Paul Huber 

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Hügelsheim ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Rastatt.

Hügelsheim liegt in der Oberrheinischen Tiefebene etwa 10 km südwestlich der Kreisstadt Rastatt in direkter Nachbarschaft zu Iffezheim.

Das Gebiet der Gemeinde war seit der Steinzeit ununterbrochen besiedelt, als früheste Zeugnisse menschlicher Kultur sind Steinwerkzeuge gefunden worden, deren Alter auf mehr als 10.000 Jahre geschätzt wird. Auch Kelten, Römer und Alemannen hinterließen Spuren.

Die erste urkundliche Erwähnung geschah in einer Schenkungsurkunde zu Gunsten der Klosters Fulda am 19. April 788. Darin wird das Dorf mit Hughilaheim, 1212 mit Hügelisheim und 1257 als Hugelingisheim bezeichnet, was Heim (Wohnstätte, Haus) des Hugilo (Stamm: Hugo) bedeutet.

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Katholische Kirchengemeinde St. Laurentius: Zu Ehren des römischen Diakons und Märtyrers, St. Laurentius, wurde sehr früh eine Kapelle gebaut, die von einem Leutpriester des Klosters Schwarzach versorgt wurde. Auf dem Platz der heutigen Kirche stand bereits eine ältere, in deren Schlussstein die Jahreszahl 1499 eingemeißelt war.

Bis zur Gründung der Erzdiözese Freiburg im Jahre 1827 unterstand die Hügelsheimer Pfarrei dem Bischof von Straßburg. Die Gemeinde baute 1842 die heutige Kirche. Zwischen 1962 und 1967 fand eine große Kirchenrenovierung statt.

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Evangelische Kirchengemeinde Paul Gerhardt: Als nach der Reformation die Religionszugehörigkeit des Landesherrn die seiner Untertanen bestimmte, wechselten die Hügelsheimer zwischen 1522 und 1634 acht Mal zwischen katholischem und evangelischem Bekenntnis (cuius regio, eius religio). Seit 1636 waren hier nur katholische Pfarrer im Amt. Evangelische Christen kamen nach 1945 vereinzelt nach Hügelsheim. 1964/65 konnten sich die Evangelischen der vier Gemeinden Hügelsheim, Iffezheim, Wintersdorf und Ottersdorf in Iffezheim eine eigene Kirche bauen.

Hügelsheim unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Cartoceto / Italien und Cold Lake / Kanada.

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Seit 1986 findet in allen geradzahligen Jahren das überregional bekannte und geschätzte Spargelfest als Straßenfest statt, an dem sich alle örtlichen Vereine und zahlreiche Gruppen aktiv beteiligen. Repräsentanten des Hügelsheimer Spargels sind die beiden Spargelhoheiten, die Spargelkönigin und die Spargelprinzessin, mit einer Amtszeit von zwei Jahren.

Im Sommer (Mai – Mitte September) ist der Erländersee ein beliebtes Ziel für Jung und Alt. Besonders am Wochenende tummeln sich hier Badefreunde aus der ganzen Umgebung, denn der See ist für seine gute Wasserqualität bekannt. Und wer möchte, kann sich nach dem Baden im angeschlossenen Lokal, der Mosquito-Bar „stärken“.

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Die im Baden-Airpark Gelände liegende Eisarena wird in den Wintermonaten zu einem großen Anziehungspunkt der ganzen Region. Hier finden regelmäßig Eishockeyspiele der verschiedenen Mannschaften des ESV Hügelsheim statt. Die 1. Mannschaft des ESV, die „Hornets" spielen in der Regionalliga Baden-Württemberg, der vierthöchsten Liga.

Für Jedermann werden wöchentlich Publikumsläufe (meist freitags und sonntags) angeboten. Schlittschuhe können in der Eisarena ausgeliehen werden. Gleichfalls auf dem Baden-Airpark Gelände befindet sich die Curlinghalle des Baden-Hills Golf- und Curling Club. Die Halle ist neben der des Curlingclubs Hamburg die einzige Anlage mit 4 Eisbahnen.

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Parallel zur Start- u. Landebahn des Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, im Areal des Baden-Airpark, liegt dort auch der 18-Loch-Golfplatz des Baden-Hills Golf- und Curling Club - einem Golfclub der den damaligen Angehörigen der Kanadischen NATO-Streitkräfte, als Freizeit-Sportanlage diente.

Der teilweise heideähnliche Baumbestand, große Ginsterfelder, das Panorama des Schwarzwaldes und die vorbeiziehenden Schiffe auf dem Rhein geben der Anlage ein besonderes Flair. Das milde Klima des Oberrheins und der sandige Boden erlauben ein ganzjähriges Golfen auf Sommergreens.

