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Die Stadt Datteln liegt im nördlichen Ruhrgebiet im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster.

Datteln liegt südwestlich des Wesel-Datteln-Kanals und der Lippe, die die Grenze zum Münsterland bildet. Nordwestlich liegt der Naturpark Hohe Mark mit der Haard.

Datteln hat gemeinsame Grenzen mit folgenden Städten: Im Norden, zum Münsterland hin, grenzt Datteln an die Stadt Olfen, nordöstlich an Selm, im Osten an Waltrop, im Süden an Castrop-Rauxel, Recklinghausen, sowie im Westen an Oer-Erkenschwick und Haltern am See.

Zur Stadt Datteln gehören zwei Dörfer: Nordwestlich von Datteln liegt das Dorf Ahsen und südwestlich das Dorf Horneburg.

Erstmalig erwähnt wurde Datteln 1147 in einem Schreiben von Papst Eugen III.

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Städtepartnerschaften
Cannock in Großbritannien, seit 1971
Genthin in Sachsen-Anhalt, seit 1991

Das Hermann-Grochtmann-Museum bietet eine Sammlung zur Stadtgeschichte. Es befindet sich im denkmalgeschützten Dorfschultenhof direkt neben dem Rathaus. Der Eintritt ist frei.

Gesellschaftliche Höhepunkte sind die beiden alljährlichen Feste "Dattelner Mai" und "Kanalfestival". Seit dem Jahr 2005 findet auch ein großer Triathlon, der Haardman im Hafen der Stadt statt, dieser ist aus Oer-Erkenschwick abgewandert und findet in Datteln sein neues Zuhause.

Zudem findet jedes Jahr auf Christi Himmelfahrt das Kinderfest der FF Datteln statt und an dem Tag zuvor eine Ü30 Party auf dem Hof der FUR Wache Datteln. Zudem führt der THW Ortsverband Datteln ( Fachgruppe Wassergefahren) einige Übungen im Jahr durch.

Datteln liegt an vier Kanälen und ist damit der größte Kanal-Knotenpunkt Europas:

Datteln-Hamm-Kanal

Der Datteln-Hamm-Kanal (Abkürzung DHK) beginnt in Datteln als Abzweigung des Dortmund-Ems-Kanal. Von hier aus verläuft er in ostwärtiger Richtung durch Lünen und Bergkamen bis nach Hamm. Hier endet er in einem großen Hafenbecken in Hamm-Uentrop. Der Kanal wurde 1914 fertiggestellt und hat eine Gesamtlänge von 47,2 km. Der Kanal besitzt zum Ausgleich des Höhenunterschieds die Schleuse Hamm und die Schleuse Werries.

Der Kanal dient neben der Schifffahrt auch der Einspeisung von Wasser in das Kanalsystem. In Hamm wird in zwei Einspeisungswerken Wasser der Lippe entnommen und in das Kanalsystem (Datteln-Hamm-Kanal, Dortmund-Ems-Kanal, Rhein-Herne-Kanal und Wesel-Datteln-Kanal) eingespeist.

Die Stadthäfen Lünen und Hamm und mehrere Kraftwerkshäfen sind die wichtigen Umschlagplätze am DHK, in denen vor allem Kohle, Zement, Sand, Kies, Gas, Öl und Benzin vom oder auf das Binnenschiff wechseln. Die Transportmenge beträgt ungefähr 7 Mio. t pro Jahr.

Inzwischen hat die Bedeutung des Sportboottourismus und die Freizeitnutzung des DKH immer mehr zugenommen. Entlang des Datteln-Hamm-Kanals gibt es - ebenso wie an den übrigen Kanälen im Ruhrgebiet - eine ganze Reihe von Häfen, Haltepunkten und Wanderrastplätzen für Sportbootfahrer.

Wesel-Datteln-Kanal

Der Wesel-Datteln-Kanal (WDK) ist einer der wichtigsten und verkehrsreichsten Schifffahrtskanäle Deutschlands. Die Wasserstraße verläuft durch das nördliche Ruhrgebiet und verbindet den Rheinstrom bei Wesel mit dem Dortmund-Ems-Kanal am Wasserstraßenkreuz Datteln. Der etwa 60 km lange Kanal verläuft parallel zur Lippe.

