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Die Gemeinde Dunningen liegt etwa zehn Kilometer nordwestlich von Rottweil im Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg.

Geographische Lage

Dunningen liegt zentral in einem den Landkreis Rottweil von Nord nach Süd durchziehenden Offenlandstreifen, der überwiegend ackerbaulich genutzt wird. Dunningen befindet sich im Bereich des Muschelkalks und damit zwischen den geographischen Landschaftseinheiten Schwarzwald und Schwäbischer Alb. Es gehört noch zum Bereich der Ostabdachung des Mittleren Schwarzwaldes, der im Osten von den Oberen Gäuen abgelöst wird.

 

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Dunningens verkehrsgeographische Lage ist günstig, da die Gemeinde an der B 462, einer wichtigen Verbindungsachse zwischen Rottweil und Schramberg, liegt. So erreicht man die Schweiz in etwa einer Stunde und Österreich in etwa zwei Stunden. Ins nahe gelegene Elsass ist es ebenfalls nicht weit. Nach Stuttgart beträgt die Fahrtzeit etwa eine Stunde, am Bodensee ist man in weniger als einer Stunde. Durch den Ortsteil Seedorf fließt die Eschach, ein Nebenfluss des Neckars.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an den Schramberger Stadtteil Waldmössingen, im Osten an den Oberndorfer Stadtteil Beffendorf sowie an Bösingen und Villingendorf, im Süden an das zu Rottweil gehörende Gewann Hochwald, Zimmern ob Rottweil und Eschbronn und im Westen an den Stadtteil Sulgen der Stadt Schramberg.

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Gemeindegliederung

Die Gemeinde Dunningen besteht aus den drei Ortsteilen Dunningen, Seedorf und Lackendorf. Zum Ortsteil Dunningen gehören das Dorf Dunningen, die Weiler Auf der Stampfe und Frohnhof (Berghof), die Höfe Eichhof, Gifizenmoos, Stittholz, Staudenrain und Beckenwäldle und der Wohnplatz Hinterburg. Zu den Ortsteilen Lackendorf und Seedorf gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Im Ortsteil Lackendorf liegt die abgegangene Ortschaft Händelbrunner Hof.

Geschichte

Die Anfänge des Dorfes reichen bis zu den Römern. Beweis dafür ist der Fund einer Römerstraße und einer Villa Rustica, eines römischen Bauernhofes. Außerdem gab es im benachbarten Waldmössingen ein Römerkastell. Nach den Römern besiedelten die Alemannen das Gebiet.

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Im Jahre 786 wurde Dunningen in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Gallen erstmals urkundlich erwähnt. Dunningen war zunächst ein reichsfreies Dorf, seit 1435 dann Gebietsort der Reichsstadt Rottweil. 1803 wurde es durch den Reichsdeputationshauptschluss württembergisch und in das neugeschaffene Oberamt Rottweil eingegliedert. Die im 11. Jahrhundert erbaute Burg Dunningen ist über die Jahrhunderte abgegangen.

Im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg in den 1970er Jahren wurden die Gemeinden Lackendorf am 1. August 1972 und Seedorf am 1. Januar 1974 eingemeindet. Seedorf gehörte früher zur Reichsstadt Rottweil und wurde nach der Mediatisierung im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses dem Oberamt Oberndorf zugeschlagen. Nach dessen Auflösung 1938 fiel der Ort an den Landkreis Rottweil.

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Seit dem 1. Mai 1988 gibt es in Dunningen das kulturgeschichtliche Museum im Rathaus.

Religionen

Auch nach der Reformation blieb Dunningen römisch-katholisch geprägt. So gibt es bis heute mit der Gemeinde St. Martin lediglich ein katholisches Pfarramt. Die wenigen protestantischen Gläubigen sind in die evangelische Gemeinde Locherhof in Eschbronn eingepfarrt.

Wappen

Blasonierung: In von Silber und Rot schräggeteiltem Schild oben und unten je eine goldbesamte Rose in verwechselten Farben mit grünen Kelchblättern, an einem Stiel aus dem roten und silbernen Feld wachsend.

