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Kappel-Grafenhausen liegt in der Oberrheinischen Tiefebene direkt am Rhein und damit an der deutsch-französischen Grenze. Die Gemeinde grenzt im Norden an Schwanau, im Osten an die Stadt Mahlberg, im Südosten an die Stadt Ettenheim, im Süden an Ringsheim und Rust und im Westen an das gemeindefreie Gebiet Rheinau, sowie die elsässische Gemeinde Rhinau.

Das Fischerdorf Kappel wurde erstmals 1266 in einer Urkunde über den zustande gekommenen Frieden zwischen dem Bistum und der Stadt Straßburg erwähnt. Grafenhausen wurde erstmals in einem Besitzverzeichnis des Klosters St. Peter im Schwarzwald 1111 als Gravenhusen erwähnt. Die beiden selbständigen Gemeinden Kappel und Grafenhausen wurden im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg am 1. Januar 1974 vereinigt.

Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Ettenheim an. Dem Gemeinderat gehören neben dem Vorsitzenden und Bürgermeister 18 Mitglieder an, zehn von der CDU und acht gehören der Freien Wählervereinigung an. 14 Mitglieder des Gemeinderates haben Bürgermeister Armin Klausmann am 8. Dezember 2006 zum Rücktritt aufgefordert. Sie sehen keine Möglichkeit einer vertrauensvollen weiteren Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister mehr. Hintergrund waren Vorgänge vor der Wahl im Juli 2006.

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Im Ortsteil Grafenhausen befindet sich eine historische Ölmühle mit einer einzigartigen Mühlentechnik aus dem 17. Jahrhundert. Die Mühle beherbergt zudem ein kleines Bauernmuseum. Das Naturschutzgebiet Taubergießen liegt zwischen Kappel-Grafenhausen und dem Rhein.

Kappel-Grafenhausen liegt verkehrsgünstig ein bis drei Kilometer von der Anschlussstelle Ettenheim der A 5 entfernt. Die nächste Bahnstation ist Orschweier (Stadt Mahlberg) an der Rheintalbahn Karlsruhe - Basel. Durch die Fähre "Rhenanus" ist die Gemeinde mit der elsässischen Nachbargemeinde Rhinau verbunden.

In beiden Ortsteilen gibt es jeweils eine Grund- und Hauptschule. Realschule und Gymnasium befinden sich in der Nachbarstadt Ettenheim.

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Die vom Rhein - und zwar von seinem Abschnitt Oberrhein - durchflossene Oberrheinische Tiefebene ist ein 300 km langes und bis zu 40 km breites Tiefland zwischen den Städten Frankfurt am Main und Basel.

Der südlichste Teil der Ebene befindet sich in der Nordwestschweiz um die Stadt Basel, das südwestliche Viertel liegt in der französischen Region Elsass mit den Hauptorten Straßburg und Colmar, der weitaus größte Anteil gehört zu Deutschland. Die Ebene ist der morphologische Ausdruck der bedeutendsten geologischen Struktur im südwestlichen Mitteleuropa - des Oberrheingrabens.

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Der Oberrheingraben ist das zentrale Segment einer Grabenbruchzone, die sich von der Nordsee bis in das westliche Mittelmeer erstreckt. Ursache für die Entstehung der Grabenzone waren Zugspannungen in Erdkruste und Erdmantel (Passives Rifting). Die Spannungen riefen eine Dehnung und Ausdünnung der Erdkruste hervor. Infolge der Ausdünnung senkte sich die Erdoberfläche in der Grabenzone ab.

Dagegen wölbte sich die Kruste-Mantel-Grenze (Moho) unter dem Graben auf. Im Oberrheingrabengebiet wurden zeitgleich die Gebiete westlich und östlich zu den Grabenschultern von Vogesen/Pfälzerwald bzw. Schwarzwald/Odenwald emporgehoben. Ein Teil des entstandenen Reliefs wurde durch Sedimentation, die in den abgesunkenen Graben hinein erfolgte, sowie Erosion der gehobenen Schultern ausgeglichen.

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Die früher vertretene These, dass eine subkrustale Wärmequelle (Plume) für die Entstehung des Oberrheingrabens verantwortlich sei (Aktives Rifting), ist nach neueren Befunden aus der Geophysik und Geodynamik nicht haltbar.

Die Entwicklung des Oberrheingrabens begann vor ca. 35 Millionen Jahren. Sie verlief im Wesentlichen in zwei Phasen. In Phase I vor 35 bis 20 Millionen herrschte in Mitteleuropa ein Dehnungsregime. Die Dehnung wurde im Oberrheingrabengebiet an bereits vorhandenen Verwerfungen lokalisiert. Es kam über die gesamte Länge des Grabens zwischen Frankfurt und Basel zu einer Absenkung der Erdoberfläche und Ablagerung von Sedimenten. Die randlichen Gebiete hoben sich zu Grabenschultern heraus.