Wegen seines Laufs entlang der Lippe wurde der Wesel-Datteln-Kanal und seine östliche Verlängerung, die heute Datteln-Hamm-Kanal heißt, bei Baubeginn Lippe-Seiten-Kanal genannt. Der westliche Teil des Lippeseitenkanals wird heute als Wesel-Datteln-Kanal unter der Bundeswasserstraßennummer 413 geführt. Die Kanaleingangsschleuse am Rhein ist die Schleuse Friedrichsfeld zwischen Voerde (Niederrhein) und Wesel. Die Schiffe fahren auf dem Kanal zu Berg bis zum Wasserstraßenkreuz Datteln. Mit insgesamt sechs Doppelschleusen wird ein Höhenunterschied von 41 Metern überwunden. Der Wesel-Datteln-Kanal bildet die kürzeste Verbindung zwischen den niederländischen Nordseehäfen mit dem Ruhrgebiet. Er ist zugleich neben dem Rhein-Herne-Kanal das Eingangstor zur einzigen deutschen West-Ost-Wasserstraßenverbindung über den Dortmund-Ems-Kanal und den Mittellandkanal bis zur Oder.

Im Jahr 2003 wurden bei etwa 23.400 Schleusungen 17,5 Mio. t Güter auf dem Wesel-Datteln-Kanal transportiert. Der Umschlag auf dem Kanal betrug im Jahr 2004 etwa 6,1 Mio. t. Den größten Umschlag entlang des Wesel-Datteln-Kanal haben die Marler Häfen am Chemiepark Marl und der Zeche Auguste Victoria/Blumenthal mit etwa 4.000.000 t Umschlag/Jahr. 

Der Kanal wird vom Wasserschifffahrtsamt Duisburg-Meiderich verwaltet. Polizeilich ist die Wasserschutzpolizeiwache Datteln und die Wachdienstgruppen Dorsten, Dortmund und Hamm zuständig. Die Wassersicherheit entlang des Kanals wird durch die DLRG-Ortsgruppen Datteln, Haltern und Marl, der Wasserwacht Datteln und der Berufsfeuerwehr Dorsten sichergestellt.

Trotz Kriegsbeginns wurde 1915 mit dem Bau begonnen um den Rhein-Herne-Kanal zu entlasten. Bei Dorsten wurde die Lippe dazu etwa 500 m nach Norden verlegt. Nach 15 Jahren Bauzeit konnte nach zweimaliger Unterbrechung 1919/20 und 1923 schließlich am 2. Juni 1930 der Probebetrieb aufgenommen werden. Die offizielle Einweihung erfolgte zwar erst ein Jahr später, dennoch gilt 1930 als Eröffnungsdatum.

Mit 6 Mio. Landungstonnen wurde Ende der 1930er Jahre die errechnete Leistungsfähigkeit bereits erreicht. 1959 wurde daher der Beschluss gefasst, neben die bestehenden 225 m langen und 12 m breiten Schleusen jeweils eine weitere Schleusenkammer zu errichten. 1966 ging die zweite Kammer der Schleuse Friedrichsfeld in Betrieb.

Bis in die 1970er Jahren wurden alle Schleusen mit einer zweiten, kleineren Schleusenkammer von 112 m Länge und 12 m Breite für das Europaschiff ausgerüstet um dem gestiegenen Verkehr zu bewältigen. 1990 war der 1966 begonnene Ausbau des Kanalprofils abgeschlossen, so dass auch große Schubverbände den Kanal nutzen konnten. 1992 bis '93 wurden außerdem die Hubtore aller Schleusen ersetzt.

Im Jahr 2005 begann die schwimmende Wanderausstellung „Wandel durch Kanal – 75 Jahre Wesel-Datteln-Kanal“ auf dem 80 Jahre alten Schleppkahn „Ostara“. Das Schiff des Westfälisches Industriemuseums machte an Schleusen und Häfen fest und zeigte eine Ausstellung über die Lippeschifffahrt und die Geschichte des Wesel-Datteln-Kanals.

Dortmund-Ems-Kanal

Der Dortmund-Ems-Kanal (Abkürzung DEK) ist ein 265 Kilometer langer Kanal zwischen dem Dortmunder Stadthafen und Emden.

Der künstlich gebaute Südteil des Kanals endet nach 299 km bei der Schleuse Herbrum südwestlich von Papenburg. Von dort führt der Schiffahrtsweg 43 km über den freien Emsstrom bis zur Schleuse Oldersum, wo der Kanal auf einer Strecke von 9 km seine Fortsetzung findet. Dieser Abschnitt wurde gebaut, weil die zur Zeit des Baus üblichen kleinen Schiffstypen und Schleppzüge bei stürmischen Wetterlagen dem Wellengang auf dem Dollart, insbesondere beim Ein- und Auslaufen in den Hafen Emden, nicht gewachsen waren. Von diesem Abschnitt des Dortmund-Ems-Kanals führt auch eine Verbindung zum Ems-Jade-Kanal, der von Emden bis nach Wilhelmshaven führt.

