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Sulz am Neckar ist eine Stadt in Baden-Württemberg am Mittellauf des Flusses Neckar.

Die Stadt liegt zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb sowie zwischen Stuttgart und dem Bodensee. Es ist mit einer Größe von 87,60 km² das größte Gemeindegebiet im Landkreis Rottweil.

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Die Stadt Sulz gliedert sich in die Kernstadt Sulz mit ihren zwei Stadtbezirken Sulz-Kastell und Sulz-Schillerhöhe sowie in die neun Ortsteile Bergfelden, Dürrenmettstetten, Fischingen, Glatt, Holzhausen, Hopfau, Mühlheim, Renfrizhausen und Sigmarswangen.

Die ersten Siedlungsspuren datieren aus der Keltenzeit, belegt durch eine Reihe von Grabhügeln und eine Viereckschanze.

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Ein römisches Kastell wurde um 74 auf einer südlich des heutigen Stadtkern liegenden Anhöhe erbaut, heute befindet sich dort der Stadtbezirk Sulz-Kastell mit einem Industriegebiet.Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 790 als „villa publica Sulza“.

Den Namen verdankt die Stadt ihren Salzquellen, die über Jahrhunderte hinweg die Stadtgeschichte prägten. Die ersten Besitzer der Saline waren im 11. Jahrhundert die Grafen von Sulz. Ab 1270 herrschten die Herren von Geroldseck über die Stadt und die Salinen, sie waren auch die Erbauer der Burg Albeck südwestlich der Stadt.

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1284 verlieh König Rudolf von Habsburg Sulz das Stadtrecht. 1473 ging Sulz in württembergischen Besitz über und war damit lange Zeit die einzige Saline des Landes. Die Stadt brannte innerhalb der Stadtmauern zweimal (1581 und 1794) fast komplett nieder.

Als 1803 die viel ergiebigeren Salzwerke am Kocher württembergisch wurden, verlor die Stadt ihren wirtschaftlichen Rang als Salzstadt. In Erinnerung an die frühere Bedeutung der Salzgewinnung aus Sole wird seit dem Neubau des Freibads das Schwimmbecken mit Sole gefüllt und ist damit das einzige Solefreibad im Umkreis.

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Die Stadt Sulz unterhält eine Städtepartnerschaft
mit Montendre/Département Charente-Maritime (Frankreich)
Altenberg (Sachsen) Sulz liegt an der Autobahn A 81 (Ausfahrt 32). Die Stadt ist 45 km von Stuttgart und 100 km vom Bodensee entfernt.

Die Bundesstraße B 14 und die Gäubahn Stuttgart–Rottweil–Singen führen durch die Stadt.Sulz verfügt über ein Ultraleichtfluggelände. Außerdem befindet sich hier das Drehfunkfeuer (VOR) Sulz (116,10 MHz).

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Sulz am Neckar ist Sitz des Kirchenbezirks Sulz der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Der Dienstsitz des für den evangelischen Kirchenbezirk Sulz a.N. zuständigen Schuldekans befindet sich in Freudenstadt.

Die Ruine Albeck wurde Ende des 13. Jahrhunderts durch den Freiherr von Geroldseck errichtet und am 30. Dezember 1688 durch ein französisches Streifkorps zerstört und angezündet.

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Das Kloster Kirchberg ist ein ehemaliges Dominikanerinnenkloster. Heute dient es als evangelisches Tagungs- und Einkehrhaus.Weiter ist zu erwähnen das Kloster Bernstein, das Wasserschloss Glatt und die Freileitungskreuzung des Neckartals, die an 61 Meter hohen Masten aufgehängt ist.

Das Kastell Sulz ist ein ehemaliges römisches Grenzkastell an der Neckarlinie des Neckar-Odenwald-Limes. Es liegt mit dem zugehörigen Vicus als Bodendenkmal auf dem Gebiet von Sulz am Neckar, einer Stadt des Landkreises Rottweil in Baden-Württemberg.

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Das Kastell Sulz mit dem dazugehörenden Kastellvicus befindet sich südöstlich des Ortskerns von Sulz in exponierter Position auf einem etwa 100 m über dem Neckar gelegenen Bergsporn.

Von dieser Stelle aus konnte der Neckar selbst, wie auch die von Sumelocenna (Rottenburg) über Waldmössingen nach Arae Flaviae (Rottweil) führende Straße überwacht werden, ferner die bei Sulz vom Neckar abknickende Verbindung nach Geislingen und weiter über Lautlingen nach Burladingen, mit der hier der Alblimes begann.

