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Bühl ist eine Stadt im Westen Baden-Württembergs, etwa 9 km südwestlich von Baden-Baden. Sie ist nach der Kreisstadt Rastatt und der Stadt Gaggenau die drittgrößte Stadt des Landkreises Rastatt und bildet ein Mittelzentrum im Bereich des Oberzentrums Karlsruhe.

Stadt Bühl - Oliver Hess
Bühl, Urheber Oliver Hess,
Proweb Consulting GmbH.

 

Zum Mittelbereich Bühl gehören neben Bühl die Städte und Gemeinden Bühlertal, Lichtenau, Ottersweier und Rheinmünster. Darüber hinaus gibt es Verflechtungen mit dem Nord-Elsass.

Die Einwohnerzahl der Stadt Bühl überschritt im Rahmen der Gebietsreform der 1970er Jahre die 20.000-Grenze. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung dann mit Wirkung vom 1. Januar 1973 beschloss. Mit der Gemeinde Ottersweier hat die Stadt Bühl eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Bühl liegt in 123 bis 1038 Meter Höhe inmitten einer dreistufigen Panoramalandschaft. Diese erstreckt sich von der durch Ackerbau bestimmten Rheinebene über die Vorgebirgszone, wo Wein- und Obstbau dominieren, bis zu den forstwirtschaftlich genutzten Bergen des Schwarzwalds. Die Stadt liegt zu beiden Seiten der Bühlot und des Sandbachs.

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Stadt Bühl - Oliver Hess
Bühl, Urheber Oliver Hess,
Proweb Consulting GmbH.

 

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Bühl. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:

Baden-Baden (Stadtkreis), Forbach (Baden), Lauf im Ortenaukreis sowie Ottersweier, Lichtenau, Rheinmünster und Sinzheim (alle Landkreis Rastatt). Die Gemeinde Bühlertal ist vollständig von Bühler Stadtgebiet umgeben und bildet somit eine Exklave im Osten des Stadtgebiets.

Das Stadtgebiet Bühls gliedert sich in die Kernstadt und die Stadtteile Altschweier, Balzhofen, Eisental, Kappelwindeck, Moos, Neusatz, Oberbruch, Oberweier, Vimbuch und Weitenung, wovon 9 erst im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingemeindet wurden.

In den Stadtteilen Altschweier, Eisental, Neusatz, Vimbuch und Weitenung gibt es jeweils eine Ortsverwaltung, bei welcher man die wichtigsten örtlichen Aufgaben einer Kommune erledigen kann. Hier gibt es auch einen Ortsvorsteher. In den Stadtteilen Balzhofen, Moos, Oberbruch und Oberweier gibt es jeweils eine städtische Verwaltungsstelle mit einem Ortsbeauftragten.

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Stadt Bühl - Oliver Hess
Bühl, Urheber Oliver Hess,
Proweb Consulting GmbH.

 

Stadt Bühl - Oliver Hess
Bühl, Urheber Oliver Hess,
Proweb Consulting GmbH.

 

Neben den Stadtteilen gibt es weitere Wohnplätze und Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Grenzen jedoch meist nicht genau festgelegt sind. Hierunter gehören zum Beispiel Affental, Bach, Brombach, Bühlerhöhe, Ebene, Einsiedel, Elzhofen, Fischerhöfe, Gebersberg, Hohbaum, Kirchbühl, Müllenbach, Neusatzeck, Ottenhofen, Riegel, Rittersbach, Sand, Schugshof, Schweighof, Waldmatt, Witstung und Wört.

Geschichte der Stadt Bühl - Zeitpunkte

1149 Bühl wird erstmals urkundlich erwähnt.

Um 1200 Erbauung der Burg Windeck

1283 Älteste gesicherte Nennung des Ortsnamens Bühl: Edelknecht Burkhard von Crutenbach übergibt seine Güter „in banno Buhel“ dem Abt und Konvent des Klosters Schwarzach

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1370/71 In einer Fehde des Reinhard von Windeck mit der Stadt Straßburg werden Bühl und die umliegenden Dörfer schwer in Mitleidenschaft gezogen.

1403 König Ruprecht von der Pfalz verleiht Ritter Reinhard von Windeck das Marktrecht

1514-1524 Bau der alten Bühler Pfarrkirche St. Peter und Paul (seit 1880 Rathaus)

1582 Ältester schriftlicher Nachweis für die Ansiedlung von Juden in Bühl

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1561 Burg Alt-Windeck soll bereits zur Ruine verfallen sein. Spätestens seit diesem Zeitpunkt wohnen die Herren von Windeck in ihrem Schlosshof in Bühl, an dessen Stelle sich heute das Gasthaus „Badischer Hof“ befindet.

1592 Mit dem Tod von Junker Jakob von Windeck stirbt das Rittergeschlecht von Windeck im Mannesstamm aus

1622 Im Dreißigjährigen Krieg fallen kroatische Truppen in Bühl ein und legen den Marktflecken in Schutt und Asche.

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1632-34 und 1643 Schwedische Truppen besetzen Bühl

1689 Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wird Bühl ein weiteres Mal fast völlig zerstört.

1703-1707 Im Spanischen Erbfolgekrieg wird die Gegend um Bühl erneut Kriegsschauplatz. Unter dem Oberbefehl von Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, dem sog. „Türkenlouis“, kann die „Bühl-Stollhofener-Linie“ verteidigt werden.

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1776 Mit dem Verkauf des Reichslehen der Familie von Walderdorff an Markgraf Karl Friedrich von Baden wird der Ort ganz badisch.

1788 Der Sitz des Amtes Steinbach (vormals Yberg) wird von Steinbach nach Bühl verlegt.

1813 aus dem Amt Bühl wird das Bezirksamt Bühl

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1822/23 Bau der Synagoge, der sog. „neuen Judenschule“

1835 Großherzog Leopold von Baden verleiht dem Flecken Bühl das Stadtrecht.

Um 1840 In Kappelwindeck wird eine ungewöhnlich frühreifende und widerstandsfähige Zwetschgensorte entdeckt, die als „Bühler Frühzwetschge“ vor allem nach dem harten Winter 1879/80 an Bedeutung gewinnt.

