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Die Stadt Wangen im Allgäu im Westallgäu im Südosten Baden-Württembergs ist nach Ravensburg die zweitgrößte Stadt des Landkreises Ravensburg und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Von 1938 bis 1972 war sie Kreisstadt des Landkreises Wangen. Am 1. Januar 1973 wurde dieser in den Landkreis Ravensburg eingegliedert und Wangen im Allgäu zur Großen Kreisstadt ernannt. Mit den Nachbargemeinden Achberg und Amtzell hat die Stadt eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft. Wangen, das heute als Brunnenstadt gilt, war in früheren Zeiten in der ganzen Region bekannt für seinen Bauernmarkt, auf dem noch bis Mitte der 1980er Jahre Kleintiere aus der Umgebung gehandelt wurden.

Wangen liegt am nördlichen Ufer der Oberen Argen entlang des sanft ansteigenden Talhanges in der Drumlinlandschaft des Westallgäuer Hügellandes. Die Untere Argen fließt im Nordwesten Wangens und vereinigt sich südwestlich der Stadt (bei Pflegelberg, Gemeinde Schomburg), mit der Oberen Argen. Das neuzeitliche Wangen ist trotz zahlreicher jüngerer Stadtteile geprägt von seinem historischen Stadtkern.

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Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Wangen im Allgäu. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Westen genannt: Amtzell, Vogt, Kißlegg und Argenbühl (alle Landkreis Ravensburg), Hergatz und Hergensweiler (beide Landkreis Lindau), Achberg (Landkreis Ravensburg) und Neukirch (Bodenseekreis).

Das Stadtgebiet besteht aus der Kernstadt und den im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten ehemaligen Gemeinden Deuchelried, Karsee, Leupolz, Neuravensburg, Niederwangen und Schomburg.

Die eingegliederten Gemeinden sind heute zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. In diesen Ortschaften gibt es eine Ortsverwaltung, quasi ein Rathaus vor Ort, dessen Leiter der Ortsvorsteher ist.

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Zu allen Stadtteilen und zur Kernstadt gehören noch viele räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenen Namen, die oft wenige Einwohner haben oder Wohngebiete, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen meist nicht genau festgelegt sind.

Wangen im Allgäu ist ein Mittelzentrum innerhalb der Region Bodensee-Oberschwaben, dessen Oberzentren die Städte Ravensburg, Weingarten und Friedrichshafen (in Funktionsergänzung) sind. Der Mittelbereich Wangen umfasst den südöstlichen Bereich des Landkreises Ravensburg, die Gemeinden Achberg, Amtzell, Argenbühl, Kißlegg und die Stadt Wangen. Darüber hinaus gibt es Verflechtungen mit den Gemeinden im angrenzenden Landkreis Lindau in Bayern.

Innerhalb des Stadtgebiets sind derzeit zehn Naturschutzgebiete (Argen, Bimisdorfer Mösle, Gießenmoos, Hangquellmoor Bachholz, Hangquellmoor Epplings, Karbachmoos, Krottental-Karbach, Neuravensburger Weiher, Rotasweiher-Degermoos und Teufelssee) sowie sieben Landschaftsschutzgebiete (unter anderem Jungmoränenlandschaft zwischen Amtzell und Vogt und Karbachtal) ausgewiesen.

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Die Besiedlung Wangens geht vermutlich auf eine alemannische oder fränkische Siedlung aus der Zeit nach der Unterwerfung der Alemannen durch Frankenkönig Chlodwig I. (um 496) zurück. Der Ort wurde erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Gallen im Jahr 815 als Wangun erwähnt. Der freie Alemanne Hadubert schenkte damals dem fränkischen Reichskloster ein Bauerngut und einen Wald. Im 10. Jahrhundert wurden die hiesigen Besitztümer des Klosters durch Schenkungen, Kauf und Tausch stark erweitert und in Wangen entstand bis zum 12. Jahrhundert im Niederdorf ein Kellhof zur Verwaltung der Liegenschaften. Außerdem errichtete der Abt von St. Gallen außerhalb des Niederdorfs einen Markt, um den freie Kaufleute und Handwerker angesiedelt wurden und der den Mittelpunkt der späteren Oberstadt bildete, die bis zum 13. Jahrhundert mit Toren verschlossen und mit Mauer oder Wall und Graben umgeben wurde.

Die weltliche Schutzvogtei über den Klosterort lag im Hochmittelalter bei den Staufern. Kaiser Friedrich II. bestimmte in einer Urkunde 1217, dass die Schutzherrschaft von Wangen für immer in königlicher Hand bleiben sollte. Wangen hatte zu dieser Zeit offenbar bereits Stadtrechte. Nach der Hinrichtung des letzten Hohenstaufen Konradin in der sogenannten kaiserlosen Zeit (Interregnum), gelang es der Stadt, gegenüber der St. Gallener Klosterherrschaft ihre Unabhängigkeit zu behaupten und systematisch auszubauen. König Rudolf I. von Habsburg besiegelte schließlich den Status als Freie Reichsstadt im Jahr 1286. Das Symbol des Adlers für das staufische und das Symbol der Lilie für das fränkische Kaisertum verdeutlichen im Wappen der Stadt noch diesen Status.