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Aufgrund der topographischen Gegebenheiten des Bergsporns befindet sich das Lager in einem Gelände, das auf drei Seiten stark abschüssig ist.

Das an dieser Stelle schon länger vermutete Kastell war 1890/91 vom Sulzer Altertumsverein entdeckt worden. Eine systematische archäologische Untersuchung erfolgte 1895 durch die Reichs-Limes-Kommission.

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Weitere baubegleitende und bauvorausgreifende Ausgrabungen fanden in den 1970er bis 1990er Jahren sowohl im Kastell- wie auch im Vicusbereich statt. Vieles ist nach wie vor ungeklärt, teilweise weil die Aufarbeitung der ergrabenen Befunde noch auf sich warten lässt, teilweise weil wichtige Bereiche, insbesondere des Vicus, durch Überbauung für immer zerstört worden sind.

Das Kastell wurde in vespasianischer Zeit, vermutlich um das Jahr 74 n. Chr. zunächst als Holz-Erde-Kastell angelegt. In dieser Bauphase nahm es mit den Seitenlängen von etwa 130 m mal 110 m eine Fläche von rund 1,45 ha in Anspruch.

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Später wurde es von einem Steinkastell ersetzt, das mit seinen Seitenlängen von 150/157 m mal 112 m eine Fläche von etwa 1,75 ha einnahm. Die Ausrichtung des aufgrund der topographischen Gegebenheiten des Bergsporns nicht ganz symmetrisch angelegten Lagers ist nicht ganz geklärt.

Möglicherweise wurde eine ursprüngliche Ausrichtung nach Nordosten hin später durch eine südöstliche Orientierung ersetzt.

 

Für die Steinbauphase wurden drei Lagertore nachgewiesen, ein viertes kann vermutet werden. Alle Tore waren beidseitig von Türmen flankiert. Die Wehrmauer war ferner an ihren abgerundeten Ecken mit Türmen bewehrt.

Darüber hinaus existierte eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Zwischentürmen. Alle Türme wurden gleichzeitig mit der Mauer errichtet, da sie in deren Fundamentierung eingebunden sind.

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Die Innenbebauung ist nur bruchstückhaft bekannt. Spuren einiger Mannschaftsbaracken konnten nachgewiesen werden, ebenso Fragmente der Principia (Stabsgebäude) und eines Horreums (Getreidespeicher).

Als Besatzung kann die Cohors XXIIII voluntariorum civium Romanorum ("24. Kohorte Freiwilliger römischen Bürgerrechts") angenommen werden, ein Auxiliarverband, der aus etwa 500 Mann Infanterie bestand.

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Wie bei jedem römischen Militärlager entstand auch in Sulz ein kleiner Vicus, in dem sich die Angehörigen der Soldaten sowie Händler, Handwerker und Gastwirte niederließen.

Aufgrund der topographischen Gegebenheiten entstand er jedoch nicht unmittelbar vor dem Kastell, sondern ein wenig talwärts an der von Sumelocenna nach Arae Flaviae führenden Römerstraße.

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Hier entwickelte er sich längs der Straße bis zu einer Längenausdehnung von etwa 400 m. Bei der Bebauung handelte es sich zumeist um Streifenhäuser von 6 bis 7 m Breite und 20 bis 40 m Länge, deren Portiken sich zur Straße hin öffneten.

Bei den Bauten konnten bis zu sieben Bauphasen nachgewiesen werden. Während in den älteren Phasen Holz- und Fachwerkbauweisen dominierten, wurde in späterer Zeit des Öfteren Stein als Baumaterial eingesetzt.

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Die meisten Gebäude waren teilunterkellert. Der größte und besterhaltene dieser Keller wurde konserviert und unter einem Schutzbau der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Hier wurden zwei fast lebensgroße Statuen von Merkur und Rosmerta, zwei Reliefs von Merkur und Epona sowie eine große Ansammlung kleinerer Götterbildnisse gefunden. Möglicherweise diente dieser Keller kultischen Zwecken.

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Die Funde der übrigen Häuser lassen einige Rückschlüsse auf die ökonomische Basis des Vicus zu. So können Töpfereien, Schmiedewerkstätten für die Eisen- und Bundmetallverarbeitung sowie Goldschmiedewerkstätten angenommen werden.

