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Offenburg ist eine Stadt im Westen Baden-Württembergs, etwa 20 km südöstlich von Straßburg. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Ortenaukreises und bildet nach dem Landesentwicklungsplan seit 1996 ein Oberzentrum innerhalb der Region Südlicher Oberrhein.

Seit dem 1. April 1956 ist Offenburg Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Durbach, Hohberg, Ortenberg und Schutterwald hat die Stadt Offenburg eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Offenburg liegt etwa in der Mitte zwischen Karlsruhe, ca. 66 km im Norden und Freiburg, ca. 54 km im Süden der Stadt. Sie wird auch als „Tor zum Schwarzwald“ bezeichnet und liegt an der Mündung des Kinzigtales in den Rheingraben.

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Die Kinzig betritt vom Schwarzwald kommend im Südosten unweit des Stadtteils Elgersweier das Stadtgebiet, durchfließt dann in nördlicher Richtung die Offenburger Kernstadt, dann zwischen den Stadtteilen Weier und Bühl hindurch, um es dann westlich des Stadtteils Griesheim im Nordwesten in Richtung Rhein wieder zu verlassen.

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Offenburg. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt:

Appenweier, Durbach, Ohlsbach, Ortenberg (Baden), Berghaupten, Hohberg, Schutterwald, Kehl und Willstätt. Das Stadtgebiet Offenburgs gliedert sich in die Kernstadt und die im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten Gemeinden und heutigen Stadtteile Bohlsbach, Bühl, Elgersweier, Fessenbach, Griesheim, Rammersweier, Waltersweier, Weier, Windschläg, Zell-Weierbach und Zunsweier.

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Alle elf Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt es gibt jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden.

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Zu einigen Stadtteilen gehören teilweise weitere separat gelegene Wohnplätze mit eigenem Namen, die meist nur sehr wenige Einwohner haben, inzwischen aber teilweise auch schon mit dem Hauptort zusammen gewachsen sind.

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Andererseits gibt es auch neue Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Grenzen meist jedoch nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen gehören folgende Wohnplätze zu den Stadtteilen:

  • zu Fessenbach: Albersbach, Maisenhalder Hof und Rießhof
  • zur Kernstadt: Am Kalbsbrunnen, Bleiche, Großer Deich, Kreuzschlag, Laubenlindle, Pumpwerk, Spitalhof, Weingarten und Ziegelhof
  • zu Weier: Im Gottswald
  • zu Zell-Weierbach: Hasengrund und Riedle
  • zu Zunsweier: Hagenbach, Kieswerk und Rütihof

Offenburg wurde nach dem Landesentwicklungsplan 1996 vom Mittelzentrum zum Oberzentrum aufgestuft, dem die Mittelzentren Achern, Haslach/Hausach/Wolfach, Kehl und Lahr/Schwarzwald zugeordnet sind. Es ist damit neben Freiburg das zweite Oberzentrum der Region Südlicher Oberrhein.

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Für die umliegenden Gemeinden übernimmt das Oberzentrum Offenburg auch die Funktion des Mittelbereichs. Im Einzelnen gehören folgende Städte und Gemeinden im Ortenaukreis zum Mittelbereich Offenburg: Appenweier, Bad Peterstal-Griesbach, Berghaupten, Biberach (Baden), Durbach, Gengenbach, Hohberg, Lautenbach, Neuried (Baden), Nordrach, Oberharmersbach, Oberkirch, Ohlsbach, Oppenau, Ortenberg (Baden), Schutterwald und Zell am Harmersbach. Darüber hinaus gibt es Verflechtungen mit dem Raum Straßburg in Frankreich.

Die erste urkundliche Erwähnung Offenburgs stammt aus dem Jahr 1148. Bereits 1240 wurde Offenburg Freie Reichsstadt, war aber später mehrmals verpfändet.

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1689 wurde die Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg fast vollständig zerstört. 1701 bis 1771 war Offenburg mit der Landvogtei an den Markgrafen von Baden-Baden zu Lehen gegeben.

Im Jahre 1803 verlor Offenburg seinen Status als Freie Reichsstadt und wurde dem Land Baden zugeteilt, das 1806 zum Großherzogtum erhoben wurde. Offenburg wurde Sitz eines Amtes, später Bezirksamtes.

Im Vorfeld der Badischen Revolution, einem Teil der Märzrevolution 1848/1849, wurden im Gasthaus Salmen am 12. September 1847 bei der radikaldemokratischen Offenburger Versammlung die Forderungen des Volkes in Baden proklamiert. Neben der Lossagung von den Karlsbader Beschlüssen wurden auch Grund- und Menschenrechte wie die Pressefreiheit und eine progressive Einkommensteuer gefordert.

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Am 19. März 1848 fand die 2. Offenburger Volksversammlung mit 20.000 Teilnehmern statt, die die Forderungen von 1847 bestätigte und erweiterte. Unter anderem wurde die Forderung ins Land getragen, in jeder Gemeinde einen „vaterländischen Verein“ zu gründen, desses Aufgabe es sei, für die Bewaffnung, die politische und soziale Bildung des Volkes sowie seiner ihm zustehenden Rechte Sorge zu tragen.

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Dieser Aufforderung verhallte nicht. Nach vorsichtigen Schätzungen bestanden ein Jahr später zwischen 420 und 430 Volksvereine mit etwa 35.000 - 40.000 Mitgliedern.

Zusammen mit den Turn-, Gesang- und Schützenvereinen war ein politischer Mobilisierungsgrad erreicht, der einzigartig in der Geschichte Badens ist. 

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In der ersten Landesversammlung der Badischen Volksvereine, am 12. - 13. Mai 1849, trafen sich die demokratischen Kräfte im „Bethlehem Badens“, von wo aus, nach Bekanntwerden der Meuterei der Badischen Truppen in Rastatt, der Landesausschuss der Badischen Volksvereine am 13. Mai nach Karlsruhe zog, um dort die politische Macht zu übernehmen, als erste republikanisch-demokratische Regierung auf deutschem Boden.

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1939 wurde Offenburg Sitz des Landkreises Offenburg, der aus dem bisherigen Bezirksamt hervorging.

Ende der 1930er Jahre überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Offenburg die 20.000-Grenze. Daher wurde die Stadt bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 zur Großen Kreisstadt erklärt.

1940: Die Deportation die letzten in Offenburg lebenden Deutschen jüdischen Glaubens am 22. Oktober nach Gurs Siehe auch: Denkmal daran in Neckarzimmern.

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In den frühen 1970er Jahren wurden im Zuge der Gemeindereform elf ehemals selbständige Gemeinden in die Stadt eingegliedert. Damit erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung. Am 1. Januar 1973 wurde Offenburg Sitz des aus mehreren Landkreisen neu gebildeten Ortenaukreises.

1980 fanden in Offenburg die Heimattage Baden-Württemberg statt.

Auch die Stadtteile Offenburgs haben eine lange Geschichte. Sie gehörten fast alle seit dem Spätmittelalter zur Landvogtei Ortenau Vorderösterreichs und waren den Gerichten Griesheim bzw. Ortenberg unterstellt.

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Windschläg wurde 1656 durch den österreichischen Regenten Erzherzog Ferdinand an Carl von Neveu übergeben.

Die Familie herrschte über den Ort bis 1805, als Windschläg wie alle anderen Stadtteile (außer Teile von Zunsweier) an Baden kamen und dem Amtsbezirk Offenburg zugeordnet wurden. In Zunsweier hatten die Herren von Geroldseck Anteile. Ihre Vögte residierten im „Leyenschen Hof“. Ihr Anteil am Ort Zunsweier gelangte erst 1819 an Baden. Die Stadtteile wurden wie folgt erstmals urkundlich erwähnt:

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Bohlsbach 960 als „Badelsbach“, Bühl 1242 als „villa Buhele“, Elgersweier 1242 als „villa Ergerswilre“, Fessenbach 1245 als „rivus Vessenbach“, Griesheim 1242, Rammersweier 1242 als „Romeswilre“, Waltersweier 777 als „Waltharisvillare“, Weier 1308 als „Wilre“, Windschläg 1111 bzw. 1114 als „Windisleh“ und Zunsweier 1136 als „Zunswilre“.