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Traditionell lebten die Hügelsheimer von der Landwirtschaft, dem Fischfang, der Rheinschifferei und der Goldwäscherei. Auf den sandigen Böden in unmittelbarer Nähe des Rheins kann jedoch klassische Landwirtschaft heute nicht mehr rentabel betrieben werden.

Da traf es sich gut, dass schon vor mehr als hundert Jahren ein Hügelsheimer Bürger von seiner Militärzeit im Elsass den Spargel mitbrachte, der seitdem hier angebaut wird.

So hat sich Hügelsheim zum überregional bekannten "Spargeldorf" entwickelt. Der Spargelanbau wird heute von wenigen Haupterwerbslandwirten und zahlreichen Nebenerwerbslandwirten betrieben.

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Als weitere Sonderkultur wird Topinambur angebaut, aus dem ein vorzüglicher Schnaps gebrannt wird, der in mehreren Varianten (pur, mit eingelegter Topinamburknolle bzw. Spargelstange, mit Blutwurz abgezogen) vermarktet wird.

Die kanadische NATO-Basis (Gemarkungen Hügelsheim, Rheinmünster) stellte bis zum Abzug der Streitkräfte im Jahre 1993 einen wichtigen Faktor dar. Große Hoffnungen setzt man deshalb auf den privatwirtschaftlich betriebenen Baden-Airpark der auf dem Konversionsgelände den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, ein Gewerbegebiet und diverse Freizeiteinrichtungen betreibt.

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Hügelsheim liegt verkehrsgünstig direkt an den Bundesstraßen B 36, welche in nördlicher Fahrtrichtung die B 500, die sogenannte Schwarzwaldhochstraße, nach wenigen Kilometern kreuzt. Die Autobahn A 5 kann über die Auffahrt Baden-Baden bzw. den Rasthof Baden-Baden innerhalb weniger Minuten erreicht werden.

Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Baden-Baden (ICE/IC). 1km südlich der Gemeinde befindet sich der Regionalflughafen Karlsruhe/Baden-Baden (Baden-Airpark). Im Gewerbegebiet „Am Hecklehamm“ sind überwiegend mittelständischen Betriebe angesiedelt. Mehrer Unternehmen des Bauhandwerks und der Consulting-Branche sind überregional tätig.

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Die vom Rhein - und zwar von seinem Abschnitt Oberrhein - durchflossene Oberrheinische Tiefebene ist ein 300 km langes und bis zu 40 km breites Tiefland zwischen den Städten Frankfurt am Main und Basel.

Der südlichste Teil der Ebene befindet sich in der Nordwestschweiz um die Stadt Basel, das südwestliche Viertel liegt in der französischen Region Elsass mit den Hauptorten Straßburg und Colmar, der weitaus größte Anteil gehört zu Deutschland. Die Ebene ist der morphologische Ausdruck der bedeutendsten geologischen Struktur im südwestlichen Mitteleuropa - des Oberrheingrabens.

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Der Oberrheingraben ist das zentrale Segment einer Grabenbruchzone, die sich von der Nordsee bis in das westliche Mittelmeer erstreckt. Ursache für die Entstehung der Grabenzone waren Zugspannungen in Erdkruste und Erdmantel (Passives Rifting). Die Spannungen riefen eine Dehnung und Ausdünnung der Erdkruste hervor. Infolge der Ausdünnung senkte sich die Erdoberfläche in der Grabenzone ab.

Dagegen wölbte sich die Kruste-Mantel-Grenze (Moho) unter dem Graben auf. Im Oberrheingrabengebiet wurden zeitgleich die Gebiete westlich und östlich zu den Grabenschultern von Vogesen/Pfälzerwald bzw. Schwarzwald/Odenwald emporgehoben. Ein Teil des entstandenen Reliefs wurde durch Sedimentation, die in den abgesunkenen Graben hinein erfolgte, sowie Erosion der gehobenen Schultern ausgeglichen.

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Die früher vertretene These, dass eine subkrustale Wärmequelle (Plume) für die Entstehung des Oberrheingrabens verantwortlich sei (Aktives Rifting), ist nach neueren Befunden aus der Geophysik und Geodynamik nicht haltbar.

Die Entwicklung des Oberrheingrabens begann vor ca. 35 Millionen Jahren. Sie verlief im Wesentlichen in zwei Phasen. In Phase I vor 35 bis 20 Millionen herrschte in Mitteleuropa ein Dehnungsregime. Die Dehnung wurde im Oberrheingrabengebiet an bereits vorhandenen Verwerfungen lokalisiert.

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Es kam über die gesamte Länge des Grabens zwischen Frankfurt und Basel zu einer Absenkung der Erdoberfläche und Ablagerung von Sedimenten. Die randlichen Gebiete hoben sich zu Grabenschultern heraus.

