbach, Bühlertann, Bühlerzell, Fichtenberg, Schwäbisch Hall, Ilshofen, Mainhardt, Michelbach an der Bilz, Michelfeld, Oberrot, Obersontheim, Rosengarten, Sulzbach-Laufen, Untermünkheim, Vellberg und Wolpertshausen.


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Schwäbisch Hall wird in den ältesten Urkunden meist nur „Hall“ genannt.

Dieses Wort wird oft als keltischer Begriff für Salz gedeutet, kommt aber wahrscheinlich aus dem Westgermanischen und bedeutet „unter Hitzeeinwirkung austrocknen“, was sich auf das Salzsieden in der Saline beziehen dürfte. Die Stadt gehörte nicht zum frühmittelalterlichen Herzogtum Schwaben, sondern zum Herzogtum (Ost-)Franken.

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Eine einzelne Bezeichnung als „Hallam in Suevia“ in der Chronik des Gislebert von Mons (1190) ist wohl damit zu erklären, dass die Stadt zu diesem Zeitpunkt zum Herrschaftsbereich der Staufer gehörte und in diesem Fall der Name ihres bedeutendsten Besitzes, des Herzogtums Schwaben, auf ihre gesamten Besitzungen übertragen wurde.

Die dauerhafte Benennung als „Schwäbisch“ Hall ist späteren Datums und hat ihre Ursache in heftigen Konflikten, die die nunmehrige Reichsstadt im 14. und 15. Jahrhundert mit dem für den Bereich des Herzogtums Franken zuständigen Landgericht Würzburg austrug.

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1442 erklärte der Rat, die Stadt heiße Schwäbisch Hall und liege auf schwäbischem Erdreich, also außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Würzburger Gerichts. 1489 erfolgte ein formeller Beschluss des Rates, die Stadt in allen offiziellen Schreiben als Schwäbisch Hall (lateinisch Hala Suevorum) zu benennen. Konsequenterweise schloss sich Schwäbisch Hall dem 1521 gebildeten Schwäbischen Reichskreis an, obwohl die meisten Herrschaftsgebiete in der Nachbarschaft dem Fränkischen Reichskreis angehörten.

Nachdem die Stadt 1802 an Württemberg gelangte, wurde der Zusatz „Schwäbisch“ offiziell aus dem Stadtnamen getilgt (wohl als unerwünschter Verweis auf Institutionen des Alten Reichs), blieb aber umgangssprachlich gebräuchlich. Bis 1806 hatte der Name außerdem den offiziellen Bestandteil „am Kocher“. Während des Dritten Reiches (1934) wurde die Bezeichnung „Schwäbisch“ wieder offizieller Bestandteil des Namens, nicht zuletzt wegen der Unterscheidung von anderen Orten mit dem Namen Hall.

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Menschliche Ansiedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet sind erstmals in der Jungsteinzeit (etwa 6.000 v. Chr.) nachweisbar. Sie lagen auf den Höhen oberhalb des Kochertals, unter anderem im Bereich der heutigen Kreuzäckersiedlung und der Teilgemeinde Hessental. Der Betrieb einer keltischen Saline im heutigen Stadtgebiet konnte für das 5. bis 1. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen werden. Aus dem dort austretenden salzhaltigen Grundwasser wurde durch Erhitzen Salz gewonnen.

Eine Kontinuität zwischen der antiken Siedlung und dem mittelalterlichen Schwäbisch Hall ist bislang nicht nachweisbar. Der früheste urkundliche Beleg für die Existenz Halls ist der „Öhringer Stiftungsbrief“, eine mutmaßlich gefälschte Urkunde, die zwar auf 1037 datiert ist, aber wahrscheinlich aus den letzten Jahren des 11. Jahrhunderts stammt. Grund für die Entstehung der mittelalterlichen Ansiedlung im verteidigungstechnisch ungünstigen Talgrund war die Saline. Zunächst gehörte die Stadt den Grafen von Comburg-Rothenburg und ging nach deren Aussterben um 1116 auf die Staufer über.

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Die Entwicklung zur Stadt erfolgte in mehreren Schritten im 12. Jahrhundert. In der Weiheurkunde der St. Michaelskirche von 1156 ist Schwäbisch Hall erstmals sicher urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich war es Kaiser Friedrich I. (Barbarossa), der in Hall eine Münzprägestätte einrichtete, in der die Heller (= Haller Pfennig) hergestellt wurden. Diese in großen Mengen hergestellte, geringwertige Münze aus dünnem Silberblech erreichte schnell eine weite Verbreitung im Reich und darüber hinaus. 1204 wird Schwäbisch Hall erstmals als Stadt bezeichnet.

Saline und Münzprägung bescherten ihr eine wirtschaftliche Blüte. Der „Wiener Schiedsspruch“ König Rudolfs von Habsburg von 1280 beendete einen langen Konflikt mit den Schenken von Limpurg um die Stadtherrschaft und ermöglichte es Schwäbisch Hall, den Status einer Reichsstadt zu erreichen. Dominierende Schicht war der aus den staufischen Ministerialen hervorgegangene Stadtadel. Nach inneren Unruhen mussten sie den Nichtadligen einen Teil der Herrschaft abtreten.

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Die Verfassungsurkunde Kaiser Ludwigs des Bayern von 1340 blieb mit geringen Änderungen bis 1802 in Geltung. Wichtigstes Gremium war der Rat, an dessen Spitze der Stättmeister (Bürgermeister) stand. Diesem Rat gehörten 12 Adlige, sechs „Mittelbürger“ und acht Handwerker an.

Endgültig gebrochen wurde die Vorherrschaft des Stadtadels durch die „Zweite Zwietracht“ von 1509 bis 1512. In der Folge dominierte eine bürgerliche, zunehmend akademisch gebildete Oberschicht die Stadt, zu der z.B. die Vorfahren des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer gehörten.

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Im 14., 15. und 16. Jahrhundert erweiterte die Reichsstadt systematisch ihr Territorium. Sie kaufte Herrschaftsrechte, wann immer sich die Gelegenheit bot, und verteidigte diese notfalls mit Waffengewalt.

Die letzte große Erwerbung war 1595 der Kauf der Herrschaft Vellberg. Am Ende des Alten Reichs besaß die Reichsstadt Schwäbisch Hall ein Herrschaftsgebiet mit 330 Quadratkilometern und etwa 21.000 Einwohnern. Es umfasste 3 Städte, 21 Pfarrdörfer sowie 90 Dörfer und Weiler. Das Gebiet war in die Ämter Kocheneck, Rosengarten, Bühler, Schlicht, Ilshofen, Vellberg und Honhardt eingeteilt.