Es gab innerhalb des Vicus zwei Zerstörungshorizonte durch Brandeinwirkung zu Beginn und zum Ende des 2. Jahrhunderts. Sein endgültiges Ende wird der Vicus, dessen Besiedlung ausweislich des Fundmaterials für das Jahr 233 noch erwiesen ist, vermutlich in Zeit der innen- und außenpolitischen sowie wirtschaftlichen Krise des Imperiums um die Mitte des 3. Jahrhunderts gefunden haben.

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Die Ruine Albeck ist eine mittelalterliche Burgruine bei Sulz am Neckar im Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg. Von den Resten der Höhenburg aus hat man einen schönen Blick über das Tal und die Stadt Sulz am Neckar.

Am Standort der heutigen Burgruine Albeck fanden sich Scherbenfunde aus der Bronzezeit. Um 380 wird die Burg von den Alemannen befestigt. Nach 910 wird ein Graf Alwig I. als Wiedererbauer bezeichnet. 1095 werden erstmals die Grafen von Sulz erwähnt.

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In den Jahren 1251/52 kommt die Burg durch Heirat einer Gräfin mit Walter von Geroldseck/Diersburg an das Haus Geroldseck. Zur Zeit Heinrichs I., (Herr von Hohengeroldseck und Sulz),das war im Jahre 1284, verleiht der römisch-deutsche König Rudolf von Habsburg die Stadtrechte an die darunterliegende Stadt Sulz.

Ende des 13. Jahrhunderts Ausbau der Burg in der jetzigen Form durch die Freiherren von Geroldseck. Bei der Fehde gegen Bubenhofen 1414 wird die Burg Albeck nicht erobert, im Gegensatz zur Stadt Sulz.

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1469 wird Burg Albeck belagert durch Graf Eberhard im Bart mit 4000 Mann und 400 Reitern.

Am 3. Oktober 1471 wird die Burg erobert, Hans von Geroldseck und 3 Söhne kommen in Gefangenschaft in die Burg Hohenurach. 2 Jahre später, 1473 verzichten die Geroldsecker auf ihren Besitz und bekommen vom Grafen Eberhard von Württemberg eine Abfindung bezahlt.

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In den Jahren 1618 bis 1648 folgen wechselnde Besetzungen der Burg durch bayrische Truppen.

Die Burg wird durch Frondienste der umliegenden Dörfer im Dreißigjährigen Krieg und im Jahr 1678 ebenfalls durch Frondienste renoviert. 1688 wird die Burg durch Brand und Sprengungen am 30. Dezember durch französische Truppen zerstört.

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Später kommt die Burg mit einem dazugehörigen Gut an die Freiherren von Hayn. Von Herrn v. Hayn kauft die württembergische Hofdomänenkammer das Rittergut Geroldseck mit Vertrag vom 20. Juli 1864 um 150000 Gulden.

1969 kauft ein Dr. Brand aus Lahn die Burgruine für 5000 DM von der württembergischen Hofkammerverwaltung. Die Stadt Sulz erwirbt die Ruine dann 1978 für 33.000 DM. Am 10. März 1995 wird der Förderverein Ruine Albeck gegründet.

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Es stehen Reste der Wehrmauern sowie der Palas, mit zahlreichen Fensteröffnungen (alten Rundbogenfenstern).

Alte Sitznischen und Balkenauflager sind erhalten. Eine äußere Wehranlage verläuft im Wald. Ein Hof und eine weitere Verteidigungsanlage sind wohl unter dem Hügel vergraben und harren ihrer Freilegung. (Am Grundriss der Burg zu erkennen).

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Das Kloster Kirchberg ist ein ehemaliges Dominikanerinnenkloster bei Sulz am Neckar in Baden-Württemberg, 571 m ü. NN.

Ursprünglich befand sich auf dem Kirchberg eine Burg; die Herren von Kirchberg wurden erstmals im Jahr 1095 erwähnt. Das Kloster wurde 1237 von Graf Burkhard III. von Hohenberg auf Betreiben adeliger Damen des Hauses Hohenberg errichtet. 1245 bestätigte Papst Innozenz IV. die Gründung des Klosters. Bereits nach zehn Jahren war die Anzahl der Nonnen von anfänglich 10 auf 60 gestiegen.

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Im 14. Jahrhundert, etwa 100 Jahre später, wurden von der Nonne Elisabeth von Kirchberg Berichte über das religiöse Leben und die Gnadenerlebnisse verstorbener Klosterangehöriger aufgezeichnet, die überregionale Bekanntheit erlangten.