Mit dem Übergang in Phase II wurde die Dehnung durch ein Blattverschiebungsregime abgelöst. Die Gebiete westlich des Oberrheingrabens (Ostfrankreich, Pfalz, Rheinhessen) verschoben sich relativ zu den rechtsrheinischen Gebieten nach Südwesten.

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Die weitere Absenkung im Graben beschränkte sich auf das Grabensegment nördlich der Stadt Karlsruhe.

Dagegen unterlagen die anderen Grabenabschnitte samt den randlichen Schultern der Hebung und Erosion. Das Blattverschiebungsregime ist heute weiterhin aktiv. Allerdings hat sich in jüngerer geologischer Vergangenheit die Größe und Ausrichtung der Spannungen in der Erde geringfügig geändert, so dass wieder Sedimentation im gesamten Graben stattfindet.

 

Der Oberrheingraben ist ein Gebiet erhöhter Seismizität. Die Erdbeben sind im allgemeinen von geringer Magnitude und Intensität (gemäß der MSK-Skala).

Es kommt durchschnittlich alle paar Monate zu einem Erdbeben der Magnitude 3, das von Menschen in der unmittelbaren Umgebung des Epizentrums gespürt werden kann. Ungefähr alle zehn Jahre sind überregional wahrnehmbare seismische Erschütterungen mit Magnituden 5 und leichten Schäden zu erwarten.

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Eine Ausnahme stellt die Region um Basel und den angrenzenden Schweizer Jura dar. Dort traten in Mittelalter und Neuzeit Erdbeben mit zerstörerischen Auswirkungen auf (z. B. Basler Erdbeben von 1356). Es wird vermutet, dass diese Erdbeben mit der fortdauernden Überschiebung des Schweizer Juras auf den südlichen Oberrheingraben in Verbindung stehen. Erdbeben werden in weiten Bereichen des Oberrheingrabengebietes bis in Tiefen von ca. 15 km ausgelöst.

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Zu größeren Tiefen verformen sich die Gesteine aufgrund der hohen Temperaturen durch raumgreifendes Kriechen. Ein Versatz von Gesteinsschichten entlang von Verwerfungen, der eine Voraussetzung für das Auftreten von Erdbeben ist, findet im Oberrheingrabengebiet ab Tiefen von 15 km nicht mehr statt.

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In Südwestdeutschland mit dem Oberrheingrabengebiet sind Überreste einstiger Vulkane weit verbreitet (z. B. Kaiserstuhl, Hegau, Schwäbischer Vulkan, Steinsberg, Katzenbuckel, Pechsteinkopf). Die meisten Vulkanite sind um die 40 Millionen Jahre alt. Ein zweiter vulkanischer Höhepunkt war vor 18 bis 14 Millionen Jahren. Die Magmen stammen fast ausschließlich aus einem bis zu 2 % aufgeschmolzenen Teilbereich des Erdmantels (Asthenosphäre).

Er befindet sich unter Südwestdeutschland in Tiefen von über 70 km. Die Magmen stiegen aus diesen Tiefen nahezu unverändert bis an die Erdoberfläche auf und erstarrten vorwiegend als Nephelinite und Melilithite. Nur lokal entwickelten sich beim Aufstieg andere Magmenzusammensetzungen (z. B. am Kaiserstuhl).

Eine Grabenbildung kann durch die Ausdünnung der Erdkruste zur Entstehung thermischer Anomalien im Erdmantel führen. Die Anomalien rufen die Produktion magmatischer Schmelzen und Vulkanismus an der Erdoberfläche hervor. Jedoch entstand im Oberrheingrabengebiet keine solche thermische Anomalie, weil der Erdmantel durch die langsam erfolgte Dehnung bei seinem Aufstieg abkühlte.

Es wird eher ein Zusammenhang zwischen dem Vulkanismus und der Entstehung der Alpen vermutet, weil bedeutende geologische Ereignisse im Alpenraum mit den Höhepunkten vulkanischer Aktivität in Südwestdeutschland zeitlich zusammenfielen.

Zwei bedeutende deutsche Wirtschaftsregionen liegen in der Oberrheinischen Tiefebene, das Rhein-Neckar-Dreieck mit Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg sowie das Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt, Mainz und Wiesbaden.

Auch um Karlsruhe, Straßburg, Freiburg und Basel haben sich städtische Verdichtungsräume gebildet, die Bestrebungen Auftrieb geben, eine Europäische Metropolregion „Städtenetz am Oberrhein“ zu bilden. Der Bereich befindet sich in der sogenannten „Blauen Europa-Banane“ von London nach Mailand, einer besonderen Wachstums- und Entwicklungszone.


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