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In Wangen treffen sich die Straßen von Ravensburg, Lindau, Leutkirch und Isny. Der sich entwickelnde Fernhandel über die Alpen – anfangs durch die Große Ravensburger Handelsgesellschaft, später durch Welser und Fugger – förderte im Spätmittelalter die Entwicklung der Stadt. Um 1400 war innerhalb der bestehenden Grenzen keine bauliche Entwicklung mehr möglich. Daher ummauerte man die zwischen Stadtmauer und Argen gelegene und als Baind bezeichnete landwirtschaftlich genutzte Sonderflur als Unterstadt.

Innerhalb der Reichsstadt gewannen bereits im 14. Jahrhundert die Zünfte großen Einfluss. Die Herstellung und der Export vor allem von Sensen und Leinwand sorgten für eine ansehnliche Außenhandelsbilanz. Die Stadt erwarb während ihrer Blütezeit ein beachtliches Landgebiet außerhalb der Stadtmauern, das ihr dauerhafte und nachhaltige Einnahmen unabhängig von den Schwankungen des Handels sicherte.

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Wangen schloss sich 1349 dem Schwäbischen Städtebund an, 1362 außerdem dem Bund der Seestädte (Seebund), der auch nach Auflösung des Städtebunds 1379 Bestand hatte und im Juli 1389 Truchsess Hans von Waldburg gefangennahm, nachdem dieser vergeblich versucht hatte, die Stadt einzunehmen. Zur Erinnerung an den Überfall und zum Dank für die Errettung aus der Gefahr wurde bis 1803 jährlich am 1. Januar eine Prozession um die Stadt abgehalten. Im 15. Jahrhundert war Wangen mit dem Seebund in eine Reihe weiterer Kriege und Fehden verwickelt, u. a. den Appenzeller Krieg (1401–1404) und die Städtekämpfe gegen Herzog Friedrich von Österreich (1415) und Graf Ulrich von Württemberg (1449).

1470 wurde der Seebund erneuert, doch bereits 1477 stellte sich Wangen per Vertrag unter den Schirm der Stadt St. Gallen. Unter Androhung der Reichsacht durch Kaiser Friedrich III. musste Wangen das Bündnis mit St. Gallen jedoch schon 1488 aufkündigen und sich dem bis 1534 bestehenden Schwäbischen Bund anschließen. 1552 löste Kaiser Karl V. die Zünfte auf und gab der Stadt eine neue Rats- und Gerichtsverfassung mit aller Macht für das Patriziat der Stadt.

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Im Dreißigjährigen Krieg hatte Wangen ab 1622 unter Truppendurchzügen und Einquartierungen zu leiden, ab 1628 herrschte die Pest. Nach 1631 flüchtete bei mehreren schwedischen Überfällen ein Großteil der Einwohner vorübergehend nach Bregenz. Nachdem die Schweden 1634 aus der Gegend abgezogen waren, verursachte 1635 und 1636 abermals die Pest viele Todesfälle. 1646 und 1647 kam es erneut zu Kampfhandlungen und Plünderungen in Wangen.

Im Rahmen der Mediatisierung verlor Wangen 1802 den Status einer Reichsstadt und wurde Teil des Königreichs Bayern, nach einem Gebietstausch 1810 Oberamtsstadt des Königreichs Württemberg.

1936 wurde der Stadtname amtlich mit Wangen im Allgäu festgelegt.

Von 1938 war Wangen Kreisstadt des Landkreises Wangen (Kfz-Kennzeichen WG) bis zu dessen Auflösung und Eingliederung in den Landkreis Ravensburg am 1. Januar 1973. Wangen wurde gleichzeitig von der Landesregierung Baden-Württemberg zur Großen Kreisstadt erhoben, nachdem die Einwohnerzahl die Grenze von 20.000 überschritten hatte.

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An Pfingsten des Jahres 1999 überflutete das erste Hochwasser seit knapp über 50 Jahren wieder Teile der Unterstadt und der östlichen argennahen Stadtteile. Danach wurde mit staatlichen Fördermitteln ein landschaftsverträgliches Hochwasserschutzprogramm umgesetzt. Auch 2005 wurde Wangen wieder Opfer einer Überflutung durch die Obere Argen. Dabei haben sich die Hochwasserschutzmaßnahmen bewährt.

Geschichte der Stadtteile

Deuchelried wurde 1307 als Tihtlerriet erstmals erwähnt. Es war im Besitz des Klosters St. Gallen. Später hatte das Kloster Salem Besitz. Ab dem 14. Jahrhundert erwarb die Reichsstadt Wangen Zug um Zug das Gebiet und führte es als Gerichtsbezirk Deuchelried. Die hohe Gerichtsbarkeit konnte Wangen jedoch erst 1767 vollständig erlangen. Zuvor gehörten Teile des Gebiets noch zu verschiedenen Herrschaften. Im 18. Jahrhundert war der Ort überwiegend im Besitz der Bauern. 1802 kam das Gebiet mit Wangen an Bayern und 1810 an Württemberg. 1820 wurde aus dem Gerichtsbezirk Deuchelried die gleichnamige Gemeinde innerhalb des Oberamts Wangen gebildet.

