Wunschraum Achern 

 Seehaus Schuttern

Oppenau liegt am Zusammenfluss von Lierbach und Rench in 260–1000 m Höhe. Die nächstgelegenen Städte sind talauswärts Lautenbach und Oberkirch, taleinwarts Bad Peterstal-Griesbach. Über die Oppenauer Steige erreicht man Freudenstadt. Die waldreiche Gemarkung – 58,5 km² und damit 80 % der Gemarkungsfläche sind bewaldet – wird von größeren Schwarzwaldbergen begrenzt, insbesondere der Moos (878 m), dem Braunberg (877 m), dem Schliffkopf (1050 m) und dem Kniebis (960 m).

Im 12. Jahrhundert entstand aus einer landwirtschaftlichen Ansiedlung das Dorf Noppenouwe („Aue des Noppo“), das bis 1218 den Zähringern unterstand. Nach deren Aussterben war die Herrschaft im hinteren Renchtal stark zersplittert, maßgeblichen politischen, kulturellen und religiösen Einfluss auf Oppenau hatte ab dieser Zeit das 1192 im Lierbachtal gegründete Kloster Allerheiligen.

1316 kam das Renchtal in die Hand der Bischöfe von Straßburg. An diese erinnert heute noch das aus dem Jahr 1782 stammende Wappen des Fürstbischofs Louis René Édouard de Rohan-Guéméné am ursprünglich im 16. Jahrhundert errichteten oberen Stadttor.

Bauunternehmen Echle Lahr 

 Architekt Oberkirch

Im 12. Jahrhundert entstand aus einer landwirtschaftlichen Ansiedlung das Dorf Noppenouwe („Aue des Noppo“), das bis 1218 den Zähringern unterstand. Nach deren Aussterben war die Herrschaft im hinteren Renchtal stark zersplittert, maßgeblichen politischen, kulturellen und religiösen Einfluss auf Oppenau hatte ab dieser Zeit das 1192 im Lierbachtal gegründete Kloster Allerheiligen.

1316 kam das Renchtal in die Hand der Bischöfe von Straßburg. An diese erinnert heute noch das aus dem Jahr 1782 stammende Wappen des Fürstbischofs Louis René Édouard de Rohan-Guéméné am ursprünglich im 16. Jahrhundert errichteten oberen Stadttor.

Reformhaus Arche Oberkirch 

Um 1319 gründeten die Straßburger Bischöfe am Ausgang des Lierbachtals den befestigten Ort Friedberg mit gleichnamiger Burg und statteten ihn mit Stadtrechten aus. Grund war die Sicherung des Besitzes gegen württembergische und badische Bestrebungen, ihren Einfluss im Renchtal zu erweitern.

Beide Orte waren verkehrsgünstig an der Handelsstraße von Straßburg nach Ulm gelegen und profitierten davon, dass hier auf dem Weg über den Kniebis Vorspann und oft auch Nachtquartier genommen werden musste.

 

Friedberg und Noppenouwe wuchsen zusammen, der aus Noppenouwe abgeleitete Namen Oppenau bürgerte sich seit dem 15. Jahrhundert für beide Siedlungen ein. Die vollständige bauliche Vereinigung der beiden Orte erfolgte allerdings erst 1770 durch die sog. Beilerstadt.

Zwischen 1592 und 1664 war die Stadt an die Herzöge von Württemberg verpfändet. In diese Zeit fällt der große Stadtbrand von 1615. Der durch Heinrich Schickhardt geplante Wiederaufbau nach schwäbischer Art prägt durch die zur Straße gerichteten Giebelseiten heute noch das Stadtbild im oberen Stadtteil.

Getränkehandel Renchen Restaurant Gaststätte Gasthaus Probierstube 

1668 wurde in Oppenau ein Kapuzinerkloster errichtet, das 1804 aufgelöst wurde. Anschließend wurde an dieser Stelle durch Errichtung des Rathauses und der Pfarrkirche St. Johannes die heutige Ortsmitte mit dem Allmendplatz als zentralem Platz errichtet.

1803 fiel Oppenau im Rahmen des Reichsdeputationshauptschlusses an das Großherzogtum Baden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Oppenau Teil des Bundeslandes Baden und gehört seit 1952 zu Baden-Württemberg.

Durch die Gemeindereform 1974 kamen die früher eigenständigen Kirchspielgemeinden Ibach, Lierbach, Maisach und Ramsbach zu Oppenau.