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1846 Bühl erhält Anschluss an die neueröffnete Eisenbahnlinie zwischen Oos und Offenburg.

1848/1849 Revolutionäre Umtriebe: Obervogt Josef Häfelin flieht vor den Unruhen nach Baden-Baden. Es kommt zu Ausschreitungen gegen jüdische Einwohner.

1856 Die erste eigene Kirche der evangelischen Gemeinde entsteht in einem ehemaligen Brauhaus zwischen Krempengasse und Bühlot. Das Gebäude wird 1969 abgerissen.

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1863 Das Bezirksamt Bühl gehört zum Kreis Baden(-Baden).

1873-1876 Bau der neuen katholischen Pfarrkirsche St. Peter und Paul nach Plänen des Baden-Badener Bezirksbauinspektors Karl Dernfeld

1879-1880 Umbau der alten Pfarrkirche zum Rathaus.

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1902 Bau der zentralen Wasserversorgung.

1919 Gründung der Obstabsatzgenossenschaft (OAG)

1920 Einführung des elektrischen Lichts.

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1924: Nach Auflösung des Amtes Achern wird der Amtsbezirk Bühl erheblich vergrößert.
1926-1934 Bau der Kanalisation.
1927 6.-8. August, Bühl feiert sein erstes Zwetschgenfest.

1928 Das erste Bühler Lichtspielhaus nimmt seinen Betrieb auf
1933 Im Zuge der nationalsozialistischen Gesetzgebung wird der Bühler Gemeinderat gleichgeschaltet.
1938 10. November, die Bühler Synagoge wird in der Reichspogromnacht zerstört.

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Es kommt zu Ausschreitungen gegen jüdische Bürger.
1939 Aus dem Bezirksamt Bühl entsteht der Landkreis Bühl
1940 22. Oktober, 26 jüdische Bürger aus Bühl werden in das Lager Gurs in den französische Pyrenäen deportiert. Nur wenige von ihnen überleben den nationalsozialistischen Terror.

1945 14. April, Einmarsch der französischen Truppen in Bühl
1946 15. September, erste freie Gemeinderatswahlen seit 1933

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1971-1973: Nach Eingliederung von 9 Nachbargemeinden wird Bühl zum 1. Januar 1973 Große Kreisstadt. Gleichzeitig verliert Bühl die Funktion als Kreissitz, nachdem der Landkreis Bühl aufgelöst wird. Sein nördliches Gebiet mit der Stadt Bühl fällt an den Landkreis Rastatt, das südliche Gebiet an den neu gebildeten Ortenaukreis. Drei Orte waren bereits 1972 in den Stadtkreis Baden-Baden eingegliedert worden.

Die Gemeinde Bühl gehörte anfangs zum Bistum Straßburg und war dem Archidiakonat "Ultra Rhenum", Landkapitel Ottersweier unterstellt. Unter Markgraf Bernhard III. und Philibert sowie unter baden-durlachischer Verwaltung ab 1594 gab es reformatorische Bestrebungen, doch wurden die katholischen Gottesdienste nicht eingestellt.

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Ab Mitte des 17. Jahrhunderts kehrte die Bevölkerung jedoch wieder zum Katholizismus zurück. Die Gemeinde gehörte zunächst noch zum Bistum Straßburg, ab 1808 zum Bistum Konstanz bevor sie 1821/27 Teil des neu gegründeten Erzbistums Freiburg wurde. Bühl wurde dem Dekanat Baden-Baden zugeordnet.

Im Stadtgebiet Bühls gibt es heute folgende Pfarrgemeinden bzw. Kirchen: Seelsorgeeinheit Bühl-Stadt mit den beiden Stadtpfarreien St. Peter und Paul (Kernstadt) und St. Maria (Kappelwindeck), St. Gallus Altschweier (Kirche 1863 erbaut), St. Matthäus Eisental (Kirche 1828 erbaut), St. Dionysius Moos (Kirche 1788 erbaut),

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St. Carolus Neusatz (Kirche 1912 erbaut) und St. Karl Borromäus Neusatz, St. Johannes der Täufer Vimbuch (Kirche 1889 erbaut; zuständig auch für Balzhofen, Oberbruch und Oberweier, wobei es in Oberweier eine Kapelle von 1720 gibt, die 1896 umgebaut wurde) und "Zum Hl. Blut" Weitenung (Kirche erbaut 1923).

Anfang des 19. Jahrhunderts zogen auch wieder Protestanten nach Bühl. Eine evangelische Gemeinde gab es ab 1850, die zunächst von Illenau aus versorgt wurde. Einen eigenen Pfarrer gab es ab 1854. Zwei Jahre später erhielt die Gemeinde ein Bethaus und ab 1892 eine eigene Kirche, die 1967 neu erbaut wurde (die heutige Johanneskirche).

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Die Gemeinde gehörte zunächst zum Kirchenbezirk Rheinbischofsheim, heute zu Baden-Baden und Rastatt. Zur Johannesgemeinde Bühl gehören auch die Protestanten aus einigen Stadtteilen Bühls.

Die evangelischen Gemeindeglieder der Stadtteile Altschweier, Neusatz und Sand gehören jedoch zur Christusgemeinde Bühlertal, zur der auch noch Ottersweier gehört.

In dem bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zur Markgrafschaft Baden gehörenden Bühl bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 16. Jahrhunderts zurück. Erstmals werden 1579 Juden in der Stadt genannt.

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Nach einer vorübergehenden Ausweisung nach 1622 gab es 1698 wieder elf jüdische Haushaltungen mit 90 Personen in der Stadt, 1721 17 Familien.

1827 wurde Bühl Sitz eines Bezirksrabbinates, zu dem bis zu 15 jüdische Gemeinden in der Umgebung gehörten. Rabbiner Dr. Baruch Mayer wurde auf Grund seiner Verdienste zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1864 mit 301 Personen erreicht. Bis um 1900 ging die Zahl durch Abwanderung auf 226 zurück (1925: 111).

