Hünstetten ist eine kreisangehörige Gemeinde im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen. Geografische Lage Hünstetten liegt im Taunus nördlich des Hauptkamms zwischen Limburg und der Landeshauptstadt Wiesbaden. Nachbargemeinden Hünstetten grenzt im Norden an die Gemeinde Hünfelden, im Nordosten an die Stadt Bad Camberg (beide Landkreis Limburg-Weilburg), im Osten an die Stadt Idstein, im Süden an die Stadt Taunusstein sowie im Westen an die Gemeinden Hohenstein und Aarbergen (alle Rheingau-Taunus-Kreis).
Geschichte Eine Besiedlung im Beuerbacher Raum schon in der Steinzeit von 4400 v. Chr. bis 3500 v. Chr. gilt inzwischen als gesichert. Dies belegen Funde, die der Michelsberger Kultur zuzuordnen sind. Im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen entstand die Gemeinde Hünstetten am 1. Januar 1972 mit dem freiwilligen Zusammenschluss der sechs Gemeinden Beuerbach, Kesselbach, Ketternschwalbach, Limbach, Strinz-Trinitatis und Wallbach. Am 1. Juli 1972 stieß Oberlibbach hinzu, am 1. Januar 1977 schließlich wurden Bechtheim, Görsroth und Wallrabenstein kraft Gesetzes eingemeindet. Im zentral gelegenen Wallbach wurde für die Gemeindeverwaltung ein Neubaukomplex errichtet. Wappen Die offizielle Blasonierung des vom Staatsarchiv Darmstadt im Dezember 1979 genehmigten Wappens lautet "In Gold ein roter Balken zwischen zwei roten Flanken, begleitet oben von vier (2,2), unten von sechs (2,2,2) blauen Doppel-T-Kopfschäften." Das Wappen wurde nach den Vorgaben der Gemeinde durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt gestaltet.
Die zehn Hünengräber (Fachbegriff: Dolmen) symbolisieren die zehn ehemals selbstständigen Gemeinden und der rote Buchstabe "H" den Anfangsbuchstabe der 1972 entstandenen Großgemeinde. Der Querbalken des Buchstaben H stellt gleichzeitig die Hühnerstraße (Bundesstraße 417) dar, die aus Richtung Wiesbaden gesehen 4 von 6 Ortsteilen trennt Städtepartnerschaften Hünstetten unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Neukirchen am Großvenediger in Österreich seit 1976. Wirtschaft Hünstetten war ländlich geprägt und die Landwirtschaft spielt auch heute noch eine Rolle.
Insgesamt jedoch hat sich die Gemeinde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer Wohnsitzgemeinde gewandelt. Es gibt etwa 800 Arbeitsplätze am Ort; das bedeutet, dass die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer ihren Lebensunterhalt außerhalb der Gemeinde verdient, bedingt durch die gute Straßenanbindung hauptsächlich im Rhein-Main-Gebiet. Verkehr Die Gemeinde ist mit der vier Kilometer entfernten Anschlussstelle Bad Camberg und der acht Kilometer entfernten Anschlussstelle Idstein der A 3 gut an das Fernstraßennetz angebunden. Zusätzlich verläuft die Bundesstraße 417 durch die Großgemeinde. Die Entfernung nach Wiesbaden beträgt 22 km, nach Mainz 26 km und nach Frankfurt 50 km. Bildungseinrichtungen
Kesselbach (Hünstetten) Kesselbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Hünstetten im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen. Kesselbach liegt im Taunus nördlich des Hauptkamms zwischen Limburg und der Landeshauptstadt Wiesbaden. In geringer Entfernung zum Ort verläuft westlich die Bundesstraße 417. Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus und ein gemeindeeigenes Backhaus, welches von jedermann zum Backen angemietet werden kann. Geschichte Die heutige Bundesstraße war um 1000 unter dem Namen Hühnerstraße (eigentlich Hünerstraße oder auch Bubenheimer Straße) bekannt und eine wichtige Handelsstraße, die durch die Gemarkung führte. Im Jahre 1260 wurde Kesselbach erstmals als Kezzelbach urkundlich erwähnt. Die Anfänge erkennbarer Geschichte für Kesselbach liegen wahrscheinlich im Kloster Bleidenstadt begründet. Zwischen 1066 und 1075 war Diether I. von Katzenelnbogen Vogt des Klosters. Ihm oblag somit auch die Sicherung der Straße und er durfte hier Zoll eintreiben. Die Hühnerstraße verlief seinerzeit noch etwas weiter östlich, durch den heutigen Ortskern von Kesselbach. Er ließ in Bereich der Ortslage von Kesselbach aufgrund der Grenzlage eine Zollstation als befestigten Hof einrichten. Dieser bildete die Keimzelle der Besiedlung, die aber aufgrund der kargen Bodenverhältnisse sehr bescheiden blieb. Im Mittelalter wechselten die Besitzverhältnisse um Kesselbach mehrfach. Neben Nassau sind hier das Kloster Brunnenberg (Unterlahn), die Herren von Geroldstein, von Laurenburg, von Stockheim, das St. Martin Stift in Idstein, wie auch die bereits erwähnten Kloster Bleidenstadt und die Herren von Katzenelnbogen zu nennen. Aufgrund der Begradigung der Hühnerstraße, die dann westlich des Dorfs verlief und der ertragsarmen Landwirtschaft, war die Ortschaft in dieser Zeit bedeutungslos und war dem Risiko ausgesetzt, ganz abzugehen.
Kulturdenkmäler In Kesselbach befinden sich zwei denkmalgeschützte Kulturdenkmäler. Das Backhaus in der Talstraße in der Ortsmitte ist ein freistehendes rechteckiges eingeschossiges Gebäude aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk mit Krüppelwalmdach und Sichtfachwerk in den Giebelzonen. Das Backhaus ist im frühen 19. Jahrhundert erbaut worden und wurde 1982 bis 1983 umfassend instand gesetzt. Gegenüber dem Backhaus befindet sich ein offener Platz mit einem Brunnen.
Ebenfalls an diesem Platz befindet sich das denkmalgeschützte Anwesen Talstraße 15. Diese Hofreite besteht aus einem kleinen zweizonigen Fachwerkwohnhaus des späten 18. Jahrhunderts und den im Winkel angelegten Scheunen und Stallungen. Wappenbeschreibung In Blau ein bewurzelter silberner Apfelbaum mit goldenen Früchten. |
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