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Karsee wurde 1275 als Carse erstmals erwähnt. 1289 kaufte das Kloster Weingarten Güter in Karsee, die seinerzeit Lehen von Graf Rudolf von Montfort waren. Das Kloster bildete dort ein Amt Karsee und besaß die niedere Gerichtsbarkeit. Die hohe Gerichtsbarkeit lag bei der Landvogtei Schwaben. 1802 kam das Amt Karsee mit Weingarten an Nassau-Oranien und 1806 an Württemberg. Karsee gehörte dann mit seinem Umland zur Gemeinde Vogt im Oberamt Wangen. 1952 wurde das Dorf Karsee mit einigen Weilern der Gemeinde Vogt sowie einigen Weilern der benachbarten Gemeinde Amtzell, die bis 1933 die Gemeinde Eggenreute bildeten, zur eigenständigen Gemeinde im Landkreis Wangen erhoben. Im Einzelnen umfasste die Gemeinde Karsee von der Gemeinde Vogt die Wohnplätze Abraham, Aich, Baumann, Blaser, Bommen, Edengut, Endersen, Grub,, Haag, Hartmannsberg, Karsee, Karsee-Berg, Kehlismoos, King, Oberholz, Riefen, Schweinberg, Spiegelhaus, Steißen, Unterholz, Untersteig und Zeihers sowie von der Gemeinde Amtzell die Wohnplätze Albishaus, Böschlishaus, Brenner, Edenhaus, Eggenreute (bis 1933 mit einigen umliegenden Weilern selbständige Gemeinde), Eggerts, Englisweiler, Felbers, Hochberg, Kohlhaus, Luß, Niederlehen, Oberhalden, Oberhof, Oberwies, Ruzenweiler, Siggenhaus, Sommers und Unteregg.

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Leupolz wurde 1229 als Lvpoltes erstmals erwähnt, doch gab es im 8./9. Jahrhundert bereits Herren von Lupoltes als Ministerialen des Klosters St. Gallen. 1411 wurde die Herrschaft Leupolz mit der Herrschaft Praßberg vereinigt. Die Nachfahren der Herren von Leupolz bzw. Praßberg verkauften das Gebiet 1721 an die Freiherren von Westernach, die es 1749 an die Truchsessen von Waldburg veräußerten. Seither gehörte das Gebiet zur Vogtei Kißlegg. Die hohe Gerichtsbarkeit lag bei der Landvogtei Schwaben. 1806 kam das Gebiet an Württemberg. Es bestanden zunächst zwei Gemeinden, Leupolz und Praßberg, die 1819 zur Gemeinde Praßberg vereinigt wurden. Diese wurde 1883 in Leupolz umbenannt. Beide Siedlungen gehörten mit ihrem Umland zum Oberamt Wangen. Bei der Eingemeindung in die Stadt Wangen 1974 wurden die Wohnplätze Bayums, Becken, Bertlings, Bietenweiler, Hub, Reute, Ried und Siggen nach Kißlegg umgemeindet.

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Neuravensburg wurde 1271 als Nuwen Ravenspurg erstmals erwähnt. Es bestand eine frühmittelalterliche Burganlage, die 1525 zerstört, jedoch 1614/17 wieder aufgebaut wurde. 1836/40 wurde sie teilweise wieder abgebrochen, heute besteht sie nur noch als Ruine. Am Fuße dieser Burg wurde im 13. Jahrhundert eine Stadt angelegt, die 1272 zerstört wurde. Seit 1432 tauchte die Siedlung nur noch als Flecken auf. Die Herrschaft über Burg und Ort lag in den Händen von Ministerialen von Ravensburg, die der Burg und dem Ort wohl den Namen gaben. Um 1270 fiel der Ort an das Kloster St. Gallen, die ihn an verschiedene Herrschaften verpfändeten, zuletzt 1586 an die Stadt Wangen. 1608 erwarb das Kloster St. Gallen Neuravensburg wieder zurück. 1699 bis 1772 war der Ort an die Grafen von Montfort-Tettnang verpfändet. Ende des 18. Jahrhunderts verödete das Gebiet und kam 1803 an den Fürsten von Dietrichstein und 1806 an Württemberg. 1810 wurde es eine Gemeinde im Oberamt Wangen.

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Niederwangen wurde 856 als Nidironwangun erstmals erwähnt. Das Gemeindegebiet war eine Hauptmannschaft der Reichsstadt Wangen, welche die hohe und niedere Gerichtsbarkeit von den Grafen von Montfort-Tettnang erlangte. Nur einige Weiler blieben bis ca. 1700 in der hohen Gerichtsbarkeit der Grafen. 1802 fiel das Gebiet an Bayern und 1810 an Württemberg, wo 1819 die Gemeinde Niederwangen im Oberamt Wangen gebildet wurde.