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Bereits im 19. Jahrhundert bestanden zahlreiche jüdische Handels- und Gewerbebetriebe, die von großer Bedeutung für das wirtschaftliche Leben in der Stadt waren. Um 1933 gab es im Besitz jüdischer Familien noch Branntweinbrennereien, Textilgeschäfte, Viehhandlungen, Eisenwarenhandlungen und Haushaltsgeschäfte, eine jüdische Gastwirtschaft und anderes mehr.

Auf Grund der Judenverfolgungen und -ermordungen in der NS-Zeit kamen von den 1933 in Bühl lebenden 72 jüdischen Einwohnern mindestens 24 ums Leben.

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Betsaal/Synagoge. Das jüdische Wohngebiet lag bis ins 19. Jahrhundert hinein im Bereich des Johannesplatzes und den anschließenden Seitengasse (Hänferdorf).

Ende des 17. Jahrhunderts verzeichnete die jüdische Gemeinde von Bühl bereits elf Haushaltungen mit 90 Personen. Spätestens dann waren mehr als zehn religionsmündige jüdische Männer in der Stadt, die für die Feier eines Gottesdienstes nötig waren.

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1696 behauptete der Barbier Franz Oser in Bühl, der sich im Streit mit dem Schutzjuden Joseph Jacob befand, dass dieser in seinem Haus unmittelbar neben der Kirche eine "teufflische Synagoge" eingerichtet habe, in der ein "Lumpengesindlein, alle Sabbat-, Sonn- und Feiertage" zusammenkäme.

1705 ersteigerte Joseph Jacob das Gasthaus zum Adler. Ihm wurde damals vorgeworfen, zum "Nachteil der christlichen katholischen Religion" eine Synagoge einrichten zu wollen. Es bleibt unklar, ob sich tatsächlich in einem der Häuser ein Betsaal der jüdischen Gemeinde befand bzw. untergebracht werden sollte.

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Spätestens seit 1723 hatte die jüdische Gemeinde einen Betsaal im Wohnhaus von Schmaul und Isak Bodemer. Es handelte sich um das frühere Gebäude Schwanenstrasse 18, ein "dreistöckiges Eckhaus am Ende der Schwanen- früher Kornlaubgasse, am Gewerbekanal".

Der Betsaal dürfte im dritten Stockwerk oder im Dachgeschoss des Hauses gewesen sein. Im Untergeschoss war möglicherweise ein rituelles Bad vorhanden. 1927 wurde dieses Haus bei der Modernisierung des Johannesplatzes abgebrochen.

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1821 begann die jüdische Gemeinde Bühl mit Planungen, "statt der bestehenden baufälligen Synagoge eine neue in einem angenehmeren Style zu erbauen. Sie hat hierzu ein geeignetes Judenhaus gekauft und nach der Baustelle einen Bauriss verfertigen lassen, den wir anmit gehorsamst vorlegen" (Schreiben des Amtes Bühl an das Großherzoglich Badische Landesdirektorium vom 21.1.1822).

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Die geschätzten Baukosten von 6.000 Gulden wollte die Gemeinde aus eigenen Mitteln aufbringen. Da der Gemeinde gleichzeitig aufgetragen wurde, ein neues rituelles Bad anzulegen, verschob sich zunächst der Baubeginn der Synagoge.

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Schließlich beschloss man mit Zustimmung der Behörden, zuerst die Synagoge und zu einem späteren Zeitpunkt das Bad zu erstellen. Als Baumeister konnte der Architekt J. Wagner aus Baden-Baden gewonnen werden.

Die neue Synagoge entstand 1823 in Nachbarschaft zur "alten Judenschule". Mehrere Fotos sind erhalten (s.u.), die die Ansicht des Gebäudes zur Schwanenstrasse und in Richtung des "Synagogenplatzes" (seit 1898: Johannesplatz) zeigen.

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Es wurde ein repräsentatives Gebäude erstellt, dessen klassizistische Fassadengestaltung sich aus der umliegenden Wohnbebauung heraushob. Im Winter wurden die Gottesdienste in einem Betsaal abgehalten, weil die weiträumige Synagoge zu kalt war. 1858 ist die Synagoge renoviert worden. Anlässlich der Wiedereröffnung stiftete das Ehepaar Joseph und Henriette Bielefeld eine kostbare Menora. 

Zwei Jahre später wurde diese Stiftung von Ehepaar Bielefeld ergänzt durch einen großen goldenen Leuchter. In ihm gab es ein rotes Glasgefäß zur Aufnahme des ständigen Öllichtes für die Verstorbenen und sechs darüber emporragende Lichthalter zur Aufnahme der jeweiligen Jahrzeitkerzen.

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In den 1850er Jahren wurden in vielen Synagogen des Landes wesentliche Veränderungen in der gottesdienstlichen Ordnung und der Vortragsweise der Melodien durchgeführt. Gleichzeitig wurde ein Harmonium in der Synagoge angeschafft.

Nach einem Bericht von 1856 wurden im Bühler Gottesdienst die hebräischen Gesangstücke nach den "Braunschweiger Melodie" gesungen, einzelne einstimmige Tonsätze nach den in Mannheim eingeführten Melodien.

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Als Gebetbuch verwendete man "so weit als möglich" das Mannheimer Gebetbuch. 1858 wurde ein Synagogenchor gegründet. All diese Veränderungen machten auch dem Bühler Vorsänger David Brandeis einiges zu schaffen. Anlässlich seines 25-jährigen Dienstjubiläums berichtete die "Allgemeine Zeitung des Judentums" 1859:

"Der hiesige Vorsänger David Brandeis, ein Mann der alten Schule und im hohen Greisenalter stehend, hat sich mit größter Selbstverleugnung und Hingebung der großen Bemühung unterzogen, welche die seit einigen Jahren schon und namentlich seit der Aufnahme einer Physharmonika (= Harmonium) bei dem hiesigen Gottesdienste eingeführte Ordnung und Vortragsweise ihm auflegen...".

