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Neunkirchen (Saar) ist eine saarländische Kreisstadt an der Blies; sie ist zirka 20 km nordöstlich der Landeshauptstadt Saarbrücken gelegen. Mit rund 49.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt des Saarlandes. Der Name der Stadt wird nicht auf der zweiten, sondern auf der ersten Silbe betont. Die Einwohner der Stadt heißen Neunkircher (und nicht etwa Neunkirchener).

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Diese Sachverhalte sind durch die phonetischen Eigenschaften des lokalen saarländischen Dialektes begründet und werden auch auf das Hochdeutsche übertragen. In Saarländischer Mundart nennen sich die Neunkircher selbst „Neinkeijer“.

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Die früheste Besiedlung im Neunkirchener Gebiet gab es um 700 v. Chr. Bereits sehr früh wurde auf dem Gebiet von Neunkirchen Kännelkohle/Gagat abgebaut, so in der Hallstattzeit (700–450 v. Chr.) und Römerzeit (3. Jhd. n. Chr.).

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Ältester Stadtteil ist Wiebelskirchen, welches im Jahr 765 zum ersten Mal in Urkunden als „Altmark“ Wiebelskirchen erwähnt wurde.

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Wiebelskirchen ist im Saarland die älteste nachgewiesene christliche Ortsbezeichnung.

Ein Franke namens Wibilo soll auf seinem Grundbesitz eine sogenannte Eigenkirche errichtet haben. Die erste urkundliche Nennung „Neunkirchens“ war im Jahre 1281. Neunkirchen gehörte zum Fürstentum Nassau-Saarbrücken.

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Das Fürstenhaus errichtete nacheinander zwei Schlösser in der waldreichen Gegend. Das erste Schloss wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört, das zweite während der Französischen Revolution. 1593 wurde das erste Eisenwerk im Bliestal errichtet.

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Bereits in der Frühzeit der Industrialisierung wurden Kohlevorkommen erschlossen, die gemeinsam mit den im nahen Lothringen gefundenen Eisenerzen (Minette) zur Entstehung einer Eisenindustrie führten.

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Bereits Johann Wolfgang von Goethe, der Neunkirchen als Student bereiste, beschreibt in Dichtung und Wahrheit die malerische Lage der Stadt, das Schlösschen und die Eisenverhüttung.

Die Industrialisierung von Neunkirchen war eng verbunden mit der Familie von Stumm-Halberg, denen die Hüttenwerke gehörten. 1806 übernahmen die Gebrüder Stumm aus dem Hunsrück (der Adelstitel wurde erst später verliehen) das Neunkircher Eisenwerk.

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Die Familie wusste es lange Zeit zu verhindern, dass Neunkirchen Stadtrechte verliehen wurden. Als Dorf war es einfacher zu lenken (Neunkirchen war zu der Zeit das größte Dorf Deutschlands). Erst 1922 wurde Neunkirchen Stadt.

Am 10. Februar 1933 explodierte ein Gasometer nahe beim Eisenwerk. 68 Menschen starben und 190 wurden verletzt.

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Viele Häuser wurden unbewohnbar, ein neues Schulhaus wurde fast völlig zerstört. Es gab bald Sonderbriefmarken, mit denen für die Opfer gesammelt wurde, das Rote Kreuz half beim Bau einer Siedlung für die beim Unglück obdachlos Gewordenen.

Am 15. März 1945 wurde bei einem Bombenangriff die Innenstadt zu 78,4 % zerstört.

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Durch den Niedergang der Schwerindustrie in den siebziger Jahren wurde Neunkirchen stark betroffen, bereits 1968 schloss die letzte Kohlengrube.

Als 1982 das Eisenwerk geschlossen wurde (lediglich die Walzstraße wurde weiter betrieben), führte die Stadt eine Weile die deutsche Arbeitslosenstatistik an. Auch die frühere Bedeutung Neunkirchens als Eisenbahnknotenpunkt ist nach der Teilstillegung des Rangierbahnhofes zurückgegangen.

