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Amtzell ist eine Gemeinde mit 124 Einzelgehöften und Weilern im württembergischen Allgäu und gilt als „Westliches Tor zum Allgäu“. In einer Beschreibung des Oberamts Wangen aus 1841 wird ausgeführt, dass die Gemeinde (damals noch Pfärrich) „die parzellirteste des ganzen Königreichs“ sei.

Mit der Stadt Wangen im Allgäu und der Gemeinde Achberg besteht eine Verwaltungsgemeinschaft.

Amtzell liegt etwa auf halber Strecke zwischen den Städten Ravensburg und Wangen im Allgäu an der Bundesstraße 32. Es liegt in einer typischen Moränenlandschaft des Voralpengebietes. Bei guten Wetterverhältnissen ist das Panorama der Schweizer und Vorarlberger Alpenketten hervorragend sichtbar. In den niedriger gelegenen Teilen des Gemeindegebietes wird auch Hopfen angebaut.

Nachbargemeinden sind Bodnegg, Neukirch (bei Tettnang), Vogt, Waldburg und die Stadt Wangen im Allgäu.

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Innerhalb des Gemeindegebiets sind drei Naturschutzgebiete (Ebersberger Weiher, Herzogenweiher, Krottental-Karbach) sowie zwei Landschaftsschutzgebiete (Karbachtal, Jungmoränenlandschaft zwischen Amtzell und Vogt) ausgewiesen. (Stand: 1. April 2010)

Es wurde noch bis vor kurzem stark vermutet, dass Amtzell eine Gründung des Klosters St. Gallen sei, worauf der Namensteil „-zell“ (abgeleitet von cella) hindeute. Mundartlich werden die Einwohner häufig „Zeller“ genannt. Lehnsgüter dieses Klosters in Pfärrich, Karbach und Schattbuch untermauerten die These. Der Ortsteil Karbach wird zum Beispiel in einer Urkunde des Klosters St. Gallen 853 erstmals erwähnt. Neuere Forschungen stellen die sankt-gallische Abkunft infrage. Erstmals 1275 wird in einer Urkunde des Bistums Konstanz eine ecclesia in Annencelle erwähnt.

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1257 schenkte Heinrich von Ravensburg den Ort an das Kloster Weißenau. 1360 wurden das Gericht und die Vogtrechte erworben. Danach ging es in den Besitz derer von Hartnang über. 1594 herrschten die Humpis von Waltrams, 1670 die Herren von Altmannshausen und ab 1749 die von Reichlin-Meldeggs über den Ort Amtzell. Die Parzellen des jetzigen Gemeindegebietes gehörten zu vielen Herrschaften, darunter dem Kloster Weingarten, dem Kloster Weißenau, der Deutschordenskommende Altshausen, den Truchsessen von Waldburg und einige zu Vorderösterreich. 1806 kam Amtzell zum Königreich Württemberg und wurde als eigene Gemeinde dem Oberamt Altdorf zugeordnet, jedoch bereits 1810 wegen Auflösung des Oberamtes Altdorf dem Oberamt Wangen zugeschlagen. 1826 erfolgte die Eingemeindung nach Pfärrich. Die Gemeindeverwaltung zog 1844 in das ehemalige Schloss in Amtzell, was letztlich dazu führte, dass sich der Gemeindename ebenfalls zu Amtzell wandelte, was wiederum jahrzehntelange Animositäten nach sich zog. 1938 wurden der Gemeinde mehrere zur damals aufgelösten Gemeinde Eggenreute gehörende Enklaven zugeordnet. Bei der Verwaltungsreform 1973 wurde das Thema weiterhin bestehender Ex- und Enklaven endgültig behoben. Bis zu seiner Auflösung am 1. Januar 1973 gehörte die Gemeinde zum Landkreis Wangen.

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In Amtzell gibt es ein römisch-katholisches und ein evangelisches Pfarramt.

Das seit 1938 bestehende Wappen zeigt einen Bären als Symbol für die (heute eher umstrittene) frühere Zugehörigkeit zum Kloster St. Gallen, die Montfortfahne erinnert an die Herrschaft der Grafen von Montfort, die über Jahrhunderte mit ihren Residenzen in Tettnang, Bregenz und Feldkirch starken Einfluss ausübten.

Amtzell unterhält seit 1971 eine Gemeindepartnerschaften mit der französischen Gemeinde Cosne-d'Allier in der Auvergne. Darüber hinaus besteht seit 1993 eine Freundschaft mit Eichstetten am Kaiserstuhl in Baden-Württemberg.

Amtzell liegt an der Mühlenstraße Oberschwaben, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Die bereits für das Jahr 1250 urkundlich belegte Pfarrkirche St. Johannes Evangelist & Mauritius ist eine spätmittelalterliche Basilika, die im Jahre 1758 barockisiert wurde. 1972/73 wurde die Kirche renoviert.

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Östlich von Amtzell gelegen findet sich in Pfärrich die um das Jahr 1350 als Kapelle gegründete, 1386 zur Wallfahrtskirche geweihte Pfarrkirche Mariä Geburt. Sie ist ein frühes Beispiel für den barocken Wandpfeilerbau nach Vorarlberger Muster.

Älteste Vereine sind die 1764 gegründete Musikkapelle Amtzell, die 1774 erstmals erwähnten Justinigrenadiere, die heutzutage als Bürgerwehr Amtzell auftreten und zusammen mit dem 1924 gegründeten Spielmannszug an der Kirchweih, der Fronleichnamsprozession sowie zusammen mit der 1911 gegründeten Blutreitergruppe Amtzell am Weingartener Blutritt teilnehmen.

1996 gründete sich zur Pflege des Brauchtums die Narrenzunft Amtzeller Ramseweible e.V. diese wurde 2006 in den Alemannischen Narrenring (ANR) aufgenommen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Narrensprung am „Bromigen Freitag“ (Freitag vor Fasnetssonntag)
    Seit den 1960er Jahren wurde in Amtzell der "Narrensprung" veranstaltet, damals wurde er von den "Muckenspritzern" durchgeführt. Seit 1997 veranstaltet die Narrenzunft Amtzeller Ramseweible e.V. den Umzug mit durchschnittlich 55 Gruppen von Hästrägern und Musikkapellen aus der Umgebung sowie aus Vorarlberg und der Schweiz.
  • Ostermarkt am Samstag vor Palmsonntag
  • Justinifest am Pfingstmontag
  • Mauritiusfest am 3. Wochenende im September
  • Weihnachtsmarkt am Samstag vor dem 1. Adventssonntag

Der Ort Amtzell liegt an der Bundesstraße 32, die aber 1998 aus dem Ortskern in eine Umgehungsstraße verlagert wurde. Über Buslinien ist die Gemeinde u.a. mit Ravensburg und Wangen im Allgäu verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an. Zugang zum Autobahnnetz besteht über die A 96, die von München nach Lindau führt (Abfahrt Wangen-West). Von Amtzell nach Wangen gibt es einen Fahrradweg entlang der B 32.

Mit dem Ländlichen Schulzentrum Amtzell gibt es im Ort eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule.

Ehrenbürger

  • 1954: Alfons Stübe, ehemaliger Ortspfarrer von Amtzell

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Franz Anton Kiene (1777–1847), Orgelbauer
  • Reinhold Roth (* 1953), Motorrad-Rennfahrer, Vize-Weltmeister 1987 und 1989

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Amtzell aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Pfarrkirche St. Johannes Evangelist & Mauritius" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Androl.