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Ein besonderes Jubiläum stand am 1. August 1898 an. Der Synagogenchorverein feierte sein 40-jähriges Bestehen. Unter Leitung von Kantor Bruchsaler wurde ein Konzert in der Synagoge veranstaltet, bei dem die Chöre verschiedene Beiträge darboten. Die Synagoge war angesichts des großen Interesses an diesem Konzert völlig überfüllt.

In der NS-Zeit kamen schon 1935 Übergriffe gegen die Bühler Synagoge vor. In der Pogromnacht 1938 wurde die Synagoge am Vormittag des 10. November angezündet. Die Aktion wurde von der Kreisleitung der nationalsozialistischen Partei durchgeführt.

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Die Feuerwehr war angewiesen worden, nur die Nachbargebäude zu schützen. Der Großteil des Synagogeninventars wurde bei dem Brand zerstört, ein anderer Teil, sakrale Gegenstände, aber auch Teppiche wurden nach dem Brand abtransportiert. Jugendliche zertrümmerten mit Steinen die Fenster des Rabbinates.

In den Tagen nach der Zerstörung der Synagoge ließ die Stadtverwaltung die Brandruine samt den Gebäuden des Meierhofs und der jüdischen Schule abtragen. Die Kosten von 1.400 Mark musste die jüdische Gemeinde bezahlen. Da sie über dieses Geld nicht mehr verfügte, entschloss sie sich, das Grundstück der Synagoge hierfür zu verkaufen.

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Beim Synagogenbrandprozess nach 1945 wurde ein Beteiligter am Novemberpogrom, ein Mitarbeiter der Kreisleitung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mann, der die Synagoge anzündete, erhielt eine fünfjährige Zuchthausstrafe.

Das Synagogengrundstück wurde 1983 neu überbaut (an der Stelle der ehemaligen Synagoge heute ein Eiscafé). Am 10. November 1983 wurde von Oberbürgermeister Wendt und Repräsentanten des Oberrates der Israeliten in Baden ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Synagoge enthüllt (Johannesplatz 10).

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An der Spitze der Gemeinde Bühl stand spätestens seit 1398 ein Schultheiß. Er wurde ab 1488 vom Markgraf mit Zustimmung der Herren von Windeck ernannt. Gelegentlich gab es auch einen markgräflichen Vogt oder Ammann anstelle des Schultheißen, später Bürgermeisters. Ihm stand der Rat mit 12 Mitgliedern zur Seite.

Die Räte zugleich Richter amtierten auf Lebenszeit. Die Amtszeit des Bürgermeisters betrug ein Jahr. Seit dem 16. Jahrhundert wurde der Bürgermeister 2 Jahre vom Markgraf, im 3. Jahr von Windeck eingesetzt.

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Der Rat war in jener Zeit zu 3/4 von Baden, zu 1/4 von Windeck besetzt. Der Ort Oberbrück südlich der Bühlot verwaltete sich selbst und wurde erst 1848 vollständig mit der inzwischen zur Stadt Bühl erhobenen Gemeinde verwaltet.

Seit Erhebung zur Großen Kreisstadt 1973 trägt das Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister. Dieser wird für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Die derzeitige Amtszeit von Hans Striebel endet 2013.

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Das Wappen der Stadt Bühl zeigt in Blau drei goldene zwei zu ein gestellte "Bühel" (=Hügel). Die Stadtflagge ist blau-gelb-blau mit dem Stadtwappen. Das Wappen und die Flagge werden schon sehr lange geführt. Die heutige Form wurde 1900 festgelegt.

Es handelt sich um ein so genanntes "redendes" Wappen. Im 19. Jahrhundert wurden die Hügel auch als Bienenkörbe gedeutet und entsprechend in den Siegeln der Stadt gezeichnet. Doch wurde diese Darstellung wieder aufgegeben, da sie historisch nicht belegt werden konnte.

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Der Großherzog Leopold von Baden verleiht dem Flecken Bühl um 1835 das Stadtrecht.

Leopold von Baden (* 29. August 1790; † 24. April 1852).

1790 wurde Leopold von Baden als erster Sohn des Markgrafen Karl Friedrich von Baden und dessen zweiter Frau Luise Karoline geboren.

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Da Luise Karoline Geyer von Geyersberg dem Zähringer Adelsgeschlecht nicht ebenbürtig war, waren die Söhne aus dieser Ehe auch nicht für eine Erbfolge im markgräflichen Haus vorgesehen.

Leopold von Baden, der den Namen Leopold von Hochberg trug, nachdem seine Mutter sich Freifrau von Hochberg hatte nennen dürfen, wurde demnach nicht im Hinblick auf die Übernahme der Position des Landesfürsten erzogen.

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1809 begann Leopold von Hochberg das Studium der Staatswissenschaft und Staatswirtschaftslehre in Heidelberg, bereiste Europa und nahm als 24jähriger am Krieg gegen Frankreich teil, weswegen er zum Generalmajor befördert wurde.

Nachdem die Erbfolgeregelung des Hauses Baden im Jahr 1818 zugunsten der Söhne aus der zweiten Ehe Markgraf Karl Friedrichs geändert worden war, nahm Leopold von Hochberg den Rang eines Erbprinzen ein und heiratete im Jahr darauf standesgemäß die schwedische Prinzessin Sophie Wilhelmine von Holstein-Gottorp, eine Urenkelin seines Vaters.

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Mit ihr und seiner schnell wachsenden Familie verbrachte er regelmäßig die Sommermonate in Baden-Baden, wo er 1824 ein von Friedrich Weinbrenner großzügig gestaltetes Haus außerhalb der Stadtmauern erwarb.

Erbprinz Leopold kann ohne weiteres ein maßgeblicher Einfluss auf die Umgestaltung der kleinen mittelalterlichen Bäderstadt zur zeitgemäßen und hohen Ansprüchen genügenden "Capitale d'été" zugestanden werden.

