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Wolfach ist eine Stadt im mittleren Schwarzwald und gehört zum Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Lage

Wolfach liegt am Zusammenfluss von Wolf und Kinzig im Kinzigtal. Der Wechsel von Tal und Berglagen kennzeichnet das Stadtgebiet, welches von 250 bis 880 m Meereshöhe reicht. Selbst Teil des Ortenaukreises, grenzt es an die Landkreise Freudenstadt und Rottweil. Sowohl die Bundesstraße 294 als auch die Landesstraße 96 durchqueren Wolfach. Durch die Kinzigtalbahn ist die Stadt an das Bahnnetz angebunden.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an das Stadtgebiet von Wolfach. Beginnend im Norden werden sie im Uhrzeigersinn genannt: Oberwolfach, Bad Rippoldsau-Schapbach, Schenkenzell, Schiltach, Lauterbach, Hornberg, Gutach, Hausach.

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Siedlungsstruktur

Die heutige Stadt Wolfach entstand im Zuge der Gemeindereform der 70er-Jahre und gliedert sich in drei Teilorte: Kirnbach, Kinzigtal und die Wolfacher Kernstadt. Wie überall im Schwarzwald konzentrieren sich die Siedlungen auch in Wolfach in den Tallagen. Die unfruchtbaren Berghöhen hingegen sind weitgehend unbesiedelt oder werden durch einzeln stehende Höfe geprägt, die vorwiegend Waldwirtschaft betreiben.

Während die Ortskerne von Kirnbach und Kinzigtal aus Reihendörfern hervorgegangen sind, lässt sich die Kernstadt in Teile links und rechts der Kinzig differenzieren. Beide werden durch eine Fußgängerbrücke (Gassensteg) und eine Brücke für den Autoverkehr (Stadtbrücke) verbunden. Rechts der Kinzig befindet sich die sogenannte Vorstadt.

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Ursprünglich handelte es sich wohl um eine dörfliche Siedlung, deren Zentrum eine Kirche bildete, an deren Stelle die heutige spätgotische Stadtpfarrkirche St. Laurentius steht, die in den 1940er-Jahren wesentlich erweitert wurde. Im Bereich links der Kinzig ist hingegen eine wohl spätmittelalterliche Stadtanlage in Querrippenform zu erkennen.

Die für das Mittelalter typische Viertelbildung nach Berufsgruppen ist nicht zu finden. Die breite Marktstraße (heutige Hauptstraße) macht aber die ursprüngliche Funktion dieses Stadtteils als Marktort offensichtlich.

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Wohl bereits im Hochmittelalter war ihm eine Tiefburg vorgelagert, die im Laufe der Zeit zum großen Fürstenberger Schloss umgebaut wurde. Schon mit Gründung des Stadtgebietes links der Kinzig übernahm Wolfach damit als Verwaltungs- und Wirtschaftsszentrum zahlreiche zentralörtliche Funktionen für die umliegende Gegend.

Dies ist wohl auch vor dem Hintergrund der einsetzenden Besiedlung des mittleren Schwarzwaldes zu sehen. Wohl aufgrund der ungünstigen geographischen Lage blieb eine wesentliche Erweiterung des Stadtgebietes im Zuge der Industrialisierung und der Gründerzeit aus. Schon zu diesem Zeitpunkt lässt sich demnach ein wesentlicher Bedeutungsverlust Wolfachs feststellen.

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Neben den genannten Stadtbereichen entstanden im 20. Jahrhundert wie in anderen Städten auch zahlreiche neue Wohngebiete. Zu nennen ist hier insbesondere der Straßburger Hof, der sich westlich der Kernstadt an einem Berghang erstreckt und mit dessen Bau in den 60er-Jahren begonnen wurde.

Eine Folge der Erschließung neuer Wohngebiete war auch die zunehmende städtebauliche Verschmelzung Wolfachs mit dem nördlich liegenden Nachbarort Oberwolfach-Kirche.

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Geologische und bodenkundliche Grundlagen

Ähnlich großen Teilen des Schwarzwaldes ist das Gebirge bei Wolfach vergleichsweise alt. Das sogenannte variskische Grundgebirge, faltete sich bis zum Ende des Paläozoikums auf und wurde später im Gebiet des heutigen Baden-Württemberg von zahlreichen Sedimentschichten überlagert.

