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Neuhofen in der Pfalz ist eine verbandsfreie Gemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz. Neuhofen ist Teil der europäischen Metropolregion Rhein-Neckar.

Neuhofen liegt in der Oberrheinischen Tiefebene auf der Niederterasse am nordwestlichen Rand eines halbinselförmigen Rückens der Hochuferzone.

Im Uhrzeigersinn von Westen nach Südwesten: Limburgerhof, Ludwigshafen, Altrip, Waldsee, Schifferstadt

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Von besonderer Bedeutung für die Gründung und das heutige Ortsbild Neuhofens ist der Rehbach.

Er ist kein natürliches Gewässer, sondern ein künstlicher Abzweig des Speyerbach, der zur Nutzung mit Mühlen und zur Trift von Holz genutzt wurde. Vom unnatürlichen Ursprung zeugt auch eine Brücke westlich der Rehhütte, über die der Rehbach einen anderen Bach überquert.

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In der Neuhofener Gemarkung floss der Rehbach früher von Schifferstadt im Südwesten kommend über die Mühle an der Rehhütte nach Neuhofen. Hier floss er an der Gässelbach und am Friedhof vorbei zum Unterwald über die dortige Waldmühle und schließlich bei Rheingönheim in den Rhein.

Die Gässelbach (heute Burggasse) ist eine Gasse, die in den Rehbach mündete und die die Keimzelle Neuhofens war. Hier wurde Wasser entnommen und Wäsche gewaschen. Später gab es im Bereich des heutigen Partnerschaftsplatzes Waschplätze mit Wiesen zum Wäschebleichen.

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1975 wurde der Rehbach wegen starker Verschmutzung und damit verbundener Geruchsbelästigung umgeleitet. Er fließt nun ab der Rehhütte in Nord-Richtung an der B 9 entlang.

Ab der Brücke nach Limburgerhof biegt er in langem Bogen nach Osten ab und fließt dann über die Affenwiesen nördlich des Unterwaldes zwischen Neuhofen und Ludwigshafen-Rheingönheim.

Ab der Waldmühle folgt er wieder seinem alten Verlauf zum Rhein. Durch den Bau von Klärwerken in den anliegenden Gemeinden ist der Rehbach inzwischen sauberer als vor deren Bau.

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Das ehemalige Rehbachbett dient heute unter der Bezeichnung Rehbachwanderweg als Fuß- und Radweg durch den Ort. Auch in den Namen Rehbachschule, Rehbachhalle, Rehbachstraße und mit dem Rehbachfest hat er seine Spuren in Neuhofen hinterlassen.

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Ereignisse

* 9. Mai 1194 Das spätere Neuhofen gelangt durch eine auf dem Trifels ausgestellten Urkunde Kaiser Heinrichs des VI in den Besitz seiner Gründer. („Kaiser Heinrich VI. bekundet, dass durch seine Hände, Abt Gottfried von Weißenburg mit seinen Mitbrüdern und Ministerialie das Hofgut in Medenheim und Rechholz, das Eberhard von Ried vom Kloster Weißenburg zu Lehen trug, an Abt Herman von Himmerod und sein Kloster zu Eigentum übertragen hat.“)

* 1194 Die Zisterzienser von Himmerod siedeln sich nicht in Medenheim, sondern weiter westlich bei einer zum Ort gehörenden Mühle am Rehbach an.

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* 1209 Neuhofen wird erstmals namentlich erwähnt (Nova Curia) in einer Urkunde des Bischofs von Speyer anlässlich eines Streites zwischen dem Kloster Himmerod und den Pfalzbauern von Mutterstadt.

* 1220 Abriss der Kirche von Medenheim

* 1318 Die Erlaubnis zum Kirchenbau in Neuhofen wird durch Bischof Emich von Speyer erteilt. Patron der Kirche ist der heilige Michael.

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* 1318 Das Kloster Himmerod verkauft Neuhofen, behält jedoch die Kirche und den Zehnten.

* 1349 Zerstörung der Burg Neuhofen

* 1449 Zerstörung Neuhofens im Krieg um die Erbfolge des pfälzischen Ludwig IV.

* 2. Mai 1513 Das Kloster Himmerod verkauft seinen letzten Besitz in Neuhofen für 2000 Goldgulden. * 1543 Neuhofen wechselt im Laufe der Reformation die Konfession.

* 1584 Der Rhein ändert seinen Lauf, der Neuhofener Altrhein entsteht.

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* 1618 - 1648 Im Dreißigjährigen Krieg wird Neuhofen mehrfach geplündert, zerstört und die Bevölkerung terrorisiert. Die Einwohner siedeln in die Nachbarstädte um. Wenige Familien kehren nach Kriegsende zurück, Hugenotten ziehen zu.