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Zell-Weierbach entstand 1820 durch Vereinigung mehrerer Orte, darunter Zell, das 1242 als „Celle“ und Weierbach, das 1235 als „Weyerbach“ erstmals erwähnt worden war, ferner Hasengrund, das 1655 von Weierbach getrennt worden war.

Offenburg gehörte zunächst zum Bistum Straßburg und war dem Archidiakonat Ortenau unterstellt. Schon 774 war Offenburg Sitz eines Dekans für das gesamte Umland. Eine eigene Pfarrei ist erstmals 1182 genannt.

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Dabei handelt es sich wohl um die heutige Heilig-Kreuz-Kirche, die im 13. Jahrhundert errichtet und nach dem Stadtbrand von 1689 ab 1700 neu gebaut wurde.

1280 wurden Franziskaner nach Offenburg gerufen. Sie gründeten ein Kloster, das ebenfalls nach dem Stadtbrand neu gebaut wurde. 1396 wurde im benachbarten Weingarten die Filialkirche Zu Unserer Lieben Frau errichtet. Ab 1497 gab es noch das Bühlwegkirchlein in Käfersberg. Die Pfarrkirche Offenburgs hatte ab 1350 bis zu elf Kaplaneien.

Nach 1525 trat die Stadt zur Reformation über, doch kehrte sie nach 1530 wieder zum alten Glauben zurück und blieb danach über Jahrhunderte eine ausschließlich katholische Stadt. 1591 verbot der Rat der Stadt sogar die Aufnahme nichtkatholischer Bürger.

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Nach Aufhebung des Bistums Straßburg 1803 gehörte die Kirchengemeinde zunächst zum Bistum Konstanz bevor diese 1821/27 Teil des neu gegründeten Erzbistums Freiburg wurde.

Auch hier wurde Offenburg Sitz eines Dekanats, zu dem alle katholischen Gemeinden im heutigen Stadtgebiet gehören. Neben den bereits genannten Gemeinden entstanden 1917 die Dreifaltigkeitspfarrei (Kirche von 1906) und 1956 die Pfarrkuratie St. Josef (Josefskirche im Stadtteil Hildboltsweier von 1938/39), aus der 1973 die Pfarrei Heilig Geist hervorging.

(Heilig-Geist-Kirche im Stadtteil Albersbösch 1973) und die Pfarrei St. Fidelis. Auch in den Stadtteilen Bohlsbach, Bühl, Elgersweier, Griesheim, Rammersweier, Waltersweier, Weier, Weingarten (Zell-Weierbach), Windschläg und Zunsweier gibt es jeweils eine katholische Gemeinde (zu den zugehörigen Kirchen vgl. bei Bauwerke). Fessenbach gehört zur Gemeinde Weingarten.

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Anfang des 19. Jahrhunderts zogen auch Protestanten nach Offenburg. 1847 wurde die evangelische Gemeinde gegründet. Anfangs konnte sie in der ehemaligen Klosterkirche des Kapuzinerklosters ihre Gottesdienste abhalten, bis 1857 die evangelische Stadtkirche erbaut wurde.

Zur Gemeinde gehörten auch die Protestanten der heutigen Stadtteile Offenburgs, sofern es dort damals überhaupt Protestanten gab. 1912 wurde eine zweite Pfarrei in der Stadtkirchengemeinde errichtet. 1927 entstand die Auferstehungsgemeinde, die heute auch für den Stadtteil Fessenbach zuständig ist (ihre heutige Kirche ist ein Beton-Neubau).

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Nach dem 2. Weltkrieg wurden weitere evangelische Gemeinden gegründet und zwar die Erlösergemeinde 1958 mit Kirche von 1963 (daraus entstand dann 1970 die Christusgemeinde unter anderem für den Stadtteil Elgersweier und 1995 die Lukasgemeinde in Schutterwald), die Johannes-Brenz-Gemeinde (1975 unter anderem für Rammersweier, Zell-Weierbach, Durbach und Ebersweier) und die Matthäusgemeinde (1980 für die Stadtteile Bohlsbach, Bühl, Griesheim, Waltersweier, Weier und Windschläg).

Somit gehören zu den Offenburger Kirchengemeinden auch die Protestanten der Nachbargemeinden Durbach, Ortenberg und Schutterwald. Alle Kirchengemeinden gehörten zunächst zum Kirchenbezirk Lahr der Evangelischen Landeskirche in Baden. Heute ist Offenburg Sitz eines eigenen Dekanats, zu dem die Gemeinden gehören.

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Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten. Auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas sind in Offenburg vertreten.

Das Wappen der Stadt Offenburg zeigt in Silber eine rote Burg mit geöffneten goldenen Torflügeln, aufgezogenem schwarzen Fallgatter und einem beknauften spitzen Dach zwischen zwei Zinnentürmen. Die Stadtflagge ist weiß-rot.

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Das Wappensymbol ist schon in den Siegeln seit 1284 nachweisbar. Es handelt sich um ein so genanntes „redendes Wappen“. Im 18. Jahrhundert war auch ein Adler als Symbol der Reichsstadt in Verwendung. Die Blasonierung ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt.

Offenburg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft: Lons-le-Saunier, Frankreich seit 1959 Weiz, Österreich, seit 1964 Borhamwood Elstree, Vereinigtes Königreich, seit 1982 Altenburg, Thüringen, seit 1988 Olsztyn (Allenstein), Polen, seit 1999.

Außerdem unterhält der Stadtteil Zell-Weierbach seit 1964 mit der französischen Stadt St. Jean de Losne sowie seit 1993 der Stadtteil Bohlsbach mit der Stadt Perrigny eine Städtepartnerschaft.

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Offenburg ist für einige historische Bauten und Plätze bekannt. Am Marktplatz steht das barocke Rathaus und die barocke Polizeidirektion. Auf dem Platz befindet sich die St. Ursulasäule von 1961, die der Schutzpatronin Offenburgs gewidmet ist.

Am Fischmarkt gibt es die Hirschapotheke, den Löwenbrunnen und das Salzhaus zu sehen.

Weitere bedeutende Bauwerke sind der Salmen, ein ehemaliges Gasthaus, in dem 1847 die „Forderungen des Volkes in Baden“ verfasst wurden, das jüdische Ritualbad, das Ritterhaus, der ehemalige Königshof, die Einhornapotheke und das Becksche Haus. Mitte der Neunziger Jahre wurde die Skulptur Männlich/Weiblich von Jonathan Borowsky, gestiftet von der Offenburger Eherenbürgerin Aenne Burda, in der Offenburger Oststadt (Platz der Verfassungsfreunde) eingeweiht.

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Die Kirchen der Kernstadt sind die Heilig-Kreuz-Kirche, die auf den Grundmauern einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert nach dem Stadtbrand von 1689 ab 1700 neu errichtete, katholische Hauptkirche der Stadt, die Dreifaltigkeitskirche (zweite katholische Pfarrkirche, erbaut 1906 bis 1908 von Johannes Schroth), das Kapuzinerkloster mit Kirche (erbaut 1641 bis 1647, diente nach Auflösung des Klosters ab 1847 als evangelische Kirche, ab 1873 altkatholische Kirche), das Franziskanerkloster (nach dem Stadtbrand von 1689 wieder aufgebaut ), die 1700 barock erneuerte Kirche des ehemaligen Andreasspitals, das Kloster Unserer Lieben Frau und die evangelische Stadtkirche (erbaut 1857 bis 1864).

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1938/39 wurde noch die katholische St. Josefs-Kirche und 1960 die Pfarrkirche St. Fidelis errichtet, sowie 1973 die Heilig-Geist-Kirche im neuentstandenen Stadtteil Albersbösch und 1980 die St. Martin Kirche in Offenburg-Süd (Stegermatt). Für die Protestanten entstand 1963 die Erlöserkirche mit Gemeindezentrum.

