Leutkirch im Allgäu ist eine ehemalige Freie Reichsstadt im Südosten des Bundeslandes Baden-Württemberg. Im Westallgäu zwischen Memmingen und Wangen im Allgäu an der A 96 gelegen, bildet die Stadt ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Leutkirch ist bemessen nach seiner Fläche von 175 km² hinter Stuttgart, Baiersbronn, Bad Wurzach und Ehingen die fünftgrößte Gemeinde in Baden-Württemberg. Leutkirch im Allgäu ist seit dem 1. Januar 1974 Große Kreisstadt. Mit seinen Nachbargemeinden Aichstetten und Aitrach ist die Stadt Leutkirch eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
Leutkirch liegt im westlichen Allgäu am nördlichen Ende der Adeleggs, des nördlichsten Ausläufers der Alpen. Die Altstadt befindet sich zwischen dem rechten Ufer der Eschach und der Wilhelmshöhe, einer Aufragung am Rande des Aitrachgebiets. Die Eschach tritt im äußersten Südosten bei Schmidsfelden in das Stadtgebiet ein, fließt dann in nordöstlicher Richtung durch das östliche Stadtgebiet, vorbei an Emerlanden, Winterstetten, Friesenhofen und Urlau, erreicht dann die Kernstadt, die sie von Süden nach Norden durchfließt. Anschließend fließt sie am Ort Mailand vorbei und vereinigt sich unweit nördlich mit der von Westen kommenden Wurzacher Ach zur Aitrach, die wenige Kilometer nördlich das Leutkircher Stadtgebiet verlässt und in die Iller mündet. Das westliche Stadtgebiet wird über Nebenflüsse der Argen zum Bodensee hin entwässert, somit liegt Leutkirch auf der Europäischen Hauptwasserscheide. Folgende Städte und Gemeinden grenzen im Uhrzeigersinn, beginnend im Osten, an die Stadt Leutkirch im Allgäu: Lautrach (Landkreis Unterallgäu), Legau (Landkreis Unterallgäu), Altusried (Landkreis Oberallgäu) sowie Isny im Allgäu, Argenbühl, Kißlegg, Bad Wurzach und Aichstetten (alle Landkreis Ravensburg). Das Stadtgebiet Leutkirchs besteht aus der Kernstadt und den im Rahmen der Gemeindereform der 1972 eingegliederten ehemaligen Gemeinden Diepoldshofen, Friesenhofen, Gebrazhofen, Herlazhofen, Hofs, Reichenhofen, Winterstetten und Wuchzenhofen. Die eingegliederten Gemeinden sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. In jeder der Ortschaften gibt es eine Ortsverwaltung, deren Leiter der Ortsvorsteher ist.
Zu allen Stadtteilen und zur Kernstadt gehören noch viele räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenen Namen, die oft wenige Einwohner haben und Wohngebiete, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen meist nicht genau festgelegt sind. Leutkirch im Allgäu ist ein Mittelzentrum innerhalb der Region Bodensee-Oberschwaben, dessen Oberzentren die Städte Ravensburg, Weingarten und Friedrichshafen sind. Der Bereich Leutkirch umfasst den nordöstlichen Bereich des Landkreises Ravensburg, im Einzelnen die Städte und Gemeinden Aichstetten, Aitrach, Bad Wurzach, Isny im Allgäu und Leutkirch. Darüber hinaus gibt es Verflechtungen mit den Gemeinden des angrenzenden Oberzentrums Memmingen in Bayern. Leutkirch liegt laut Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg auf der Landesentwicklungsachse Lindau – Wangen – Leutkirch – Memmingen und der regionalen Entwicklungsachse Bad Saulgau – Aulendorf–Bad Waldsee – Bad Wurzach – Leutkirch – Isny.