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen
Heimatmuseum im Rathaus in Dunningen: Im Museum im Rathaus ist auch das Leben und das Wirken von Emil Maier dargestellt. Er war ein SPD-Politiker im Kaiserreich und in der Weimarer Republik und hat es bis zum badischen Innenminister gebracht. Kommunalpolitisch hat er insbesondere in Mannheim und Heidelberg gewirkt.

Alljährliche Veranstaltungen

Alljährlich findet im Advent das Weihnachtskonzert des Musikverein 1900 Dunningen e. V. statt. Im Wechsel mit dem Ortsteil Seedorf findet jährlich am letzten Juniwochenende ein großes Dorffest statt.

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Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Dunningen ist über die Bundesstraße 462 (Rastatt–Rottweil) an das überregionale Verkehrsnetz angebunden.

Dunningen liegt im Gebiet des Verkehrsverbundes Rottweil. Mehrere Buslinien bedienen das Gemeindegebiet. Zum etwa 14 km östlich von Dunningen gelegenen Intercity-Bahnhof Rottweil verkehren die Linie 9 des von der Energieversorgung Rottweil betriebenen Stadtbusses Rottweil und die Südbadenbus-Linie 7478. Die Linie 7478 verkehrt auch zum 23 km nordwestlich gelegenen Bahnhof Schiltach an der Kinzigtalbahn (Freudenstadt–Hausach). Den Ortsteil Seedorf bedient die Südbadenbus-Linie 7477 zum etwa 15 km nordöstlich gelegenen Bahnhof Oberndorf (Neckar), der wie Rottweil an der Gäubahn (Stuttgart–Singen) liegt.

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Öffentliche Einrichtungen

In Dunningen befindet sich die Güteprüfstelle der Bundeswehr Oberndorf.

Bildungseinrichtungen

Die Gemeinde Dunningen verfügt über eine Real- und Hauptschule mit Werkrealschule (Eschachschule), eine Grundschule im Ortsteil Seedorf und eine Förderschule (Jakob-Mayer-Schule). Gymnasien können in Rottweil und Schramberg besucht werden. In allen drei Ortsteilen besteht ein Gemeindekindergarten, im Kernort außerdem ein Kindergarten in römisch-katholischer Trägerschaft.

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Sport

Sportvereine der Gemeinde sind der FC Dunningen, der TSV Dunningen, der TC Dunningen, der TTV Dunningen, der Schützenverein, der SV Seedorf und der TTC Seedorf. Der SV Seedorf ist dabei der mitgliederstärkste Verein der Gesamtgemeinde.

Schwarzwald

Der Schwarzwald ist Deutschlands höchstes und größtes zusammenhängendes Mittelgebirge und liegt im Südwesten Baden-Württembergs.

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Geographie

Meist dicht bewaldet. erstreckt sich der Schwarzwald vom Hochrhein im Süden bis zum Kraichgau im Norden. Im Westen wird er begrenzt von der Oberrheinischen Tiefebene (zu der auch die Vorhügelkette gehört), im Osten geht er über in Gäu, Baar und das Hügelland westlich des Klettgaus.

Der Schwarzwald ist der höchste Teil der südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft und aus Gesteinen des Grundgebirges und des Buntsandsteins aufgebaut. Von Nord nach Süd erstreckt sich der Schwarzwald über etwa 150 km, seine Breite erreicht im Süden bis zu 50 km, im Norden bis zu 30 km.

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Naturräume

Die Naturräume des Schwarzwaldes werden nach verschiedenen Merkmalen gegliedert:

Geomorphologisch wird vor allem einerseits zwischen der Ostabdachung mit meist gerundeten Bergformen und weiten Hochplateaus (sogenanntes danubisches – donaubündiges – Relief, besonders augenfällig im Norden und Osten auf Buntsandstein) und andererseits dem intensiv zertalten Abbruch zum Oberrheingraben hin (sogenannter Talschwarzwald mit rhenanischem – rheinbündigem – Relief) unterschieden.

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Dort liegen die höchsten Erhebungen und treten die größten unmittelbaren Höhenunterschiede (bis 1000 m) auf. Die Täler sind meist eng, oft schluchtartig, seltener beckenförmig. Die Gipfel sind gerundet, es kommen aber auch Plateaureste und gratartige Formen vor.

