Hülben ist eine Gemeinde etwa 14 km östlich von Reutlingen in Baden-Württemberg. Hülben ist mit seiner gesamten Gemarkung Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Geographische Lage Hülben ist eine Gemeinde am Nordrand der Schwäbischen Alb, oberhalb der Kurstadt Bad Urach. Nachbargemeinden Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Hülben, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Reutlingen bzw. zum Landkreis Esslingen ¹ Neuffen ¹, Erkenbrechtsweiler ¹, Grabenstetten, Bad Urach und Dettingen an der Erms. Gemeindegliederung Zur Gemeinde Hülben gehören das Dorf Hülben und die Häusergruppe An der Steige. Gründung und territoriale Zugehörigkeit Schon im Hülbener Stammbuch aus dem Jahre 1278 stand über die damaligen Bewohner von Hülben: „Ein gar eigenbrötlerisches, zuweilen auch störrisches Bergvolk, das der Trunkenheit und der Weiberei nicht abgeneigt ist.“ Hülben wurde wahrscheinlich in der Zeit der alemannischen Landnahme zwischen 700 und 800 gegründet. Der Ortsname ist eine Wohnstättenbezeichnung nach den beiden Hülben, an denen sich damals die ersten Siedler niedergelassen hatten. 1137 wird Hülben in der Zwiefalter Chronik erstmals urkundlich erwähnt. 1265 kam Hülben als Teil der Grafschaft Urach zu Württemberg, das 1534 nach der Schlacht bei Lauffen evangelisch wurde. Erst 1866 bekam Hülben seine eigene Pfarrei; vorher war es Filial (Tochtergemeinde) von Dettingen an der Erms. Pietismus Überregional wurde die Gemeinde vor allem durch die von Michael Cullin (* 1540) aus Erkenbrechtsweiler abstammende Lehrersfamilie Kullen bekannt. Von 1722 bis 1966 (bis 1939 ununterbrochen) waren Angehörige der Familie Kullen im Hülbener Schuldienst tätig. „In Hülben schlägt das Herz des Altpietismus“: Aus der Familie Kullen ging auch die altpietistische Gemeinschaft hervor, die bis heute alljährlich die „Kirchweihmontagsstunde“ abhält. Hülbener Gemeinschaftsstunden sind seit 1784 nachweisbar.
Spitzenklöppeln Das früher als Broterwerb ausgeübte, in Hülben seit 1835 nachgewiesene, Spitzenklöppeln wird dort heute wieder als Hobby betrieben. Wappen Blasonierung: „In Blau über einem silbernen Wellenschildfuß ein goldener Ammonit.“ altes Wappen Das alte Wappen wurde am 26. April 1951 durch das Innenministerium Württemberg-Hohenzollern verliehen. Blasonierung: „In Silber über einem schwarzen Wellenschildfuß ein schwarzer Balken.“
Das bis 1930 gebrauchte, vermutlich dem 19.Jh. entstammende Schultheißenamtssiegel zeigt eine mit Laubzweigen bekränzte gestürzte Pflugschar als Symbol für die Landwirtschaft. Nach einem Gemeinderatsbeschluss vom 12. März 1948 sollte das Wappen der bereits damals nicht mehr landwirtschaftlich geprägten Gemeinde andere Figuren enthalten. Der Wellenschildfuß bezieht sich auf den Gemeindenamen, der von „hülwe“ = Lache oder See abgeleitet wird. Der Balken soll an die Ritter von Dettingen erinnern, die in Hülben Besitz hatten. Die Familie des Cudis miles de Tettingen führte diese Wappenfigur. Kultur und Sehenswürdigkeiten Naturdenkmäler Die Hülbener Tropfsteinhöhle ist ein am 19. September 1978 beim Ausbau der Landesstraße Bad Urach–Hülben entdeckte Tropfsteinhöhle mit Stalaktiten und Stalagmiten. Der Einstieg in das Naturdenkmal befindet sich an der Landesstraße nach Bad Urach kurz oberhalb des Gebäudes An der Steige 10. Durch ein etwa 5 m tiefen Schacht gelangt man in den leicht begehbaren Teil der Höhle. Dieser hat etwa Zimmergröße, allerdings mit teilweise nur geringer Höhe. Regelmäßige Veranstaltungen
Wirtschaft und Infrastruktur Verkehr Die Landesstraße 250 verbindet die Gemeinde im Süden mit Bad Urach und im Norden über die Landesstraße 1250 mit Neuffen. Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 221.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hülben aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. |