 

Ibach
Der Ortsteil Ibach und der zu Ibach gehörende Teilort Löcherberg liegen im Renchtal zwischen Oppenau und Bad Peterstal an der B 28. In Löcherberg zweigt die Passstraße über den Löcherwasen nach Oberharmersbach und Nordrach ab. Auf der 1.798 ha großen Gemarkung leben 768 Einwohner (Stand 31. März 2004). Das Wappen von Ibach zeigt einen grünen Baum mit nach rechts blickendem schwarzem Vogel auf Silber.

Lierbach
Lierbach, mit 271 Einwohnern (Stand 31. März 2004) der kleinste Ortsteil, zieht sich am gleichnamigen Tal entlang und ist stark durch Aussiedlerhöfe geprägt. Die Gemarkungsfläche von 2.151 ha – fast ein Drittel der Gesamtgemarkung – besteht zu 90 % aus Wald. Das Wappen von Lierbach zeigt einen den Fluss symbolisierenden blauen gewellten Schrägbalken auf Silber.

Bernhard & Daniela Messerer Friesenheim 

Maisach
Das Maisachtal zweigt kurz hinter Oppenau vom Lierbachtal ab. Zu Maisach gehört das im 18. und 19. Jahrhundert bekannte und vom Hochadel besuchte Kurbad Bad Antogast. Mit 298 Einwohnern (Stand 31. März 2004) auf einer zu zwei Fünfteln aus Wald bestehenden Gemarkungsfläche ist Maisach ebenfalls stark durch alleinstehende Bauernhöfe geprägt. Das sprechende Wappen zeigt eine nach vorn blickende Meise auf einem Ast. 

Ramsbach
Ramsbach liegt talauswärts von Oppenau im Renchtal und wird von der B 28 durchzogen. Der Ortsteil ist in den letzten Jahren durch den Ausweis mehrerer Neubaugebiete stark gewachsen und zählte zum 31. März 2004 1.039 Einwohner. Die Gemarkungsfläche beträgt 1.576 ha. Das Wappen zeigt senkrecht eine Säge auf einem waagrechten Sägegatter und bezieht sich auf die Tatsache, dass Ramsbach bis heute Standort vieler Sägewerke ist. In Ramsbach befinden sich ein Industriegebiet sowie Sportanlagen. Zusammen mit Löcherberg teilt sich Ramsbach eine Grundschule.

 Cafe Zeitlos Renchen

Die Bevölkerung von Oppenau ist vorwiegend katholisch. Daneben existiert auch eine evangelische sowie eine neuapostolische Gemeinde. Das Wappen zeigt eine von einer roten Stadtmauer umgebene rote Burg. Das Wappen wird seit Erbauung der Burg Friedberg 1319 benutzt.

Oppenau ist auf Grund seiner Lage landwirtschaftlich geprägt, insbesondere die Forstwirtschaft und die Spirituosenherstellung haben eine große Bedeutung. Daneben existieren Unternehmen des Fahrzeugbaus und der chemischen Industrie sowie des Maschinenbaus. Der Tourismus ist ebenfalls ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Sehenswert sind insbesondere
das obere Stadttor (auch Lierbacher Tor)
die Ruine des ehemaligen Prämonstratenserklosters Allerheiligen mit den nahen Allerheiligen-Wasserfällen

GIBAU Gewerbe und Industriebau Renchen 

die nach Plänen Friedrich Weinbrenners errichtete katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist am Allmendplatz
die Ruine der Bärenburg im Ortsteil Ramsbach. Das Kloster Allerheiligen ist eine heute noch als Ruine vorhandene Klosteranlage in Oppenau im Schwarzwald.

Das Kloster soll der Sage nach 1192 gegründet worden sein. Der Platz des Klosterbaus auf 620 Metern über N.N. im oberen Lierbachtal in der Nähe von Oppenau soll durch einen Esel bestimmt worden sein, der an dieser Stelle einen Geldsack abgeworfen haben soll. Im gleichen Jahr entstand an dieser abseits gelegenen und schwer erreichbaren Stelle eine erste hölzerne Kapelle, die nach und nach zu einem Prämonstratenserkloster erweitert wurde.

 Gasthaus Krone

1196 wurde die Gründungsurkunde durch Herzogin Uta von Schauenburg ausgestellt. 1200 erkannte Philipp von Schwaben die Stiftung an, 1204 bestätigte Papst Innozenz III. die Gründung. Erster Abt des Kloster Allerheiligen war Gerungus, der Sohn Utas von Schauenburg. 1248 wurden Chorherren aus Allerheiligen in das Kloster Lorsch entsandt, um es in ein Prämonstratenserkloster umzuwandeln, seither gilt Lorsch als filia des Klosters.

Bauherrencenter Baden Vörstetten 

Eine weitere filia entstand in Haguenau. Durch verschiedene Schenkungen und Kirchenherrschaften, unter anderem über Oberkirch und Oppenau gewann das Kloster rasch an Größe und wurde zum bestimmenden religiösen, kulturellen und politischen Zentrum der Region.