Geologisch ergibt sich die augenfälligste Gliederung ebenfalls in ostwestlicher Richtung. Den Ostschwarzwald bedeckt über größere Flächen das unterste Glied des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes, der Buntsandstein, mit endlos scheinenden Nadelwäldern und davon umschlossenen Rodungsinseln. Das im Westen freiliegende Grundgebirge, überwiegend aus metamorphen Gesteinen und Graniten aufgebaut, war trotz seiner Steilheit leichter zu besiedeln und erscheint heute mit seinen vielgestaltigen Wiesentälern offen und freundlicher.

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Die gängigsten Gliederungen teilen den Schwarzwald jedoch in nordsüdlicher Richtung. Zunächst, bis etwa in die 1930er Jahre, wurde der Schwarzwald in Nord- und Südschwarzwald geteilt, wobei man die Grenze an der Kinzigtallinie zog. Später wurde der Schwarzwald in den wald- und niederschlagsreichen Nordschwarzwald, den niedrigeren, vorwiegend in den Tälern landwirtschaftlich geprägten Mittleren Schwarzwald sowie den deutlich höheren Südschwarzwald mit ausgeprägter Höhenlandwirtschaft und von eiszeitlichen Gletschern geprägtem Relief aufgeteilt. Der Begriff Hochschwarzwald stand für die höchsten Bereiche von Südschwarzwald und südlichem Mittelschwarzwald.

Die gezogenen Grenzen waren jedoch sehr verschieden.

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Eine pragmatische Gliederung, die sich nicht an Natur- und Kulturräumen orientiert, nutzt die wichtigsten Quertäler. Ihr zufolge wird der Mittlere Schwarzwald von der Kinzig im Norden und der Dreisam beziehungsweise Gutach im Süden (entlang der heutigen B 31) begrenzt.

Arbeiten des Instituts für Landeskunde

Die Bundesanstalt für Landeskunde arbeitete seit den frühen 1950er Jahren daran, das gesamte Bundesgebiet nach einheitlichen, sehr umfänglichen Kriterien in hierarchisch strukturierte Naturräume zu gliedern. Im Ergebnis wurde der Schwarzwald eine von sechs Großregionen 3. Ordnung innerhalb der naturräumlichen Großregion 2. Ordnung des Südwestdeutschen Stufenlandes und gleichzeitig eine von neun der mit zweistelligen Ziffern bedachten Haupteinheitengruppen.

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In der bereits 1955 erschienenen zweiten Lieferung des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands wurde der Schwarzwald (Gruppe 15) in insgesamt sechs sogenannte Haupteinheiten (Landschaften 4. Ordnung) aufgeteilt. Eine Dreiteilung zeichnet sich dort jedoch ebenfalls ab. Die Nordgrenze des Mittleren Schwarzwaldes verläuft hier südlich des Renchtales und des Kniebis bis nahe Freudenstadt. Die Südgrenze folgt dicht der B 31.

Diese Gliederung wurde über Jahrzehnte hinweg in Nachfolgepublikationen (Einzelblätter 1 : 200.000) verfeinert, was auch zu Grenzänderungen führte und Unstimmigkeiten der Grenzziehungen am Rande benachbarter Kartenblättern enthüllte. Indes hat das Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) inzwischen eine quasi-amtliche Grenzziehung veröffentlicht, die jedenfalls für die Haupteinheiten als endgültiger Stand angesehen werden kann.

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Übersicht der Haupteinheiten

Der Mittlere Schwarzwald (Gebiets-Nr. 153) beschränkt sich im Wesentlichen auf die Flussgebiete der Kinzig und der Schutter, sowie auf das niedrige Bergland nördlich der Elz. Der Nördliche Schwarzwald besteht aus den Einheiten 150 Schwarzwald-Randplatten, 151 Grindenschwarzwald und Enzhöhen und 152 Nördlicher Talschwarzwald. An Stelle des Begriffes Südschwarzwald bezieht die Einheit 155 Hochschwarzwald nun die Gebiete beiderseits des Simonswälder Tales mit ein. Der verbleibende Naturraum 154 Südöstlicher Schwarzwald mit den Donau-Quellflüssen und dem nördlichen Gutach-Gebiet kann nun wohl zusammen mit dem Hochschwarzwald als Südschwarzwald aufgefasst werden

Die Einheit 155 wird nach der Feingliederung 1 : 200.000 des Instituts für Landeskunde nicht mehr als eine einzelne Haupteinheit aufgefasst, sondern als eine Über-Haupteinheit, die sich in drei Haupteinheiten aufspaltet.