Erst in Folge tektonischer Bewegungen sowie Abtragungen im Zusammenhang mit der Entstehung der Oberrheinischen Tiefebene gelangte das heute bei Wolfach sichtbare Gebirge wieder zum Vorschein. Weiter östlich sowie auf zahlreichen Berghöhen Wolfachs sind die Schichten des Deckgebirges – insbesondere des Buntsandstein – noch erhalten geblieben, bevor sie am Übergang des Schwarzwaldes zum Gäu stark zu Tage treten (siehe auch: Schichtstufenland).

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Das Grundgebirge besteht im Wesentlichen aus Metamorphiten, im Bereich Wolfachs vor allem Gneis und Granit. Sie entstanden durch den hohen Druck der ursprünglich aufliegenden Deckgebirgsschichten. Unter verschiedensten Bedingungen entwickelten sich dadurch außerdem die bei Sammlern begehrten Mineralien, die besonders in der Gegend von Wolfach häufig zu finden sind. Zudem lässt sich so der Silberreichtum der Gegend erklären.

Für die Landwirtschaft bieten die Berghöhen Wolfachs aufgrund der Böden, die durch die aufliegenden Schichten des Buntsandstein entstanden sind, ausgesprochen ungünstige Bedingungen.

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Das ist der Grund, weshalb dort keine größeren Siedlungen entstanden sind. Diese konzentrieren sich in den Tälern, wobei auch hier nur eine eingeschränkte Bewirtschaftung möglich ist. Denn durch die auftretende Staunässe kommt es häufig zur Entstehung von Pseudogleyen, deren Nachteile nur durch umfangreiche Drainagemaßnahmen teilweise ausgeglichen werden können.

Geschichte

Name

Erstmals 1084 als "Wolphaha" erwähnt, finden sich besonders für das Hoch- und beginnende Spätmittelalter unterschiedlichste Variationen des Namens "Wolfach": Wolphaa (1091), Wolua (1101), Wolfacha (1148), Wolva (1252), Wolfach inferius (1275), Wolva (1291), Wolvahe (1305) oder später auch Wolffach. Etymologisch gesehen bezieht er sich wohl auf den Fluß Wolfach, der im Stadtgebiet in die Kinzig mündet und meint ein Gewässer, das reißend wie ein Wolf ist.

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Wappen und Logo

Das Wappen der Stadt Wolfach zeigt einen goldenen Doppelhaken (Wolfsangel) auf blauem Grund. Es geht auf das Siegel der Herren von Wolfach zurück und wurde nachweislich bereits um 1370 durch die Bürgerschaft verwendet, bis ins 16. Jahrhundert allerdings in Kombination mit einem Sternenkranz.

Bis ins 19. Jahrhundert wurde außerdem wohl in Anlehnung an das fürstenbergische Wappen die Wolfsangel in Rot auf goldenem Grund dargestellt, erst dann führte man die heutige Farbkombination ein. Zudem wurde die Wolfsangel über die Jahrhunderte hinweg oft spiegelverkehrt gezeigt, so beispielsweise im 16. und 19. Jahrhundert. Das ursprünglich verwendete Dreiecksschild ersetzte man ebenfalls und nutzt heute meist ein Halbrundschild.

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Die Verwendung der Wolfsangel als Siegel der Herren von Wolfach steht vermutlich in Verbindung mit deren Bemühungen zur Besiedelung des Schwarzwaldes. Die Wolfsangel war zu karolingerischer Zeit ein Fallentyp für Wölfe und Füchse, gelegentlich aber auch für Fischotter und Marder. In Verbindung mit der Bedeutung des Namens "Wolfach" gebracht, könnte es sich um ein programmatisches Wappen gehandelt haben, das die Zähmung der Schwarzwaldlandschaft durch die Herren von Wolfach verdeutlichen sollte.

