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Lambsheim ist eine verbandsfreie Gemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis, die etwa zehn Kilometer von Ludwigshafen am Rhein entfernt ist.

Lambsheim liegt in der Pfalz. Der Ort gehört zum Rhein-Pfalz-Kreis. Umliegende Gemeinden sind Frankenthal, Maxdorf, Weisenheim am Sand, Gerolsheim und Flomersheim.

Lambsheim, eine fränkische Ortsgründung aus dem 6./7. Jahrhundert, wurde erstmals 768 im Lorscher Codex in der Form Lammundisheim urkundlich erwähnt. Über Lammesheim entwickelte sich der Name bis zur heutigen Schreibweise, die schon 1387 verwendet wurde. Lambsheim muss schon früh im Besitz des Klosters Weißenburg gewesen sein und wurde dann als Lehen an die Grafen von Leiningen vergeben. Der erste bekannte Leininger war Siegfried Graf von Leiningen (1127). Seit dem 13. Jahrhundert ist die Verwaltung durch ortsansässige Ritter nachgewiesen, die spätestens um 1400 ihren Wohnsitz im ehemaligen Schloss (Junkergasse 1) hatten.

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1323 erhielt Lambsheim das Stadtrecht und wurde Schultheißerei mit beschränkter Autonomie in der Verwaltung. 1389 kam Lambsheim in den Besitz der Pfalzgrafen, die im Laufe der Zeit immer mehr Anteile des Ortes erwarben. 1410 fiel die Stadt an die Herzöge von Zweibrücken, die sie 1471 durch eine Fehde wieder an Kurfürst Friedrich I. verloren. Bis zur französischen Herrschaft 1797 blieb Lambsheim kurpfälzisch.

Ab 1816 gehörte Lambsheim zum Bezirksamt Frankenthal im „Bayerischen Rheinkreis“, erhielt 1817 das Recht zur Selbstverwaltung und verzichtete 1821 auf die Stadtrechte. Auch nach dem zweiten Weltkrieg blieb die Zugehörigkeit Lambsheims zu Frankenthal in Form des Landkreises Frankenthal zunächst bestehen, bis dieser 1969 aufgelöst und Lambsheim zum Landkreis Ludwigshafen zugeschlagen wurde.

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2007 waren 44,2 Prozent der Einwohner evangelisch und 27,8 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.

Kurz nach Verleihung der Stadtrechte (1323) wurde Lambsheim befestigt, die Befestigungsanlagen schlossen das Gebiet des heutigen Ortskerns (nördlich der Bahnlinie bis zur Turmstraße mit der Haupt- und Hinterstraße als Hauptachsen) ein. Diese Fläche dürfte ab etwa 1600 vollständig bebaut gewesen sein, ein Zustand, der 200 Jahre weitgehend unverändert blieb.

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Nach 1800 war durch die Auflösung feudaler Bindungen der Zuzug jetzt frei, so dass die Bevölkerungszahlen stark anwuchsen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Wachstum unterbrochen, als das neu gegründete und stark expandierende Maxdorf, damals noch Lambsheimer Ortsteil, den Großteil der Zuzügler aufnahm. Ab 1890 nahmen die Bevölkerungszahlen, jetzt auch bedingt durch die aufstrebende Industriestadt Ludwigshafen, kontinuierlich zu, bis 1933 hatte Lambsheim 3773 Einwohner.

Von 1950 bis 1981 stieg die Einwohnerzahl bei Verdoppelung der bebauten Fläche von 3931 auf 5600 und heute etwa 6300 (Stand: 2008).

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Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In Schwarz ein rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, sich auf einen von Silber und Rot gevierten Schild stützend.

Es wurde 1841 vom bayerischen König genehmigt. Der Pfälzer Löwe entstammt einem alten Lambsheimer Siegel. Das gevierte Schild war das Wappen der Leiser von Lambsheim, die ein Afterlehen der Leininger über den Ort ausübten. Lambsheim pflegt seit 1981 eine Partnerschaft mit Saint-Georges-sur-Baulche in Frankreich und seit 1990 mit der Stadt Wörlitz in Sachsen-Anhalt.

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Baudenkmäler
* Katholische Kirche St. Stephanus (Hauptstraße 4): Erbaut 1785 bis 1789, kleindimensionierter, schlichter Putzbau aus dem Übergang von Spätbarock zu Klassizismus. Der kurze Glockenturm wurde von 1909 bis 1912 als Firstreiter errichtet. Erwähnenswert ist der barocke Hochaltar (um 1700), der 1961 von der Simultankirche in Oberndorf hierher verbracht wurde.

* Protestantische Pfarrkirche (Hauptstraße 6): Neuromanische Saalkirche, ein von 1844 bis 1847 errichteter Sandsteinquaderbau.

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Der Turm ist der Mitte der Südwand außen vorgelagert, seine unteren drei Geschosse gehören noch zum Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert, der Turmaufbau mit dem hohen Spitzhelm wurde von 1860 bis 1861 erbaut. Im Inneren befinden sich Epitaphe ortsansässiger Adelsfamilien, die vom Vorgängerbau hierher versetzt wurden. Als höchstes Gebäude des Ortskerns prägt die Protestantische Pfarrkirche das Ortsbild. Der Turm ist mit 69 Meter Höhe nach dem Turm der Speyerer Gedächtniskirche der zweithöchste Kirchturm der Vorderpfalz.

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* Reste der Stadtbefestigung: Die ursprünglich kurz nach 1323 errichte Stadtbefestigung wurde 1471 wahrscheinlich vollständig zerstört. Die danach erbaute Befestigung wurde im Laufe der Zeit mehrfach beschädigt, aber erst 1852 per Gemeindebeschluss und gegen Befehl Königs Maximilian II. fast vollständig abgetragen. Erhalten ist am nördlichen Ende der Hauptstraße der Neutorturm, Turm des ehemaligen Torhauses des nördlichen Stadttores. Auf den originalen beiden unteren Geschossen wurde 1907 ein drittes Geschoss und das Dach ergänzt. Ebenfalls von der Stadtbefestigung stammt ein etwa 50 Meter langer in ost-westlicher Richtung verlaufender Mauerrest südlich der beiden Kirchen.

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* Ehemaliges Meckenheimersches Schloss (Junkergasse 1): Das um 1500 errichtete Gebäude wurde von Philipp von Hessen zerstört, danach wieder aufgebaut. Von diesem Bau sind die ausgedehnten Keller noch erhalten.

* Ehemaliges Jagdschloss: Das 1706 erbaute und 1890 erweiterte Gebäude ist bis heute in Privatbesitz und als barocker Adelssitz außerhalb der Befestigungsanlage von historischer Bedeutung. Der Putzbau wurde als Wasserschloss angelegt und von einem Garten umgeben. Seit seiner Renovierung 1991 dient es als Rathaus.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Neutorturm" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Romantiker.