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Berge

Mit 1493 m ü. NN ist der Feldberg im Südschwarzwald der höchste Berggipfel. Dort liegen auch das Herzogenhorn (1415 m) und der Belchen (1414 m). Allgemein sind die Berge des Süd- oder Hochschwarzwaldes höher als die des Nordschwarzwaldes. Dessen höchste Erhebung ist mit 1164 m die Hornisgrinde.

Gewässer

Die größten Schwarzwaldflüsse sind (Längenangabe schließt Verlauf außerhalb des Schwarzwaldes ein):

  • Enz (105 km)
  • Kinzig (93 km)
  • Elz (90 km)
  • Nagold (90 km), hydrologischer Hauptstrang des Nagold-Enz-Systems (149 km)
  • Wutach (90 km)

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  • Murg (79 km)
  • Rench (57 km)
  • Schutter (56 km)
  • Wiese (55 km)
  • Acher (54 km)
  • Dreisam (mit Rotbach 49 km)
  • Breg (46 km), längster Quellfluss der Donau (2857 km)
  • Alb (mit Menzenschwander Alb 43 km)
  • Brigach (40 km), Quellfluss der Donau
  • Glasbach, hydrologischer Hauptstrang des Neckar-Systems (367 km)
  • Glatt (37 km),
  • Möhlin (32 km)
  • Schiltach (30 km)
  • Wehra (mit Rüttebach 28 km)
  • Oos (25 km)

 

Bedeutende Seen natürlichen, glazialen Ursprungs im Schwarzwald sind unter anderem der Titisee, der Mummelsee und der Feldsee. Besonders im nördlichen Schwarzwald finden sich eine Reihe weiterer kleiner Karseen. Zahlreiche Stauseen wie der – früher als Natursee noch kleinere – Schluchsee mit den weiteren Seen des Schluchseewerks, die Schwarzenbachtalsperre, die Talsperre Kleine Kinzig oder die Nagoldtalsperre dienen der Stromerzeugung, dem Hochwasserschutz oder der Trinkwasserversorgung.

Geologie

Entstehung

Seit dem Einbruch des Oberrheingrabens im Eozän wurden der Schwarzwald an der östlichen und die Vogesen an der westlichen Grabenschulter herausgehoben. Im Zentrum sitzt der (miozäne) Kaiserstuhlvulkan. Das mesozoische Deckgebirge wurde in der Folgezeit auf den Höhen bis auf Reste des Buntsandsteins und des Rotliegenden weitgehend abgetragen, während es im Grabeninneren erhalten ist.

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Im Pliozän setzte eine ausgeprägte, aber ungleichmäßige Aufwölbung ein, die den südlichen Schwarzwald mit dem Feldberg am stärksten erfasste. So liegt heute im nördlichen Teil um die Hornisgrinde die Oberfläche des Grundgebirges wesentlich niedriger. Im mittleren Schwarzwald entstand die tektonische Mulde von Kinzig und Murg.

Das geologische Fundament des Schwarzwalds bildet der kristalline Sockel des variszischen Grundgebirges. Er wird im Osten und Nordosten von Buntsandsteintafeln, dem sogenannten Deckgebirge, überlagert. Am Westrand erstreckt sich zum Oberrheingraben hin eine staffelbruchartig abtreppende Vorbergzone mit Gesteinen des Trias und Jura.

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Grundgebirge

Im Grundgebirge herrschen Gneis-Gesteine vor (Ortho- und Paragneise, im Süden ebenso Migmatite und Diatexite, z. B. am Schauinsland und Kandel). In diese Gneise drangen im Karbon eine Anzahl von Granitkörpern ein. Zu den größeren gehören der Triberger Granit und der Forbachgranit, der jüngste ist der Bärhaldegranit.