Um den Außenauftritt der Stadt besonders im Zusammenhang mit der Tourismusförderung zu verbessern, entwickelte man Ende der neunziger Jahre wie in vielen anderen Städten zudem ein Stadtlogo. Es besteht aus dem Schriftzug "Stadt Wolfach", dessen farbige Enden die Giebel und Dachtraufe der Häuser in der Hauptstraße darstellen sollen.

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Wolfach als Teil des Fürstentums Fürstenberg

Im Zusammenhang mit der Gründung des Klosters Sankt Georgen finden sich erstmals Hinweise auf eine adelige Familie De Wolphaha, die um 1084 im Gebiet des heutigen Wolfach lebte. Als Stammsitz wird die Burg Alt-Wolfach (landläufig Schlössle genannt) angenommen, die auf einem künstlich angelegten Hügel nördlich von Wolfach im Wolftal liegt und sich auf Grund ihrer salischen Bauweise ins 11. Jahrhundert zurückdatieren lässt.

Die Herkunft dieser Herren von Wolfach ist weitgehend unbekannt. Man vermutet aber eine enge Beziehung zu den Grafen von Sulz, die im Hochmittelalter besonders im oberen Kinzigtal aktiv waren. Ende des 13. Jahrhunderts erlosch die Familie durch Heirat Udilhilds, der einzigen Tochter Friedrichs von Wolfach, mit Graf Friedrich von Fürstenberg.

Dieses Adelsgeschlecht mit heutigem Sitz in Donaueschingen, das neben dem Kinzigtal wesentliche Besitzrechte auf der Baar hatte, erlebte seinen Aufstieg besonders in der Frühen Neuzeit und zählt bis heute zum europäischen Hochadel.

Die folgenden 500 Jahre sollte es die Geschicke Wolfachs bestimmen und war maßgebend für dessen heutige Gestalt. Für die Entwicklung Wolfachs war dabei die Teilung der Familie in eine Baarer und eine Kinzigtäler Linie unter Konrad von Fürstenberg († vor 1419) von Bedeutung, denn sie zog eine starke Bautätigkeit nach sich. Mit dem Tod Heinrich VI. von Fürstenberg 1490 erlosch die Kinzigtäler Linie aber wieder, ihre Besitzungen fielen an die Baarer Verwandten. Ab 1744 kam es zur Vereinigung der Länderreien zum Fürstentum Fürstenberg. Das Kinzigtal war dabei in verschiedene Amtsbezirke gegliedert, wobei das Obere Quartier von Wolfach aus verwaltet wurde.

Die Stadt und ihre Gründung

Das genaue Alter von Wolfach ist nicht bekannt, denn die Geschichte der Stadt lässt sich lediglich bis ins Jahr 1148 zurückverfolgen. Hier wurde erstmals ein Dorf erwähnt, das mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem Gebiet der heutigen Vorstadt rechts der Kinzig errichtet worden war, sicherlich aber nur aus wenigen Gebäuden bestand.

Der Schwarzwald war zu diesem Zeitpunkt ein weitgehend unbesiedeltes Gebiet. Insofern muss man sich eine sehr bescheidene Siedlung vorstellen, deren Bewohner ihren Lebensunterhalt mit Holzfällerei bestritten. Es handelte sich wohl um ein Rodungsunternehmen, wie sie in jener Zeit im Zuge des hochmittelalterlichen Landesausbaus von Seiten des Adels forciert wurden.

Ende des 13. Jahrhunderts finden sich in den Aufzeichnungen Hinweise auf Gebäude links der Kinzig. Zu diesem Zeitpunkt muss bereits reger Handel geherrscht haben, denn nun entstand die breite Marktstraße, die bis heute das Zentrum Wolfachs bildet. Die Mittel für die Neubauten wurden von dem florierenden Silberbergbau erwirtschaftet.

1305 erhielten die Wolfacher von den Fürstenbergern wesentliche Freiheitsrechte zugesichert, zu denen auch das Marktrecht gehörte. Auch wenn der zu diesem Zeitpunkt wohl schon vorhandende Grundriss des Wolfacher Marktes bis heute beibehalten wurde, entspricht die heutige Gestalt der Hauptstraße nicht der jener Zeit.