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1523 leitete der seit 1522 wirkende Theologe Johannes Brenz den Übergang zur Reformation ein, der mit der Kirchenordnung von 1543 abgeschlossen wurde. Zu Weihnachten 1526 feierte er in St. Michael erstmals das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Im Bauernkrieg von 1525 konnte sich die Reichsstadt als eine der wenigen Herrschaften der Region gegen die aufständischen Bauern behaupten.

Für die Beteiligung am Schmalkaldischen Krieg auf protestantischer Seite musste die Stadt hohe Bußgelder an Kaiser Karl V. entrichten. Im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt schwer unter wechselnden Besatzungen durch kaiserliche, französische und schwedische Truppen. Zwischen 1634 und 1638 wurde jeder fünfte Einwohner ein Opfer von Seuchen und Hunger. Trotzdem gelang ein rascher Wiederaufstieg nach dem Ende des Kriegs, für den unter anderem eine Reorganisation des Salzhandels und der Saline maßgeblich war. Eine weitere Quelle des Wohlstands für die Stadt war der Weinhandel.

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Mehrfach verwüsteten Feuersbrünste die Stadt. 1316 sollen große Teile niedergebrannt sein, 1680 zerstörte ein durch Blitzschlag ausgelöstes Feuer rund 100 Gebäude in der Gelbinger Vorstadt. 1728 wurden zwei Drittel der Altstadt ein Raub der Flammen. Neben 294 Privathäusern verbrannten auch zwei Kirchen, das Spital, das Rathaus und die Saline. Der Wiederaufbau erfolgte im bis heute das Stadtbild prägenden Barockstil.

1802 wurde die Reichsstadt Schwäbisch Hall mit dem Einverständnis Napoleons durch Württemberg annektiert, das damit für linksrheinische Gebietsabtretungen an Frankreich entschädigt wurde. Die Stadt wurde Sitz eines Oberamtes, seine zugehörigen Städte und Dörfer wurden selbständige Gemeinden verschiedener Oberämter. Für die Stadt Hall begann danach eine lang anhaltende Phase der Stagnation und des Rückschritts.

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Die Napoleonischen Kriege ruinierten die Stadtfinanzen. Durch die Grenzen des neuen Staates wurden Kaufleute und Handwerker von ihren traditionellen Märkten im nun bayerischen Franken abgeschnitten. Das traditionsreiche Gymnasium wurde 1811 zur Lateinschule degradiert. Die bis dahin im Privatbesitz zahlreicher Bürger befindliche Saline übernahm der Staat. Die Entschädigungsverhandlungen zogen sich bis 1827 hin. Die vereinbarten „ewigen Renten“ werden bis heute an die Nachfahren der damaligen Eigentümer bezahlt, haben aber, da kein Inflationsausgleich vereinbart wurde, ihren Wert weitgehend verloren. Die Saline wurde 1924 geschlossen.

Da die Stadt Sitz eines Oberamtes war, siedelten sich weitere Behörden an, so 1807 ein Kameralamt (ab 1919 Finanzamt) oder 1811 das Oberamtsgericht (ab 1879 Amtsgericht).

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Von besonderer Bedeutung waren die 1839 angeordnete Einrichtung eines Gefängnisses, dessen stadtbildprägender Neubau am Rand der Altstadt ab 1846 genutzt wurde, sowie 1868 die Gründung des Kreisgerichtshofs (ab 1879 Landgericht) als den Oberamts- und Amtsgerichten übergeordnete Instanz (1932 trotz Protesten aufgehoben). Hinzu kamen das 1896 von der Stadt eingerichtete Arbeitsamt sowie Einrichtungen der Schul-, Eisenbahn-, Post- und Telegrafen-, Straßenbau-, Zoll-


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und Militärverwaltung.

Während der Revolution 1848 kam es in Schwäbisch Hall zu Unruhen, die aber nicht zu offener Gewalt führten. Die Mehrheit der Bürgerschaft war demokratisch gesinnt und wählte den Stuttgarter Professor Wilhelm Zimmermann, einen gemäßigten Republikaner, in die Frankfurter Nationalversammlung. Im Herbst 1848 ließ die württembergische Regierung die Stadt wegen des „anarchischen Geists“ der Bürgerschaft durch Truppen besetzen.

Einige lokale Führer der Republikaner wurden auf dem Hohenasperg inhaftiert und wanderten später teilweise in die USA aus. Bis zum Ende des Kaiserreichs war die Mehrheit der Bürgerschaft linksliberal gesinnt und wählte entsprechende Abgeordnete in den Reichs- und Landtag. Ein Ortsverein der SPD entstand 1864, konnte sich bald als Vertreter der Arbeiterschaft etablieren und bei Wahlen bis zu einem Viertel der Stimmen gewinnen.

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Die Industrialisierung setzte in Schwäbisch Hall nur sehr zögerlich ein und konnte im wesentlichen nur den Verlust an Arbeitsplätzen im traditionellen Handwerk ausgleichen. Auch der Anschluss an die Eisenbahnlinie nach Heilbronn 1862 bewirkte keine grundlegende Veränderung, begünstigte aber den Tourismus und die Entwicklung als Kurort.

Zahlreiche Einwohner wanderten in die nahen Ballungsräume und nach Übersee aus, weshalb die Bevölkerungszahlen im 19. Jahrhundert nur sehr langsam wuchsen.

Erst im 20. Jahrhundert entstanden größere Neusiedlungen außerhalb des alten Stadtbereichs. Zurückgewinnen konnte die Stadt hingegen ihre Funktion als regionales Bildungszentrum; 1877 gelang es, die Wiederherstellung des Gymnasiums zu erreichen.

Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung zum Dienstleistungszentrum war 1886 die Gründung des Diakonissenkrankenhauses, das heute einer der größten Arbeitgeber der Stadt ist.

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Während des Ersten Weltkriegs 1914-1918 war die Stadt Lazarettstandort. In die Zeit der Weimarer Republik fällt ein tiefgreifender Wandel des politischen Klimas.

Die linksliberale DDP verlor rasch an Zustimmung, das Bürgertum wandte sich mehrheitlich den republikfeindlichen Deutschnationalen (DNVP) zu.

Eine von dem Lehrer und späteren württembergischen NS-Ministerpräsidenten Christian Mergenthaler geführte Ortsgruppe der NSDAP entstand schon 1922 und hatte bereits im folgenden Jahr 180-200 Mitglieder, zerfiel aber nach 1925 wieder und entstand erst um 1930 neu.