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1830 übernahm er als vierter Großherzog des Landes die Regierungsgeschäfte und wertete die ehemalige Residenzstadt der Markgrafschaft Baden weiter auf, indem er 1843 das Neue Schloss, Großherzogin Stéphanie als Witwensitz zugestanden jedoch kaum von ihr genutzt, gegen sein Sommerpalais eintauschte.

Umfangreiche Ausbau- und Renovierungsarbeiten am Neuen Schloss sorgten für eine komfortable Unterkunft der großherzoglichen Familie und ließen Baden-Baden zur Sommerresidenz des Landesfürsten werden.

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Zu Beginn seiner Regierungszeit weckte Großherzog Leopold beim Volk hohe Erwartungen an eine politische Wende, da er ein neues Regierungskabinett mit fortschrittlich denkenden Mitgliedern berufen hatte und zu Weihnachten 1831 ein Pressegesetz erließ, das seinesgleichen in Deutschland suchte.

Dem Rücknahmedruck konnte Großherzog Leopold im Jahr 1832 nicht standhalten. In den Folgejahren hatte er sich mit dem Gerücht, seine Gemahlin habe die Ermordung Kaspar Hausers in Auftrag gegeben ebenso auseinanderzusetzen wie mit dem wachsenden Unmut in der Bevölkerung, der 1848 in der badischen Revolution eskalierte.

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Am 13. Mai 1849 floh die großherzogliche Familie nach Koblenz ins Exil.

Am 18. August 1849 zog Großherzog Leopold an der Seite des preußischen Prinzen Wilhelm wieder in der Residenzstadt Karlsruhe ein und akzeptierte ohne nennenswerten Widerspruch, dass Preußen, dem die Verantwortung für viele Todesurteile gegen Beteiligte an der badischen Revolution zuzuschreiben ist, die Kontrolle über das Land ausübte.

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Hatte Leopold von Baden schon vor der Revolution mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, so verstärkten sich diese nach seiner Rückkehr aus dem Exil und führten dazu, dass er am 21. Februar abdankte und sein Sohn Ludwig II. Großherzog von Baden werden konnte.

Die Regierungsgeschäfte allerdings wurden Leopolds zweitem Sohn, Friedrich übertragen, der seit 1856 auch den Großherzogstitel trug.

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In Baden-Baden erinnern der zentrale Platz der Stadt zwischen Kurhaus und Bädern und eine Straße gegenüber dem Festspielhaus an den Regenten, dem die Stadt etliches zu verdanken hat.

Der Schwarzwald ist Deutschlands größtes zusammenhängendes Mittelgebirge und liegt im Westen Baden-Württembergs.

Meist dicht bewaldet erstreckt sich der Schwarzwald vom Dreiländereck (Schweiz–Frankreich–Deutschland) entlang der Oberrheinischen Tiefebene 160 km nach Norden. Im Süden erreicht er eine Breite von bis zu 60 km, im Norden lediglich 30 km.

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Am südöstlichen Grenzsaum geht der Schwarzwald in die Hochmulde der Baar über. Der Nordosten wird durch das Schwäbisch-Fränkische Stufenland begrenzt und nördlich schließt das Kraichgauer Bergland an.

Die Naturräume des Schwarzwaldes werden nach verschiedenen Merkmalen gegliedert.

Geomorphologisch unterscheidet man vor allem zwischen der Ostabdachung mit meist gerundeten Bergformen und weiten Hochplateaus (sogenanntes danubisches – donaubündiges – Relief, besonders augenfällig im Norden und Osten auf Buntsandstein) und dem intensiv zertalten Abbruch zum Oberrheingraben hin (sogenannter Talschwarzwald mit rhenanischem – rheinbündigem – Relief).

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Dort befinden sich die höchsten Erhebungen und die größten unmittelbaren Höhenunterschiede (bis 1000 m). Die Täler sind meist eng, oft schluchtartig, seltener beckenförmig. Die Gipfel sind gerundet, es kommen aber auch Plateaureste und gratartige Formen vor.

Geologisch ergibt sich die augenfälligste Gliederung ebenfalls in ostwestlicher Richtung. Den Ostschwarzwald bedeckt über größere Flächen das unterste Glied des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes, der Buntsandstein, mit endlos scheinenden Nadelwäldern und Rodungsinseln.

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Das im Westen frei liegende Grundgebirge, überwiegend mit metamorphen Gesteinen und Graniten, war trotz seiner Steilheit leichter besiedelbar und erscheint heute mit seinen vielgestaltigen Wiesentälern offen und freundlicher.

Die gängigsten Gliederungen teilen den Schwarzwald jedoch in nordsüdlicher Richtung. Zunächst, bis etwa in die 30er Jahre, teilte man den Schwarzwald in Nord- und Südschwarzwald, wobei die Kinzigtallinie die Grenze bildete.

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Später teilte man den Schwarzwald in den wald- und niederschlagsreichen Nordschwarzwald, den niedrigeren, vorwiegend in den Tälern landwirtschaftlich geprägten Mittleren Schwarzwald und den deutlich höheren Südschwarzwald mit ausgeprägter Höhenlandwirtschaft und von eiszeitlichen Gletschern geprägtem Relief. Der Begriff Hochschwarzwald bezog sich auf die höchsten Bereiche von Südschwarzwald und südlichem Mittelschwarzwald.

Die Grenzziehungen variierten jedoch beträchtlich.

Eine pragmatische, nicht an Natur- und Kulturäumen orientierte, nutzt die wichtigsten Quertäler so, dass der Mittlere Schwarzwald von der Kinzig im Norden und der Dreisam bzw. Gutach im Süden (entlang der heutigen B 31) begrenzt wird.

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Die naturräumliche Gliederung von Meynen/Schmithüsen (1953-1962) bezieht sich auf ein umfängliches Kriterienbündel und gliedert den Schwarzwald in mehr als drei Teilräume. Eine Dreiteilung zeichnet sich dort jedoch ebenfalls ab.

Die Nordgrenze des Mittleren Schwarzwaldes verläuft südlich des Renchtales und des Kniebis' bis nahe Freudenstadt. Die Südgrenze verläuft nahe der B 31. Die Gliederung wurde seitdem wiederholt überarbeitet und scheint sich im Bereich des Schwarzwaldes zu stabilisieren.