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In den Stadtteilen gibt es folgende Kirchen:

Katholische Kirche St. Laurentius Bohlsbach (erbaut 1666),
katholische Kirche St. Peter Bühl (erbaut 1861/1862 im neogotischen Stil),
katholische Kirche St. Marcus Elgersweier (erbaut 1761 mit wahrscheinlich älterem Chor sowie Westturm von 1881),
katholische Kirche St. Nikolaus Griesheim (erbaut 1740 in barockem Stil mit altem Chorturm),
katholische Kirche Herz-Jesu Rammersweier (erbaut 1955),
katholische Kirche St. Johannes Nepomuk und Quirin Waltersweier (erbaut 1748 wohl auf älteren Fundamenten, 1878 vergrößert),

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katholische Kirche St. Johannes der Täufer Weier (erbaut 1862/1880 unter Einbeziehung des Chores der 1531 geweihten früheren Kirche),

katholische Kirche St. Pankratius Windschläg (erbaut 1835/37 im neuromanischen Stil unter Verwendung des Turms der 1350 erstmals genannten Vorgängerkirche),

katholische Kirche zu den Hl. Philipp und Jakob Weingarten in Zell-Weierbach (erbaut im 16./17. Jahrhundert mit Chor aus dem 15. Jahrhundert wurde 1880 vergrößert.

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Die Vorgängerkirche war 1396 zu Unserer Lieben Frau geweiht worden.) und katholische Kirche St. Sixtus Zunsweier (erbaut 1736/43 in barockem Stil auf älteren Fundamenten einer bereits 1136 erwähnten Kirche).

Evangelische Kirchen sind die Christuskirche Elgersweier von 1970, die Johannes-Brenz-Kirche von 1975 und die Matthäuskirche von 1980. Darüber hinaus steht im Stadtteil Zell-Weierbach die Wahlfahrtskirche Maria Schmerzen.

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Regelmäßige Veranstaltungen

  • Fastnacht mit Offenburger Narrentag (seit 1978)
  • Stadtmarathon Anfang Mai
  • Sabor de Samba Int. Festival Offenburg: Open-Air Festival für Lateinamerikanische Musik und Tanz. Jährlich im Juli in der Offenburger Innenstadt.

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Bergfest auf der Lindenhöhe Ende Juni
Nordweststadtfest Ende Juli/Anfang August beim Fidelis
Freiheitsfest am 12. September in der Innenstadt und im Salmen
Oberrhein-Messe im Herbst (seit 1924)

 

ORFA (Verbrauchermesse) im Frühjahr
Euro Cheval
Weihnachtsmarkt (seit 1975)
Badische Weinmesse (seit 1872)

Fessenbacher Rockschwoof (seit 1984) am Freitag vor Fasnacht
Knallfrosch-Combo-Night in Offenburg-Weier immer am Wochenende nach dem Ortenauer Weinfest
Worldclass MTB Challenge April/Mai
Nikolausrock im KIK (Weingartenstrasse) mit dem Black Forest Orchestra, immer am Wochenende nach Nikolaus

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Offenburg ist vor allem bekannt als Sitz des Burda-Verlages. Durch die Oberrhein-Messe ist die Stadt auch eine bedeutende Messestadt Baden-Württembergs.

Der Bahnhof Offenburg ist für den Eisenbahnpersonenverkehr ein wichtiger Knotenpunkt. Offenburg ist wichtiger Umsteigebahnhof und ICE-Halt und verfügt über stündliche Fernverkehrsverbindungen nach Frankfurt am Main und über Mannheim nach Berlin und Nordrhein-Westfalen sowie nach Basel. Insgesamt treffen in Offenburg vier Eisenbahnstrecken aufeinander: Die Rheintalbahn, auf der auch internationale ICE-Züge in Offenburg halten, verbindet die Stadt mit Basel und Mannheim.

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Außerdem ist Offenburg Ausgangspunkt der Schwarzwaldbahn nach Konstanz, der Europabahn nach Straßburg sowie der Renchtalbahn nach Bad Griesbach. Seine frühere wirtschaftliche Bedeutung als Eisenbahnerstadt hat es jedoch infolge der Stilllegung des Ausbesserungswerkes und des Rangierbahnhofes verloren. Letzterer wird nur mehr teilweise als Güterbahnhof genutzt.

Die Anschlussstelle 55 Offenburg der Bundesautobahn 5 ist knapp 5 km von der Stadtmitte entfernt. Des Weiteren führen die Bundesstraßen 3 und 33 durch Offenburg.

Die Stadt ist auch für ihre Fahrradfreundlichkeit bekannt und war lange Zeit die Stadt mit dem am besten ausgebauten Radwegenetz in Deutschland.

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Auf der Gemarkung Offenburg liegt auch der Regionalflugplatz, auf dem hauptsächlich kleine einmotorige Propellerflugzeuge sowie Segler starten und landen.

Die Stadt ist Sitz Burda-Verlages, von Vivil, Meiko Maschinenbau, Hobart, tesa, der Messe Offenburg-Ortenau GmbH, der Markant Handels und Service GmbH, der zur Breisgaumilch-Gruppe gehörenden Schwarzwaldmilch GmbH, von Edeka-Südwest und Printus. Seit 20. November 1998 ist Offenburg auch Sitz des Briefzentrums 77 der Deutschen Post AG.

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Offenburg liegt im Weinanbaugebiet Baden. Gelegen in der Vorbergzone des mittleren Schwarzwaldes, reifen hier und in den Ortsteilen Fessenbach, Zell-Weierbach und Rammersweier vor allem Riesling-Weine.

In Offenburg erscheint als Tageszeitung das Offenburger Tageblatt im Reiff Verlag, der obendrein das Wirtschaftsmagazin „insideB“ herausgibt.

Außerdem haben zwei auflagenstarke, anzeigenfinanzierte und mit ausführlichem redaktionellem Anteil erscheinende Wochenzeitungen, Stadtanzeiger (mittwochs) und Der Guller (sonntags), ihren Sitz in Offenburg.

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Sie gehören beide dem Stadtanzeiger-Verlag an und erreichen in fünf redaktionellen Ausgaben alle rund 176.000 Haushalte des Ortenaukreises. Auch das regionale Wirtschaftsmagazin „Econo“ hat seinen Sitz in Offenburg. Offenburg ist außerdem Hauptsitz des Burda-Verlages, der u. a. Focus, Bunte, Playboy und Freizeit Revue verlegt.

An der Hochschule Offenburg existiert die Fakultät „Medien und Informationswesen“, die medienspezifische Studiengänge anbietet. Offenburg ist Sitz des Landratsamts Ortenaukreis. Ferner gibt es hier ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Offenburg gehört, eine Agentur für Arbeit, ein Finanzamt, eine Polizeidirektion und ein Notariat.

 

Die Stadt ist ferner Sitz des Kirchenbezirks Offenburg der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Regionalbüros Ortenau des Erzbistums Freiburg, zu dem die Dekanate Offenburg, Acher-Renchtal in Achern, Lahr und Kinzigtal in Wolfach gehören.

Offenburg ist auch Sitz des Ernährungszentrums Südlicher Oberrhein (eröffnet 1997), eines von vier solcher Zentren in Baden-Württemberg. Dieses ist dem Landratsamt Ortenaukreis in dessen Funktion als Untere Landwirtschaftsbehörde angegliedert.

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An der Hochschule Offenburg (ehemals: Fachhochschule) werden technische, wirtschaftswissenschaftliche und medienspezifische Diplom-, Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten.

 Ferner gibt es ein Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Grund- und Hauptschulen) in Offenburg. An allgemeinbildenden Schulen gibt es in Offenburg vier Gymnasien (Schiller-Gymnasium, Grimmelshausen-Gymnasium, Oken-Gymnasium und das Klostergymnasium), zwei Realschulen (Erich-Kästner- und Theodor-Heuss-Realschule), eine Förderschule (Waldbach-Schule Ⅱ), zehn Grund- und Hauptschulen (Eichendorffschule, Georg-Monsch-Schule, Konrad-Adenauer-Schule, Lorenz-Oken-Schule Bohlsbach und Waldbach-Schule Ⅰ sowie je eine Grund- und Hauptschule in den Stadtteilen Elgersweier, Weier, Windschläg, Zell-Weierbach und Zunsweier) sowie vier Grundschulen (Anne-Frank-Grundschule und je eine Grundschule in den Stadtteilen Fessenbach, Griesheim und Rammersweier).

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Der Ortenaukreis ist Träger der drei Beruflichen Schulen (Friedrich-August-Haselwander-Gewerbeschule mit Technischem Gymnasium, Kaufmännischen Schule mit Wirtschaftsgymnasium und Haus- und Landwirtschaftliche Schule Offenburg mit Ernährungswissenschaftlichem und Biotechnologischem Gymnasium) sowie der Hansjakob-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten, der Schule für Kranke am Klinikum Offenburg und der Schule für Körperbehinderte mit Schulkindergarten.