Sie sind in einem in mehreren Fassungen redigierten Schwesternbuch des Klosters und in der Vita einer Schwester Irmegard überliefert.

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Im Jahr 1381 wurde die Grafschaft Hohenberg an Habsburg verkauft, Kirchberg wurde so bis 1805 eine vorderösterreichische Enklave.

In der Säkularisation kam das vorderösterreichische Kloster 1805 an Württemberg und wurde am 11. Oktober 1806 aufgehoben. Die Nonnen durften vorerst weiter im Kloster wohnen bleiben, die letzte Nonne verließ 1865 das Kloster.

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Bereits 1851 wurde in den Gebäuden eine Ackerbauschule eingerichtet, für deren Zöglinge in der Johanniskirche des ehemaligen Klosters auch Gottesdienste abgehalten wurden. Im Jahr 1941 stellte die Ackerbauschule ihren Betrieb ein.

1956 erhielt die Evangelische Michaelsbruderschaft der Berneuchener Bewegung die Erlaubnis, in die ehemaligen Klostergebäude einzuziehen und ein Einkehrhaus einzurichten. Seit 1970 nutzen die Berneuchener das gesamte Klostergelände. Im Jahr 2000 wurde – neben der Nutzung durch die Michaelsbruderschaft – die Ackerbauschule neu eröffnet.

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Seit 2000 besteht im Kloster eine Dauerausstellung zu den Werken Helmuth Uhrigs, der seine Werke testamentarisch der Michaelsbruderschaft vermachte. Ein "Uhrig-Kreis" im Kloster Kirchberg sorgt für Sonder- und Wanderausstellungen sowie für Publikationen über den Künstler.

Zwischen 1995 und 2001 tagte auf dem Kirchberg wiederholt das Redaktionsteam für das ökumenische Gottesdienstbuch ADORU in der internationalen Sprache Esperanto. Die Autorengruppe nannte sich deshalb auch selbst "Kloster Kirchberg".

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Heute lädt die Hausgemeinschaft Gruppen und Einzelgäste ein zum "Aufatmen" – so der Titel des jährlichen Veranstaltungsplanes –, zum Beispiel bei Chorwochen, Konfirmandenfreizeiten oder Meditationskursen.

Die geistliche Atmosphäre des Berneuchener Hauses ist wesentlich durch die besondere Gestaltung des Chorgebetes, zu dem auch die Gäste eingeladen sind, geprägt. Das Morgenlob (Laudes) wird täglich um 7.45 Uhr, das Mittagsgebet (Sext) um 12 Uhr, der Abendsegen (Vesper) um 18 Uhr und Komplet um 21 Uhr gefeiert. Hier verbinden sich monastische Tradition und modernes geistliches Liedgut.

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Für das Stundengebet steht das von der Michaelsbruderschaft in Zusammenarbeit mit Godehard Joppich aus der Benediktinerabtei Münsterschwarzach herausgegebene Evangelische Tagzeitenbuch zur Verfügung.

Donnerstags und sonntags wird ein Abendmahlsgottesdienst in der Form der evangelischen Messe gefeiert. Gemeinsames Tischgebet ist ebenso selbstverständlich wie der Reisesegen vor der Heimfahrt der Hausgäste.

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Das Wasserschloss Glatt liegt im Dorf Glatt, einem Stadtteil von Sulz am Neckar im Tal der Glatt, Landkreis Rottweil, Baden-Württemberg.

Wasserschloss Glatt ist eines der wenigen erhaltenen Wasserschlösser des Landes, wobei der Zustand als Wasserschloss wiederhergestellt wurde. Es ist eines der ältesten Renaissance-Schlösser Süddeutschlands.

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Vom 13. Jahrhundert bis 1671, Herrschaft derer von Neuneck: 1286 Heinrich von Neuneck (genannt 1282 bis 1290) ist Vogt im zwei Jahre zuvor zur Stadt erhobenen Sulz. 1296 ist sein Sohn Ulrich von Neuneck mit regelmäßigem Sitz in Glatt nachgewiesen.

Er dürfte dort aber schon länger wohnen, da sechs Jahre zuvor die Pfarrkirche in Glatt auf seine Bitte hin geweiht wurde. 1496 Hans von Neuneck (genannt 1454 bis 1508) kauft dem aus einer Nebenlinie stammenden Anton von Neuneck seinen Teil an der Wasserburg ab. Anton baut sich einen neuen Sitz auf der anderen Seite der Glatt, dem Haus im Gießen.