Vor- und frühgeschichtliche Siedlungsspuren sind im Allgäu selten. Um so mehr fällt auf, dass aus Leutkirch ein Grabfund der Völkerwanderungszeit bekannt ist (namengebend für Fibeln vom Typ Leutkirch). Offenbar ließen sich im Vorfeld des Donau-Iller-Rhein-Limes, zu dem das nahe Kastell Isny gehört, frühe Alamannen nieder. Eine Besiedlung des Westallgäuer Hügellandes während der Merowingerzeit ist archäologisch bisher kaum nachweisbar, ist jedoch aufgrund historischer Quellen – frühe Nennungen, Patrozinien und Ortsnamenformen – anzunehmen. Die Stadt entstand durch das Zusammenwachsen zweier Dörfer, Ufhofen und Mittelhofen, die zu Füßen der Leutekirche St. Martin lagen. Die Leutekirche als Namensgeberin ist im Wappen der Stadt abgebildet. Eine erste urkundliche Erwähnung des alten Kirch- und Gerichtsortes des Nibelgaus befindet sich in einer St. Galler Urkunde aus dem Jahr 766, in der das Gebiet nach dem Aussterben der Udalrichinger an die Grafen von Bregenz und im Weiteren an die Grafen von Montfort vergeben wurde. Während deren Regentschaft entstand zwischen Ufhofen und Mittelhofen eine Marktsiedlung. Im Jahr 1293 wurden Leutkirch von König Adolf von Nassau die Rechte der Stadt Lindau verliehen; sie wurde so zur Freien Reichsstadt. Frühere Urkunden mit dem Begriff in burgo lassen aber auch schon auf eine städtische Siedlung schließen. Das Hauptgewerbe der Stadt wurde der Leinwandhandel. Die größte Zunft mit bis zu 200 Mitgliedern waren die Weber, deren Erzeugnisse bis nach Italien und Spanien gehandelt wurden. 1488 wurde Leutkirch Mitglied im Schwäbischen Bund und erlangte Sitz und Stimme auf dem Reichstag und im Schwäbischen Bund. 1546 hielt in Leutkirch die Reformation Einzug. Der Dreißigjährige Krieg setzte der Stadt schwer zu. Zahlreiche Häuser wurden zerstört, die Zahl der Bürger sank auf 184. Auch die Zeit nach 1648 war keine Blütezeit für die Stadt, deren Verschuldung weiter zunahm. Trotz dieser wirtschaftlich schlechten Zeiten wurde 1740 das barocke Rathaus erbaut. Die Stuckdecke von Johannes Schütz zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt.
Bei der Mediatisierung 1803 wurde Leutkirch zunächst bayerisch, 1810 kam die Stadt zum Königreich Württemberg und wurde Sitz des Oberamtes Leutkirch, ab 1934 des Kreises Leutkirch, welcher im Jahr 1938 aufgelöst wurde. 1872 wurde die Bahnstrecke Kißlegg–Leutkirch eröffnet, 1874 die Bahnlinie nach Isny und 1889 nach Memmingen. Im 19. Jahrhundert setzte zögernd eine Industrialisierung ein. Die eher handwerklich geprägte traditionelle Glasindustrie im heutigen Ortsteil Schmidsfelden ging jedoch um 1900 wieder zugrunde. Im Zuge der Gebietsreform schlossen sich 1972 acht Nachbargemeinden mit der Stadt Leutkirch zusammen. Dadurch überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 20.000, so dass die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt stellte. Die Landesregierung von Baden-Württemberg beschloss dies dann mit Wirkung vom 1. Januar 1974. Zum 11. Juni 1974 wurde der Name der Stadt geändert. Seither lautet die offizielle Bezeichnung Große Kreisstadt Leutkirch im Allgäu. Am 1. Januar 1973 erfolgte im Rahmen einer Kreisreform die Eingliederung in den heutigen Landkreis Ravensburg (KFZ-Kennzeichen RV). Zuvor gehörte Leutkirch zum Altkreis Wangen (KFZ-Kennzeichen WG). Center Parcs Europe N.V. plant, bis 2013 einen Ferienpark mit etwa 800 Arbeitsplätzen auf dem Gelände der ehemaligen Muna Urlau zu erstellen.[4] Am 27. September 2009 entschieden sich die Leutkircher Einwohner in einem Bürgerentscheid mehrheitlich für das Projekt.