Verantwortlich dafür waren besonders Großfeuer in den Jahren 1694, 1799 und 1836. Die ältesten Wolfacher Bürgerhäuser stammen daher aus dem 16. und 17. Jahrhundert (Gasthof - Hotel Hecht, sowie das Albanus-Haus direkt daneben). Der Großteil der Häuser ist jüngeren Datums und zeigt häufig historistische Züge. Bestes Beispiel hierfür ist das 1894 im Neorenaissancestil erbaute Rathaus. Die Schäden aus den beiden Weltkriegen sind dagegen begrenzt.

Das fürstenbergische Schloss

Der Marktstraße vorgelagert bestand wohl anfänglich ein kleineres Gebäude, das den Grundstein für das heutige Fürstenberger Schloss bildete. Jedenfalls lassen sich Teile des ins Schloss integrierten Stadttores anhand romanischer Funde ins ausgehende 12. oder beginnende 13. Jahrhundert datieren. Heute ist das Wolfacher Schloss nach dem Residenzschloss in Rastatt die zweitgrößte Anlage dieser Art in Mittelbaden und riegelt das Kinzigtal dank seiner Größe fast vollständig ab. Unter Heinrich VI. von Fürstenberg († 1490) erfuhr es Mitte des 15. Jahrhunderts eine erste wesentliche Ausbauphase.

Die Nachfolger Heinrichs VI. zeigten aber nur geringes Interesse am Schloss, und es diente lange als Alterssitz gräflicher Witwen. Unter Landgraf Maximilian Franz (1655 - 1681) erhielt das Schloss dann seine heutige Gestalt. Die Pläne sahen vor, die mittelalterliche Burg zu einem Residenzschloss nach französischem Vorbild umzugestalten. Leider konnten sie nicht mehr vollständig verwirklicht werden, da der Landgraf vor Abschluss der Bauarbeiten starb und die Fürstenberger erneut das Interesse an dem Gebäude verloren. Trotzdem wurde es soweit umgebaut, dass sein mittelalterlicher Charakter praktisch vollständig verschwand. Bei dem weitgehend schmucklosen barocken Neubau handelt es sich um eine vierflügelige Schlossanlage mit ungleichmäßigem Grundriß, die Teile der ehemaligen mittelalterlichen Befestigungen Wolfachs mit einbezieht, so zum Beispiel den Hungerturm im Westflügel oder das erwähnte Stadttor im 100 Meter langen Südflügel.

Unterteilt durch die Marktstraße umfasst das Schloss zwei Innenhöfe, von denen der größere im Westen wohl als Ehrenhof gedacht war. In den folgenden Jahrhunderten diente das Schloss als Verwaltungssitz. 1947 vernichtete ein Großbrand wesentliche Teile der Schlossanlage, und man sah sich zum damaligen Zeitpunkt nicht in der Lage, sie wieder in den alten Zustand zu versetzen. Bis heute sind im Schloss daher Büroräume staatlicher Behörden untergebracht.

Wolfach im 19. und 20. Jahrhundert

Im Zuge der Mediatisierung wurde Wolfach 1806 Baden zugesprochen. Dem Haus Fürstenberg blieben aber einige Rechte erhalten, die teilweise bis heute gelten. Bis vor wenigen Jahren besaß es zudem große Waldgebiete. Wolfach wurde zur Bezirkshauptstadt erklärt, und wichtige Ämter im Schloss untergebracht.

Als Kreisstadt (siehe Landkreis Wolfach) blieb Wolfach auch nach dem Zweiten Weltkrieg Sitz zahlreicher Behörden. Erst im Rahmen der Verwaltungsreformen der frühen 70er-Jahre verlor es diese Funktion.

Kinzig-Flößerei

Aufgrund ihrer günstigen Lage am Zusammenfluss von Wolf und Kinzig war die Stadt Wolfach bis ins 19. Jahrhundert ein Zentrum der Kinzig-Flößerei. Bereits um 1470 ist ein blühendes Geschäft mit dem Holzhandel nachgewiesen. Um 1500 gewährten die Fürstenberger den Wolfachern das Privileg zum "auswärtigen Holzhandel". Damit wurde die bäuerliche Bevölkerung im Umland von dem lukrativen Geschäft ausgeschlossen.