Schomburg wurde 1229 als Scowenburc erstmals erwähnt. Es war Mittelpunkt der gleichnamigen Ritterherrschaft. Die Lehnshoheit lag beim Kloster St. Gallen, teilweise auch bei den Grafen von Montfort-Tettnang. Anfang des 14. Jahrhunderts gelangte die Herrschaft an die Grafen, 1408 an die Lindauer Familie Siber, 1515 an die Augsburger Familie Rem, 1549 an die Humpis von Waltrams-Pfaffenweiler, 1638 ab die Herren von Freyberg. Nach 1659 oblag die Herrschaft den Grafen von Montfort-Tettnang, welche die Burg 1754 zu ihrer Sommerresidenz ausbauten. 1836 wurde die Burg abgebrochen, der Rest brannte 1899 ab. Nach 1770 war Schomburg fast ganz verödet, lediglich Primisweiler und Haslach bestanden noch als Siedlungen. Mit der Grafschaft Tettnang ging das Gebiet 1805 an Bayern und 1810 an Württemberg, wo es zunächst als Gemeinde Schomburg zum Oberamt Tettnang gehörte. Erst 1938 kam die Gemeinde zum Landkreis Wangen. Damals wurden auch einige Weiler der Nachbargemeinde Neukirch (Engelitz, Hagmühle, Haslachmühle, Lochmühle, Pflegelberg) nach Schomburg eingegliedert.

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Eingemeindungen

In die Stadt Wangen im Allgäu wurden folgende Gemeinden eingegliedert.

  • 1. Februar 1972: Deuchelried, Niederwangen und Schomburg (mit Haslach und Primisweiler)
  • 1. Mai 1972: Karsee und Neuravensburg
  • 1. Juni 1973: Leupolz

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Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Wangen gehörte anfangs zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat Allgäu Landkapitel Lindau unterstellt. Eine Kirche und Pfarrei St. Martin wurde bereits 1182 erwähnt. Sie gehörte dem Kloster St. Gallen. An ihr wurden Kaplaneien und Messpfründe gestiftet. Die Reformation hatte nur vorübergehend Einfluss, so dass Wangen über viele Jahrhunderte eine katholische Stadt blieb. Das frühere, im 19. Jahrhundert gegründete Dekanat Wangen wurde zu einem neuen, fast ganz Oberschwaben umfassenden Dekanat, dem Dekanat Allgäu-Oberschwaben, zusammengelegt. Die heutige Pfarrkirche St. Martin wurde im 14. Jahrhundert erbaut, der Chor stammt von 1386, der Turm ist spätromanisch. Im Turm hängen sechs Glocken aus dem 20. bzw. 21. Jahrhundert. Die älteste, das sogenannte Ulrichsglöcklein (h´) stammt aus dem Jahre 1931, in dem Wangen sieben neue Glocken anschaffte. Sechs mussten zu Kriegszwecken eingeschmolzen werden. Fünf neue Glocken (gis´;fis´;e´;cis´;a°)stammen von der Glockengießerei Johann Hahn aus Landshut und wurden 1951 gegossen. Die Glocken tragen die Namen Magnus, Martin, Peter und Paul, Maria und Christkönig. Die Marienglocke zersprang 2002 wegen Überlastung. Sie wurde 2005 durch eine von Christian Bachert gegossene Glocke ersetzt, die den gleichen Schlagton besitzt und sich gut in das Geläute einfügt. Die alte Marienglocke wurde als Friedenszeichen vor dem Hauptportal aufgestellt. Das weithin hörbare Vollgeläute ist das größte der gesamten Umgebung. Zur Kirchengemeinde St. Martin gehört auch die 1719/21 erbaute Spitalkirche des ehemaligen Spitals zum Heiligen Geist und die St. Rochus-Kapelle von 1593 auf dem Friedhof. Eine Kapelle gab es im Spital bereits seit 1446. Ab 1640 gab es vor den Toren der Stadt ein Schutzengelkapuzinerkloster. Die Mönche wohnten zunächst im Hinderofenhaus, bis sie 1657 ihr eigenes Klostergebäude erhielten. 1803 bzw. 1829 wurde das Kloster aufgehoben. Die zugehörige Kirche St. Fidelis von 1655 ist profaniert. Auf dem neuen Friedhof steht die 1613/17 erbaute und im 18. und 19. Jahrhundert erweiterte St.-Wolfgang-Kapelle, die als Leichenhalle benutzt wird.