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18. Jahrhundert - Fürstäbte des Klosters Muri (1706–1803)

1803 Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen (bis 1854 Sitz eines hohenzollerischen Oberamts)

 

Im November 2001 wurde im Wasserschloss Glatt das Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt eröffnet. Es beherbergt im Hauptgebäude und in der ehemaligen Zehntscheuer vier museale Einrichtungen:

Das bereits 1996 in der Zehntscheuer eröffnete Bauernmuseum präsentiert bäuerliches und dorfhandwerkliches Kulturgut aus den Landkreisen Rottweil und Freudenstadt. Im Schlossmuseum wird die Geschichte des Dorfes und der Herrschaft Glatt veranschaulicht. Das Adelsmuseum dokumentiert die Geschichte des Adels am oberen Neckar und präsentiert die Rüstkammer mit einer umfangreichen Waffensammlung. Die Galerie Schloss Glatt zeigt Sammlungsbestände zur sogenannten Bernsteinschule und zur Karlsruher Neuen Figuration.

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Darüber hinaus bietet das Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt ein Kulturprogramm an. Zu besichtigen ist auch die Schlosskapelle mit Stuckornamenten.

Das dreiflügelige Schloss mit vier Ecktürmen und einem in die Schildmauer eingefügten Torturm steht vollständig in einem wiederhergestellten Weiher. Davor befindet sich an der Nordseite ein Hof, der an drei Seiten von Wirtschaftsgebäuden umschlossen wird. Der Fachwerkbau im Westen von 1768 mit der Tordurchfahrt orientiert sich an den alten Außenmauern der Vorburg. Die Schlosscheuer von 1815 wurde mittig über die alte Vorburgmauer gesetzt. Auch hier befand sich früher ein Zugang zur Burg. Die Nordseite des Vorhofs – zum Mühlgraben hin – wird flankiert von zwei Rundtürmen. Die um 22° abgewinkelte Außenmauer besitzt in ihrem Knickpunkt einen vorragenden Schießstand, von dem aus die Flanken bestrichen werden konnten.

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Teile der am Ende des 13. Jahrhunderts entstanden Burg sind im Inneren des Burghofes noch an dem aus Buckelquadern errichteten gotischen Tor zu erkennen. Der noch heute bestehende Torturm wurde 1513 vor diesen Tordurchgang gesetzt. Bis ins Jahr 1705 befand sich hier eine Zugbrücke. Die mittelalterliche Burg bestand wohl aus einem Wohnturm, dessen Außenmauern mit denen des heutigen Westflügels identisch sind, und einem Haus, dessen Grundriss dem heutigen Südflügel entspricht.

Im Bereich des heutigen Ostflügels befanden sich vermutlich nur kleinere Gebäude. Die mittelalterliche Burg war von einem Palisadenzaun geschützt. Die beiden Tore zum Vorhof schlossen unmittelbar an die Wasserfläche an. Die Außenseite dieser Wasserfläche war hufeisenförmig von einem Palisadenzaun umgeben. An der im Innenhof gelegenen Seite fehlte die Palisade, da sie dort einem eingedrungenen Gegner Deckung gewährt hätte. Ein zweiter hufeisenförmiger Zaun umschloss im Norden, von Tor zu Tor, den Vorhof. Die Gesamtlänge der Palisade betrug ca, 175 Meter, wozu circa 1750 Pfähle benötigt wurden. Noch 1503 geht aus einem Neuneckischen Zinsbuch hervor, dass die Hofbauern von Rodt eine Gesamtzahl von 1800 Pfählen zu liefern hätten.

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Reinhard von Neuneck gestaltete zwischen 1533/34 und 1540 das mittelalterliche Wasserschloss im Renaissance-Stil um. Anhaltspunkte für den Beginn der Arbeiten bieten Materialüberschläge für den geplanten Bau vom 28. Dezember 1533 und dem Hinweis auf einen neuen Steinbruch in einem Urbar vom Februar 1534. Auf das Ende der Bauarbeiten im Jahr 1540 deutet die Erstellung eines Schlossinventars vom 28. April 1540 hin.

Eine baugeschichtliche Besonderheit des Schlosses stellen die beiden Treppenhäuser dar. Besonders das östliche Treppenhaus verfügt noch über ein Kreuzgratgewölbe als gemauerter Unterbau für steinerne Treppen. Auch das unterschiedliche Stockwerkniveau des Südflügels und der beiden Seitenflügel blieb durch spätere Umbauten unverändert.