Mehrere Privatschulen runden das schulische Angebot Offenburgs ab.

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Darunter eine Freie Waldorfschule (seit 1982), ein Abendgymnasium, eine Abendrealschule, das Mädchengymnasium und die Mädchenrealschule am Kloster Unserer Lieben Frau, die Freie Schule Spatz für Erziehungshilfe, das Haus Fichtenhalde mit einer Schule für Erziehungshilfe, die CJD Christophorusschule Offenburg, eine Evangelische Altenpflegeschule, eine Fachschule für Landwirtschaft, eine Krankenpflegeschule am Klinikum und an der St. Josefsklinik sowie eine Schule für Kinder und Jugendliche in längerer Krankenhausbehandlung an der Klinik an der Lindenhöhe.

Die Kinzig ist ein deutscher Fluss, der den Schwarzwald und die Oberrheinische Tiefebene auf einer Länge von 95 km durchfließt. Sein Tal und die Nebentäler bilden das größte Talsystem des Schwarzwaldes. Je nach Definition ist das Kinzigtal die Grenze zwischen Nord- und Mittlerem Schwarzwald oder Teil des Mittleren Schwarzwaldes. Sein gesamter Verlauf liegt im Bundesland Baden-Württemberg. Der Name des Flusses soll keltischen Ursprunges sein.

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Mit der Murg bildete die Kinzig in der Würmeiszeit ein gemeinsames Flusssystem (Kinzig-Murg-Fluss).

Die Kinzig entspringt auf der Gemarkung der Gemeinde Loßburg im Landkreis Freudenstadt. Sie fließt zunächst in südliche Richtung und knickt dann allmählich nach Westen ab. Dabei verlässt sie kurz nach Alpirsbach den Landkreis Freudenstadt und streift den Landkreis Rottweil. Den größten Teil ihres Laufes durchquert sie den Ortenaukreis.

Bei der Stadt Offenburg verlässt sie den Schwarzwald und mündet bei Kehl in den Rhein. In ihrem oberen Lauf ist die Kinzig ein typischer Gebirgsfluss, die in ihrer Geschichte auch schon manche schwere Überschwemmung verursacht hat.

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Im mittleren und unteren Verlauf wurde die Kinzig in ein sehr geradliniges Bett mit hohen Deichen gezwängt. Im Mündungsbereich der Kinzig bzw. der Schutter in die Kinzig wird eine Renaturierung durchgeführt.

Eine Wiederansiedlung von Lachsen (Salmen) in der Kinzig wird seit 2002 durch Aussetzen von Junglachsen und Beseitigung von Hindernissen versucht. Diese Bemühungen zeigten Anfang 2005 erste Erfolge, als nach 50 Jahren erstmals wieder Lachslaich in einem baden-württembergischen Fluss gefunden wurde.

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Das Kinzigtal ist das am tiefsten eingeschnittene Tal im ganzen Schwarzwald. Im vorderen Kinzigtal liegen die Orte auf nicht einmal 200 Meter über NN.

Dies bedeutet, dass das Klima im Kinzigtal im Durchschnitt milder ist als in anderen Gegenden des Schwarzwaldes.

Im Vorderen Kinzigtal wird daher sehr erfolgreich Obst und Wein angebaut. Die Weinorte Gengenbach, Ortenberg und Ohlsbach sind wohlklingende Namen. Hier führt auch zum Teil die Badische Weinstraße durch.

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Das ganze Tal ist im Frühjahr wesentlich früher grün als die restliche Umgebung.

Die Ableitung des Flussnamens Kinzig (1099 ad Chinzechun, ad aliam Chinzichun) ist nach Adolf Bach und Bruno Boesch umstritten. Bach verweist auf den appelativen Gebrauch im nördlichen Breisgau, wo die Kinzigen „schluchtartige Hohlwege im Löß“ bezeichnen.

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Im Oberelsass und in Graubünden bedeuten die Flussnamen mit Kinzig „Schlucht“ (vgl. Bach Bd. II/2 § 438). Nach Boesch sind die verbreiteten Kinzgen vom Wasser eingeschnittene Hohlwege oder Hohlrinnen in den lößhaltigen Weinbergen im Kaiserstuhl und im Breisgau (vgl. Boesch S. 266).

Beim Fluss Kinzig sind die Dinge nach ihm jedoch etwas komplizierter. Der Wortwurzel müsse erst noch nachgegangen werden (vgl. Boesch S. 280). Üblich ist eine Ableitung aus dem Keltischen oder Vorkeltischen, Illyrischen (vgl. Bach, Bd. II/2 § 438). M.R. Buck führt die Kinzig ohne nähere Ableitung unter Kanzach auf, die er auf die indogermanische Wurzel cudh (sanskrit) = reinigen, läutern zurückführt.

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Dabei verweist er auf das sprachverwandte lat. Candidus = weiß hin. Ludwig Traub erklärt die Kanzach aus den gallischen Ortsnamen mit „candos“ = rein, glänzend, weiß. Er gibt aber keine Erklärung für Kinzig, ebenso wenig Hans Krahe (in: Unsere ältesten Flussnamen, Wiesbaden 1964) und Walther Keinath (in: Orts- und Flurnamen in Württemberg, Stuttgart 1951).

Otto Springer schließt aus der indogermanischen Wortsippe für Kinzig auf ein keltisches „kent“, das verschiedene Arten rascher Bewegungen bedeutet haben mag. Wilhelm Obermüller (Deutsch-Keltisches Wörterbuch) sieht eine Ableitung von coed oder gwidd, gwindoiche = Waldbach.

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Hans Bahlow deutet den Namen Kinzig aus dem keltoligurischen Centica (Cinti), das einfach Wasser bedeute und eine Variante zu cant, cent = Sumpf-, Schilf-, Schmutz-, Moderwasser, Begriffe, die Bahlow für eine große Anzahl von Flussnamen benützt.

Wer sich mit der hier zitierten Veröffentlichung Bahlows etwas näher befaßt, sprich drin liest, wird sofort erkennen, daß bei Bahlow ein Bezug auf Sumpf und/oder Moor nichts weiter als die gängige Erklärung aller möglichen Namen darstellt. Überzogen gesagt, ist es eher überraschend, wenn Bahlow sich mal zu einer anderen Herleitung herbeiläßt.

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Bei all den Deutungen kommen wir auf Adolf Bach und Bruno Boesch zurück, welche die Ableitungen für umstritten halten. Bei den Auslegungen wäre noch die Frage zu berücksichtigen: Wie weit besiedelten die Kelten bzw. Vorkelten das Kinziggebiet und welche Siedler gaben dem Fluss seinen Namen. Dies lässt sich aber für die vorgeschichtliche Zeit kaum beantworten.

Eine schluchtartige Kinzig finden wir nur im O berlauf. Ein völlig anderer Flusslauf mit einst vielen Windungen treffen wir in Richtung oberrheinische Tiefebene an. Die Kinzig mündete noch gegen Ende der letzten Eiszeit erst im Hockenheimer Gebiet in den Rhein, nachdem sie zuvor die Murg aufgenommen hatte.

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Die Kinzig hatte in früheren Zeiten große Bedeutung für die Flößerei. Die früheste Erwähnung dieses Handwerkes auf der Kinzig stammt aus dem Jahre 1339. Die Flößerstädte Wolfach und Schiltach unterhielten eigene Flossgesellschaften die die Flößerei bis zum Rhein und weiter bis nach Holland organisierten, die sogenannten Schifferschaften. Sie erhielten von den jeweiligen Landesherren das alleinige Recht zum Holzexport - ein lukratives Geschäft, das den Städten zu Wohlstand verhalf.

Sebastian Münster schreibt in seiner Cosmographia universalis: "Das volck so bey der Kyntzig wohnet, besonders umb Wolfach ernehret sich mit großen Bawhöltzern, die sie durch das Wasser Kyntzig gen Straßburg in den Rhein flötzen und groß Gelt jährlich erobern".

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Ihre Blütezeit erlebte die Flößerei auf der Kinzig im 15. und 16. Jahrhundert und dann nochmals im 18. Jahrhundert, als der Holzbedarf rapide anstieg, weil die Niederlande und England begannen, ihre mächtigen Kriegs- und Handelsflotten aufzubauen.