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Die katholische Gemeinde St. Martin Wangen gehörte bis 1802 noch zum Bistum Konstanz. Später wurde sie dem Ordinariat Ellwangen unterstellt, aus dem 1821/27 das neu gegründete Bistum Rottenburg (heute Rottenburg-Stuttgart) hervorging. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand eine zweite Gemeinde im Stadtteil Waltersbühl, St. Ulrich, mit einer 1959 erbauten Kirche. Weitere katholische Kirchengemeinden gibt es in den Stadtteilen mit St. Petrus in Deuchelried (Chor der Kirche von 1465/67 mit älterem Turm und neuem Schiff von 1965/66; seit 1728 Pfarrvikariat und seit 1823 Pfarrei), St. Stephanus in Haslach (erbaut im 17. Jahrhundert, Erneuerung im 18. Jahrhundert; Pfarrei bereits im 13. Jahrhundert erwähnt), St. Kilian in Karsee (schon seit dem 13. Jahrhundert Pfarrei), St. Laurentius in Leupolz (erbaut 1400 mit Schiff von 1600, Pfarrei bereits 1275 erwähnt), St. Andreas in Niederwangen (erbaut 1444 mit Erweiterungen des 16. Jahrhunderts; Pfarrei bereits 1244 erwähnt), St. Clemens in Primisweiler (erbaut im 17. Jahrhundert, 1831 erweitert), St. Gallus in Roggenzell (erbaut 1841 mit altem Turm der Spätgotik) und St. Felix und Regula in Schwarzenbach (Kirche von 1959; alte Kirche schon 1275 erwähnt).

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Ferner gibt es in einigen Stadtteilen Wangens noch weitere katholische Filialkirchen oder Kapellen, z. B. St. Nikolaus Untermooweiler (erbaut 1312 und 1695 umgebaut), die romanische Kapelle St. Konrad Hiltensweiler und St. Nikolaus Sattel (im 18. Jahrhundert umgebaut).

Alle katholischen Kirchengemeinden gehören zur Seelsorgeeinheit Wangen.

Im 19. Jahrhundert zogen auch evangelische Christen nach Wangen. 1850 wurde eine ständige Pfarrverweserei eingerichtet. Die Gemeinde versammelte sich zunächst in einem Betsaal im ehemaligen Kapuzinerkloster. 1888 wurde eine eigene Pfarrei eingerichtet und 1893 baute die Gemeinde eine eigene Kirche. Die Gemeinde gehört seit ihrer Gründung zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg und ist dem Dekanat bzw. Kirchenbezirk Ravensburg angegliedert. 1963 erhielt die Evangelische Kirchengemeinde Wangen ein Gemeindezentrum im Stadtteil Wittwais. Zur Kirchengemeinde Wangen gehören auch alle Protestanten der Wangener Stadtteile.

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Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Wangen auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Evangelisch-methodistische Gemeinde und die Christliche Gemeinde Wangen e. V. Auch die Neuapostolische Kirche und die Christengemeinschaft sind in Wangen vertreten.

Wappen

Blasonierung: Unter rotem Schildhaupt, darin drei linksgewendete bartlose silberne Männerköpfe (Wangen) nebeneinander, gespalten; vorne in Silber ein halber, rot bewehrter und rot bezungter schwarzer Adler am Spalt, hinten in Silber eine blaue heraldische Lilie.

Die Stadtflagge ist rot-weiß.

Schon ein Siegel aus dem Jahr 1312 enthält die Symbole des heutigen Stadtwappens. Die drei Köpfe sollen „Wangen“ darstellen und insofern ein redendes Wappen sein. Der Adler bezieht sich auf die ehemalige Reichsstadt Wangen, die Lilie evtl. auf ein Zeichen des Gerichts. Die Farben sind seit dem 18. Jahrhundert in Verwendung.

Städtepartnerschaften

Wangen unterhält seit 1980 mit La Garenne-Colombes in Frankreich und seit 1988 mit Prato in Italien eine Städtepartnerschaft.

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Trotz der Stadtbrände von 1539, 1793 und 1858, denen jeweils ganze Straßenzüge zum Opfer fielen, bildet die Altstadt ein malerisches, geschlossenes Ensemble mit Gebäuden vom frühen Mittelalter bis zum späten Barock.

Museen

Das Heimatmuseum in der Eselmühle wurde 1974 in einer 1969 von der Stadt erworbenen ehemaligen Mühle eröffnet. Das Museum zeigt „hinter dem laufenden Mühlrad“ originale Einrichtungen der traditionsreichen Mahlmühle. Es beherbergt ferner eine Sammlung zur Geschichte der Stadt Wangen, eine Sammlung Mechanischer Musikinstrumente, ein Käsereimuseum, ein Museum zur Fasnacht in Wangen und das Deutsche Eichendorff-Museum mit Gustav-Freytag-Museum.

Theater

Für kulturelle Veranstaltungen gibt es die Hägeschmiede mit einem Mehrzwecksaal für Kleinkunstprogramme und einem Tanzsaal für Ballett sowie die Stadthalle Wangen für Konzerte, Theater, Versammlungen, Vorträge, Tanzbälle und anderes.

Wangener Gespräche

Seit 1951 veranstaltet die Stadt jährlich in Verbindung mit dem Wangener Kreis und der Stiftung Kulturwerk Schlesien Ende September die Wangener Gespräche. Sie sind Ausdruck der Zusammenarbeit zwischen ehemals Vertriebenen und Einheimischen, des „Miteinanders von geistig regsamen, künstlerisch sensiblen Schwaben und Schlesiern“, wie der Verein schreibt. Sie wollen das Kennenlernen der östlichen Nachbarvölker fördern und Impulse geben für das kulturelle Leben Deutschlands. Im Rahmen dieser Tagungen wird alljährlich der Eichendorff-Literaturpreis verliehen.