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Mit dem Übergang in Phase II wurde die Dehnung durch ein Blattverschiebungsregime abgelöst. Die Gebiete westlich des Oberrheingrabens (Ostfrankreich, Pfalz, Rheinhessen) verschoben sich relativ zu den rechtsrheinischen Gebieten nach Südwesten. Die weitere Absenkung im Graben beschränkte sich auf das Grabensegment nördlich der Stadt Karlsruhe.

Dagegen unterlagen die anderen Grabenabschnitte samt den randlichen Schultern der Hebung und Erosion. Das Blattverschiebungsregime ist heute weiterhin aktiv. Allerdings hat sich in jüngerer geologischer Vergangenheit die Größe und Ausrichtung der Spannungen in der Erde geringfügig geändert, so dass wieder Sedimentation im gesamten Graben stattfindet.

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Der Oberrheingraben ist ein Gebiet erhöhter Seismizität. Die Erdbeben sind im allgemeinen von geringer Magnitude und Intensität (gemäß der MSK-Skala). Es kommt durchschnittlich alle paar Monate zu einem Erdbeben der Magnitude 3, das von Menschen in der unmittelbaren Umgebung des Epizentrums gespürt werden kann. Ungefähr alle zehn Jahre sind überregional wahrnehmbare seismische Erschütterungen mit Magnituden > 5 und leichten Schäden zu erwarten.

Eine Ausnahme stellt die Region um Basel und den angrenzenden Schweizer Jura dar. Dort traten in Mittelalter und Neuzeit Erdbeben mit zerstörerischen Auswirkungen auf (z. B. Basler Erdbeben von 1356). Es wird vermutet, dass diese Erdbeben mit der fortdauernden Überschiebung des Schweizer Juras auf den südlichen Oberrheingraben in Verbindung stehen.

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Erdbeben werden in weiten Bereichen des Oberrheingrabengebietes bis in Tiefen von ca. 15 km ausgelöst. Zu größeren Tiefen verformen sich die Gesteine aufgrund der hohen Temperaturen durch raumgreifendes Kriechen. Ein Versatz von Gesteinsschichten entlang von Verwerfungen, der eine Voraussetzung für das Auftreten von Erdbeben ist, findet im Oberrheingrabengebiet ab Tiefen von 15 km nicht mehr statt.

In Südwestdeutschland mit dem Oberrheingrabengebiet sind Überreste einstiger Vulkane weit verbreitet (z. B. Kaiserstuhl, Hegau, Schwäbischer Vulkan, Steinsberg, Katzenbuckel, Pechsteinkopf). Die meisten Vulkanite sind um die 40 Millionen Jahre alt.

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Ein zweiter vulkanischer Höhepunkt war vor 18 bis 14 Millionen Jahren. Die Magmen stammen fast ausschließlich aus einem bis zu 2 % aufgeschmolzenen Teilbereich des Erdmantels (Asthenosphäre).

Er befindet sich unter Südwestdeutschland in Tiefen von über 70 km. Die Magmen stiegen aus diesen Tiefen nahezu unverändert bis an die Erdoberfläche auf und erstarrten vorwiegend als Nephelinite und Melilithite. Nur lokal entwickelten sich beim Aufstieg andere Magmenzusammensetzungen (z. B. am Kaiserstuhl).

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Eine Grabenbildung kann durch die Ausdünnung der Erdkruste zur Entstehung thermischer Anomalien im Erdmantel führen. Die Anomalien rufen die Produktion magmatischer Schmelzen und Vulkanismus an der Erdoberfläche hervor. Jedoch entstand im Oberrheingrabengebiet keine solche thermische Anomalie, weil der Erdmantel durch die langsam erfolgte Dehnung bei seinem Aufstieg abkühlte.

Es wird eher ein Zusammenhang zwischen dem Vulkanismus und der Entstehung der Alpen vermutet, weil bedeutende geologische Ereignisse im Alpenraum mit den Höhepunkten vulkanischer Aktivität in Südwestdeutschland zeitlich zusammenfielen.

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Zwei bedeutende deutsche Wirtschaftsregionen liegen in der Oberrheinischen Tiefebene, das Rhein-Neckar-Dreieck mit Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg sowie das Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt, Mainz und Wiesbaden.