Mit den Möglichkeiten der neu eingeführten Eisenbahn konnte man aber nicht mithalten, und so fuhr das letzte aus Handelsgründen gebaute Floß 1896 auf der Kinzig. Noch heute erinnern Flößerfeste, Flößermuseen in Gengenbach, Wolfach und Schiltach, sowie zahlreiche technische Anlagen wie Stauwehre an diese Zeit.

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In Schiltach und Wolfach halten Flößervereine mit ihrem Wirken die Erinnerung an die Flößerei wach und sorgen dafür, daß die Technik des Floßbaus der Nachwelt erhalten bleibt.

Die Breite, die Länge und der günstige Ost-West-Verlauf im mittleren und unteren Tal machen das Kinzigtal wichtig für die Verkehrsführung. So unterhielten bereits die Römer eine Straße, die das Tal durchquerte: Die Kinzigtalstraße ist eine römische Militärstraße und wurde unter dem römischen Kaiser Vespasian in den Jahren 73/74 von Offenburg durch das Kinzigtal in das gleichzeitig gegründete römische Rottweil (Arae Flaviae) und weiter nach Tuttlingen gebaut.

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Ihr Hauptzweck war die Verkürzung der strategisch wichtigen Verbindung Mainz-Augsburg, die bis dahin nur über das Rheinknie bei Basel möglich war. Während des Bataveraufstandes im Jahre 69/70 erwies sich dieser Umweg als Problem.

Im Zuge des Baus dieser Straße wurden mehrere Kastelle anlegt, neben Rottweil die Lager in Offenburg-Rammersweier, Offenburg-Zunsweier, Kastell Waldmössingen, Kastell Sulz, Geislingen-Häsenbühl, sowie - als Teil des Alblimes - die Kastelle in Frittlingen, Kastell Lautlingen und Kastell Burladingen. Das Lager Burladingen befand sich als einzige dieser Anlage auf rätischem Gebiet, die anderen Kastelle waren obergermanisch.  

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Die überraschende Entdeckung des Kastells in Frittlingen im Jahre 1992 nur wenige Kilometer südöstlich von Rottweil belegt, dass der Bau der Kinzigtalstraße mit einem dichten Netz an Militärposten intensiv abgesichert wurde.

Die Vermutung, dass auch im Kinzigtal selbst mindestens ein weiteres römisches Kastell gelegen habe, hat dadurch neue Plausibilität erhalten. Bis dahin stützte sie sich nur auf die große Entfernung zwischen den Kastellen in Offenburg und Waldmössingen, die ein oder zwei weitere, bislang unentdeckte Kastelle vermuten ließ.

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Auch in Rottenburg wird ein römisches Kastell des späten 1. Jahrhunderts vermutet, ob es schon 73/74 entstand oder erst um 98 n. Chr. ist unbekannt.

Ungefähr zeitgleich mit dem Bau der Kinzigtalstraße entstanden auch weiter nördlich römische Forts östlich des Rheins, so in Frankfurt (?), Frankfurt-Heddernheim, Okarben, Groß-Gerau, Gernsheim (?), Ladenburg (Lopodunum), Heidelberg und Baden-Baden (Aquae). Ob es sich dabei eher um einzelne Vorposten handelt oder ob die Grenze des römischen Reichs zwischen ca. 73 und 98 n. Chr. schon generell entlang einer fest definierten Linie östlich des Rheins verlief, ist bislang unklar.

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Vermutlich ab dem Jahre 98 wurde dann das heutige Südwestdeutschland bis zum Odenwald und zum Neckar römisch. Die Verbindung Mainz-Augsburg verkürzte sich dadurch weiter und die Kinzigtalstraße verlor ihre überregionale Bedeutung.

Heute führt die Bundesstraße 33 ab Offenburg parallel zur Kinzig. Im oberen Tal zweigt sie jedoch ab und folgt der Gutach in Richtung Villingen-Schwenningen. Ab Hausach führt die Bundesstraße 294 entlang der oberen Kinzig in Richtung Freudenstadt.

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Die weitgehend auch touristisch interessanten Orte und Städte des Kinzigtales sind heute größtenteils durch Umgehungsstraßen und Tunnels vom Durchgangsverkehr befreit, eine Durchfahrt durchs Tal ist dank der Umgehungen relativ entspannt möglich.

Auch für die Eisenbahn hat das Tal mit der Schwarzwaldbahn eine wichtige Bedeutung. Diese führt von Offenburg bis Hausach. Dort knickt sie ins Gutachtal ab, um weiter nach Konstanz am Bodensee zu führen. Im oberen Kinzigtal verläuft die Kinzigtalbahn von Hausach nach Freudenstadt.

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Der Schwarzwald ist Deutschlands größtes zusammenhängendes Mittelgebirge und liegt im Westen Baden-Württembergs.

Meist dicht bewaldet erstreckt sich der Schwarzwald vom Dreiländereck (Schweiz–Frankreich–Deutschland) entlang der Oberrheinischen Tiefebene 160 km nach Norden. Im Süden erreicht er eine Breite von bis zu 60 km, im Norden lediglich 30 km.

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Am südöstlichen Grenzsaum geht der Schwarzwald in die Hochmulde der Baar über. Der Nordosten wird durch das Schwäbisch-Fränkische Stufenland begrenzt und nördlich schließt das Kraichgauer Bergland an.

Die Naturräume des Schwarzwaldes werden nach verschiedenen Merkmalen gegliedert.

Geomorphologisch unterscheidet man vor allem zwischen der Ostabdachung mit meist gerundeten Bergformen und weiten Hochplateaus (sogenanntes danubisches – donaubündiges – Relief, besonders augenfällig im Norden und Osten auf Buntsandstein) und dem intensiv zertalten Abbruch zum Oberrheingraben hin (sogenannter Talschwarzwald mit rhenanischem – rheinbündigem – Relief).

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Dort befinden sich die höchsten Erhebungen und die größten unmittelbaren Höhenunterschiede (bis 1000 m). Die Täler sind meist eng, oft schluchtartig, seltener beckenförmig. Die Gipfel sind gerundet, es kommen aber auch Plateaureste und gratartige Formen vor.

Geologisch ergibt sich die augenfälligste Gliederung ebenfalls in ostwestlicher Richtung. Den Ostschwarzwald bedeckt über größere Flächen das unterste Glied des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes, der Buntsandstein, mit endlos scheinenden Nadelwäldern und Rodungsinseln. Das im Westen frei liegende Grundgebirge, überwiegend mit metamorphen Gesteinen und Graniten, war trotz seiner Steilheit leichter besiedelbar und erscheint heute mit seinen vielgestaltigen Wiesentälern offen und freundlicher.

Die gängigsten Gliederungen teilen den Schwarzwald jedoch in nordsüdlicher Richtung. Zunächst, bis etwa in die 30er Jahre, teilte man den Schwarzwald in Nord- und Südschwarzwald, wobei die Kinzigtallinie die Grenze bildete.

Später teilte man den Schwarzwald in den wald- und niederschlagsreichen Nordschwarzwald, den niedrigeren, vorwiegend in den Tälern landwirtschaftlich geprägten Mittleren Schwarzwald und den deutlich höheren Südschwarzwald mit ausgeprägter Höhenlandwirtschaft und von eiszeitlichen Gletschern geprägtem Relief. Der Begriff Hochschwarzwald bezog sich auf die höchsten Bereiche von Südschwarzwald und südlichem Mittelschwarzwald.

Die Grenzziehungen variierten jedoch beträchtlich.

Eine pragmatische, nicht an Natur- und Kulturäumen orientierte, nutzt die wichtigsten Quertäler so, dass der Mittlere Schwarzwald von der Kinzig im Norden und der Dreisam bzw. Gutach im Süden (entlang der heutigen B 31) begrenzt wird.

Die naturräumliche Gliederung von Meynen/Schmithüsen (1953-1962) bezieht sich auf ein umfängliches Kriterienbündel und gliedert den Schwarzwald in mehr als drei Teilräume. Eine Dreiteilung zeichnet sich dort jedoch ebenfalls ab. Die Nordgrenze des Mittleren Schwarzwaldes verläuft südlich des Renchtales und des Kniebis' bis nahe Freudenstadt. Die Südgrenze verläuft nahe der B 31. Die Gliederung wurde seitdem wiederholt überarbeitet und scheint sich im Bereich des Schwarzwaldes zu stabilisieren.