[5] 2011 wurde das Kommunale Energiemanagement der Stadt Leutkirch mit dem Sieg bei Allgäuer Solarmeister 2011 in der Kategorie Mittelstädte (mehr als 20.000 Einwohner) belohnt. Geschichte der eingemeindeten Dörfer In den meisten in Leutkirch eingemeindeten Dörfern lebten im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit überwiegend Bauern, die als freie Bauern keinem Herrn außer dem Kaiser untertan waren. Diese so genannten Freien auf Leutkircher Heide hatten eine eigene Gerichtsbarkeit, ihre Dörfer somit de facto zumindest im Spätmittelalter den Sonderstatus von Reichsdörfern. Da der Status des freien Bauern jedoch an die Person gebunden war und die Erblichkeit im Laufe der Jahrhunderte unterschiedlich und zunehmend zum Nachteil der freien Bauern geregelt war, ging die Bedeutung der freien Bauern mehr und mehr zurück. Das Haus Habsburg beanspruchte zudem die von freien Bauern bewohnten Dörfer als Bestandteil seiner Landvogtei Schwaben. Immerhin blieben in diesen Dörfern pro forma einige Sonderrechte bis zum Ende des Alten Reiches bestehen. Diepoldshofen Friesenhofen Gebrazhofen Herlazhofen Hofs Reichenhofen Tautenhofen Urlau Winterstetten Wuchzenhofen In die Stadt Leutkirch im Allgäu wurden folgende Gemeinden eingegliedert:
Das Gebiet der heutigen Stadt Leutkirch gehörte anfangs zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat Tannenfels, Dekanat auf der Heide, unterstellt. Eine Kirche und Pfarrei wurde bereits 788 erwähnt und 797 als St.-Martins-Kirche genannt, die 1352 von König Karl IV. dem Stift Stams schenkte. Durch Tausch kam sie schließlich an das Kloster Weingarten. Die heutige Kirche wurde 1514/19 im spätgotischen Stil erbaut, der Turm hat noch romanische Reste. 1814 erhielt der Turm eine Zwiebelhaube. Die Reformation hielt in Leutkirch erst 1546 Einzug, fünf Jahre nach dem Tod des aus Leutkirch stammenden Wiener Bischofs Johann Fabri, der seine Leutkircher von Wien aus energisch vor dem neuen Glauben gewarnt hatte. Die Bevölkerung schloss sich dem Augsburgischen Bekenntnis und dem Schmalkaldischen Bund an. Die Folge waren langjährige Streitigkeiten mit dem Patronatsherrn der Pfarrkirche St. Martin, dem Kloster Weingarten. 1562 schlossen beide Parteien einen Vergleich. Die Katholiken behielten die Pfarrkirche St. Martin, den Protestanten wurde die Spitalkirche zugesprochen, die 1589 baulich erweitert wurde. Sie heißt heute Gedächtniskirche. Das Spital war 1418 gegründet worden. Die Zahl der Katholiken wurde nach diesem Vergleich begrenzt. Von 1613 bis 1615 baute die evangelische Gemeinde die Dreifaltigkeitskirche, die heutige evangelische Hauptkirche der Stadt als ersten protestantischen Kirchenbau zwischen Donau und Bodensee. Architekt war Daniel Schopf, der eine Kirche im Stil von Heinrich Schickhardt schuf. Diese wurde 1857/60 neugotisch umgestaltet, doch wurde dies 1972 bis auf die Ausstattung wieder rückgängig gemacht. In Leutkirch wurde auf Initiative von Dekan Karl Kästle im Jahr 1958 das Bischöfliche Knabenseminar eröffnet. Der in Hauerz geborene Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Carl Joseph Leiprecht, stellte das Haus unter den Schutz der Patronin Regina Pacis, Königin des Friedens. 28 Jahre bestand das Haus als Bischöfliches Studienheim Regina Pacis, von den Leutkirchern Semi oder auch Semi Leutkirch genannt, mit bis zu hundert Schülern. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart wollte begabten Jungen im Oberland den Besuch einer höheren Schule ermöglichen und erhoffte sich so auch Nachwuchs für den Priesterstand. Aus Kostengründen wurde das Knabenseminar 1984 geschlossen, umgebaut, modernisiert und 1987 als Haus Regina Pacis wieder eröffnet. Die evangelische Kirchengemeinde Leutkirch blieb bis 1802 selbständig, wurde 1810 in die Evangelische Landeskirche in Württemberg eingegliedert und dem Dekanat Ravensburg zugeordnet. In der Gemeinde sind drei Pfarrer (S.Kleih, V.Gerlach und U.Rose) tätig. In die Stadtteile Leutkirchs zogen vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg evangelische Bewohner. Auch sie gehören zur Evangelischen Kirchengemeinde Leutkirch. In Unterzeil, Gebrazhofen und Friesenhofen finden meist in den dortigen katholischen Kirchen oder Gemeindehäusern regelmäßig Gottesdienste statt. Die katholische Gemeinde gehörte bis 1802 zum Bistum Konstanz. Dann wurde sie dem Ordinariat Ellwangen unterstellt, aus dem 1821/27 das neu gegründete Bistum Rottenburg (heute Bistum Rottenburg-Stuttgart) wurde. Leutkirch wurde Sitz eines Dekanats. Zu ihm gehören alle katholischen Kirchengemeinden in den Stadtteilen Leutkirchs, die nach der Reformation ausnahmslos katholisch blieben. Im Einzelnen gibt es in den Leutkircher Ortsteilen folgende katholische Kirchen:
Darüber hinaus gibt es einige Filialkirchen und Kapellen, wie zum Beispiel St. Leonhard Rimpach (erbaut 1765 unter Verwendung des gotischen Vorgängerbaus), Kapelle La Salette Engerazhofen (erbaut 1864 mit Schiff von 1889), Kapelle St. Johann und Paul Herlazhofen (erbaut 1603, im 19. Jahrhundert restauriert), Kapelle Ellerazhofen (erbaut 1845), Kapelle St. Veit Grünenbach (spätgotisch mit barockem Umbau), Kapelle Lanzenhofen (vermutlich 18. Jahrhundert), Kapelle St. Silvester und Wendelin (1594 umgebaut), Kapelle zur Hl. Ottilie Raggen (neoromanisch, frühere Kapelle St. Agatha wurde 1902 abgebrochen), Kapelle Auenhofen (Baujahr unbekannt), Filialkirche St. Stephan Striemen (gotisch mit Erneuerung 1890), Kapelle St. Wolfgang (im gleichnamigen Weiler, 1427–1467 erbaut), Kapelle Sebastianssaul (1675 erbaut), Kapelle St. Fridolin (erbaut 1934, Vorgängerbau aus dem 18. Jahrhundert), Kapelle Balterazhofen, Kapelle Lauben (18. Jahrhundert), Kapelle Weipoldshofen (Baujahr unbekannt, wurde 2005 renoviert) und Kapelle Wielazhofen (erbaut 1883, erweitert 1954). Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Leutkirch auch freikirchliche Gemeinden, darunter eine evangelisch-methodistische Gemeinde. Auch die Neuapostolische Kirche ist in Leutkirch vertreten. An der Spitze der Freien Reichsstadt Leutkirch stand der vom königlichen Landvogt ernannte Amtmann. Daneben gab es auch einen erstmals 1311 erwähnten Rat, dessen Mitglieder zugleich die Richter waren. Vorsitzender des Stadtgerichts war der Amtmann. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Zunftverfassung eingeführt. Danach übernahm der von den Bürgern gewählte Bürgermeister den Vorsitz im Rat. Der Amtmann war nur noch Vorsitzender des Gerichts. Neben dem Rat gab es noch den so genannten Ausschuss der Zwanzig als Vertreter der Zünfte. Später war der Amtmann wieder Mitglied im Rat, dem ferner zwei Bürgermeister, drei Geheime und neun Ratsherren angehörten. 1802 wurde die bayerische und ab 1810 die württembergische Verwaltung eingesetzt. Danach gab es einen Stadtschultheiß und den Rat. 1935 wurde aus dem Stadtschultheiß der Bürgermeister, der seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1974 die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister führt. Der Oberbürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats und Leiter der Stadtverwaltung. Der Oberbürgermeister hat einen Ersten Beigeordneten als hauptamtlichen Stellvertreter, der die Amtsbezeichnung Bürgermeister führt. Wappen Das Wappen ist schon im Siegelabdruck aus dem Jahr 1382 enthalten. Es handelt sich um ein redendes Wappen und bezieht