Bauwerke

Die Oberstadtkirche St. Martin gehört zu den ältesten Baudenkmälern der Stadt. Schon im 9. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine (wenn auch kleinere) Kirche, die im Laufe der Jahrhunderte mehrere Aus- und Umbauten erfuhr. Der Kirchturm ist bis zur Glockenstube in unregelmäßigen romanischen Findlingssteinen gemauert. Auch die östliche Giebelwand des Mittelschiffs geht in die Zeit des romanischen Baustils zurück. Um 1386 entstand der gotische Chor. Die Kirchenschiffe bekamen im 15. Jahrhundert ihre heutige Form, Umbauten erfolgten im 17., 18., 19. und 20. Jahrhundert. Zu den weiteren Kirchen im Stadtgebiet vgl. Abschnitt Religionen.

Am Ende der Herrenstraße steht das Frauentor, heute auch Ravensburger Tor genannt, das Wahrzeichen der Stadt. Das 1472 erstmals erwähnte, vermutlich ältere Tor erhielt seine heutige Form im Jahr 1608. Der Bau zeigt ein einheitliches Renaissancegepräge mit charakteristischen Ecktürmchen. Weitere Reste der Stadtbefestigung sind das Lindauer Tor bzw. Martinstor und der im 14. Jahrhundert erstellte Pfaffenturm.

Das Rathaus wurde im 15./16. Jahrhundert (Teile davon früher) erbaut und 1719/21 barock umgebaut.

Sehenswert ist auch der Fidelisbäck, eine über 500 Jahre alte Bäckerei mit angeschlossener Gaststube, vor allem wegen der umfangreichen Fassadenmalereien. Eine Besonderheit der Stadt sind die vielen Brunnen, die zum Teil in den letzten Jahren mit oftmals augenzwinkernden Skulpturen erweitert und verschönert worden sind.

Ein sehr schöner, für Open-Air-Veranstaltungen bestens geeigneter Platz findet sich an der Stadtmauer neben der im 16. Jahrhundert errichteten Eselsmühle.

Vereinsleben

Die MTG Wangen wurde im Jahr 1849 als „Turnverein Wangen“ gegründet, der seit 1887 Männerturngemeinde Wangen heißt. Der Verein hat heute über 3.400 Mitglieder. Die Handballabteilung ist die größte Abteilung innerhalb der MTG. In der Saison 2007/08 gelang der Herrenmannschaft der Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg. Spielstätte ist die Argenhalle. Zu den traditionsreichsten Vereinen Wangens gehört auch die 1913 gegründete Rad-Union. Sie veranstaltet das älteste Rad-Kriterium Deutschlands.

Einer der besten Tennisvereine Baden-Württembergs und einer der ältesten Vereine der Region ist der 1903 gegründete Tennisclub Wangen. Zu den erfolgreichsten Spielern, die aus dem Verein hervorgegangen sind, zählen Martin Wetzel (spielte 2008 in der 2. Bundesliga), Carolin Wetzel, Lisa Klarmann, Clemens Hübner sowie Nico Huber.

Das Jugendzentrum Tonne wurde 1971 gegründet, am 19. Januar 1972 eröffnet und am 12. Februar 1972 in das Vereinsregister der Stadt Wangen eingetragen. Es gehört zu den ältesten Jugendzentren Deutschlands. Die Tonne befindet sich in den Kellerräumen und dem Ersten Stock des Gebäudes der ehem. Realschule in der Lindauer Straße 2 (dort wurden bis dahin noch Akten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gelagert). Die erste Gründung der DLRG-Ortsgruppe erfolgte im Jahr 1927 u.a. durch den späteren Vorstand der MTG Wangen, Fritz Hindelang; die Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1953. Die Ortsgruppe betätigt sich heute mit über 200 Mitgliedern in der Schwimm- und Rettungsschwimmerausbildung, im Wasserrettungsdienst des Landkreises Ravensburg sowie im Katastrophenschutz und betreibt die Wasseraufsicht im Wangener Freibad Stefanshöhe und im Argenbühler Moorbad Burg bei Eglofs.

Wangen war ein großes Zentrum der Textilindustrie, beispielsweise mit der Erba-Gruppe, bevor diese Branche in Deutschland ihren Niedergang erlebte. Heute gibt es hier einen sehr vitalen Branchenmix. Sohler Ski war der einzige Skihersteller im Allgäu, ansässig in Wangen.

Verkehr

Wangen liegt an der Bundesautobahn 96 Lindau–Memmingen, an der Bundesstraße 32 (Ravensburg–Wangen–Oberstaufen) und der Bundesstraße 18 (Lindau–Wangen–Memmingen). Über die Autobahnausfahrten Wangen-West und Wangen-Nord ist das Stadtzentrum in nur wenigen Minuten zu erreichen. Eine weitere geplante Ausfahrt im Wangener Süden zwischen den Ortschaften Niederwangen und Primisweiler (Ausfahrt Wangen-Süd) wurde nie realisiert. Allerdings gibt es Stimmen aus der örtlichen Politik, welche das Thema „Wangen-Süd“ jetzt nach Fertigstellung der A96 erneut auf die Tagesordnung setzen wollen. Im südlichen Ortsteil Neuravensburg existiert von Lindau kommend eine Behelfsausfahrt an der Autobahn.