Der Mittlere Schwarzwald (Gebiets-Nr. 153) beschränkt sich im wesentlichen auf die Flussgebiete der Kinzig und der Schutter, sowie auf das niedrige Bergland nördlich der Elz. Der Nördliche Schwarzwald besteht aus den Einheiten 150 Schwarzwald-Randplatten, 151 Grindenschwarzwald und Enzhöhen und 152 Nördlicher Talschwarzwald.

An Stelle des Begriffes Südschwarzwald bezieht die Einheit 155 Hochschwarzwald nun sinnvoller Weise die Gebiete beiderseits des Simonswälder Tales mit ein. Der verbleibende Naturraum 154 Südöstlicher Schwarzwald mit den Donau-Quellflüssen und dem nördlichen Gutach-Gebiet kann nun wohl zusammen mit dem Hochschwarzwald als Südschwarzwald aufgefasst werden.

Mit 1493 m ü NN ist der Feldberg im Südschwarzwald der höchste Berggipfel. Allgemein sind die Berge des Süd- oder Hochschwarzwaldes höher als die des Nordschwarzwaldes. Dort liegen auch das Herzogenhorn (1415 m) und der Belchen (1414 m). Mit 1166 m ist die Hornisgrinde, der höchste Berg des Nordschwarzwaldes deutlich niedriger. Weitere wichtige Berge finden sich in der Liste der Berge im Schwarzwald.

Im Schwarzwald entspringen unter anderem die Brigach (43 km) und die Breg (49 km). Diese sind die Quellflüsse der Donau („Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg“). Weitere bedeutende Flüsse sind die Dreisam (29 km), die Elz, die Enz (112 km), die Kinzig (95 km), der Klemmbach, der Möhlin, die Murg (96 km), die Oos, die Nagold (92 km), die Wutach (118 km), die Schiltach (25 km), die Wehra (18,4 km), die Wiese (55 km) und die Eschach, der längste Quellfluss des Neckars (367 km).

Bedeutende Seen im Schwarzwald sind unter anderem der Glaswaldsee, der Mummelsee, der Kirnbergsee, der Feldsee, der Titisee und der Schluchsee.

Zahlreiche Stauseen wie der Schwarzenbachstausee, den Wehrastausee, den Witznaustausee, den Stausee Kleine Kinzig oder die Nagoldtalsperre liefern Ökostrom.

Der im Jungtertiär – Paläozän – entstandene Schwarzwald wurde gewissermaßen wie in einer riesigen Wellenbewegung unterschiedlich stark aufgewölbt. Am intensivsten ist hiervon der Südschwarzwald mit dem Feldberg als höchstem Zentrum (1493 m) erfasst worden, weniger kräftig dagegen das Gebiet um die Hornisgrinde (1164 m).

Dazwischen liegen breite, tektonische Mulden wie die Flußtäler von Kinzig und Murg. Der Schwarzwald besteht aus zwei geologischen Einheiten: einem älteren kristallinen Sockel, auch Grundgebirge genannt, sowie dem darüberliegenden Deckgebirge aus Buntsandstein.

Im Grundgebirge herrschen Gneis-Gesteine vor. Im Zuge älterer Gebirgsbildungen drangen mehrere große Granitkörper ein. Solche finden sich beispielsweise zwischen dem Kinzig- und dem Mittleren Murgtal. Mit magmatischen Erscheinungen war die Bildung von Erzlagerstätten verbunden, die der Mensch zum Teil bergbaulich nutzte.

Ebenfalls erwähnenswert sind die Senken im Rotliegenden, beispielsweise die Baden-Badener Senke, mit teils mächtigen Quarzporphyr- und Tuffdecken (aufgeschlossen am Felsmassiv Battert, im Stadtkreis Baden Baden).

Über dem kristallinen Sockel (Grundgebirge) erhebt sich im Nordschwarzwald und in den angrenzenden Teilen des Mittleren Schwarzwaldes das Buntsandstein-Deckgebirge mit markanten Stufen. Widerstandsfähigste Deckschicht auf der Stufenfläche der durch die Murgzuflüsse stark aufgelösten Grindenhöhen und der geschlossenen Enzhöhen ist das verkieselte Hauptkonglomerat (Mittlerer Buntsandstein).

Nach Osten und Norden schließen sich die Platten des Oberen Buntsandsteins an (Plattensandsteine und Röttone). Südlich der Kinzig verschmälert sich der Buntsandstein auf einen Randsaum im Osten des Gebirges.

Es gilt als erwiesen, dass der Schwarzwald während der Hochphasen mindestens der Riß- und Würmeiszeit (bis vor ca. 10.000 Jahren) stark vergletschert war. Der glaziäre Formenschatz prägt fast den gesamten Hochschwarzwald und den Hauptkamm des Nordschwarzwaldes. Ansonsten ist er lediglich in einer Vielzahl von meist nach Nordosten gerichteten Karen augenfällig.

Besonders in dieser Exposition führten Schneeanhäufungen auf den sonnen- und windabgewandten Hängen der Gipfelplateaus zur Bildung kurzer Kargletscher, die diese trichterförmigen Mulden ausschürften. In ihnen sind, teils durch Wiederanstau, noch einige Karseen erhalten wie Mummelsee, Wildsee, Schurmsee, Glaswaldsee etc.

Klimatisch hebt sich ein Gebirge durch geringere Temperaturen und größere Niederschläge von den Randlandschaften ab. Regelmäßige Niederschläge während des ganzen Jahres prägen den Mittelgebirgscharakter des Schwarzwaldes. Temperaturabnahme und Niederschlagszunahme erfolgen jedoch nicht gleichmäßig mit zunehmender Höhe. So ist ein unverhältnismäßig starkes Ansteigen der Niederschläge schon in tieferen Lagen und an der niederschlagsreichen Westseite zu beobachten.

Der niederschlagsreichste Bereich ist der Nordschwarzwald. Regenreichen atlantischen Westwinden frei ausgesetzt fallen hier bis zu 2200 mm Regen pro Quadratmeter im Jahr. Auf der Höhe des Mittleren und Südlichen Schwarzwalds wirken die vorgeschalteten Vogesen gewissermaßen als Regenfänger. Dadurch sind die Niederschläge weniger ergiebig.

Auf der nach Osten exponierten Seite des Mittleren Schwarzwalds wird es wieder wesentlich trockener. So liegen die jährlichen Niederschlagsmengen hier teilweise nur bei etwa 750 mm. Im Winter nehmen Dauer des Vorliegens und Mächtigkeit der Schneedecke allgemein mit wachsender Höhe zu.

Thermisch zeichnen sich die höheren Lagen des Schwarzwalds durch relativ geringe Jahresschwankungen und gedämpfte Extremwerte aus. Gründe sind im Sommer häufig auftretende leichte Winde und eine stärkere Bewölkung. Im Winterhalbjahr führt die häufigere Hochdruckwetterlage auf den Gipfeln zu Sonnenschein, während die Täler in Kaltluftseen unter einer dichten Nebeldecke verschwinden (Inversionswetterlage).

Die vom Rhein - und zwar von seinem Abschnitt Oberrhein - durchflossene Oberrheinische Tiefebene ist ein 300 km langes und bis zu 40 km breites Tiefland zwischen den Städten Frankfurt am Main und Basel. Der südlichste Teil der Ebene befindet sich in der Nordwestschweiz um die Stadt Basel, das südwestliche Viertel liegt in der französischen Region Elsass mit den Hauptorten Straßburg und Colmar, der weitaus größte Anteil gehört zu Deutschland. Die Ebene ist der morphologische Ausdruck der bedeutendsten geologischen Struktur im südwestlichen Mitteleuropa - des Oberrheingrabens. 

Der Oberrheingraben ist das zentrale Segment einer Grabenbruchzone, die sich von der Nordsee bis in das westliche Mittelmeer erstreckt. Ursache für die Entstehung der Grabenzone waren Zugspannungen in Erdkruste und Erdmantel (Passives Rifting). Die Spannungen riefen eine Dehnung und Ausdünnung der Erdkruste hervor. Infolge der Ausdünnung senkte sich die Erdoberfläche in der Grabenzone ab.