Es handelt sich also noch um die Originalausführung. Die Neuerung bestand darin, dass sich die Treppen nicht in einem separaten Anbau befinden und dort nicht an den Außenmauern entlang geführt werden, sondern als zweiarmige, geradläufige, gewendete Treppe mit Zwischenpodest ausgeführt sind.

Reinhard von Neuneck hatte diese Neuerung 1521 bei seiner Reise mit Ottheinrich von der Pfalz ins Heilige Land beim Zwischenaufenthalt der Gruppe in Venedig im gerade neu errichteten Fondaco dei Tedeschi kennengelernt.

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Aus dem oben erwähnten Inventar geht hervor, dass das Schloss über zwei übereinanderliegende Laubengänge verfügte. Eine bei Renovierungsarbeiten 1988 entdeckte zugemauerte Nische deutet darauf hin, dass sich diese gegenüber dem Eingangstor am Südflügel befanden, wo sie ihre repräsentative Wirkung am besten entfalten konnten.

Auch das Renaissanceschloss war noch bedingt wehrtauglich, wobei das Augenmerk nicht auf der Abwehr großer Belagerungheere lag, sondern, wie die Erfahrung aus dem Bauernkrieg zeigte, in der Abwehr herumziehender, plündernder Truppen und Aufständischer. Die heutige Fenstergliederung zeigt neben den bestehenden Fensteröffnungen noch verschiedene Maulscharten. Zu Reinhards Zeiten sind zumindest die mit Maulscharten kombinierten Fensteröffnungen wegzudenken.

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Sie wurden erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts, vom 1618 verstorbenen Hans Caspar von Neuneck hinzugefügt. Das Inventar zählt folgende Bewaffnung auf: Im inneren Burghof eine Schlange, das heißt ein Feldgeschütz mit einer Rohrlänge von 18 Fuß (= 5,40 Meter). In einem der vier Ecktürme zwei Falkonetten auf Rädern und ein bock bichslin auf Rädern. In der Büchsenkammer lagerten 63 Bleikugeln für die Falkonette, sowie Gusssmodel für solche Kugeln.

Darüber hinaus 20 Hakenbüchsen und ein landsknechtisch Doppel hagken, 23 Büchsen in dreierlei Ausführungen, zwei Böller, Armbrüste und Pfeile und zwölf Hellebarden, aber auch ettlich altt harnisch und durnier zeug. Verteilt im Schloss, vor und in den Räumen lagerten 17 Schweinsspieße, sieben Wurfspieße, und je fünf Rayß spies (wohl für Fußknechte) und geraißig spies (wohl für Reiter). Diese Verteilung und auch der Hinweis, dass in Reinhards persönlichem Zimmer ein schlacht schwert und ein schwein spies neben dem Bett aufbewahrt wurden, deutet darauf hin, dass man sich also auch gegen Überraschungsangriffe und Verrat, wie im Bauernkrieg geschehen, schützen wollte.

Der Vorhof wurde mit einer Steinmauer gesichert, flankiert mit den bereits oben erwähnten und noch heute erhaltenen Rundtürmen und dem zur Flankensicherung dienenden Schießstand.

Das Verdienst Reinhards für die Architekturgeschichte Südwestdeutschlands bestand in der direkten Übernahme von Bauelementen der italienischen Renaissance ohne den Umweg über Frankreich, insbesondere die Symmetrie der Anlage und das neuartige Treppenhaus. Gestalterische Elemente, wie zum Beispiel die Laubengänge, blieben auf den Innenbereich beschränkt. Die endgültige Abwendung vom Verteidigungsbau zum Repräsentationsbau erfolgte eine Generation später mit den Schlossbauten der Meßkircher Gruppe.

Das Schloss wurde im Jahre 1688 von der Familie Landsee aufgestockt und, wie dendrochonologische Untersuchungen belegen, auch großräumig entkernt. Den gewichtigsten Eingriff stellt dabei die Aufstockung um ein weiteres Wohngeschoss dar, was zwar die Außenwirkung des Schlosses erhöhte, aber dem Innenhof eine schachtartige Wirkung bescherte. Verstärkt wurde diese Wirkung durch das Zumauern der beiden Laubengänge. Die Kapelle wurde um 1700 erweitert, indem der Chor über die Mauerflucht hinaus erweitert wurde.


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