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Bis zu den Wahlen von 1932 und 1933 blieb die SPD die stärkste politische Kraft in Schwäbisch Hall. 

Charakteristisch für die 1920er und 1930er Jahre ist ein starkes Wachstum des Tourismus, der durch die malerische Altstadt und das neu belebte Brauchtum der Salzsieder angelockt wurde.

Das Solbad konnte sich hingegen nicht von dem kriegsbedingten Einschnitt erholen und gewann seine alte Bedeutung nicht mehr zurück.

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Die 1925 als Jedermann-Festspiele gegründeten Freilichtspiele auf der großen Treppe vor St. Michael ziehen bis heute ein überregionales Publikum an.

Ab den 1920er Jahren begann die Stadt, über die Grenzen der Altstadt hinaus zu wachsen. Insbesondere durch die Siedlungen auf der Tullauer Höhe (1931) und die Rollhofsiedlung (1. Bauabschnitt 1933) begann die Stadt, auf die umliegenden Höhenzüge zu wachsen.  

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Dieser Prozess setzte sich in der Zeit des Nationalsozialismus fort – die ab 1939 errichtete Kriegsopfersiedlung, heute Kreuzäckersiedlung, galt als nationalsozialistisches Vorzeigeprojekt – ebenso wie die Bemühungen um Eingemeindungen.

Bereits 1930 war Steinbach mit der Comburg zu Schwäbisch Hall gekommen, 1935 folgte der bisherige Bibersfelder Ortsteil Hagenbach, 1936 Hessental.

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Im selben Jahr wurde Schwäbisch Hall durch den Bau des Fliegerhorsts Schwäbisch Hall - Hessental der Luftwaffe Garnisonsstadt.Während des Zweiten Weltkriegs waren hier vor allem Bomber und Nachtjäger sowie der erste serienmäßig hergestellte Düsenjäger der Welt, die Messerschmitt Me 262 stationiert.

In einem getarnten Werk in der Nähe wurden auch Maschinen dieses Typs durch Zwangsarbeiter montiert.

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Der Fliegerhorst war dann nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1993 unter dem Namen „Camp Dolan“ ein Standort der US-Armee.

Die 1933 noch 121 Menschen umfassende Jüdische Gemeinde wurde durch Flucht ihrer Mitglieder und die Deportation und Ermordung der hier gebliebenen ausgelöscht.

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Etwa 40 Schwäbisch Haller Juden fielen der nationalsozialistischen Judenverfolgung zum Opfer. Beim Novemberpogrom 1938 wurden der jüdische Betsaal in der Haller Oberen Herrengasse 8 und die Steinbacher Synagoge in der Neustetterstraße 34 geplündert und gebrandschatzt.

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Daran erinnern ein Gedenkstein auf dem Haller Marktplatz und eine Gedenktafel am Standort der Steinbacher Synagoge.

Im Rahmen der sogenannten „Euthanasie“ wurden 1940 im Zuge der Aktion T4 auch 270 Insassen des Behindertenheims der Diakonissenanstalt abtransportiert und größtenteils ermordet. 1944 wurde das Konzentrationslager Hessental eingerichtet, es hatte bis zu 800 Häftlingen, die vor allem auf dem Fliegerhorst Reparaturarbeiten ausführen mussten.

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Mindestens 182 von ihnen starben durch Mord, Hunger und Krankheiten. Auf dem Haller Friedhof wird mit einem Mahnmal der polnischen KZ-Häftlinge und Kriegsgefangenen gedacht. Ein Gedenkstein neben den Massengräbern auf dem Friedhof des Ortsteils Steinbach erinnert an diese Toten. Weitere Opfer forderte der Hessentaler Todesmarsch in das Außenlager Allach des KZs Dachau.

Zwei Deserteure wurden am 2. April 1945 von SS-Männern zwischen der Limpurgbrücke und dem Holzsteg an Bäumen erhängt. Ein 1990 von einer Künstlergruppe ohne Genehmigung dort errichtetes Deserteursdenkmal wurde später von Unbekannten zerstört.

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Am 17. April 1945 besetzten amerikanische Truppen die Stadt. Die Altstadt war von Kriegsschäden weitgehend verschont geblieben. 

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg wurden Steinbach mit der Comburg, Hessental und Hagenbach eingemeindet. 1938 wurde das Oberamt Schwäbisch Hall in den Landkreis Schwäbisch Hall überführt. In den 1950er Jahren überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Schwäbisch Hall die 20.000-Grenze.

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Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, dem die baden-württembergische Landesregierung dann mit Wirkung zum 1. Oktober 1960 stattgab.

Im Zuge der Gemeindereform der 1970er Jahre kamen die Gemeinden Tüngental, Weckrieden, Sulzdorf, Gailenkirchen, Bibersfeld, Gelbingen und Heimbach zur Stadt Schwäbisch Hall, bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 erhielt der Landkreis Schwäbisch Hall seine heutige Ausdehnung.

1982 war Schwäbisch Hall Gastgeber der dritten Landesgartenschau Baden-Württemberg.

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Schwäbisch Hall ist heute Bildungs-, Dienstleistungs- und kulturelles Zentrum der Region und Standort einiger mittelständischer Unternehmen v.a. des Maschinenbaus. Seit 1944 ist die Stadt Sitz der damals aus dem kriegsbedrohten Berlin verzogenen „Bausparkasse der Deutschen Volksbanken AG“, die heute als Bausparkasse Schwäbisch Hall AG der größte örtliche Arbeitgeber ist und bis zum Jahr 2001 auch der größte Gewerbesteuerzahler war.

Im Jahr 2006 beging die Stadt mit zahlreichen Aktivitäten übers Jahr ihre 850-Jahrfeier (gezählt von der ersten urkundlichen Erwähnung der Michaelskirche).

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Das Gebiet der Stadt Schwäbisch Hall gehörte ursprünglich zum Bistum Würzburg und war dem Landkapitel Hall zugeordnet. Der vom Rat zum Prediger von St. Michael berufene Theologe Johannes Brenz führte in der Reichsstadt ab 1522 die Reformation ein.

Als Schlusspunkt ihrer Durchsetzung kann die gedruckte Kirchenordnung von 1543 gelten, die für Stadt und Landgebiet verbindlich wurde.

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Unter Berufung auf das Bischofsrecht setzte der Haller Rat auch in den Pfarreien des Landkapitels die Reformation durch. Die Pfarreien bildeten danach de facto eine hällische Landeskirche unter der Oberaufsicht des reichsstädtischen Rates. Die letzte katholische Kirche in der Stadt (St. Johann) wurde bereits 1534 geschlossen. 