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Der Mittlere Schwarzwald (Gebiets-Nr. 153) beschränkt sich im wesentlichen auf die Flussgebiete der Kinzig und der Schutter, sowie auf das niedrige Bergland nördlich der Elz. Der Nördliche Schwarzwald besteht aus den Einheiten 150 Schwarzwald-Randplatten, 151 Grindenschwarzwald und Enzhöhen und 152 Nördlicher Talschwarzwald.

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An Stelle des Begriffes Südschwarzwald bezieht die Einheit 155 Hochschwarzwald nun sinnvoller Weise die Gebiete beiderseits des Simonswälder Tales mit ein. Der verbleibende Naturraum 154 Südöstlicher Schwarzwald mit den Donau-Quellflüssen und dem nördlichen Gutach-Gebiet kann nun wohl zusammen mit dem Hochschwarzwald als Südschwarzwald aufgefasst werden.

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Mit 1493 m ü NN ist der Feldberg im Südschwarzwald der höchste Berggipfel. Allgemein sind die Berge des Süd- oder Hochschwarzwaldes höher als die des Nordschwarzwaldes. Dort liegen auch das Herzogenhorn (1415 m) und der Belchen (1414 m). Mit 1166 m ist die Hornisgrinde, der höchste Berg des Nordschwarzwaldes deutlich niedriger. Weitere wichtige Berge finden sich in der Liste der Berge im Schwarzwald.

Im Schwarzwald entspringen unter anderem die Brigach (43 km) und die Breg (49 km). Diese sind die Quellflüsse der Donau („Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg“). Weitere bedeutende Flüsse sind die Dreisam (29 km), die Elz, die Enz (112 km), die Kinzig (95 km), der Klemmbach, der Möhlin, die Murg (96 km), die Oos, die Nagold (92 km), die Wutach (118 km), die Schiltach (25 km), die Wehra (18,4 km), die Wiese (55 km) und die Eschach, der längste Quellfluss des Neckars (367 km).

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Bedeutende Seen im Schwarzwald sind unter anderem der Glaswaldsee, der Mummelsee, der Kirnbergsee, der Feldsee, der Titisee und der Schluchsee.

Zahlreiche Stauseen wie der Schwarzenbachstausee, den Wehrastausee, den Witznaustausee, den Stausee Kleine Kinzig oder die Nagoldtalsperre liefern Ökostrom.

Der im Jungtertiär – Paläozän – entstandene Schwarzwald wurde gewissermaßen wie in einer riesigen Wellenbewegung unterschiedlich stark aufgewölbt. Am intensivsten ist hiervon der Südschwarzwald mit dem Feldberg als höchstem Zentrum (1493 m) erfasst worden, weniger kräftig dagegen das Gebiet um die Hornisgrinde (1164 m).

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Dazwischen liegen breite, tektonische Mulden wie die Flußtäler von Kinzig und Murg. Der Schwarzwald besteht aus zwei geologischen Einheiten: einem älteren kristallinen Sockel, auch Grundgebirge genannt, sowie dem darüberliegenden Deckgebirge aus Buntsandstein.

Im Grundgebirge herrschen Gneis-Gesteine vor. Im Zuge älterer Gebirgsbildungen drangen mehrere große Granitkörper ein. Solche finden sich beispielsweise zwischen dem Kinzig- und dem Mittleren Murgtal. Mit magmatischen Erscheinungen war die Bildung von Erzlagerstätten verbunden, die der Mensch zum Teil bergbaulich nutzte.

Ebenfalls erwähnenswert sind die Senken im Rotliegenden, beispielsweise die Baden-Badener Senke, mit teils mächtigen Quarzporphyr- und Tuffdecken (aufgeschlossen am Felsmassiv Battert, im Stadtkreis Baden Baden).

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Über dem kristallinen Sockel (Grundgebirge) erhebt sich im Nordschwarzwald und in den angrenzenden Teilen des Mittleren Schwarzwaldes das Buntsandstein-Deckgebirge mit markanten Stufen. Widerstandsfähigste Deckschicht auf der Stufenfläche der durch die Murgzuflüsse stark aufgelösten Grindenhöhen und der geschlossenen Enzhöhen ist das verkieselte Hauptkonglomerat (Mittlerer Buntsandstein).

Nach Osten und Norden schließen sich die Platten des Oberen Buntsandsteins an (Plattensandsteine und Röttone). Südlich der Kinzig verschmälert sich der Buntsandstein auf einen Randsaum im Osten des Gebirges.

 

Es gilt als erwiesen, dass der Schwarzwald während der Hochphasen mindestens der Riß- und Würmeiszeit (bis vor ca. 10.000 Jahren) stark vergletschert war. Der glaziäre Formenschatz prägt fast den gesamten Hochschwarzwald und den Hauptkamm des Nordschwarzwaldes. Ansonsten ist er lediglich in einer Vielzahl von meist nach Nordosten gerichteten Karen augenfällig.

Besonders in dieser Exposition führten Schneeanhäufungen auf den sonnen- und windabgewandten Hängen der Gipfelplateaus zur Bildung kurzer Kargletscher, die diese trichterförmigen Mulden ausschürften. In ihnen sind, teils durch Wiederanstau, noch einige Karseen erhalten wie Mummelsee, Wildsee, Schurmsee, Glaswaldsee etc.

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Klimatisch hebt sich ein Gebirge durch geringere Temperaturen und größere Niederschläge von den Randlandschaften ab. Regelmäßige Niederschläge während des ganzen Jahres prägen den Mittelgebirgscharakter des Schwarzwaldes.

Temperaturabnahme und Niederschlagszunahme erfolgen jedoch nicht gleichmäßig mit zunehmender Höhe. So ist ein unverhältnismäßig starkes Ansteigen der Niederschläge schon in tieferen Lagen und an der niederschlagsreichen Westseite zu beobachten.