sich auf die Kirche St. Martin, die Pfarrkirche (Leutekirche) für ein weites Umland war. Der Adler deutet auf die frühere Reichsstadt hin. Im 19. Jahrhundert war der Adler teilweise durch die württembergischen Hirschstangen ersetzt, doch setzte sich schließlich wieder das heutige Wappen durch. Die Flagge wurde aus den Wappenfarben entnommen, die Bürgergarde hatte im Jahr 1832 ebenfalls eine Fahne in den gleichen Farben. Leutkirch unterhält seit 1982 Städtepartnerschaften mit Lamalou-les-Bains, Hérépian und Bédarieux in Frankreich und seit 1995 eine Städtepartnerschaft mit Castiglione delle Stiviere südlich des Gardasees in Italien. Das Heimatmuseum Museum im Bock zeigt Exponate der Stadt- und Handwerksgeschichte. Der Glashütte im ehemaligen Glasmacherdorf Schmidsfelden ist ein Glasmuseum angegliedert. Das im Jahr 2003 gegründete Weltenklanghaus in Heggelbach veranstaltet regelmäßig kammermusikalische Konzerte mit Musikern aus verschiedenen Kulturen und Musiktraditionen. Bauwerke Altstadt Das Rathaus der ehemaligen Reichsstadt wurde 1740/41 mit Walmdach erbaut. Der historische Sitzungssaal mit Stuckdecke stammt von Johannes Schütz. Das Gotische Haus in der Marktstraße zählt zu den fünf bedeutendsten Denkmälern Südwürttembergs. Es wurde zwischen 1377 und 1379 erbaut. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg ernannte es zum Denkmal des Monats Juni 2008. Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind noch der Bock- oder Blaserturm und der Pulverturm von 1693 erhalten. Das ehemalige Kloster, das 1281 gestiftet wurde, diente nach der Auflösung 1804 ab 1853 als Schulhaus. Nach dem Neubau der Schule wurde es als Wohnhaus genutzt. Die Dreifaltigkeitskirche wurde von 1613 bis 1615 erbaut und war der erste evangelische Kirchenneubau im schwäbischen Oberland. Das 1408 erbaute Spital dient als Stadtbauamt. Das Schlösschen Hummelsberg wurde 1636 von der Ulmer Patrizierfamilie Furttenbach errichtet. In den 30er Jahren bauten die Nationalsozialisten unterhalb der Wilhelmshöhe einen Thingplatz. Schloss Zeil Atelierhäuser in Rotis Autobahnkapelle Regelmäßige Veranstaltungen
Verkehr Leutkirch liegt an der Bahnstrecke Leutkirch–Memmingen. Die Stadt ist täglich im Zwei-Stunden-Takt (morgens und nachmittags teilweise auch stündlich) erreichbar. Am 1. September 1872 wurde die Bahnstrecke Kißlegg-Leutkirch und damit der Anschluss nach Aulendorf fertiggestellt (Württembergische Allgäubahn). Am 15. August 1874 wurde die Bahnstrecke Leutkirch–Isny, 1889 die Strecke Leutkirch-Memmingen eröffnet. Die Stadt ist mit einigen Buslinien u. a. mit Isny und Bad Wurzach verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an. Innerhalb Leutkirchs verkehrt der Stadtbus Leutkirch. Seit 1955 gibt es den Verkehrslandeplatz Leutkirch-Unterzeil (ICAO-Ortskennung: EDNL). Ansässige Unternehmen
Medien Behörden, Einrichtungen und Justiz Bildungseinrichtungen Der Landkreis Ravensburg ist Träger der Gewerblichen Schule Leutkirch mit Technischem Gymnasium und der beruflichen Sophie-Scholl-Schule für Hauswirtschaft, Landwirtschaft, Umwelt, Sozialpädagogik und Pflege mit Sozialwissenschaftlichem Gymnasium (SG). Ferner gibt es eine Fachschule für Landwirtschaft und einen Schulkindergarten für besonders förderungsbedürftige Kinder. Die private Schule für Erziehungshilfe St. Anna rundet das Schulangebot Leutkirchs ab. Persönlichkeiten Ehrenbürger
Söhne und Töchter der Stadt
Sonstige Persönlichkeiten
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Leutkirch im Allgäu aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Rathaus" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Tilman2007. |