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Vöhringen ist eine Gemeinde im Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg.

Geografie

Vöhringen liegt am Ostrand des Mittleren Schwarzwaldes im Korngäu, zwischen 491 und 682 Meter Höhe, fünf Kilometer von Sulz am Neckar und zwölf Kilometer von Oberndorf am Neckar entfernt.

Nächstgrößere Städte sind:

  • Horb am Neckar, ca. 15 km
  • Herrenberg, ca. 25 km
  • Balingen, ca. 25 km
  • Tübingen, ca. 50 km

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Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Sulz am Neckar, im Südosten an Rosenfeld (Zollernalbkreis) und im Südwesten an Oberndorf am Neckar.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Vöhringen besteht aus den Ortsteilen Vöhringen und Vöhringen-Wittershausen, die beide räumlich identisch sind mit den früheren Gemeinden Vöhringen und Wittershausen.

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Im Ortsteil Vöhringen-Wittershausen ist eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet. Die Ortschaft hat eine eigene örtliche Verwaltungsstelle unter der Bezeichnung „Gemeinde Vöhringen, Ortsverwaltung Wittershausen“.

Zum Ortsteil Vöhringen gehören das Dorf Vöhringen, die Höfe Rötenmühle und Siegelhaus und der Wohnplatz Ziegelhütte. Zum Ortsteil Vöhringen-Wittershausen gehört nur das Dorf Wittershausen. Im Ortsteil Vöhringen liegt die abgegangene Ortschaft Beuren.

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Die Vöhringer Markung ist jedoch uraltes Siedlungsgebiet; nachgewiesen bis in die Jungsteinzeit. Nach Vertreibung der Römer nahmen die Alemannen das Land ein (Hinweis durch die Ortsnamenendung "ingen"). Erstmals wurde Vöhringen im Jahre 772 in einer Schenkungsurkunde des Lorscher Codex erwähnt. Herren über das Dorf waren die Herzöge von Teck.

1306 kam der Ort zur Grafschaft Württemberg. Vöhringen gehörte im Herzogtum Württemberg zum Oberamt Rosenfeld.

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Als Anfang des 19. Jahrhunderts im Zuge der Erhebung Württembergs zum Königreich aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses die Verwaltungsgrenzen neugegliedert wurden, kam der Ort zum Oberamt Sulz, dieses ging 1938 im Landkreis Horb auf. Nach dessen Auflösung 1973 fiel Vöhringen an den Landkreis Rottweil.

Die Vöhringer werden schon lange Broatschuah (Breitschuh) genannt. Laut einer Sage hat ein alter Vöhringer eine Bruthenne mitsamt ihrer sieben Küken zertreten (verdappt).

 

Eingemeindungen

Am 1. Mai 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Wittershausen nach Vöhringen eingemeindet. Diese hatte zuvor ebenfalls zum Landkreis Horb gehört und wurde erstmals 1139 urkundlich erwähnt.

Religionen

Vöhringen erhielt 1463 eine eigene Kirchengemeinde, bis dahin war es Filial von Bergfelden gewesen. Die Reformation wurde in Vöhringen und Wittershausen - wie im gesamten Württemberg - 1534 eingeführt. Seither ist der Ort evangelisch geprägt. Taufbücher liegen seit dem Jahr 1584 vor.

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Die Kirchengemeinden beider Teilorte gehören zum Kirchenbezirk Sulz am Neckar der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die wenigen verbliebenen Anhänger des Papsttums sind in die römisch-katholische Gemeinde in Sulz am Neckar eingepfarrt. Hingegen verfügt die Neuapostolische Kirche über Gemeinden in beiden Teilorten.

Wappen

Blasonierung: Von Silber über Rot durch Spitzenschnitt geteilt, das rote Feld belegt mit einer gestürzten, silbernen Pflugschar.

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Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort befinden sich traditionelle, mittelständische Betriebe in der Holz- und Kunststoffverarbeitung sowie der Hydrotechnik. Begünstigt durch die verkehrsgünstige Lage konnten zudem einige kleine Industrieunternehmen angesiedelt werden, insbesondere Zulieferer der Autoindustrie und weitere metallverarbeitende Betriebe, aber auch Betriebe in den Branchen Elektronik und Automatisierungstechnik.

Außerdem befindet sich ein großer Autohof mit Flippothek im Gewerbegebiet "Ziegelhütte" an der Autobahnausfahrt.

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Verkehr

Die Ausfahrt Nr. 32 „Sulz am Neckar“ der Bundesautobahn 81 (Stuttgart - Singen) befindet sich auf der Vöhringer Gemarkung.

Der Flughafen Stuttgart ist etwa 40 Autominuten von der Gemeinde entfernt.

Bildung

In Vöhringen gibt es mit der Mühlbachschule eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule und eine weitere Grundschule im Ortsteil Wittershausen. Realschulen und Gymnasien befinden sich in Sulz am Neckar und Horb am Neckar. Zudem gibt es zwei kommunale und einen evangelischen Kindergarten.

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Lorscher Codex

Der Lorscher Codex (lateinisch Codex Laureshamensis) ist ein ungefähr zwischen den Jahren 1170 und 1195 in der Reichsabtei Lorsch angelegtes Manuskript. Es enthält eine umfangreiche Klostergeschichte, ein Kopialbuch von über 3800 Urkunden sowie einige Urbare.

Der besondere Wert vor allem des Kopialbuches liegt darin, dass die darin enthaltenen Abschriften die einzige erhaltene Überlieferung der vollständig verloren gegangenen Originalurkunden darstellen, die sich einst im Archiv der bedeutenden Reichsabtei befunden hatten.

