Bergatreute ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg, in Deutschland und gehört zum Landkreis Ravensburg. Bergatreute liegt in Oberschwaben am Ostrand des Altdorfer Walds auf 505 bis 660 m ü. NN in unmittelberer Nähe der Heilbäder Bad Waldsee und Bad Wurzach. Die Kreisstadt Ravensburg liegt knapp 15 Kilometer (Luftlinie) südwestlich. Der Name Bergatreute lässt auf eine Besiedlung im ersten nachchristlichen Jahrtausend schließen. Der Name dürfte von einem Berengar heissenden Sippenoberhaupt herrühren, der in einer Rodung eine Siedlung gründete. Seit 1268 gehörte der Ort zur Landvogtei Schwaben, die 1486 an Vorderösterreich fiel. Im Rahmen des Preßburger Friedens kam das Gebiet dann 1805 an Württemberg, wo es dem Oberamt Waldsee angehörte, mit dem es 1938 zum Landkreis Ravensburg kam. Bergatreute ist wie das gesamte Umland römisch-katholisch geprägt. Eine Pfarrkirche ist seit 1143 nachweisbar. Die Gemeinde ist Sitz der Pfarrei St. Philippus und Jakobus in Bergatreute, die zum Dekanat Waldsee gehört. Die evangelischen Christen in Bergatreute sind Mitglieder der Kirchengemeinde Alttann, die zum Dekanat Ravensburg gehört. Wappen Blasonierung: Im blauen Schild drei emporwachsende goldene Ähren auf einem heraldischen Dreiberg. Das Wappen wurde 1939 in seiner heutigen Form geschaffen. Zuvor bestand es aus fünf goldenen Ähren auf grünem Hügel vor blauem Grund. Bergatreute unterhält seit 1992 partnerschaftliche Beziehungen zu der Gemeinde Leubnitz (Vogtland) in Sachsen. Bergatreute liegt an folgenden touristischen Straßen und Wanderwegen:
Wahrzeichen und kunstgeschichtlich bedeutendstes Bauwerk von Bergatreute ist die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Philippus und Jacobus. Die barocke Kirche wurde 1730 erbaut, da die vorherige Pfarrkirche für die Aufnahme der Wallfahrer zum wundertätigen Gnadenbild „Maria vom Blut“ (einer seit 1686 in Bergatreute gezeigten Kopie des Gnadenbilds von Re in Piemont) nicht mehr ausreichte. 1686 kam das Gnadenbild nach Bergatreute. Auf dem Gemeindegebiet stehen sechs römisch-katholische Kapellen, die auch als „Bergatreuter Kapellenkranz“ bekannt sind:
Weiterhin befindet sich in Bergatreute mit dem Gasthaus Adler ein Zeugnis des Postwesens in Oberschwaben. Ab 1530 verkehrte der vorderösterreichische Kurs von Innsbruck über Füssen, Bergatreute, Markdorf, Stockach, Neustadt (Schwarzwald), Freiburg, ins Elsass nach Ensisheim. Das Denkmal war zudem Sitz des vorderösterreichischen Regierungskollegiums. Bergatreute liegt an der L 314 (Baienfurt - Bad Wurzach). Die Stadt ist mit einigen Buslinien u. a. mit Bad Waldsee, Weingarten und Ravensburg verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund an.
In Bergatreute gibt es eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule und zwei Kindergärten, erstens den Kindergarten Mariä-Heimsuchung mit drei Regelgruppen und einer betreuten Spielgruppe ab dem zweiten Lebensjahr und den Kindergarten Wunderland mit zwei Regelgruppen. Beide Kindergärten werden von der katholischen Kirchengemeinde St. Philippus und Jakobus in Bergatreute geleitet. Der Sportverein Bergatreute bietet Freizeitaktivitäten im Bereich Fußball, Tischtennis und Breitensport. Ebenso gibt es den TC 99 Bergatreute e.V. sowie die Sportschützen- und Kyffhäuserkameradschaft.
Söhne und Töchter der Gemeinde
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bergatreute aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Pfarr- und Wallfahrtskirche Bergatreute" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Andreas Praefcke. |