Dagegen wölbte sich die Kruste-Mantel-Grenze (Moho) unter dem Graben auf. Im Oberrheingrabengebiet wurden zeitgleich die Gebiete westlich und östlich zu den Grabenschultern von Vogesen/Pfälzerwald bzw. Schwarzwald/Odenwald emporgehoben. Ein Teil des entstandenen Reliefs wurde durch Sedimentation, die in den abgesunkenen Graben hinein erfolgte, sowie Erosion der gehobenen Schultern ausgeglichen.

Die früher vertretene These, dass eine subkrustale Wärmequelle (Plume) für die Entstehung des Oberrheingrabens verantwortlich sei (Aktives Rifting), ist nach neueren Befunden aus der Geophysik und Geodynamik nicht haltbar.

Die Entwicklung des Oberrheingrabens begann vor ca. 35 Millionen Jahren. Sie verlief im Wesentlichen in zwei Phasen. In Phase I vor 35 bis 20 Millionen herrschte in Mitteleuropa ein Dehnungsregime. Die Dehnung wurde im Oberrheingrabengebiet an bereits vorhandenen Verwerfungen lokalisiert. Es kam über die gesamte Länge des Grabens zwischen Frankfurt und Basel zu einer Absenkung der Erdoberfläche und Ablagerung von Sedimenten. Die randlichen Gebiete hoben sich zu Grabenschultern heraus.

Mit dem Übergang in Phase II wurde die Dehnung durch ein Blattverschiebungsregime abgelöst. Die Gebiete westlich des Oberrheingrabens (Ostfrankreich, Pfalz, Rheinhessen) verschoben sich relativ zu den rechtsrheinischen Gebieten nach Südwesten. Die weitere Absenkung im Graben beschränkte sich auf das Grabensegment nördlich der Stadt Karlsruhe.

Dagegen unterlagen die anderen Grabenabschnitte samt den randlichen Schultern der Hebung und Erosion. Das Blattverschiebungsregime ist heute weiterhin aktiv. Allerdings hat sich in jüngerer geologischer Vergangenheit die Größe und Ausrichtung der Spannungen in der Erde geringfügig geändert, so dass wieder Sedimentation im gesamten Graben stattfindet.

Der Oberrheingraben ist ein Gebiet erhöhter Seismizität. Die Erdbeben sind im allgemeinen von geringer Magnitude und Intensität (gemäß der MSK-Skala). Es kommt durchschnittlich alle paar Monate zu einem Erdbeben der Magnitude 3, das von Menschen in der unmittelbaren Umgebung des Epizentrums gespürt werden kann. Ungefähr alle zehn Jahre sind überregional wahrnehmbare seismische Erschütterungen mit Magnituden > 5 und leichten Schäden zu erwarten.

Eine Ausnahme stellt die Region um Basel und den angrenzenden Schweizer Jura dar. Dort traten in Mittelalter und Neuzeit Erdbeben mit zerstörerischen Auswirkungen auf (z. B. Basler Erdbeben von 1356). Es wird vermutet, dass diese Erdbeben mit der fortdauernden Überschiebung des Schweizer Juras auf den südlichen Oberrheingraben in Verbindung stehen.

Erdbeben werden in weiten Bereichen des Oberrheingrabengebietes bis in Tiefen von ca. 15 km ausgelöst. Zu größeren Tiefen verformen sich die Gesteine aufgrund der hohen Temperaturen durch raumgreifendes Kriechen. Ein Versatz von Gesteinsschichten entlang von Verwerfungen, der eine Voraussetzung für das Auftreten von Erdbeben ist, findet im Oberrheingrabengebiet ab Tiefen von 15 km nicht mehr statt.

In Südwestdeutschland mit dem Oberrheingrabengebiet sind Überreste einstiger Vulkane weit verbreitet (z. B. Kaiserstuhl, Hegau, Schwäbischer Vulkan, Steinsberg, Katzenbuckel, Pechsteinkopf). Die meisten Vulkanite sind um die 40 Millionen Jahre alt. Ein zweiter vulkanischer Höhepunkt war vor 18 bis 14 Millionen Jahren. Die Magmen stammen fast ausschließlich aus einem bis zu 2 % aufgeschmolzenen Teilbereich des Erdmantels (Asthenosphäre).

Der Rhein ist der größte Zufluss in die Nordsee, weitere wichtige Nordsee-Zuflüsse sind westlich von ihm die Maas, östlich von ihm die Ems, die Weser und dann die Elbe. Seine Fließrichtung auf gröberem Maßstab ist meist nördlich oder nordwestlich.

Er befindet sich unter Südwestdeutschland in Tiefen von über 70 km. Die Magmen stiegen aus diesen Tiefen nahezu unverändert bis an die Erdoberfläche auf und erstarrten vorwiegend als Nephelinite und Melilithite. Nur lokal entwickelten sich beim Aufstieg andere Magmenzusammensetzungen (z. B. am Kaiserstuhl).

Eine Grabenbildung kann durch die Ausdünnung der Erdkruste zur Entstehung thermischer Anomalien im Erdmantel führen. Die Anomalien rufen die Produktion magmatischer Schmelzen und Vulkanismus an der Erdoberfläche hervor. Jedoch entstand im Oberrheingrabengebiet keine solche thermische Anomalie, weil der Erdmantel durch die langsam erfolgte Dehnung bei seinem Aufstieg abkühlte.

Es wird eher ein Zusammenhang zwischen dem Vulkanismus und der Entstehung der Alpen vermutet, weil bedeutende geologische Ereignisse im Alpenraum mit den Höhepunkten vulkanischer Aktivität in Südwestdeutschland zeitlich zusammenfielen.

Zwei bedeutende deutsche Wirtschaftsregionen liegen in der Oberrheinischen Tiefebene, das Rhein-Neckar-Dreieck mit Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg sowie das Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt, Mainz und Wiesbaden.

Auch um Karlsruhe, Straßburg, Freiburg und Basel haben sich städtische Verdichtungsräume gebildet, die Bestrebungen Auftrieb geben, eine Europäische Metropolregion „Städtenetz am Oberrhein“ zu bilden. Der Bereich befindet sich in der sogenannten „Blauen Europa-Banane“ von London nach Mailand, einer besonderen Wachstums- und Entwicklungszone.

Der Rhein ist ein Strom im Übergangsbereich von Mittel- und Westeuropa. Sein Einzugsgebiet umfasst weite Teile der Schweiz, Deutschlands und der Niederlande, dazu vor allem Gebiete im Osten Frankreichs und im Westen Österreichs. Die größten zum rheinischen Fluss-System gehörenden Flüsse sind Aare, Mosel und Main, bis 1904 auch die Maas. Der Rhein ist der längste Nordseezufluss und eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt.

Der Rhein hat eine Gesamtlänge von ungefähr 1324 km, 883 davon sind für die Großschifffahrt nutzbar. Die mittlere Abflussmenge kurz vor dem Delta beträgt 2.330 m³/s. Die höchste dort je gemessene Abflussmenge betrug 12.000 m³/s (Hochwasser 1926), die niedrigste 600 m³/s (Sommer 1947). Seine Gewässerkennzahl ist 2.

Das Quellgebiet des Rheins liegt im Übergangsbereich von den West- zu den Ostalpen. Die hauptsächlichen naturräumlichen Einheiten, die er durchfließt, sind nördliches Alpenvorland, Oberrheingraben, Mittelgebirgsschwelle und Niederrheinisches Tiefland.

Das Einzugsgebiet des Rheins umfasst 198.735 km² in neun Staaten und hat Anteil an den kontinentalen Großregionen Westeuropa und Mitteleuropa. Der Rhein durchfließt die Staaten Schweiz, Österreich, Deutschland und Niederlande. Für Liechtenstein und Frankreich ist er Grenzfluss. Sein Einzugsgebiet umfasst auch nahezu ganz Luxemburg und kleine Teile Belgiens und Italiens. Es grenzt (von Westen im Uhrzeigersinn) an jene der Meereszuflüsse Maas, Ems, Weser und Elbe (alle Nordsee), Donau (Schwarzes Meer) sowie Po und Rhône (beide Mittelmeer). 