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Der niederschlagsreichste Bereich ist der Nordschwarzwald. Regenreichen atlantischen Westwinden frei ausgesetzt fallen hier bis zu 2200 mm Regen pro Quadratmeter im Jahr. Auf der Höhe des Mittleren und Südlichen Schwarzwalds wirken die vorgeschalteten Vogesen gewissermaßen als Regenfänger. Dadurch sind die Niederschläge weniger ergiebig.

Auf der nach Osten exponierten Seite des Mittleren Schwarzwalds wird es wieder wesentlich trockener. So liegen die jährlichen Niederschlagsmengen hier teilweise nur bei etwa 750 mm. Im Winter nehmen Dauer des Vorliegens und Mächtigkeit der Schneedecke allgemein mit wachsender Höhe zu.

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Thermisch zeichnen sich die höheren Lagen des Schwarzwalds durch relativ geringe Jahresschwankungen und gedämpfte Extremwerte aus. Gründe sind im Sommer häufig auftretende leichte Winde und eine stärkere Bewölkung. Im Winterhalbjahr führt die häufigere Hochdruckwetterlage auf den Gipfeln zu Sonnenschein, während die Täler in Kaltluftseen unter einer dichten Nebeldecke verschwinden (Inversionswetterlage).

Die erste kartografische Erwähnung des Schwarzwalds findet sich in der Tabula Peutingeriana aus dem 4. Jahrhundert. Die Römer bezeichneten den Schwarzwald damals als Marciana Silva, was Grenzwald (von germ. marka, „Grenze“) bedeutet.

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Wahrscheinlich beschrieb der Schwarzwald die Grenze zum Gebiet der östlich des römischen Limes siedelnden Markomannen („Grenzleute“). Diese wiederum gehörten zu dem germanischen Volk der Sueben, von denen sich die späteren Schwaben ableiteten.

Die Besiedlung des Schwarzwalds erfolgte allerdings nicht durch die Römer, welche allerdings die Kinzigtalstraße erschufen, sondern erst durch die Alemannen. Diese besiedelten und kolonisierten zuerst die Talbereiche, indem sie z. B. von der Baar aus die ehemalige Siedlungsgrenze, die sog. „Buntsandsteingrenze“ überschritten.

Bald danach wurden immer höher gelegene Bereiche und angrenzende Wälder kolonisiert, so dass sich bereits Ende des 10. Jahrhunderts erste Siedlungen im Gebiet des Buntsandsteins finden. Dazu gehört beispielsweise Rötenbach, das erstmals 819 erwähnt wird.

Einige der Aufstände (u.a. der Bundschuh-Bewegung), die dem Deutschen Bauernkrieg vorausgingen, gingen im 16. Jahrhundert vom Schwarzwald aus. Ein weiteres Aufbäumen der Bauern fand in den beiden folgenden Jahrhunderten durch die Salpetererunruhen im Hotzenwald statt.

Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655 - 1707, aufgrund seiner Verdienste und Auszeichnungen im Krieg gegen die Türken vor Wien auch „Türkenlouis“ genannt) ließ zur Verteidigung gegen feindliche Einmärsche Frankreichs Ende des 17. Jahrhunderts Barockschanzen erbauen. Vor allem an Passübergängen finden sich bei Gersbach im Südschwarzwald gut erhaltene und erforschte Wehr- und Wallanlagen.

Besonders ab den 1960er Jahren bot der Schwarzwald eine Kulisse für viele Filme und Fernsehserien, unter anderem für einige Filme mit Roy Black, und später in den 1980er Jahren dann für die TV-Serie Schwarzwaldklinik.

Am 26. Dezember 1999 wütete im Schwarzwald der Orkan Lothar und richtete besonders in den Fichtenmonokulturen große Waldschäden an.

Insbesondere im Mittleren Schwarzwald sowie im Südschwarzwald (z. B. im Münstertal) fand nachweislich schon in der Römerzeit intensiver Erzbergbau statt (Gewinnung von Silber- und Bleierzen). Bis ins frühe Hochmittelalter war der Hochschwarzwald praktisch unbesiedelt.

Im Laufe der Binnenkolonisation im späteren Hochmittelalter wurde ausgehend von den dort gegründeten Klöstern (St. Peter, St. Märgen) auch die Hochebene kultiviert. Im späteren Hochmittelalter (ab ca. 1100) erlebte auch der Bergbau wieder einen Aufschwung, insbesondere am Schauinsland, Feldberg und im Münstertal. Man nimmt an, dass bis zum Ausgang des Mittelalters etwa 800-1000 Bergleute im Münstertal lebten und arbeiteten.

Nach der Pest, die das Münstertal 1516 heimsuchte, dem Deutschen Bauernkrieg (1524-26) und dem Dreißigjährigen Krieg ging der Bergbau in der Region bis auf wenige Gruben zurück.

Ein bedeutendes Bergbaugebiet war auch das Kinzigtal und seine Seitentäler. Die kleine Bergbausiedlung Wittichen bei Schenkenzell im oberen Kinzigtal hatte zahlreiche Gruben in denen über Schwerspat, Cobalt und Silber vielerlei abgebaut wurde. Ein geologischer Pfad führt heute noch als Rundweg vorbei an alten Gruben und Abraumhalden. Schaubergwerke wurden eingerichtet in Oberwolfach und in Haslach-Schnellingen.

Ein erneuter Aufschwung begann Anfang des 18. Jahrhunderts nach dem Verlust des Elsass an Frankreich. Er dauerte bis in das 19. Jahrhundert. Viele Gruben aus dieser Zeit können heute als Schaubergwerk besichtigt werden, wie z. B. die Grube Teufelsgrund (Münstertal), der Hoffnungsstollen Todtmoos und das Bergwerk im Schauinsland.

Über die Kinzig, Murg (Nordschwarzwald) und den Rhein wurde mehrere Jahrhunderte Holz aus dem Schwarzwald durch die Flößerei zur Verwendung im Schiffbau, als Bauholz und anderes exportiert. Der letzte Boom dieses Handwerkszweiges, der bereits seit dem frühen Mittelalter betrieben wurde, fand in den letzten beiden Jahrhunderten des vergangenen Jahrtausends statt.