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Die 1548 von Kaiser Karl V. erzwungene Einführung des Augsburger Interims brachte zeitweilig (bis 1558/1559) wieder altkirchliche Geistliche auf die Kanzel, blieb aber bloße Episode. Die Stadt blieb danach bis zum 19. Jahrhundert rein protestantisch. Seit dem Übergang an Württemberg gehörten und gehören die Kirchengemeinden der Stadt zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Die Pfarreien im Hospital, St. Urban (Unterlimpurg) und St. Johann (mit Gottwollshausen) hob man 1812 auf, danach gab es in der Stadt nur noch die beiden Pfarreien St. Michael und St. Katharina. Schwäbisch Hall blieb Sitz eines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Schwäbisch Hall), zu dem heute die Kirchengemeinden des gesamten Umlands gehören.

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1823 wurde die Stadt auch Sitz der Generalsuperintendenz Hall.

Die heutige Gesamtkirchengemeinde Schwäbisch Hall besteht aus der Kirchengemeinde St. Michael und St. Katharina (für die Innenstadt, nach Zusammenschluss der beiden Innenstadt-Pfarreien 2004), der Johannes-Brenz-Gemeinde (für Rollhof und Reifenhof, gegründet 1955), der Kreuzäckergemeinde (in der Kreuzäckersiedlung, gegründet 1964), der Sophie-Scholl-Gemeinde (für Heimbachsiedlung und Teurershof, gegründet 1992) und der Lukasgemeinde (Hagenbach, gegründet 1976).

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Dazu kommt noch - eine Schwäbisch Haller Besonderheit - der seit 2002 als „Gemeinschaftsgemeinde“ ohne Gebietsfestschreibung in die Gesamtkirchengemeinde integrierte Ortsverein der Süddeutschen Gemeinschaft. Weitere evangelische Kirchengemeinden im Bereich der Stadt gibt es in den Stadtteilen Bibersfeld, Gailenkirchen, Gottwollshausen, Gelbingen, Eltershofen, Hessental, Steinbach, Sulzdorf und Tüngental.

Daneben haben in Schwäbisch Hall auch evangelische Freikirchen Gemeinden , darunter ist eine Adventgemeinde, eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde in Hessental und eine Evangelisch-methodistische Kirche (Christuskirche am Säumarkt).

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Da das Reichsstift Comburg katholisch blieb und im Zuge der Gegenreformation auch seine Besitzungen in dieser Konfession hielt oder rekatholisierte, verblieben auch Ortschaften, die in seinem Besitz waren oder an denen es Anteil hatte, ganz oder teilweise katholisch oder wurden es wieder (so die inzwischen Schwäbisch Haller Stadtteile Steinbach, Hessental und Tüngental).

In Steinbach war der Sitz der Pfarrei. Nach dem Ende der Reichsstadt 1802 ließen sich auch in Schwäbisch Hall selbst wieder Katholiken nieder.

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Einen erster Ansiedlungsschub bewirkte der Eisenbahnbau in den 1860er Jahren, einen weiteren, größeren der Zustrom von Vertriebenen und Flüchtlingen nach 1945. Seit 1887 besteht wieder eine eigene Pfarrei in der Stadt (St. Joseph).

Diese betreut heute die Katholiken in der Altstadt, im Ostteil der Stadt, in den Ortschaften Breitenstein, Eltershofen, Gelbingen und Weckrieden sowie in den Nachbarorten Untermünkheim, Enslingen, Übrigshausen und Kupfer.

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Die zweite Pfarrei in Schwäbisch Hall, „Christus König“, wurde 1967 gegründet, die zugehörige Kirche war bereits 1961 in der Heimbachsiedlung als Filialkirche von St. Joseph erbaut worden.

Sie betreut heute die Katholiken der Stadtteile Heimbachsiedlung, Teurershof, Bibersfeld, Gailenkirchen und Gottwollshausen sowie der Nachbarorte Michelfeld und Gnadental. Die dritte Pfarrei, St. Markus, selbstständige Pfarrei seit 1980, zuvor Filiale von St. Joseph, ist für den Stadtteil Hagenbach sowie die Gemeinde Rosengarten zuständig.

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In den weiteren Stadtteilen Schwäbisch Halls gibt es noch die katholische Kirchengemeinden „St. Maria Königin des Friedens“ in Hessental (betreut auch die Stadtteile Sulzdorf, Tüngental und die Stadt Vellberg) sowie „St. Johannes Baptist“ in Steinbach (betreut auch die Gemeinde Michelbach/Bilz und den Ortsteil Tullau der Gemeinde Rosengarten). Die Pfarrgemeinden bilden zusammen zwei Seelsorgeeinheiten im Dekanat Schwäbisch Hall des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

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Auch die Zeugen Jehovas sind vertreten.

Eine jüdische Gemeinde bestand bereits im Mittelalter und wurde erstmals 1241 erwähnt. Sie wurde 1349 durch einen Pogrom vernichtet, entstand aber später wieder neu und verschwand endgültig erst im 15. Jahrhundert.

Ab 1688 kam es wieder zu einer dauerhaften Ansiedlung von Juden, die als Schutzjuden kein Bürgerrecht genossen und unter zahlreichen Einschränkungen leben mussten.

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Zimmersynagogen bestanden in Wohnhäusern in der Vorstadt Unterlimpurg und in Steinbach. Die um 1738/1739 durch Eliezer Sussmann aus Polen bemalte Täfelung der Unterlimpurger Zimmersynagoge ist das wohl bedeutendste Exponat des Hällisch-Fränkischen Museums in Schwäbisch Hall.

Nach dem Ende der Reichsstadt 1802 wurden die Einschränkungen gelockert, sie fielen schließlich 1864 durch die bürgerliche Gleichberechtigung weg.

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Eine Synagoge bestand seit 1809 in Steinbach, 1828 konstituierte sich die jüdische Gemeinde Steinbach-Hall, ein Betsaal in Hall kam 1893 hinzu.

Durch die Zuwanderung aus den Landgemeinden der Umgebung wuchs die Gemeinde bis auf 300 Mitglieder, schrumpfte dann aber durch Auswanderung nach Übersee und Abwanderung in die größeren Städte wieder auf 125 im Jahr 1933.

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In den folgenden Jahren wurde die jüdische Gemeinde durch den NS-Terror vernichtet, ihre Mitglieder flohen ins Ausland oder wurden deportiert und ermordet (etwa 40 Opfer). Zwischen 1946 und 1949 bewohnten jüdische Überlebende des Holocaust drei Lagern in Schwäbisch Hall.