* 1637 Pest

* zwischen 1688 und 1697 Zerstörungen im Pfälzer Erbfolgekrieg

* 1797 - 1815 Neuhofen gehört wie die ganze linksrheinische Pfalz zur französischen Republik (Départements Mont-Tonnerre)

* Mitte 19. Jahrhundert Bau der Pfälzische Ludwigsbahn nach Saarbrücken durch Paul Camille von Denis - Auf der Friedensau zwischen Mutterstadt und Neuhofen wird ein Bahnhof gebaut

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* 1852 Inbetriebnahme der Zuckerfabrik auf der Friedensau - Beginn der Entwicklung Neuhofens zum Wohnort für Arbeiter

* 1865 Gründung der BASF in Mannheim und Umzug dieser ins nahe Ludwigshafen. In Ludwigshafen werden weitere Chemiebetriebe gegründet und immer mehr Arbeiter siedeln sich in Neuhofen an.

* 1902 Die BASF baut in der Nähe des Bahnhofes Mutterstadt / Neuhofen eine Arbeitersiedlung (Alte Kolonie), die heute zum Ortskern der Gemeinde Limburgerhof gehört.

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* 1930 Gründung der Gemeinde Limburgerhof aus um den Bahnhof gelegenen Gemarkungsteilen Neuhofens, Mutterstadts, Rheingönheims und Schifferstadts. Neuhofen verliert dadurch 238 ha Fläche, darunter seinen Ortsteil Rehhütte.

* 9. - 10. August 1943 Durch einen Bombenangriff kommt es in Neuhofen zu leichten Zerstörungen.

* 1975 Umleitung des Rehbachs, der Bach wird aus dem Ort verlegt.

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Schon bei der Gründung Neuhofens spielten die Mühlen am Rehbach eine große Rolle. Mindestens drei Mühlen gab es, zwei davon existieren bis heute. Die Waldmühle (ehemals mannheimer Walkmühle) ist heute ein Restaurant, das Mühlrad liegt trocken.

Die Mühle im seit 1930 zu Limburgerhof gehörenden Ortsteil Rehhütte ist zusammen mit dem Gutshof Rehhütte seit 1898 im Besitz der BASF. Das Mühlrad ist zeitweise noch in Betrieb. Hier gibt es auch noch eine Vorrichtung zur Holztrift (flößen von Holz).

Auch der Fischfang dürfte in früheren Zeiten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor gewesen sein, denn der Rhein verlief bis 1584 nahe am Ort.

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Bis zum 2. Weltkrieg wurde außerdem das Torfstechen im Woog und Erlenbruch betrieben, wovon Weiher, Gräben und Bruchwälder in diesem Gebiet zeugen. In der Landwirtschaft gab es etwas Weinbau im Süden des Dorfes, diese Gemarkung heißt heute Speyerer Wingert.

Mit dem Bau des Bahnhofes und der Gründung der Zuckerfabrik kam die Industrialisierung ins Dorf. Durch die Bahn konnten die Neuhofener auch schnell nach Ludwigshafen gelangen und so wurde Neuhofen zum Wohnort für Arbeiter der BASF und der anderen Chemiewerke.

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Baustoffe wurden in Form von Sand und Kies in Neuhofen aber weiterhin gefördert. Hiervon ist der Kistner-Weiher und das Ochsenfeld (Verlängerung des Altrheins) als zusammenhängendes Naturschutzgebiet und der Baggersee Schlicht zurückgeblieben. In Altrip und Waldsee entstanden so noch eine ganze Reihe weiterer Seen, die heute zum Großteil als Naherholungsgebiete genutzt werden. (Der Baggersee Steinerne Brücke wurde zwar zur Kiesausbeute genutzt, aber ausdrücklich für die Nutzung als Badesee geplant.)

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Das aktuelle Wappen (seit 1976) ist links unten blau, rechts oben golden. Darauf abgebildet ist in der Mitte ein mit dem Griff nach rechts gewendeter Krummstab, der unten in einer auf der Spitze stehenden Raute endet. Die Farbe des Stabes wechselt zum Hintergrund. Oben rechts neben dem Stab ist ein Buch abgebildet, links neben dem Stab drei Kugeln, von denen zwei unten und die dritte mittig darüber liegen. Die Kugeln berühren sich nicht.

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Das alte Wappen (belegt seit 1791) zeigt auf goldenem Hintergrund den heiligen Nikolaus. Dieser trägt ein blaues Gewand, einen silbernen Heiligenschein, in der rechten Hand einen silbernen Krummstab und in der linken Hand ein rotes Buch, auf dem drei goldene Kugeln liegen. Zwei der Kugeln liegen unten, die dritte mittig darauf. Der heilige Nikolaus war Patron des untergegangenen Dorfes Medenheim (siehe Geschichte).


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Das Foto basiert auf dem Bild "Waldmühle" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist SturmN.