Eine weitere Autobahn, die ehemals geplante und zwischenzeitlich verworfene Voralpenautobahn A 98, welche über Kempten – Lindau verlaufen sollte, wäre von Wangen aus Richtung Hergatz in nur wenigen Minuten erreichbar gewesen.

Die Stadt liegt an der Württembergischen Allgäubahn. Es gibt stündliche Verbindungen nach Ulm, Augsburg und Lindau. Im Zuge der Elektrifizierung der Bahnstrecke München–Lindau–Zürich, die über Wangen läuft, muss das Bahnhofsgelände umgebaut und modernisiert werden. Hierbei ist auch ein EC-Halt im Gespräch. Wangen ist durch Buslinien unter anderem mit Ravensburg und Tettnang verbunden; im Stadtverkehr verkehren sechs Linien. Wangen gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.

Die nahe gelegenen Flughäfen in Friedrichshafen (Flughafen Friedrichshafen) und Memmingen (Flughafen Memmingen), welche von vielen Airlines angeflogen werden, sind mit dem Auto in knapp 30 Minuten zu erreichen. Mit Fertigstellung der A 96 Richtung München wurde die Anbindung in Richtung Memmingen verbessert. Ein möglicher Ausbau der Bundesstraße 31 von Lindau nach Friedrichshafen (2+1-Lösung) dürfte die Fahrzeit aus südlicher Richtung verkürzen.

Ansässige Unternehmen

Die Allgäuland Käsereien GmbH mit ihren etwa 364 Mitarbeitern hat ihren Sitz in Wangen. Die Diehl AKO Stiftung & Co. KG hat ein Werk mit etwa 650 Mitarbeitern in Wangen. Dort werden elektronische Steuerungen, Anzeigemodule, Antriebssysteme, Blenden und Wechselrichter für Solaranlagen produziert, welche durch die Marke Matrix Power Systems vertrieben werden. NOCH GmbH & Co. KG stellt in Wangen Modelleisenbahnzubehör her. Die Waldner Firmengruppe beschäftigt in Wangen etwa 1000 Mitarbeiter.

Medien

Über das Lokalgeschehen Wangens berichtet als Tageszeitung die Schwäbische Zeitung, sowie der regionale Fernsehsender Regio TV Bodensee. Im Ort ist der Verlag autentic.info gmbh ansässig, der bundesweit für seine Fachzeitschriften im Bereich Sehen bekannt ist. Medienpreisträger des Berufsverbandes der Augenärzte, 2004.

Behörden, Gericht und Einrichtungen

Wangen ist Sitz eines Finanzamts. Ferner gibt es das Amtsgericht Wangen, das zum Bezirk des Landgerichts Ravensburg und zum Bezirk des Oberlandesgerichts Stuttgart gehört.

Bildungseinrichtungen

In Wangen gibt es ein allgemeinbildendes Gymnasium (Rupert-Neß-Gymnasium), eine Realschule, eine Förderschule, zwei Grund- und Hauptschulen und sechs Grundschulen. Die Freie Waldorfschule, die Sonderschule für Erziehungshilfe Talander Schulgemeinschaft e. V., die Heinrich-Brügger-Schule (Krankenhausschule) ergänzen das Angebot an allgemeinbildenden Schulen.

Der Landkreis Ravensburg ist Träger der beiden Beruflichen Schulen (Kaufmännische Schule Wangen und Friedrich-Schiedel-Schule). Weitere berufliche Bildungseinrichtungen sind die private Altenpflegeschule St. Vinzenz, die Staatliche Milchwirtschaftliche Lehr- und Forschungsanstalt Dr.-Oskar-Farny-Institut und die Krankenpflegeschule an der Oberschwaben-Klinik Wangen.

Ehrenbürger

Die Stadt Wangen hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Verleihung.