Der Name „Rhein“ geht möglicherweise (wie auch der Name der Rhone oder die antike Bezeichnung Rhaina für die Wolga) auf die indogermanische Wurzel H1reiH- für „fließen“ zurück. Aus dieser Wurzel entstanden u. a. auch das deutsche Verb rinnen, das spanische rio und das englische river (beide „Fluss“) sowie das altgriechische rhëin für „fließen“, das auch in deutsche Fremdworte Eingang gefunden hat (beispielsweise bei Diarrhö und Rheologie).

Die Kelten nannten den Fluss Rhenos, die Römer Rhenus; in der Antike wurde der Fluss zudem als Rhenus Pater verehrt. Möglicherweise wurde der Name zuerst von der vorrömischen (rätischen?) Bevölkerung im Quellgebiet des Rheines benutzt und dann von Kelten und Römern übernommen. Der Name könnte aber auch von den Kelten selbst eingeführt worden sein: keltisch ro-ean bedeutet „fließendes Gewässer“ oder „großes Wasser“.

Der Name des Rheins lautet in Dialekten und anderen Sprachen des Einzugsgebiets: rätoromanisch Rein, schweizerdeutsch Rhy, französisch Rhin, vorderpfälzisch Rhoi, südpfälzisch Rhei, lëtzebuergesch (luxemburgisch) Rhäin, ripuarisch Rhing, niederländisch, niederdeutsch Rijn, friesisch Ryn.

In sonstigen Sprachen heißt er: englisch Rhine, dänisch und norwegisch Rhinen, schwedisch Rhen, keltisch Rhenos, griechisch Ρήνος Rinos, lateinisch Rhenus, italienisch Reno (gleichzeitig Name eines anderen Flusses), spanisch Río Rin, portugiesisch Rio Reno, rumänisch Rin, russisch Рейн (река), tschechisch Rýn, polnisch und slowenisch Ren, ungarisch und kroatisch Rajna, türkisch Ren Nehri, arabisch نهر الراين, japanisch ライン川, koreanisch 라인 강, chinesisch 莱茵河.

Man untergliedert den Lauf des Rheins in den Bereich der Quellflüsse (siehe Rheinquelle), den Alpenrhein, den aus Obersee, Seerhein und Untersee bestehenden Bodensee, den Hochrhein, den Oberrhein, den Mittelrhein, den Niederrhein und das Rhein-Maas-Delta.

Oberhalb des Zusammenflusses von Vorder- und Hinterrhein zum Alpenrhein bei Tamins liegt das umfangreiche und weitverzweigte Einzugsgebiet der Quellflüsse des Rheins. Es gehört überwiegend zum schweizerischen Kanton Graubünden und reicht vom Gotthardmassiv im Westen über das italienische Valle di Lei im Süden bis zur Davoser Landschaft im Osten. Die fünf größten Quellflüsse sind Vorderrhein, Hinterrhein, Albula, Landwasser und Gelgia (Julia).

Der Vorderrhein entsteht aus zahlreichen Quellbächen in der obersten Surselva und fließt etwa in West-Ost-Richtung. In seinem Unterlauf durchströmt der Vorderrhein die Ruinaulta (Rheinschlucht).

Der Hinterrhein ist oberhalb seines Zusammenflusses mit dem Vorderrhein überwiegend nach Norden orientiert, in seinem Oberlauf nach Osten. Er durchfließt die drei Talkammern Rheinwald, Val Schons und Domleschg-Heinzenberg. Dazwischen liegen die Schluchtlandschaften Rofla und Via Mala. Seine Quellbäche liegen im Adulamassiv (Rheinwaldhorn, Rheinquellhorn, Güferhorn).

In den Hinterrhein mündet bei Sils aus Osten die Albula, ein dem Hinterrhein mindestens ebenbürtiger Wasserlauf. Die Albula selbst hat mit der Gelgia (Julia) und dem Landwasser ebenbürtige, wenn nicht bedeutendere Zuflüsse mit großen Einzugsgebieten. Die Quellbäche der Albula liegen um Bergün/Bravuogn, die der Geglia oberhalb Bivios am Julierpass und die des Landwassers in einem weiträumigen Talsystem um Davos.

Als Rheinquelle wird oft der im Vorderrheingebiet liegende Lai da Tuma (Tomasee) (2345 m) mit dem ihn durchfließenden Rein da Tuma angesehen. Nimmt man das Kriterium der mündungsfernsten Quelle als entscheidend, müsste allerdings die Quelle des ebenfalls vorderrheinischen Reno di Medel als Rheinquelle betrachtet werden. Der Rein da Tuma wird nach diesem Kriterium auch von Rein da Maighels, Rein da Curnera und Dischmabach übertroffen.

Die Quellen des südlichsten Zuflusses Reno di Lei befinden sich in Italien, um den Lago di Lei. Das vom Reno di Medel entwässerte tessinische Val Cadlimo ist das einzige südlich des geomorphologischen Alpenhauptkamms gelegene Rheingebiet.

Zahlreiche größere und kleinere Quellflüsse enthalten den Namensteil ‹Rhein› bzw. ‹Rein›. Beispiele:

Vorderrheingebiet: Vorderrhein/Rein Anteriur, Rein da Medel/Reno di Medel, Rein da Tuma, Rein da Curnera, Rein da Maighels, Rein da Cristallina, Rein da Nalps, Rein da Plattas, Rein da Sumvitg, Rein da Vigliuts, Valser Rhein.

Hinterrheingebiet: Hinterrhein/Rein Posteriur, Reno di Lei, Madrischer Rhein, Averser Rhein, Jufer Rhein

Albula-Landwasser-System: Im Dischma bei Davos, weit weg vom Hinterrhein, befindet sich der Ort Am Rin („Am Rhein“). Ein Seitental des Dischma heißt Riner Tälli. In der Nähe, über dem Sertig, liegt das Rinerhorn.

Bei Tamins vereinigen sich Vorder- und Hinterrhein zum Alpenrhein. Dieser beschreibt bei Chur einen markanten Knick nach Norden. Seine Fließlänge beträgt knapp 100 km, seine Höhenlage sinkt von 599 auf 396 m. Er durchströmt ein glaziales, breit ausgeräumtes, alpines Kastental, das Rheintal.

Bei Sargans verhindert nur eine wenige Meter hohe Landstufe, dass er durch Seeztal, Walensee und Zürichsee Richtung Aare fließt. Anfangs inmitten des Schweizer Kantons Graubünden und in der Schweiz, bildet der Alpenrhein in den unteren Talbereichen die Grenze zwischen der Schweiz im Westen und Österreich und Liechtenstein im Osten.

Der Mündungsbereich des Rheins in den Bodensee ist als Binnendelta ausgebildet. Es ist im Westen vom Alten Rhein und im Osten vom unteren Rheindurchstich begrenzt. Diese „Rheindelta“ genannte Landschaft ist in weiten Teilen Natur- und Vogelschutzgebiet und umfasst die österreichischen Ortschaften Gaißau, Höchst und Fußach.

Der natürliche Rhein verzweigte sich einst in mindestens zwei Arme, durch sich ablagerndes Geschiebe entstanden kleine Inseln. Da in der örtlichen alemannischen Mundart die Einzahl des Wortes als «Isel» ausgesprochen wird, und diese Wortform fälschlich als „Esel“ verstanden wurde, findet sich dort heute «Esel» als offizieller Flurname.

Eine Rheinregulierung mit einem oberen Rheindurchstich bei Diepoldsau und dem unteren Rheindurchstich bei Fußach nahm man vor, um der beständigen Überschwemmungen und der starken Sedimentation im westlichen Rheindelta entgegen zu steuern. Nach ihr musste auch die Dornbirner Ach umgeleitet werden, sie fließt heute parallel zum kanalisierten Rhein in den Bodensee.

Ihr Wasser zeigt eine dunklere Farbe als der Rhein, seine hellere Schwebfracht kommt aus dem Hochgebirge. Durch den fortwährenden Eintrag von Sedimentfracht in den Bodensee ist dessen Verlandung absehbar. Ähnliches widerfuhr etwa schon dem ehemaligen Tuggenersee.

Der abgeschnittene Alte Rhein hinterließ zunächst eine Sumpflandschaft. Er wurde später in einen künstlichen Graben eingepfercht und so flussaufwärts auf rund zwei Kilometern etwa bis Höhe des Schweizer Ortes Rheineck schiffbar gemacht.