Im Süden liegt die Zone von Badenweiler-Lenzkirch, in der paläozoische Gesteine erhalten sind (Vulkanite und Sedimentgesteine), die als eingeschuppte Reste einer Mikrokontinentkollision gedeutet werden. Noch weiter im Südosten (um Todtmoos) liegen im Gneis eine Reihe von exotischen Einschlüssen (Gabbro von Ehrsberg, Serpentinite und Pyroxenite bei Todtmoos, Norit bei Horbach), die möglicherweise Reste eines Akkretionskeils aus einer Kontinentkollision sind.

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Ebenfalls erwähnenswert sind die Senken im Rotliegend, beispielsweise die Schramberger oder die Baden-Badener Senke, mit teils mächtigen Quarzporphyr- und Tuffdecken (aufgeschlossen zum Beispiel am Felsmassiv Battert bei Baden-Baden). Mächtiges Rotliegend, bedeckt von Buntsandstein, tritt auch im Norden der Dinkelbergscholle auf (in der Geothermiebohrung Basel viele hundert Meter mächtig). Noch weiter im Südosten liegt unter dem Jura der Nordwestschweizer Permokarbontrog.

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Deckgebirge

Über dem kristallinen Sockel (Grundgebirge) erhebt sich im Nordschwarzwald und in den angrenzenden Teilen des Mittleren Schwarzwaldes das Buntsandstein-Deckgebirge mit markanten Stufen. Widerstandsfähigste Deckschicht auf der Stufenfläche der durch die Murgzuflüsse stark aufgelösten Grindenhöhen und der geschlossenen Enzhöhen ist das verkieselte Hauptkonglomerat (Mittlerer Buntsandstein). Nach Osten und Norden schließen sich die Platten des Oberen Buntsandsteins an (Plattensandsteine und Röttone). Südlich der Kinzig verschmälert sich die Buntsandsteinzone auf einen Randsaum im Osten des Gebirges.

Eiszeit und Formgebung

Es gilt als erwiesen, dass der Schwarzwald während der Hochphasen mindestens der Riß- und Würmeiszeit (bis vor rund 10.000 Jahren) stark vergletschert war. Der glaziäre Formenschatz prägt fast den gesamten Hochschwarzwald und den Hauptkamm des Nordschwarzwalds. Ansonsten ist er lediglich in einer Vielzahl von meist nach Nordosten gerichteten Karen augenfällig. Besonders in dieser Exposition führten Schneeanhäufungen auf den sonnen- und windabgewandten Hängen der Gipfelplateaus zur Bildung kurzer Kargletscher, die diese trichterförmigen Mulden versteilten. In ihnen sind, teils durch anthropogene Überhöhung der Karschwelle, noch einige Karseen erhalten wie Mummelsee, Wildsee, Schurmsee, Glaswaldsee, Nonnenmattweiher, Feldsee. Auch der Titisee bildete sich in einer Hohlform hinter einer Gletschermoräne.

Nutzung geologischer Besonderheiten

Besonders im Südschwarzwald werden die großen Höhenunterschiede zwischen Berggipfeln und Tälern für die Energiespeicherung in Form von Lageenergie des Wassers genutzt: Pumpspeicherkraftwerke, wie Beispielsweise das Hornbergbecken oder der Stausee Schluchsee, wurden zur Sicherung der elektrischen Energieversorgung für Zeiten der Spitzenlast errichtet. Beim Hornbergbecken ermöglichen die topographischen Gegebenheiten eine mittlere Fallhöhe des Wassers von 625 m zum Antrieb der Turbinen, bevor dieses in die Wehratalsperre fließt.

Klima

Klimatisch hebt sich ein Gebirge durch geringere Temperaturen und höhere Niederschläge von den Randlandschaften ab. Regelmäßige Niederschläge während des ganzen Jahres prägen den Mittelgebirgscharakter des Schwarzwalds. Jedoch nehmen die Temperaturen mit zunehmender Höhe nicht etwa gleichmäßig ab und die Niederschläge nicht gleichmäßig zu. Vielmehr steigen die Niederschläge schon in tieferen Lagen und besonders an der niederschlagsreichen Westseite unverhältnismäßig an.