Auch um Karlsruhe, Straßburg, Freiburg und Basel haben sich städtische Verdichtungsräume gebildet, die Bestrebungen Auftrieb geben, eine Europäische Metropolregion „Städtenetz am Oberrhein“ zu bilden. Der Bereich befindet sich in der sogenannten „Blauen Europa-Banane“ von London nach Mailand, einer besonderen Wachstums- und Entwicklungszone.

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Der seit 1979 zum Naturschutzgebiet erklärte Taubergießen ist mit 1.682 ha eines der größten Schutzgebiete in Baden-Württemberg. Es hat eine Nord-Südausdehnung von mehr als 12 km. Die größte Breite beträgt etwa 2,5 km.

Der Name "Taubergießen" stammt von einem Gewässerlauf im Norden des Naturschutzgebiets. Unter "Gießen" versteht man von Grundwasser gespeiste Fließgewässer, die sich in diesem Gebiet besonders häufig finden. Als "taub" bezeichnen Fischer nährstoffarme Gewässer mit geringem Fischbestand.

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Das Naturschutzgebiet liegt in der südlichen Oberrheinebene zwischen Freiburg im Breisgau und Offenburg überwiegend in der Gemarkung der Gemeinden Kappel-Grafenhausen, Rust und Rheinhausen. Aus historischen Gründen sind jedoch 1.000 ha im Eigentum der französischen Gemeinde Rhinau. Durch die Begradigung des Rheins in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde eine Veränderung des Grenzverlaufs zwischen Deutschland und Frankreich vorgenommen, die jedoch die durch den wechselnden Verlauf des Flussbettes entstandenen Besitzverhältnisse nicht veränderte.

Die westliche Grenze des Naturschutzgebietes liegt teilweise in der Rheinmitte. Dort grenzt es an das französische Schutzgebiet Réserve naturelle de l'Ile de Rhinau.

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Etwa 60 % des Areals sind mit Wald bestückt, der Rest wird landwirtschaftlich als Grünland genutzt. Die weitläufige Landschaft ist von zahlreichen Wasserläufen durchzogen, die von Wasservögeln als Rast- und Brutplatz benutzt werden. Es zeichnet sich auch durch seine enorme Artenvielfalt aus. Selbst seltene Orchideen gedeihen hier. Der Taubergießen ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer, die auf vier beschilderten Rundwegen die Natur erkunden können:

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Schmetterlingsweg (Länge ca. 2 km)
Orchideenweg (Länge 6,5 km)
Kormoranweg (Länge 6 km)
Gießenweg (Länge zwischen 3,5 und 8 km)

Als interessante und bequeme Alternative gibt es auch die Möglichkeit, auf einer Bootstour im traditionellen Fischerboot Flora und Fauna unter fachkundiger Führung zu entdecken. Kontakt zu den Anbietern solcher Bootsfahrten kann über die örtlichen Rathäuser der Gemeinden Rheinhausen, Rust und Kappel-Grafenhausen hergestellt werden.

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Nördlicher Taubergießen (Kappel)
Mit dem PKW erreicht man das Naturschutzgebiet über die Bundesautobahn 5, die man an der Ausfahrt Ettenheim verlässt und in Richtung Kappel-Grafenhausen fährt. Im Ortsteil Kappel hält man sich weiter Richtung Rheinfähre bis zum Parkplatz am ehemaligen Zollhaus, in dem sich die Informationsstelle für das Naturschutzgebiet befindet.

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Südlicher Taubergießen (Rheinhausen)
Den Süden des Naturschutzgebiets erreicht man besser über die Ausfahrt Herbolzheim der Bundesautobahn 5. Von dort weiter in Richtung Rheinhausen. Von den Ortsteilen Ober- und Niederhausen aus folgt man der Beschilderung "Zum Rhein" oder "Rheinstraße", um auf die Parkplätze "Weier" bzw. "Schützenhaus" zu gelangen, die jeweils am Rand des Schutzgebiets liegen.

Mittlerer Taubergießen (Rust)
Mit dem PKW erreicht man das Naturschutzgebiet über die Bundesautobahn 5, die man an der Ausfahrt Rust verlässt und in Richtung Rust fährt. Im Rust hält man sich weiter Richtung Campingplatz, und ab dem Campingplatz in Richtung Zuckerbrücke.

Eine direkte öffentliche Verkehrsverbindung ins Schutzgebiet gibt es leider nicht. Die Gemeinden Rheinhausen, Rust und Kappel-Grafenhausen sind jedoch über Buslinien zu erreichen. Von den Bahnhöfen Herbolzheim, Ringsheim und Orschweier aus liegt das Schutzgebiet in bequemer Fahrrad-Reichweite.


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