Da die langen und geradegewachsenen Tannen für den Schiffbau meist nach Holland geflößt wurden, wurden sie auch einfach „Holländer“ genannt. Bis heute zeugen Wiederaufforstungen mit Fichtenmonokulturen von der Zerstörung des natürlichen Mischwaldes. Wegen des Ausbaus des Schienen- und Straßennetzes endete die Flößerei größtenteils mit dem 19. Jahrhundert.

Mittlerweile ist die Bedeutung der Holzbestände des Schwarzwaldes durch den zunehmenden Verkauf von Pelletheizung wieder gestiegen.

Auch in der Herstellung von Glas waren die Schwarzwälder bewandert. Davon zeugen noch heute einige Glasbläsereien, die, z. B. im Höllental, bei Todtnau und in Wolfach besichtigt werden können.

In den schwer zugänglichen Schwarzwaldtälern setzte die Industrialisierung erst spät ein. Viele Bauern stellten im Winter Kuckucksuhren aus Holz her. Daraus entwickelte sich im 19. Jahrhundert die feinmechanische und die Uhrenindustrie, die mit der Erschließung vieler Schwarzwaldtäler durch die Eisenbahn zu großer Blüte kam.

Der anfängliche Standortnachteil, der zur Entwicklung des feinmechanischen Holzhandwerks führte, wurde mit dem Zugang zum Rohstoff Metall zu einem Wettbewerbsvorteil. Im Rahmen einer Strukturförderung gründete außerdem die badische Landesregierung im Jahr 1850 in Furtwangen die erste deutsche Uhrmacherschule, um den kleinen Handwerkern eine gute Ausbildung zu garantieren und damit die Absatzchancen zu steigern.

Durch den steigenden Bedarf an mechanischen Geräten entstanden große Firmen wie Junghans und Kienzle. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Produktion der Unterhaltungselektronik durch Firmen wie SABA, Dual (Plattenspieler) und Becker. In den 1970er Jahren ging die Industrie auf Grund fernöstlicher Konkurrenz zurück. Bis heute ist der Schwarzwald ein Zentrum der metallverarbeitenden Industrie und Standort vieler Hochtechnologie-Firmen.

In Pforzheim finden sich seit den Anfängen der Industrialisierung bis heute zahlreiche Unternehmen der Schmuckfabrikation, die Edelmetalle und Edelsteine verarbeiten. Ebenfalls in Pforzheim beheimatet ist die die dort ansässige Goldschmiedeschule.

Der Schwarzwald lebt heute hauptsächlich von der Tourismusbranche. Im Frühjahr, Sommer und Herbst suchen viele naturliebende Menschen den Schwarzwald auf. Der Südschwarzwald ist inzwischen als Naturpark ausgewiesen.

Ausgedehnte Wandererwegrouten und Mountainbikestrecken ermöglichen verschiedenen Zielgruppen die Nutzung des Naturraumes. Im Winter stehen natürlich die Wintersportarten im Vordergrund. Sowohl Ski Alpin als auch Ski Nordisch kann im Winter vielerorts betrieben werden. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, der erst vor kurzem entstanden ist, ist heute der größte Naturpark Deutschlands.

Sehenswert sind unter anderem die alte Reichsstadt Gengenbach, sowie Schiltach und Haslach im Kinzigtal (beide an der deutschen Fachwerkstraße) und das Bundesgolddorf 2004 Gersbach im Südschwarzwald.

Prächtig ausgestattet sind das ehemalige Benediktinerkloster St. Blasien sowie die Klöster Sankt Trudpert, St. Peter und St. Märgen. Im Hirsauer Baustil aus Buntsandstein errichtet wurde das Kloster Alpirsbach sowie die riesige Klosterruine in Calw-Hirsau. Eine ländliche Idylle ist das Kloster Wittichen bei Schenkenzell.

Das Murgtal, das Kinzigtal, die Triberger Wasserfälle und das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof werden häufig besucht.

Aussichtsberge sind neben dem Feldberg vor allem der Belchen, der Kandel und der Schauinsland, sowie im Nordschwarzwald die Hornisgrinde, der Schliffkopf der Hohloh und die Teufelsmühle.

Die am stärksten frequentierten touristischen Ausflugs- und Erholungsziele sind der Titisee und der Schluchsee. Von Freiburg kommend erreicht man diese Seen über die B 31 durch das wild-romantische Höllental, vorbei am berühmten Hirschsprung-Denkmal an dessen engster Stelle, und an der idyllisch gelegenen Oswald-Kapelle unterhalb der Ravennaschlucht.

In den letzten Jahren entstanden im Schwarzwald zwei Naturparks, unter anderem mit den Zielen die Landschaft als Kulturlandschaft zu erhalten und die Produkte der einheimischen Landwirte besser zu vermarkten, das Gebiet für den Tourismus besser nutzbar zu machen. Im südlichen Teil des Mittleren Schwarzwalds sowie im Südschwarzwald wurde der 370.000 ha große Naturpark Südschwarzwald eingerichtet, der zweitgrößte Naturpark Deutschlands.

Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ist mit 375.000 ha der größte deutsche Naturpark. Er beginnt im südlichen Teil des Mittleren Schwarzwalds, angrenzend an den Naturpark Südschwarzwald und nimmt dann den restlichen Teil des Schwarwaldes nach Norden hin ein.

An den Sommerwochenende ist der Schwarzwald aufgrund seiner kurvenreichen Landstraßen außerdem ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer. Dieser Tourismuszweig wurde in letzter Zeit jedoch „gebremst“, unter anderem durch die Sperrung verschiedener Straßen (wie zum Beispiel der Befahrung des Berges Schauinsland) für Motorradfahrer an den Wochenenden. Begründet wurden diese Maßnahmen mit den hohen Unfallzahlen.

Bekannte Wintersportgebiete liegen bei Todtnau mit der FIS Ski Alpin Strecke „Fahler Loch“ und in Hinterzarten als eine Hochburg und Talentschmiede der deutschen Skispringer.


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