Regen und Schneemengen

Der niederschlagsreichste Bereich ist der Nordschwarzwald. Regenreichen atlantischen Westwinden frei ausgesetzt, fallen hier bis zu 2.200 mm Regen im Jahr. Für die Höhen des Mittleren und Südlichen Schwarzwalds wirken die davor liegenden Vogesen als Regenfänger, dadurch sind die Niederschläge weniger ergiebig. Auf der nach Osten exponierten Seite des Mittleren Schwarzwalds wird es wieder wesentlich trockener. So liegen die jährlichen Niederschlagsmengen hier teilweise nur bei etwa 750 mm.

Temperaturen und Sonnenscheindauer

Thermisch zeichnen sich die höheren Lagen des Schwarzwalds durch relativ geringe Jahresschwankungen und gedämpfte Extremwerte aus. Gründe sind im Sommer häufig auftretende leichte Winde und eine stärkere Bewölkung. Im Winterhalbjahr führt die häufigere Hochdruckwetterlage auf den Gipfeln zu Sonnenschein, während die Täler in Kaltluftseen unter einer dichten Nebeldecke verschwinden (Inversionswetterlage).

Geschichte

In der Antike war der Schwarzwald unter dem Namen Abnoba mons bekannt, nach der keltischen Gottheit Abnoba. In der römischen Spätantike findet sich auch der Name Marciana Silva („Marcynischer Wald“; von germanisch marka, „Grenze“).[4] Wahrscheinlich beschrieb der Schwarzwald die Grenze zum Gebiet der östlich des römischen Limes siedelnden Markomannen („Grenzleute“). Diese wiederum gehörten zu dem germanischen Volk der Sueben, von denen sich die späteren Schwaben ableiteten. Die Besiedlung des Schwarzwalds erfolgte mit Ausnahme der Randbereiche (zum Beispiel Badenweiler: Thermen, bei Badenweiler und Sulzburg möglicherweise schon Bergbau) noch nicht durch die Römer, welche allerdings die Kinzigtalstraße erschufen, sondern erst durch die Alemannen. Diese besiedelten und kolonisierten zuerst die Talbereiche, indem sie beispielsweise von der Baar aus die ehemalige Siedlungsgrenze, die sogenannte „Buntsandsteingrenze“ überschritten. Bald danach wurden immer höher gelegene Bereiche und angrenzende Wälder kolonisiert, so dass sich bereits Ende des 10. Jahrhunderts erste Siedlungen im Gebiet des Buntsandsteins finden. Dazu gehört beispielsweise Rötenbach, das erstmals 819 erwähnt wird.

Einige der Aufstände (unter anderem der Bundschuh-Bewegung), die dem Deutschen Bauernkrieg vorausgingen, gingen im 16. Jahrhundert vom Schwarzwald aus. Ein weiteres Aufbäumen der Bauern fand in den beiden folgenden Jahrhunderten durch die Salpetererunruhen im Hotzenwald statt.

Vor allem an Passübergängen finden sich im Schwarzwald Reste militärischer Verteidigungsanlagen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Beispiele sind die Barockschanzen des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden oder Einzelanlagen wie die Alexanderschanze.

1990 entstanden große Waldschäden durch die Orkane Vivian und Wiebke. Am 26. Dezember 1999 wütete im Schwarzwald der Orkan Lothar und richtete besonders in den Fichtenmonokulturen Waldschäden von noch größerem Ausmaß an. Wie bereits nach 1990 mussten große Mengen an Sturmholz jahrelang in provisorischen Nasslagern aufbewahrt werden. Die Auswirkungen des Sturms demonstriert der Lotharpfad, ein Waldlehr- und Erlebnispfad am Naturschutzzentrum Ruhestein auf einer vom Orkan zerstörten Hochwaldfläche von rund 10 Hektar.

