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Nordrach ist eine Gemeinde im westlichen Schwarzwald in Baden-Württemberg und gehört zum Ortenaukreis.

Geographische Lage

Die Gemeinde Nordrach zieht sich über nahezu zehn Kilometer Länge im engen Tal des gleichnamigen Flüsschens entlang. In diesem Tal verläuft auch die Straße von Zell am Harmersbach (6 km) nach Bad Peterstal-Griesbach (12 km), allerdings ist die Strecke durch das Harmersbachtal über den Löcherberg kürzer. Die Entfernung zur Kreisstadt Offenburg beträgt 28 km. Das Gemeindegebiet liegt auf Höhen von 255 m ü. NN bis 878 m ü. NN.

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Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an die Städte Oberkirch und Oppenau, im Osten an Oberharmersbach, im Süden an die Stadt Zell am Harmersbach und im Westen an die Stadt Gengenbach.

Gemeindegliederung

Der Siedlungsschwerpunkt liegt im Dorf Nordrach, sechs Kilometer von Zell am Harmersbach entfernt.

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Eine kleinerer Ortsteil liegt weitere sechs Kilometer weiter, die Kolonie, früher auch Nordrach-Fabrik genannt. Weitere Ortsteile und Gewanne sind Allmend, Bärhag, Bäumlisberg, Buchbühl, Denninger, Ernsbach, Flacken, Grafenberg, Hasenberg, Helgenbühl, Heugraben, Hirzenberg, Hutmacherdobel, Kohlberg, Kühlmorgen, Kuttelrain, Lichtersgrund, Lindach, Merkenbach, Michelbach, Moosbach, Moopsmatt, Mühlstein, Rautsch, Reutegut, Ruhlsbach, Schönwald, Schottenhöfen, Schrofen (Hinter und Vorder), Sodlach, Stollenberg, Stollengrund, Untertal und Vor Ernsbach. Zum Nordracher Gemeindegebiet gehören auch die Ortsteile Mühlstein und Schottenhöfen, die geographisch im Harmersbachtal liegen.

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Flächennutzung

79 % der Gemarkungsfläche sind bewaldet, 17 % werden landwirtschaftlich genutzt, der Rest ist Siedlungs- und Verkehrsfläche.

Geschichte

Nordrach gehörte früher zum Landkreis Wolfach, mit dessen Auflösung kam der Ort 1973 zum Ortenaukreis. Nordrach hatte bis 1975 vier Tuberkulose-Kliniken. Besonders bemerkenswert war die Volksheilstätte in Nordrach-Kolonie, die von dem Sozialisten und Arzt Dr. Otto Walther und seiner Frau Dr. Hope Adams gegründet wurde. Es war die erste Frau, die im Kaiserreich eine Approbation als Ärztin erlangte. Bis zu ihrer Scheidung leiteten die beiden gemeinsam die Volksheilstätte, in der neben armen Bevölkerungsschichten u. a. auch Klara Zetkin und August Bebel als Patienten aufgenommen wurden. Außerdem gab es die orthodoxe jüdische Rothschild-Klinik im Dorf mit koscherer Küche und einer Synagoge; ein kleiner jüdischer Friedhof existiert noch. Diese Klinik wurde 1942 von den Nazis in das Lebensbornheim Schwarzwald umgewandelt, die meisten der jüdischen Ärzte, Schwestern und Patientinnen wurden nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert und ermordet.

Religionen

Da an Nordrach die Reformation vorbeiging, ist die Gemeinde auch heute noch römisch-katholisch geprägt. Die katholische Kirche im Ort ist dem Heiligen Ulrich geweiht. Die wenigen evangelischen Gläubigen werden von Zell am Harmersbach aus betreut.

Partnerschaften

Nordrach hat im Jahre 2000 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Niedernai im Elsass in Frankreich geschlossen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Traditionell lebten die Nordracher von der Land- und Forstwirtschaft. Infolge der steilen Hanglagen und der damit verbundenen Erosionsgefahr war die Bewirtschaftung der Felder jedoch schwierig und kaum mechanisierbar. Das führte nach dem Zweiten Weltkrieg schnell zu einem drastischen Rückgang der Landwirtschaft. 2003 gab es noch 15 Haupterwerbsbetriebe und etwa 60 Nebenerwerbslandwirte. Im Jahr 2011 gab es in Nordrach etwa 850 Arbeitsplätze, 57 Prozent davon im produzierenden Gewerbe. Die Pendlerbilanz ist positiv, 390 Nordracher verdienen ihren Lebensunterhalt außerhalb der Gemeinde und 530 Arbeitskräfte kommen aus anderen Gemeinden nach Nordrach.

Verkehr

Die Gemeinde ist mit einer Buslinie mit Zell a.H. verbunden und gehört dem Tarifverbund Ortenau an.

Kurbetrieb

Die Eignung des Nordrachtals für Kurzwecke wurde schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts erkannt. Die windgeschützte und nebelfreie Lage begünstigte die Errichtung von mehreren Lungenheilstätten, die jedoch alle nicht mehr bestehen. Aus diesem Grund wurde Nordrach auch als „Badisches Davos“ bezeichnet. In Nordrach gibt es noch zwei Rehabilitationskliniken.

Holzverarbeitung

Die Holzverarbeitung hat ebenfalls eine lange Tradition im Nordrachtal. Es finden sich in Nordrach fünf Sägewerke sowie eine Reihe von weiterverarbeitenden Betrieben.

Maschinenbau

Aus eher handwerklichen Betrieben entwickelten sich im Laufe der Zeit:

  • Maschinenfabrik Erwin Junker, Hersteller von Präzisionsschleifmaschinen, Lieferant der Automobilindustrie weltweit;
  • LTA Lufttechnik, Industrielle Absaug- und Luftreinigungsanlagen.
  • Sägewerk Echtle

Bildungseinrichtungen

Nordrach verfügt über eine eigene Grundschule. Für die Jüngsten gibt es einen Kindergarten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Seit 1991 gibt es im Ort ein Puppen- und Spielzeugmuseum.


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