1657 wurde das Kloster vom Generalkapitel des Prämonstratenserordens zur Abtei erhoben. Im 18. Jahrhundert war das Kloster auf dem Höhepunkt seiner Macht. Im November 1802 hob Markgraf Karl Friedrich von Baden in der Säkularisation das Kloster auf und zog den gesamten Klosterbesitz ein.

Architekt Borho

Nachdem größere Brände bereits 1470 und 1555 Teile des Klosters zerstört hatten, beendete der Brand von 1804 - hervorgerufen durch Blitzschlag in den Turm der Klosterkirche - die Geschichte des Klosters Allerheiligen. 1816 wurde die Ruine zum Abbruch verkauft und danach als Steinbruch, Industriegelände und Rohstofflieferant für Kirchen im Renchtal und im Achertal benutzt.

Die Altäre und Heiligenfiguren finden sich in einer Vielzahl umliegender Pfarrkirchen, so in Bad Peterstal, Oppenau, Ottenhöfen und Achern. Drei Statuen des Klosters Allerheiligen befinden sich über dem Portal der Fürstenkapelle des Klosters Lichtenthal, sie stellen die Heilige Helena, Uta von Schauenburg sowie ihren Sohn Gerungus dar.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als der Tourismus das romantisch-abgelegene Lierbachtal mit den Wasserfällen erreichte, begannen Sicherungsarbeiten an der Ruine, die den heutigen Zustand bewahrten.

Auf einer Anhöhe oberhalb der Klosteranlage befindet sich ein Ehrenmal für die gefallenen und verstorbenen Mitglieder des Schwarzwaldvereines. Es wurde 1925 von C.M. Meckel und A. Rickert gestaltet. Im Jahr 1947 erwarb der Caritasverband Mainz das Gelände der Klosterruine und errichtete ein Kurheim für Kinder. Seit 1978 wird dieses als Landschulheim weitergeführt. Das Bistum Mainz errichtete auch 1960 eine Kapelle, die wie die ehemalige Klosterkirche zu Ehren Gottes und allen Heiligen geweiht ist.

Des weiteren befinden sich heute auch eine Gaststätte und ein kleines Museum auf dem Gelände des ehemaligen Klosters. Die Ruine ist auf der Kreisstraße 5370, die von Oppenau zur Schwarzwaldhochstraße (Bundesstraße 500) führt, und auf der Kreisstraße 5371, die von Ottenhöfen bis fast zum Parkplatz der Klosteranlage führt, erreichbar. Unterhalb der Ruine befinden sich die Allerheiligen-Wasserfälle.

Die Allerheiligen-Wasserfälle sind ein im Schwarzwald in Baden-Württemberg auf etwa 500 Metern ü. NN gelegener natürlicher Wasserfall. Der Lierbach, auch Grindenbach genannt, fällt über sieben Stufen insgesamt 83 Meter in die Tiefe. Wegen der Auskolkungen (Gumpen) unter den Katarakten werden sie auch die Sieben Bütten oder Büttensteiner Wasserfälle genannt.

Die auf der Gemarkung der Stadt Oppenau gelegenen Wasserfälle gehörten Jahrhunderte zum Kloster Allerheiligen, von dessen Ruinen sie nur wenige hundert Meter entfernt sind. Trotzdem waren sie wegen der Lage in einem tief eingeschnittenen, engen Tal nicht erreichbar. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurden sie mit Hilfe von Leitern erkundet. 1840 wurde von der Forstverwaltung ein Weg erstellt, der mit mehreren Treppen und Brücken die Fälle begehbar machte. Dieser Weg musste wegen des mittlerweiligen Massenandrangs an Besuchern mehrfach renoviert werden.

Die Fälle sind auf der Kreisstraße 5370, die von Oppenau zur Schwarzwaldhochstraße (Bundesstraße 500) führt, und auf der Kreisstraße 5371, die von Ottenhöfen bis fast zum Parkplatz der Klosteranlage führt, erreichbar. Auch am unteren Ende der Wasserfälle befindet sich ein Parkplatz.

Unter anderem wegen der unzugänglichen Lage haben sich um die Wasserfälle und das Kloster herum einige Sagen gebildet. Diese kann man auf einem malerischen Sagenrundweg erfahren, zu dem auch der direkte Weg an den Wasserfällen gehört.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Oppenau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Kloster Allerheiligen (Schwarzwald) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Allerheiligen-Wasserfälle aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Foto basiert auf dem Bild "Ruine des Klosters Allerheiligen im Lierbachtal" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Kerish.