Seit den 1980er Jahren pflegt die Stadt den Kontakt zu den ehemaligen jüdischen Bürgern und deren Nachkommen, die v.a. in Israel und den USA leben. Seit den 1990er Jahren gibt es wieder jüdische Bürger, die meisten sind aus der ehemaligen Sowjetunion zugezogen.

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Zahlreiche Türken sind seit den 1960er Jahren als Gastarbeiter nach Schwäbisch Hall gekommen. Sie stellen etwa 800 der 1.000 Muslime im Stadtgebiet. 1979 richtete der Türkische Arbeitnehmer-Hilfs- und Sportverein einen Betraum ein, seit 2004 steht an der Schwäbisch Haller Straße die Mevlana-Moschee der türkisch-muslimischen Gemeinde.

Folgende Gemeinden und Ortsteile, die alle zum Oberamt oder Landkreis Schwäbisch Hall gehörten, wurden nach Schwäbisch Hall eingegliedert:
* 1. Oktober 1930: Steinbach (mit Comburg und Einkorn)
* 1. April 1935: Hagenbach (Gemeinde Bibersfeld)

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* 1. Juli 1936: Hessental
* 1. Januar 1972: Gailenkirchen, Sulzdorf, Tüngental, Weckrieden
* 1. Juni 1972: Bibersfeld
* 1. Juli 1973: Eltershofen
* 1. Januar 1975: Gelbingen
* 1. Januar 1978: Heimbach (bis dahin zur Gemeinde Michelfeld gehörig)

Das Wappen der Stadt ist zweigeteilt. In der oberen Hälfte zeigt es ein gelbes Kreuz in einem roten Kreis auf gelbem Hintergrund, im unteren Teil eine weiße Hand, die nach oben zeigt, in einem weiß umrandeten blauen Kreis auf rotem Hintergrund.

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Das Wappen zeigt die beiden Seiten des Hellers, einer mittelalterlichen Münze, die in Schwäbisch Hall geprägt wurde.

Städtepartnerschaften
* Épinal, Frankreich seit 1964
* Loughborough, Großbritannien (Grafschaft Leicestershire) seit 1966
* Lappeenranta, Finnland seit 1985
* Neustrelitz, Deutschland (Mecklenburg-Vorpommern) seit 1988
* Zamość, Polen seit 1989
* Balıkesir, Türkei seit November 2006

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Der Handel ist für den Dienstleistungssektor Schwäbisch Halls von großer Bedeutung. Das Kaufkraft- und Marktgebiet der Stadt umfasst 160 000 Einwohner. Die Handelszentren befinden sich in der Innenstadt, der Stadtheide und dem Gründle.

Schwäbisch Hall hat eine Anschlussstelle an der Bundesautobahn 6 Heilbronn–Nürnberg. Ferner führen die Bundesstraßen B 14 Stuttgart–Nürnberg und B 19 Ulm–Aalen–Schwäbisch Hall-Würzburg durch das Stadtgebiet.

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Die Stadt liegt an der Murrbahn Stuttgart–Schwäbisch Hall–Crailsheim–Nürnberg. Der Bahnhof an dieser Strecke befindet sich im Stadtteil Hessental. Hier verzweigt die Hohenlohebahn über Öhringen nach Heilbronn. An dieser Strecke liegt der Schwäbisch Haller Stadtbahnhof.

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere lokale und regionale Buslinien. Alle gehören dem Verkehrsverbund KreisVerkehr Schwäbisch Hall an. Im Stadtgebiet verbinden aktuell 14 Linien des Stadtbus Schwäbisch Hall die Stadt mit ihren Teilorten. Durch die Verknüpfung der Stadtbuslinien mit den übrigen Linien des Kreisverkehr Schwäbisch Hall ist die Stadt von jedem Wohnort des Landkreises mit dem ÖPNV erreichbar.

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Über den 2004 neu gestalteten und erweiterten Verkehrslandeplatz Adolf-Würth-Airport ist Schwäbisch Hall mit dem Flugzeug erreichbar. Die Start- und Landebahn hat eine Länge von 1540 Metern und ist für die Betriebsarten Sicht-, Instrumenten- und Nachtflug ausgestattet.

Ansässige Unternehmen
* Bausparkasse Schwäbisch Hall
* Würth Solar
* Recaro Aircraft Seating
* Klafs Saunabau
* Behr
* Deutsche Telekom

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Haller Salzsieder waren in Schwäbisch Hall tätig. Dort wurde bereits in der Eisenzeit Salz durch Salzsieder gewonnen. Im Mittelalter gelangte die Stadt auch durch die Salzgewinnung und den Handel mit Salz zu Wohlstand.

Die Saline wurde bis ins 20. Jahrhundert betrieben, die Tradition der Salzsieder lebt bis heute fort. Die Geschichte der Stadt ist eng mit der Geschichte der Salzsieder verbunden.

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In Hall wurde bereits in der La-Tène-Zeit eine Saline betrieben, wie Ausgrabungen ergaben. Beim Bau der Kreissparkasse entdeckte man 1939 zahlreiche Bodenfunde: drei Öfen, Solebrunnen, sieben Holztröge und zahlreiche Ziegelgebilde, die als Briquetagen identifiziert wurden. Schwäbisch Hall ist der einzige Ort in Süddeutschland, an dem vorgeschichtliche Salzgewinnung sicher nachgewiesen werden kann.

Dendrochronologische Untersuchungen datierten einen als Soletrog dienenden Baumstamm auf das Jahr 280 v. Chr. Die Solequelle und die Saline wurden von einem Bergrutsch verschüttet, der mutmaßlich auf die Abholzung des Hangs zurückzuführen ist; das Holz wurde als Energiequelle für die Solesiederei benötigt. Das Ende der keltischen Saline ist nicht genau zu fassen.

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Das Salzwasser wurde aus dem Solebrunnen in Holztröge geschöpft oder über Holzrinnen eingeleitet. In den Holztrögen befanden sich erhitzte, poröse Tonteile, beim Übergießen verdunstete Wasser.

Diese angereicherte Sole wurde in die Siedeschalen auf den angeheizten Öfen gefüllt, bis dort genügend Wasser verdunstet und das Salz auskristallisiert war. In feuchtem Zustand gelangte das Salz dann in Form- und Trocknungsgefäße. Durch die einheitliche Form war ein gleicher Rauminhalt der Salzstücke gewährleistet, so dass sie eine leicht zu verrechnende Handelseinheit darstellten. Zum Transport und Weiterverkauf wurde das Salz meist wieder aus dem Formbecher entfernt.