Wirtschaft

Bergbau

Die Grundlage des Bergbaus im Schwarzwald bildeten oft gangförmige Erzlagerstätten. Die Entstehung dieser gangförmigen Lagerstätten (Schauinsland: Zink, Blei, circa 700–1000 g Silber/Tonne Blei; Baryt, Fluorit, wenig Blei und Zink im Kinzigtal; BiCoNi Erze bei Wittichen, Uran wurde im Krunkelbachtal bei Menzenschwand aufgeschlossen, aber offiziell nie regulär abgebaut) wurden früher oft mit der Intrusion karbonischer Granite in die Para und Orthogneise in Zusammenhang gebracht. Neue Untersuchungen legen nahe, dass diese Gangfüllungen zum guten Teil viel jünger sind (Trias bis Tertiär). Abbauwürdige Fluoritvorkommen gab es im Nordschwarzwald bei Pforzheim, im mittleren Schwarzwald Baryt bei Freudenstadt, Fluorit neben Blei und Silber bei Wildschapbach, Baryt und Fluorit im Rankachtal und bei Ohlsbach, im Südschwarzwald bei Todtnau, Wieden und Urberg.

Kleine liquidmagmatische Vorkommen von Nickelmagnetkies in Norit wurden im Hotzenwald bei Horbach und Todtmoos abgebaut oder exploriert. An schichtgebundenen Lagerstätten sind Eisenerze im Dogger der Vorbergzone und ein Uranvorkommen bei Müllenbach/Baden-Baden zu nennen. Vorkommen von Steinkohle existieren zwar bei Berghaupten und Diersburg, waren aber immer nur von lokaler Bedeutung.

Zeitlicher Ablauf: Steinzeitlicher Bergbau auf Hämatit (als rotes Pigment) ist bei Sulzburg nachgewiesen. Bereits im 5. und 6. Jahrhundert v. Chr. wurde von den Kelten im Nordschwarzwald Eisenerz gewonnen (beispielsweise in Neuenbürg). Insbesondere im Mittleren Schwarzwald sowie im Südschwarzwald (zum Beispiel im Münstertal) fand vermutlich schon in der Römerzeit Erzbergbau statt (Gewinnung von Silber- und Bleierzen, Hinweise für Sulzburg und möglicherweise Badenweiler). Bis ins frühe Hochmittelalter war der Hochschwarzwald praktisch unbesiedelt. Im Laufe der Binnenkolonisation im späteren Hochmittelalter wurde ausgehend von den dort gegründeten Klöstern (St. Peter, St. Märgen) auch die Hochebene kultiviert. Im späteren Hochmittelalter (ab etwa 1100) erlebte auch der Bergbau wieder einen Aufschwung, insbesondere um Todtnau, im Münster- und Suggental, später auch am Schauinsland. Man nimmt an, dass bis zum Ausgang des Mittelalters etwa 800–1000 Bergleute im Münstertal lebten und arbeiteten. Nach der Pest, die das Tal 1516 heimsuchte, dem Deutschen Bauernkrieg (1524–26) und dem Dreißigjährigen Krieg ging der Bergbau in der Region bis auf wenige Gruben zurück.

Ein bedeutenderes Bergbaugebiet war auch das Kinzigtal und seine Seitentäler. Die kleine Bergbausiedlung Wittichen bei Schenkenzell im oberen Kinzigtal hatte zahlreiche Gruben, in denen über Schwerspat, Cobalt und Silber vielerlei abgebaut wurde. Ein geologischer Pfad führt heute noch als Rundweg vorbei an alten Gruben und Abraumhalden.

Ein erneuter Aufschwung begann Anfang des 18. Jahrhunderts nach dem Verlust des Elsass an Frankreich. Er dauerte bis in das 19. Jahrhundert. Viele Gruben aus dieser Zeit können heute als Schaubergwerk besichtigt werden, wie beispielsweise die Grube Teufelsgrund (Münstertal), die Grube Finstergrund bei Wieden, der Hoffnungsstollen Todtmoos, das Bergwerk im Schauinsland, die ehemals besonders silberreiche Grube Wenzel in Oberwolfach und Gr. Segen Gottes in Haslach-Schnellingen.

Buntmetallbergbau wurde im Schwarzwald bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts bei Wildschapbach und am Schauinsland (bis 1954) betrieben, der Bergbau auf Fluorit und Baryt hält in der Grube Clara im Rankachtal bis heute an. Eisenerze des Doggers wurden bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts bei Ringsheim gefördert und in Kehl verhüttet.