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Heute wird der Codex im Staatsarchiv Würzburg (Bayerisches Staatsarchiv mit dem Regierungsbezirk Unterfranken als Zuständigkeitsbereich) aufbewahrt.

Inhalte des Lorscher Codex

Der Codex wurde erstellt, um die Rechte und Besitztümer des Klosters Lorsch zu dokumentieren und damit der Abtei langfristig zu sichern. Der Codex wurde im 12. Jahrhundert, als die Lorscher Macht bereits zurückging, zusammengestellt.

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Er besteht aus 3836 urkundlichen Eintragungen (Traditionsnotizen) eines Rechtsvorgangs (zum Beispiel Kauf, Schenkung) mit den dazugehörigen zitierten Urkunden (von Königen, Päpsten und anderen). Diese Urkunden wurden stark verkürzt wiedergegeben.

Die ältesten Rechtsgeschäfte sind ab dem Jahr 764 beschrieben und registriert. Weiterhin enthält der Codex zwei Gönnerverzeichnisse und eine Äbtechronik. Diese Äbtechronik dient vor allem als Quelle für die Baugeschichte und die Entwicklung des Kirchenschatzes.

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Lediglich der Initialbuchstabe der ersten Seite ist illuminiert. Der Text des Codex ist in karolingischer Minuskel geschrieben.

Da der Lorscher Codex die Ersterwähnung vieler Gemeinden enthält, – über 1.000 Orte werden in ihm genannt – wird er von einigen heimatgeschichtlich Interessierten anachronistisch als Grundbuch bezeichnet. Der Lorscher Codex ist die älteste geschriebene Geschichtsquelle für Hunderte von Orten.

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Im Codex Laureshamensis verzeichneten die Mönche des Lorscher Klosters neben Kauf- und Tauschverträgen die dem Kloster gemachten Schenkungen von Dörfern, Gehöften, Ländereien und allerlei sonstigen schätzenswerten Dingen nach den ihnen vorliegenden Originalurkunden.

In diesem Buch werden zuerst die Schenkungen von Kaisern und Fürsten genannt und dann die aus dem Volke, letztere geordnet nach Gauen, dem Wormsgau (wo das Kloster etwa 1.180 Güter besaß), dem Speyergau, Lobdengau, Rheingau, Maingau, Neckargau, Kraichgau und weiteren. Die unter Kurfürst Karl Theodor in Mannheim gegründete Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften gab in den Jahren 1768–1770 das Werk erstmals im Druck heraus.

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Oberamt Sulz

Das Oberamt Sulz war ein württembergischer Verwaltungsbezirk, der 1934 in Kreis Sulz umbenannt wurde und 1938 größtenteils im Landkreis Horb, teilweise in den Landkreisen Rottweil, Balingen und Freudenstadt aufging. Allgemeine Bemerkungen zu den württembergischen Oberämtern siehe Oberamt (Württemberg).

Geschichte

Zu den frühesten Erwerbungen der Grafen von Württemberg außerhalb ihrer Stammlande am mittleren Neckar zählten Stadt und Herrschaft Rosenfeld.

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Daneben entwickelten sich auch die Städte Sulz und, in bescheidenerem Maße, Dornhan zu Verwaltungsmittelpunkten, so dass sich der württembergische Besitz am oberen Neckar bis Anfang des 19. Jahrhunderts auf diese drei weltlichen Ämter, seit 1758 Oberämter, sowie die beiden im 16. Jahrhundert errichteten Klosterämter Alpirsbach und St. Georgen verteilte.

Ab 1806 wurden die mit dem Frieden von Pressburg bzw. der Rheinbundakte neu hinzugekommenen Orte integriert, anschließend die Klosterämter aufgelöst und bis 1808 auch die Oberämter Dornhan und Rosenfeld aufgehoben. Das so entstandene vergrößerte Oberamt Sulz, das von 1818 bis 1924 dem Schwarzwaldkreis zugeordnet war, grenzte an die Oberämter Freudenstadt, Balingen, Oberndorf, Rottweil sowie das 1849 preußisch gewordene Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen.

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Ehemalige Herrschaften

1813, nach Abschluss der Gebietsreform, setzte sich der Bezirk aus Bestandteilen zusammen, die im Jahr 1800 zu folgenden Herrschaften gehört hatten:

  • Herzogtum Württemberg
    • Oberamt Sulz: Sulz, Mühlheim, Holzhausen, Sigmarswangen, Hof Burgösch sowie der Kammerschreibereiort Marschalkenzimmern;
    • Oberamt Rosenfeld: Rosenfeld, Aistaig, Bergfelden, Bickelsberg, Brittheim, Isingen, Leidringen, Renfrizhausen, Trichtingen, Vöhringen, Weiden;
    • Oberamt Dornhan: Dornhan mit Gundelshausen, sowie das mitverwaltete rentkammerliche
      • Stabsamt Sterneck: Sterneck, Fürnsal, Busenweiler, Wälde;

    • Klosteramt Alpirsbach: Boll, Dürrenmettstetten (zur Hälfte), Hopfau mit Niederdobel, Wittershausen;
    • Klosteramt St. Georgen: Rotenzimmern.
  • Vorderösterreich
    Zur Grafschaft Hohenberg gehörte das Städtchen Binsdorf mit den Klöstern Kirchberg und Bernstein.

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  • Reichsritterschaft
    Beim Ritterkanton Neckar-Schwarzwald der schwäbischen Reichsritterschaft waren immatrikuliert:
    • Leinstetten mit Bettenhausen (Graf von Sponeck),
    • Neunthausen (Freiherr von Gaisberg).
  • Kloster Muri
    Zur Herrschaft Glatt des Benediktinerklosters Muri (Aargau) zählte Dürrenmettstetten (zur Hälfte).

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