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Nach dem Niedergang der keltischen Saline ist die Salzgewinnung erst wieder seit dem Hochmittelalter belegt. Im Öhringer Stiftungsbrief von 1037 wird Hall als in halle-…superiori bezeichnet.

Zu diesem Zeitpunkt muss also bereits eine Saline bestanden haben. Der Sage nach hatte ein Graf von Westheim um 800 auf der Jagd die Solequelle entdeckt. Die Herren von Hall waren die Grafen von Komburg, das Bergregal und die Nutzung der Saline lag – wie damals üblich – in der Hand des Königs.

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Zu Beginn des 12. Jahrhunderts ging Hall als Erbe an die Staufer über, die auch Eigentümer des Bodenschatzes wurden. Die Staufer trieben den Ausbau der Stadt voran. Wichtigstes Indiz für die neue Bedeutung der Stadt war die Einrichtung einer Münzprägestätte, in der der Heller geprägt wurde, der bald in ganz Mitteleuropa bekannt war.

Mit der Zuschüttung eines Kocherarmes wurde der Salinenbereich, der sich zuvor außerhalb der Stadt auf einer Insel im Kocher befunden hatte, 1250 in die Stadt integriert.

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Im Lauf der späten Stauferzeit wurden die Königsrechte an der Saline – Brunnen und Siedepfannen – vermehrt als Lehen vergeben. Der königliche Besitz zersplitterte so immer mehr. Das Eigentum am Haalbrunnen und Siederecht war in Sieden eingeteilt (1 Pfanne = 20 Eimer).

Die Bürger besaßen bereits um 1300 rund 70 % der Siederechte. Diesen Besitz mussten die Bürger gegen die Schenken von Limpurg verteidigen, die Hall zum Zentrum ihres Territoriums machen wollten. Dabei kam es auch zu bewaffneten Auseinandersetzungen, die schließlich von Rudolf von Habsburg geschlichtet wurden. Die benachbarten Herren von Hohenlohe wurden als Landrichter für künftige Fälle anerkannt, das Gericht in Hall blieb aber für alle Haller Bürger zuständig.

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Nach diesem Sieg begann die Stadt mit dem Ausbau ihres eigenen Territoriums, das schließlich aus den Städten Hall, Vellberg und Ilshofen sowie aus über 100 Dörfern und Weilern bestand. Umgeben war das Gebiet der Stadt, die bereits 1276 als Reichsstadt anerkannt wurde, von einer Grenze mit Wall und Graben, dem Haller Landheeg. Bis 1802 galt in diesem Gebiet Haller Recht.

Die Inhaber der Siederechte sotten das Salz nicht selbst, sondern bestellten Verwalter und beschäftigten Sieder. Die Sieder hatten das Wohnrecht in der Nähe des Haals und wurden in Salz entlohnt. Zwischen 1324 und 136 bildeten sich so zwei gesellschaftliche Gruppen heraus, die über Jahrhunderte die Geschicke des Salzwesens in Hall bestimmten: die Herren der Sieden und die Sieder.

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Mit dem Hauptgrundvertrag aus dem Jahr 1306 (oder 1316), der eine Auflistung von Siedeberechtigten mit ihren Anteilen darstellt, wurde die Zahl der Sieden für rund 500 Jahre auf 111 Sieden beschränkt. Eine Aufstockung der Sieden wurde somit unterbunden.

Die Herren der Sieden waren die Eigentümer des Haalbrunnens und der 111 Siedeanteile. Den Siedern war die Nutzung der Sole überlassen, wobei einige Sieder schon Siedeanteile erworben hatten und somit eigentlich zu den Herren der Sieden gehörten.

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Die Verleihung der Nutzungsrechte an die Sieder geschah zu Anfang eines jeden Jahres durch Handstreich.

Erst im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts änderte sich dies, als einer zunehmenden Zahl von Siedern das Recht zu sieden zuerst auf mehrere Jahre, dann auf Lebenszeit und später „zu Erb“ verliehen wurde. Mit dem Recht der Siedenserbleihe wuchs auch die Bedeutung der Sieder, die nun nicht mehr Unfreie waren und selbst zu Herren der Siedern werden konnten. Die ersten Sieder zogen 1348 in den Rat der Stadt ein.

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Die Organisation des Salzwesens umfasste neben den Lehnsherren und den Siedern auch die Siedeknechte und Mägde, Tagelöhner und Schreiber. Die Leitung und Aufsicht hatten vier Vorsteher aus der Siederschaft inne, die 1385 erstmals erwähnten Viermeister.

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Sie hatten auch den Holzhandel, das Floßwesen und die Beschaffung von Pfanneisen unter sich. Zuerst wurden die Viermeister von den Siedern gewählt, später von der Stadt bestimmt.

Im ausgehenden 16. Jahrhundert stellte die Stadt den Viermeistern aufgrund der zunehmenden Verwaltungsarbeit das Amt des Hauptmanns des gemeinen Haals zur Seite, der Posten wurde mit Juristen besetzt.

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Im 18. Jahrhundert wurde die Leitung des Haals durch den Haalkonsulenten ergänzt. Dem Haalgericht, dem die Viermeister, der Hauptmann des gemeinen Haals, der Haalkonsulent und die Pfleger (die für die städtischen Sieden zuständigen Ratsmitglieder) samt ihren Schreibern angehörten, oblag die Leitung des Haals.

Im 14. Jahrhundert besaß die Saline eine weitgehende Selbstorganisation, die Siederschaft kann als autonom bezeichnet werden. Die Haalordnung von 1385 war beispielsweise ohne erkennbare Mitwirkung des Rats zu Stande gekommen. Der Einfluss der Stadt vergrößerte sich jedoch vor allem durch neue Besitzverhältnisse.

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Mit dem Zuwachs des Eigentums an der Saline wuchs auch der Einfluss der Stadt auf sie. Ab dem 15. Jahrhundert wurden die Haalordnungen vom Rat der Stadt erlassen, die Viermeister waren an das Weisungsrecht des Rats gebunden und das Haalgericht war eine städtische Behörde.

Nach dem Stadtbrand von 1724, bei dem auch das Haal vollständig zerstört wurde, wuchs der Einfluss der Stadt noch weiter, da sie als Ausgleich für den Wiederaufbau 24 Sondersieden erhielt.

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Im Jahr 1776 besaßen über 1.600 Personen Rechte an der Haller Saline. Die Stadt betrachtete die Saline als Privateigentum und nicht als Regal. Dies wurde besonders 1804 deutlich, als der neue Landesherr Friedrich die Salinenrechte der Bürger und das Erb der Siedeberechtigten durch einen privaten Rechtstitel und durch Kauf erwarb.