Sebastian Münster schreibt in seiner Cosmographia universalis: "Das volck so bey der Kyntzig wohnet, besonders umb Wolfach ernehret sich mit großen Bawhöltzern, die sie durch das Wasser Kyntzig gen Straßburg in den Rhein flötzen und groß Gelt jährlich erobern". Die Flößerei scheint also schon damals eine große Einnahmequelle für die Wolfacher gewesen zu sein und sollte es über die Jahrhunderte auch bleiben.

Ab 1527 organisierten sich die Wolfacher Flößer in einer genossenschaftlichen Vereinigung, denn die Flößerei erforderte große logistische Anstrengungen. Überwacht wurde sie von den Fürstenbergern, die als Landesherren das Recht zur Nutzung der Kinzig als Transportmittel innehatten.

Ihre Blütezeit erlebte die Wolfacher Flößerei im 15. und 16. Jahrhundert und dann nochmals im 18. Jahrhundert, als der Holzbedarf rapide anstieg, weil die Niederlande und England begannen, ihre mächtigen Kriegs- und Handelsflotten aufzubauen. Mit den Möglichkeiten der neu eingeführten Eisenbahn konnte man aber nicht mithalten, und so wurde die Flößerei 1896 eingestellt. Heute erinnern in Wolfach noch zahlreiche technische Einrichtungen an den ausgestorbenen Berufsstand der Flößer, so zum Beispiel der alte Floßhafen oder zahlreiche Stauwehre.

1984 entstand der Verein der Wolfacher Kinzigflößer, der sich zum Ziel setzte, Wissen über das alte Handwerk zu bewahren. Alle zwei Jahre findet seitdem in Wolfach ein großes Floßhafenfest statt, bei dem auch immer die Fahrt eines Floßes zu bewundern ist. Zur Feier des europäischen Flößertreffens 1994 in Wolfach wurde zudem ein Flößermuseum eingerichtet.

Tourismusgeschichte

Im 19. Jahrhundert löste der Tourismus die Flößerei als wichtigsten Wirtschaftsfaktor Wolfachs ab. Aber schon viel früher, nämlich für das Jahr 1595, ist ein erster Kurgast nachgewiesen, der sich im damaligen Heilbad Wolfach erholen wollte. Vermeintliche Mineralbäder waren es auch, die in den folgenden Jahrhunderten immer mehr Urlauber nach Wolfach lockten. Ihren Höhepunkt erreichte die Entwicklung Ende des 19. Jahrhunderts. Die Wolfacher stellten sich zu dieser Zeit immer mehr auf den wachsenden Touristenstrom ein, schmückten die Stadt mit südländischen Pflanzen und versuchten "das Straßenbild heiter zu gestalten". – Mit einigem Erfolg: 1892 wählten die Leser einer Berliner Zeitschrift Wolfach zum "schönsten Luftkurort Deutschlands".

1912 erhielt die Stadt zudem den Titel des "schönstgelegenen Schwarzwaldstädtchens". Wie so vielem machte der Erste Weltkrieg aber auch den Bemühungen ein Ende, Wolfach als Heilbad zu etablieren. Jedenfalls konzentrierte man sich seit Beginn der Weimarer Republik auf die Darstellung Wolfachs als Luftkurort. Ab 1934 kam es zu einem erneuten Aufschwung, als Wolfach von der NS-Organisation Kraft durch Freude angefahren wurde. Aber auch er wurde jäh beendet, diesmal durch den Zweiten Weltkrieg. Seit 1945 konnte sich der Tourismus in Wolfach endlich wieder ungehindert entwickeln. Das einsetzende Wirtschaftswunder tat ein Übriges, und 1953 wurde mit 24.817 Übernachtungen erstmals der Vorkriegsstand übertroffen. Heute zählen die Wolfacher Hotels und Pensionen jährlich rund 128.000 Übernachtungen (Jahr 2000).


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Das Foto basiert auf dem Bild "Der Westflügel des fürstlich-fürstenbergischen Schlosses in Wolfach" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Eribula.