  • 1839: Christoph von Zwerger, Oberamtsrichter
  • 1847: Leopold Wocher, Rechtskonsulent
  • 1852: Bernhard Maurer, Dekan und Stadtpfarrer
  • 1866: Alois Bendel, Dekan und Stadtpfarrer
  • 1880: Xaver Dentler, Schultheiß
  • 1880: Otto Elben, Redakteur
  • 1880: Josef von Schlierholz, Oberbaurat
  • 1886: Hermann Schmid, Kaplan
  • 1886: Ernst Stemmer, Dekan und Stadtpfarrer
  • 1888: Hermann (von) Ehmann, Bauinspektor
  • 1902: Georg Mesmer, Oberamtmann
  • 1902: Prof. Andreas Bolter, Realschullehrer
  • 1903: Anton Riedle, Gemeinderat
  • 1905: Josef Schnitzer, Gemeinderat
  • 1913: Josef Walchner, Gemeinderat
  • 1915: Anton Vollmer, Oberamtspfleger
  • 1917: Christian Fopp, Kommerzienrat
  • 1919: Rudolf Trenkle, Stadtschultheiß
  • 1922: Karl Stoll, Stadtpfleger
  • 1931: Carl Speidel (1946 wieder aberkannt)
  • 1932: Dr. Kurt Teichert, Landesökonomierat
  • 1946: August Braun, Kunstmaler
  • 1953: Hugo Mauch, Gewerbeschulrat
  • 1954: Prof. Heinrich Brügger, Direktor der Kinderheilstätte
  • 1956: Franz Walchner, Verlagsdirektor
  • 1963: Gaston Issenmann, Direktor Baumwollspinnerei
  • 1971: Oskar Farny, deutscher Politiker (Zentrum, später CDU)
  • 2003: Walter Kasper, Kardinal

Söhne und Töchter der Stadt

  • Hans vom Staal (1419–1499), vermutlich in Wangen geboren, später Stadtschreiber und Diplomat in der Schweiz
  • Ulrich Rösch (1426–1491), 1463 bis 1491 Abt des Klosters St. Gallen
  • Johannes Susenbrot (1484/1485–ca. 1542), humanistischer Lateinlehrer und Lehrbuchautor
  • Constantin Steingaden (um 1618–1675), Franziskanerpater und Kirchenmusiker
  • Rupert Neß (1670–1740), auch Rupert II., Abt des Klosters Ottobeuren
  • Joseph Thaddäus Sichelbein (* 1677), Maler
  • Ferdinand Anton Sichelbein (* 1678), Maler
  • Judas Thaddäus Sichelbein (1684–1758), Maler und letztgeborener der Malerfamilie Sichelbein
  • Franz Joseph Spiegler (1691–1757), Maler
  • Johann Evangelist Schmidt (1757–1804), Klavier- und Orgelbauer
  • Josef Anton von Gegenbaur (1800–1876), Maler
  • Faustin Mennel (1824–1889), Ordensgründer der Franziskanerinnen von der Unbefleckten Empfängnis
  • August Braun (1876–1956), Kirchenmaler
  • Helmut Stellrecht (1898–1987), nationalsozialistischer Politiker und Propagandist
  • Hans Leibundgut (* 1909 in Neuravensburg; † 1993 in Uitikon), Forstwissenschaftler
  • Herbert Schek (* 1932), Konstrukteur von Geländemotorrädern, erfolgreicher Renn- und Rallye-Fahrer und Unternehmer
  • Roland Bader (* 1938), Dirigent
  • Hans-Bernhard Lahme (*1942), Jurist und deutsch-polnischer Unternehmensberater
  • Karl Weber (* 1942), Sportmediziner und ehemaliger Präsident des Deutschen Tennis-Bundes
  • Ignaz Netzer (* 1956), Blues-Gitarrist, Mundharmonikaspieler, Sänger und Songschreiber
  • Michael Kuhn (* 1962), Kriminalbeamter, Musiker, Komponist und Arrangeur
  • Sarah Düster (* 1982), Radrennfahrerin
  • Patrick Mayer (* 1988), Fußballspieler
  • Dominik Nerz (* 1989), Radrennfahrer
  • Ivana Rudelic (* 1992), Fußballspielerin (u. a. Bayern München)
  • Isabella Schmid (* 1993), Fußballspielerin

Weitere Persönlichkeiten

  • Louise Aston (1814–1871), Frauenrechtlerin und Schriftstellerin, starb in Wangen
  • Josef Dreier (* 1931), Politiker
  • Werner Fechner (1892–1973), Maler und Grafiker, lebte ab 1953 in Wangen
  • Christine Lehmann (* 1958), Schriftstellerin, lebt unter anderem in Wangen
  • Nico Stehr (* 1942), Kulturwissenschaftler und Klimaforscher an der Zeppelin University Friedrichshafen, lebt in Wangen
  • Julius Viel (1918–2002), Untersturmführer der Waffen-SS, lebte jahrzehntelang in Wangen
  • Kristin Winter (* 1958), Autorin und Malerin, lebt in Wangen

Sonstiges

1943 bis 1945 diente Wangen als Kulisse für den NS-Propaganda-Film Quax in Fahrt (uraufgeführt 1953 als Quax in Afrika) mit Heinz Rühmann, einer Fortsetzung des Films Quax, der Bruchpilot.

Vom 14. April bis 13. Mai 2004 wurde eine Tatort-Folge („Bienzle und der Sizilianer“, Regie Hartmut Griesmayr) unter anderem in Wangen und Umgebung gedreht.

Das Wangener Juze Tonne e. V. ist das älteste selbstverwaltete Jugendzentrum Deutschlands.

Die Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu mit Sitz in Wangen ist eine der größten Musikschulen in Baden-Württemberg.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bezog die Nationalmannschaft von Togo Quartier in Wangen.

Im Jahr 2024 soll in Wangen die Landesgartenschau des Landes Baden-Württemberg stattfinden.


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