Damals waren 193 Familien Mitglied der Siederschaft. Deren Nachkommen erhalten bis heute eine Geldrente, die der Hauptvertrag von 1804 regelt: Den Erbgenossen wird für den Genuss der im Erbfluss stehenden Sieden auf ewig eine unveränderliche Jahr-Taxe von 480 Gulden zugesichert.

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Als Rechtsnachfolger des Königreichs Württemberg bezahlt das Land Baden-Württemberg bis heute diese Rente den Nachfahren der damaligen Salzsieder.

Insgesamt kommen so über das Haalamt jährlich etwa 15.000 € zur Auszahlung, die über ein kompliziertes System alter Maßeinheiten (Eimer, Schoppen, Maas und Sieden) in unterschiedlicher Höhe an rund 300 berechtigte Familien ausbezahlt werden.

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Die Quelle wurde als Haalbrunnen gefasst, bis 1825 wurde die Sole dort geschöpft und gepumpt. Die Sole wurde bis 1739 ausschließlich nach der Gewöhrdmethode konzentriert, also im Prinzip wie in vorgeschichtlicher Zeit. Diese Methode wurde erst 1786 abgeschafft.

Gegen der Widerstand der Sieder richtete der Haller Magistrat 1739 eine effektivere Anlage zur Luftgradierung ein. Damit konnte der immense Verbrauch an Brennholz reduziert werden, das aus den Ellwanger Bergen und dem Mainhardter Wald nach Hall geschafft wurde.

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Seit 1813 bohrte die nun Königlich Württembergische Saline bei Hall nach konzentrierter Sole. Bei Uttenhofen stieß man 1822 schließlich in 95 m Teufe auf ein Salzflöß von 6 m Dicke.

Zuerst wurde dieses ausgesolt, bis 1825 das Bergwerk Wilhelmsglück mit dem Abbau des Flözes im Pfeilerabbau begann. Teilweise wurde das gewonnene Salz aufgelöst und über eine 10 km lange Leitung durch das Kochertal in die Saline transportiert. Das Bergwerk wurde 1900 aufgrund der ungünstigen Verkehrslage und der Konkurrenz durch das Friedrichshaller Salzbergwerk stillgelegt. Die Saline wurde noch bis 1924 weiterbetrieben.

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Durch die Salzgewinnung kam die Stadt im Mittelalter zu großem Reichtum. Noch im 18. Jahrhundert stellten die Haller bis zu 3.000 Tonnen Salz jährlich her. Die Salzquelle wird bis heute genutzt, allerdings nicht mehr zur Salzgewinnung, sondern lediglich für medizinische Zwecke und für das Solebad.

Über den Salzhandel zur Keltenzeit ist so gut wie nichts bekannt. Erst mit dem Öhringer Stiftungsbrief 1037 sind erste Zeugnisse über den Salzhandel zu finden.

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Der weit verteilte Pfannenbesitz im 13. und 14. Jahrhundert (unter anderem in den Klöstern Denkendorf, Esslingen, Gnadental, Neresheim, im Stift Backnang und beim Deutschen Orden in Bad Mergentheim) lässt auf eine Verbreitung des Salzes aus Hall zumindest in diesen Orten schließen. Auch in der Stadt selbst wurde das Salz an Händler verkauft, die es mit Trägern und Fuhrwerken aus der Stadt schafften.

Die Stadt Basel bezog so nachweislich in den Jahren 1264/69 Haller Salz, auch Straßburg (1314, 1338) und Speyer (1426) kauften Salz aus Hall.

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Auch die große Verbreitung des Hellers, der Haller Münze, lässt weit verbreitete Handelsbeziehungen vermuten. Zur Verteilung des Salzes errichtete man im 17. Jahrhundert zahlreiche Faktoreien, unter anderem in Heilbronn, Neckarsulm, Wimpfen, Mosbach und Heidelberg. Bis 1800 dehnte sich der Haller Salzhandel besonders im Gebiet zwischen Main, Rhein und Donau aus.

Die Tradition der historischen Salzsiederzunft wird durch den Verein Alt Hall und den Großen Siedershof bis heute gepflegt.

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Die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge (auch Schwäbisch-Fränkischer Wald) sind ein 1187 km² großes, überwiegend bewaldetes und stark gegliedertes Bergland im Nordosten von Baden-Württemberg und bilden die naturräumliche Haupteinheit 108 innerhalb des Schwäbischen Keuper-Lias-Landes (Haupteinheitengruppe 10 bzw. D58).

Der Name rührt daher, dass im Mittelalter die Grenze zwischen den Herzogtümern Franken und Schwaben auch durch dieses Waldgebiet verlief. Ferner trifft hier schwäbisches Mundartgebiet im Süden auf fränkisches im Norden.

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Der Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge bildet in Baden-Württemberg den nördlichsten Teil des Keuperberglands, das sich von der Baar an der Grenze zur Schweiz im Süden bis zu den Hassbergen in Bayern im Norden erstreckt.

Benachbarte Naturräume sind im Westen das Neckarbecken, im Norden die Hohenloher-Halle Ebene, im Osten die Frankenhöhe und das Mittelfränkische Becken, im Süden das Östliche Albvorland sowie Schurwald und Welzheimer Wald.

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Die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge werden im Norden begrenzt durch die Orte Neckarsulm, Waldenburg und Schwäbisch Hall, im Osten durch Crailsheim und Ellwangen, im Süden durch Abtsgmünd, Gschwend und Althütte, und im Westen durch Backnang, Oberstenfeld und Heilbronn.

Sie liegen auf dem Gebiet der Landkreise Ludwigsburg, Heilbronn, Schwäbisch Hall, des Hohenlohekreises, des Rems-Murr-Kreises und des Ostalbkreises. Westlich des Kochers sind die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge weit überwiegend Teil des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald.

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Die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge sind eine Keuperstufe im Südwestdeutschen Schichtstufenland. Auf den höchsten Erhebungen finden sich noch Reste des Unterjura.

Die östlichen und nordöstlichen Teile sind durch ausgedehnte Stufenflächen geprägt, während besonders im westlichen und südwestlichen Teil eine starke Zerschneidung durch Bach- und Flussläufe stattgefunden hat. Im Westen und Südwesten sind folglich größere Gebiete in einer Höhenlage zwischen 500 und annähernd 600 Meter zu finden, während der Osten und Nordosten überwiegend Höhen von 400 bis 500 Meter aufweist.

