Ingrid Schätzle Innenarchitektur 

 Architekt Ludwigshafen

Birkenheide ist eine Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Maxdorf im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz.

Birkenheide liegt westlich von Ludwigshafen in der Pfalz. Angrenzende Gemeinden – von Norden im Uhrzeigersinn – sind Weisenheim am Sand, Lambsheim, Maxdorf, Fußgönheim, Ellerstadt, Bad Dürkheim und Erpolzheim.

Die Jahresdurschnittstemperatur beträgt ca 11,2 Grad, dieser hohe Wert kommt durch die besondere Lage in der Rheinebene zustande. Somit liegt Birkenheide in der wärmsten Region Deutschlands. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt ca 600-650mm, wobei das Meiste im Sommer als Gewitter fällt. In Birkenheide wurden schon mehrmals über 40 Grad im Schatten erreicht, innsbesondere im Sommer 2003.

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Die durchschnittliche Temperatur im Juli beträgt 21,1 Grad, im Januar 2,4 Grad. Der Winter ist somit schneearm. Der Sommer ist oft feucht-heiss (schwül) mit überdurschnittlich hohen Temperaturen und extrem vielen Tropennächten (Minimaltemperatur nicht unter 20 Grad). Im Sommer 2006 ist ein Tornado südlich an Birkenheide vorbeigezogen ohne großen Schaden anzurichten.

1936 wurde die Großsiedlung Hundertmorgen auf einem Landstrich errichtet, der seit Jahrhunderten zwischen Lambsheim und Weisenheim am Sand umstritten war. Er gehörte einmal zu dem untergegangenen Dorf Eyersheim. Von der Deutschen Arbeitsfront wurde eine Siedlung für 528 Personen angelegt, die zunächst von Weisenheim aus verwaltet wurde. Die ersten Häuser befanden sich östlich des 1952 angelegten Friedhofs im Norden der jetzigen Gemeinde.

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1939 wurde durch die Bebauung des heutigen Ortskerns mit größer angelegten Ein- und Zweifamilienhäusern die Siedlung erweitert. 1946 war die Einwohnerzahl auf etwa 1200 angewachsen, vor allem durch Zuwanderer und Flüchtlinge, die in Behelfswohnheimen im Nordosten des Ortes untergebracht waren. Immer noch fehlten aber jegliche öffentliche Einrichtungen, man bezeichnete die Siedlung als das „vergessene Dorf“.

Am 1. Oktober 1952 wurde aus der Siedlung die selbständige Gemeinde Birkenheide. Albertine Scherer, die erste Bürgermeisterin, setzte sich mit außergewöhnlichem Engagement für die Entwicklung der Gemeinde ein. Es entstanden sehr bald eine eigene Volksschule, Kindergärten, Feuerwehrhaus und sonstige kommunale Einrichtungen.

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Die Behelfswohnheime wurden 1964–70 durch Wohnblocks und Reihenhäuser ersetzt. 1983 wurde das Dorfgemeinschaftshaus erbaut. Inzwischen hat sich Birkenheide zu einer Gemeinde mit sehr hohem Wohnwert entwickelt, in der nichts mehr an die Zustände in den Entstehungsjahren erinnert.

Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: Von Schwarz und Gold geteilt, oben drei silberne Birkenbäume, unten ein rotes Mühlrad.

Es wurde 1979 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt. Die Birken verweisen redend auf den Ortsnamen und das Mühlrad erinnert an die Eyersheimer Mühle, die früher auf der heutigen Gemarkung bestand. Die Farben Schwarz und Gold verweisen auf die Kurpfalz, Gold und Rot auf Weisenheim am Sand.

Das 1987 ausgewiesene Naturdenkmal Silbergrasflur ist ein südlich der Ortslage gelegener Sandmagerrasen, der Lebensraum für spezialisierte Insekten- und Pflanzenarten wie die Kreiselwespe und die Dünenameisenjungfer ist.

Der Tierpark Birkenheide wurde 1964 eröffnet und hält rund 50 Tierarten.

Die 1951 erbaute protestantische Pfarrkirche entstammte einem Notkirchenprogramm der Nachkriegszeit von Otto Bartning. Als eine der wenigen der etwa 50 erbauten Kirchen ist diese noch relativ unverändert erhalten geblieben und steht deshalb unter Denkmalschutz. Die Atmosphäre des Kirchenraums wird durch die Holzbauweise und den als Fensterfront ausgeführten Giebel geprägt. Der Altar befindet sich in einem verschließbaren Wandschrank, dadurch kann die Kirche auch für profane Zwecke genutzt werden.

Die erste katholische Kirche wurde 1968 aus Holz erbaut, musste aber wegen Baufälligkeit 1995 durch die neue Pfarrkirche St. Josef der Arbeiter in Birkenheide ersetzt werden. Der Backsteinbau beinhaltet Versammlungs- und Jugendräume.

Südlich von Birkenheide verläuft die Bundesautobahn 650 (Bad Dürkheim–Ludwigshafen). In die umliegenden Orte führen Busverbindungen. In Maxdorf, Fußgönheim und Ellerstadt sind Haltestellen der Rhein-Haardtbahn. Birkenheide gehört zum Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar.

In Birkenheide gibt es drei Kindergärten und eine Grundschule.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Birkenheide aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Naturdenkmal Silbergrasflur" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Wofl.