Der Kanal wurde nach siebenjähriger Bauzeit am 11. August 1899 eröffnet. Gründe für den Bau waren die Entlastung der Eisenbahn, die alleine nicht mehr in der Lage war, die Produktion des Ruhrgebiets zu transportieren, sowie die Förderung der Ruhrkohle, die seit den 1880ern Konkurrenz durch englische Importkohle erfuhr. Gleichzeitig benötigte man im Ruhrgebiet aber auch ausländische Erze. Insbesondere die Stahlindustrie des östlichen Ruhrgebiets konnte gegenüber den am Rhein gelegenen Hüttenwerken ihren Standortnachteil verringern.

Das bekannteste Bauwerk des Dortmund-Ems-Kanales ist das Alte Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop, das es den Schiffen ermöglichte, einen Höhenunterschied von 14 Metern zu überwinden. Es war bis 1962 in Betrieb und wurde dann durch ein neues Hebewerk und eine neue Schleuse (1989) ersetzt. Heute ist es ein Standort des Westfälischen Industriemuseums.

Einige Kilometer weiter nördlich erreicht der Kanal die Stadt Datteln, die gleichzeitig an vier Wasserstraßen liegt:

Datteln-Hamm-Kanal
Wesel-Datteln-Kanal
Dortmund-Ems-Kanal
Rhein-Herne-Kanal
Dabei treffen sich in einer europaweit einzigartigen Konstellation alle vier Kanäle am Hafen der Stadt, womit an dieser Stelle ein Schwerpunkt der westdeutschen Binnenschifffahrt festgelegt ist.

Im Zuge des Verlaufes des Kanals werden auf Brücken die Flüsse Lippe, Stever und Ems überquert. Die Brücken stellen sich im Verlauf der "Alten Fahrt" als mächtige Gewölbebauwerke mit jeweils drei Bögen dar und führen den Kanal beispielsweise an der Lippe in 15m Höhe über den Fluss.

Eine weitere nicht ganz so augenscheinliche technische Besonderheit stellt die ehemalige Überquerung der "Alten Fahrt" über die B 235 innerhalb von Olfen dar. Das Bauwerk ist als Gewölbebrücke ausgeführt, wobei die Achse des Gewölbes die Achse des Kanals in einem Winkel von nur 60 Grad schneidet. Die daraus resultierenden statischen Probleme konnten erstmals an dieser Stelle gemeistert werden.

Bereits 1829 entstand der Ems-Hase-Kanal von Lingen nach Meppen. Als der Dortmund-Ems-Kanal angelegt wurde, wurde er ausgebaut und in ihn einbezogen.

In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Rinne des Kanals verbreitert werden. Weil sich diese Aufgabe bei den auf den Dämmen liegenden Abschnitten nicht so ohne weiteres umsetzen ließ, beschloss man den Bau der "Neuen Fahrt" zwischen Olfen und Münster. Zu diesem Zweck wurde der Kanal parallel zum bestehenden komplett neu gebaut, die bereits bestehenden Flussüberquerungen wurden ebenfalls neu erstellt. Nach Abschluss der Arbeiten wurde die "Alte Fahrt" für den Schiffsverkehr gesperrt und teilweise abgetragen, ein weiterer Teil dient nunmehr als Biotop.

Südlich geht in den Dortmund-Ems-Kanal bei Waltrop, wenige Kilometer vor Datteln, auch der der Rhein-Herne-Kanal über und trägt damit erheblich zum Verkehr des Wasserstraßenkreuzes bei.

Datteln ist im Personenverkehr nur mehr auf der Straße erreichbar, nachdem die Hamm-Osterfelder Bahn auf ihrem durch den weit vom Ortskern entfernten Bahnhof Datteln führenden Abschnitt seit 1983 nur noch dem Güterverkehr dient.

Bekannte Unternehmen, die in Datteln ihren Sitz haben, sind das Kettenwerk Becker-Prünte, Titanzink-Hersteller Rheinzink mit einem Walzwerk sowie die Baugesellschaft Zabel sowie die Deutschlandweit agierende Druckerei Wirtz-Druck, die bereits seit 116 Jahren hier ansässig ist und die erste Dattelner Zeitung verlegte und druckte. Ein größerer Arbeitgeber ist auch das Kraftwerk Datteln, das 20% des deutschen Bahnstromes erzeugt.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Rathaus" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Stahlkocher.