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Die Schwäbisch-Fränkische Waldberge gliedern sich etwa im Uhrzeigersinn in die Teile Heilbronner Berge, Weinsberger Tal, Löwensteiner Berge, Mainhardter Wald, Waldenburger Berge, Limpurger und Ellwanger Berge, Virngrund und den südöstlich der Löwensteiner Berge gelegenen Murrhardter Wald.

Höchste Erhebung der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge ist die Hohe Brach mit 586 m ü. NN. Weitere hohe Berge sind neben anderen Hagberg 585 m, Hornberg (580 m), Hohenberg (569 m), Hohentannen (565 m), Altenberg (564,7 m), Stocksberg (539 m), Flinsberg (535 m), Juxkopf (533 m) und Steinknickle (525 m).

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Die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge gehören nahezu vollständig zum Einzugsgebiet des Neckars. Sie werden hauptsächlich von den Flüssen Murr im Westen, Rems im Süden und Kocher und Jagst im Norden und Osten beziehungsweise deren Zuflüssen entwässert.

Zu den bekannten Nebenflüssen der Murr gehören die Lauter, die Bottwar und der Hörschbach; zur Rems fließt unter anderem die Wieslauf und zum Kocher die Lein, Rot, Bibers, Bühler, Ohrn und Brettach.

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Direkt zum Neckar fließen die Sulm und die Schozach im Nordwesten der Landschaft. Der Virngrund gehört teilweise zum Einzugsbereich der Rotach, einem Nebenfluss der Wörnitz, die der Donau zufließt.

Das Bergland ist insgesamt durch eine hohe Gewässerdichte gekennzeichnet. Zwei für das Gebirge typische Besonderheiten sind die zahlreichen, Grotten genannten Felsnischen an den Oberläufen und die Vielzahl kleiner Wasserfälle, die sich meist an harten Sandstein-Bänken gebildet haben.

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Viele Gewässer fließen zunächst südöstlich, um sich dann mit scharfen Knick nordwestlich zu wenden, eine Folge zahlreicher Umlenkungen ehemals donauwärts fließender Flüsse hin zum Flusssystem des Rheins im Laufe des jüngeren Tertiär.

In den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen befinden sich eine Vielzahl von Seen, unter anderem der Aichstruter Stausee, Breitenauer See, Buchhorner See, Diebachstausee, Ebnisee, Eisenbachsee, Finsterroter See, Gleichener See, Gnadentalsee, Hagerwaldsee, Hammerschmiedesee, Hüttenbühlsee, Leinecksee, Neumühlsee, Reichenbachstausee, Treibsee und der Waldsee.

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Die meisten der Seen wurden aus unterschiedlichen Gründen als Stauseen angelegt: die älteren Stauseen, wie der Ebnisee, für Zwecke der Flößerei, die jüngeren aus Gründen des Hochwasserschutzes. Die meisten der Seen werden im Sommer als Badegewässer und im Winter zum Schlittschuhlaufen genutzt.

Für die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge kann die Messstation Ellwangen (439 m) als naturraumtypisch angenommen werden. Die mittlere Monatstemperatur beträgt hier im Januar −1,7 °C, im Juli 16,9 °C. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 7,6 °C. In den Keuperwaldbergen lassen sich etwa 140–160 Tage mit einem Tagesmittel von mindestens 10 °C nachweisen.

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Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in den Keuperwaldbergen ist je nach Kleinraum unterschiedlich. In den niedrigeren Lagen beträgt sie etwa 750–900 mm, in höheren Lagen etwa 900–1400 mm.

Die Stauwirkung der Keuperwaldberge bewirkt – ähnlich wie etwa bei der Schwäbischen Alb – erhöhte Niederschläge in den Stufenrandbereichen um den Welzheimer Wald, um die Löwensteiner Berge und im südlichen Teil der Hohenloher Ebene.

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In den Keuperwaldbergen gibt es kaum Höhenlagen über 500 m, dennoch können hier die mittlere Jahresniederschlagsmengen bis 1000 mm und darüber liegen. Damit ist die Niederschlagsmenge vergleichbar mit der in den Höchstlagen der Kuppenalb in über 900 m Höhe. Erklären lässt sich dieses Phänomen vor allem durch die Lage des westlich vorgelagerten Kraichgaus, der aufgrund seines Reliefs Regenfronten als Durchzugsraum dienen kann.

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Durch die schwäbisch-fränkischen Wälder ziehen wichtige Isoglossen (Grenzen zwischen Einzelmerkmalen in der Gebrauchssprache), die gesamthaft schwäbisches Gebiet im Süden von ostfränkischem bzw. südfränkischem Gebiet im Norden trennen. Im Westen sind diese recht breit aufgefächert, so dass der Übergang zwischen den Dialekten sich in einer Abfolge einzelner Veränderungen in Wortschatz und Aussprache örtlich weit staffelt, hier besteht also ein weites schwäbisch-fränkisches Übergangsgebiet.

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Im Osten des Waldgebietes dagegen laufen die Isoglossen dicht nebeneinander oder zusammen, der Sprachwechsel ist also geographisch sehr abrupt, die Dialektgrenze ist hier so scharf wie sonst selten im deutschsprachigen Raum. Grob verlaufen die Isoglossen west-östlich, sie treten aus der Gegend südlich von Heilbronn in die Region ein, ziehen durch die Löwensteiner Berge, danach zwischen Rottal im Norden und Murrtal im Süden hindurch und queren dann den Kocher südlich von Gaildorf sowie die Jagst südlich von Stimpfach.

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Noch weiter östlich um Dinkelsbühl spreizen sich die Isoglossen wieder breit auf, hier besteht also ein zweites Gebiet weiter schwäbisch-fränkischer Sprachmischung. Zu beobachten ist seit längerem eine Ausbreitung schwäbischer Sprachmerkmale nach Norden, insbesondere entlang der Achsen von Neckar und Kocher. Als Erklärungen werden oft Bevölkerungsbewegungen, unterschiedlich hohes Ansehen der beiden Dialekte, Sprachgebrauch nach sozialer Schicht, geringe Präsenz des Fränkischen in den Medien u.ä. genannt.

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Durch die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge verläuft der von den Römern angelegte Limes, der als Schutzwall vor den Germanen dienen sollte.

Noch vor hundert Jahren war der Fränkisch-Schwäbische Wald eine arme und einsame Gegend. Spöttisch hieß es sogar, man müsste dort die Dörfer mit der Laterne suchen, die Häuser und die Köpfe der Bewohner seien mit Brettern vernagelt. Auch heute noch ist die Gegend dünn besiedelt. So finden sich dort viele Weiler.


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