Insgesamt sind die im Schwarzwald gewonnenen Silbermengen im Vergleich zum Erzgebirge oder zum Harz eher bescheiden und machen weniger als zehn Prozent der jeweils dort gewonnenen Mengen aus.

Forstwirtschaft

Über Enz, Kinzig, Murg, Nagold und Rhein wurde während mehrerer Jahrhunderte Holz aus dem Schwarzwald auf dem Wege der Flößerei zur Verwendung im Schiffbau, als Bauholz und für andere Zwecke exportiert. Dieser Wirtschaftszweig boomte im 18. Jahrhundert und führte zu großflächigen Kahlschlägen. Da die langen und gerade gewachsenen Tannen für den Schiffbau meist in die Niederlande geflößt wurden, wurden sie auch als „Holländer“ bezeichnet. Die Stämme dienten in den Niederlanden vor Allem als Pfahlgründung für den Hausbau im sandigen und nassen Untergrund. Bis heute stehen in Amsterdam große Teile des historischen Baubestandes auf diesen Pfählen und im Schwarzwald zeugen Wiederaufforstungen mit Fichtenmonokulturen von der Zerstörung des ursprünglichen Mischwaldes. Aufgrund des Ausbaus des Schienen- und Straßennetzes als alternative Transportmöglichkeiten endete die Flößerei größtenteils mit Ende des 19. Jahrhunderts.

Heute werden besonders große Tannen mit bis auf große Höhe astfrei gewachsenem Stamm vor allem nach Japan verschifft. Die Expo 2000 ermöglichte durch den weltweiten Werbeeffekt eine Wiederauferstehung der Stammholzexporte. Die Bedeutung der Holzbestände auch des Schwarzwalds hat in der jüngsten Vergangenheit aufgrund des zunehmenden Bedarfs an Holzpellets zu Heizzwecken wieder stark zugenommen.

Glasherstellung, Köhlerei und Pottaschegewinnung
Der Holzreichtum des Schwarzwalds lieferte die Grundlage für weitere Wirtschaftszweige, die heute weitgehend verschwunden sind. Köhler errichteten in den Wäldern ihre Meiler und stellten Holzkohle her, die ebenso wie die Erzeugnisse der Pottasche-Sieder unter anderem in der Glasherstellung weiterverarbeitet wurde. Für das Waldglas lieferte der Schwarzwald Rohstoffe und Energie. Davon zeugen noch heute einige Glasbläsereien z. B. im Höllental, bei Todtnau und in Wolfach und das Wald-Glas-Zentrum in Gersbach (Südschwarzwald), die besichtigt werden können.

Feinwerktechnik, Uhren- und Schmuckherstellung
In den schwer zugänglichen Schwarzwaldtälern setzte die Industrialisierung erst spät ein. Viele Bauern stellten im Winter Kuckucksuhren aus Holz her. Daraus entwickelte sich im 19. Jahrhundert die feinmechanische und die Uhrenindustrie, die mit der Erschließung vieler Schwarzwaldtäler durch die Eisenbahn zu großer Blüte kam. Der anfängliche Standortnachteil, der zur Entwicklung des feinmechanischen Holzhandwerks führte, wurde mit dem Zugang zum Rohstoff Metall zu einem Wettbewerbsvorteil. Im Rahmen einer Strukturförderung gründete außerdem die badische Landesregierung im Jahr 1850 in Furtwangen die erste deutsche Uhrmacherschule, um den kleinen Handwerkern eine gute Ausbildung zu garantieren und damit die Absatzchancen zu steigern. Durch den steigenden Bedarf an mechanischen Geräten entstanden große Firmen wie Junghans und Kienzle. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Produktion der Unterhaltungselektronik durch Firmen wie SABA, Dual und Becker. In den 1970er Jahren ging die Industrie auf Grund fernöstlicher Konkurrenz zurück. Bis heute ist der Schwarzwald ein Zentrum der metallverarbeitenden Industrie und Standort vieler Hochtechnologie-Firmen.

In Pforzheim finden sich seit den Anfängen der Industrialisierung bis heute zahlreiche Unternehmen der Schmuckfabrikation, die Edelmetalle und Edelsteine verarbeiten. Ebenfalls in Pforzheim beheimatet ist die dort ansässige Goldschmiedeschule.


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