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Ende der 80er Jahre wurden in der Neunkircher Innenstadt große bauliche Umbaumaßnahmen vorgenommen. Man errichtete das Saarparkcenter,ein regional sehr hoch frequentiertes Einkaufscenter das 1989 eingeweiht wurde.

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Mit bis zu 25000 Besuchern an normalen Tagen und bis zu 50000 in der Weihnachtszeit ist es das bestbesuchte Einkaufscenter im Saarland. Teile der Eisenhütte sind noch als Industriedenkmal erhalten.

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Stadtteile: Furpach, Hangard, Heinitz, Kohlhof, Ludwigsthal, Münchwies, Sinnerthal, Wellesweiler, Wiebelskirchen.

Furpach
Furpach liegt süd-östlich der Neunkircher Innenstadt und ist als Naherholungsgebiet bekannt. Der Stadtteil ist aber auch ein gut an die Kernstadt angebundener Wohnort und ca. 10 Autominuten vom Zentrum entfernt und hat darüber hinaus Autobahnanbindung an die A 8 am Ortsein- und -ausgang.

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Der Ortsname geht zurück auf eine „Furt über einen Bach“, der im nahen Wald am Erlenbrunnen entspringt. In den umliegenden Waldgebieten lassen sich zahlreiche keltische und römische Siedlungsspuren nachweisen. Das im Mittelalter entstandene gleichnamige Dorf erfuhr bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg durch Wüstung eine Rückentwicklung zum „Forbacher Hof“.

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An Landwirte verpachtet lieferte der herrschaftliche Besitz „Haus Furpach“ den Namen für die 1936/37 entstandene Wohnsiedlung. Inzwischen wurde der Stadtteil in „Furpach“ umbenannt, wird jedoch noch von vielen Ortsansässigen nach wie vor „Haus Furpach“ genannt.

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Hangard
Hangard (auch: die Hangard) liegt nord-östlich der Neunkircher Innenstadt. Der Ort trägt gelegentlich den Beinamen „Perle des Ostertales“.

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1692 ließ sich der erste Siedler, ein gewisser Jean Mathieu aus Velone, in den „Hangarden uf der Oster“ nieder. Auf vormals Wiebelskircher Bann entwickelte sich bald ein neues Dorf. Um 1867 bauten die Hangarder die erste Brücke über die Oster im idyllischen Talgrund.

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Heinitz
Heinitz liegt süd-westlich der Neunkircher Innenstadt und steht mit seinen ehemaligen Gruben Heinitz (ab 1847) und Dechen (ab 1855) für die bedeutende Bergwerksvergangenheit der Hüttenstadt Neunkirchen.

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Namensgeber waren verdienstvolle Grubenfachleute wie: Freiherr Friedrich Anton von Heinitz (1725–1802) und Ernst Heinrich von Dechen (1800–1889). Beide waren Persönlichkeiten in preußischen Diensten, die sich um den Bergbau verdient gemacht haben. Die Bergbauanlagen sind inzwischen zu Denkmälern geworden.

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Wo der Bergbau vermutlich schon zur Römerzeit begann – dafür sprechen jedenfalls Funde – ist mittlerweile ein eher idyllisches, dörfliches Flair geblieben. Als einer der kleinsten Stadtteile besitzt es dennoch ein kleines Freibad. Einige historisch Betriebsgebäude der Grube können angeschaut werden, z. B. die im Jugendstil entstandene Kokereigasmaschinenzentrale, deren Stahlskelettbauweise mit den korbbogigen Fenstern sehenswert ist.

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Kohlhof
Kohlhof liegt etwas weiter süd-östlich des Stadtteils Furpach. Die dort am Ortsrand gelegene Kinderklinik Kohlhof sowie auch die in unmittelbarer Nähe gelegene Hostellerie Bacher sind überregional bekannt.

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Durch Kohlhof verlief ehedem die Grenze zwischen Bayern und Preußen, und so ist auch trotz der Gebietsreform 1974 ein Rest dieser Trennung geblieben: Das unmittelbar anschließende Bayerisch-Kohlhof gehört weiterhin zu Kirkel, während der preußische Kohlhof ein Neunkircher Stadtteil geworden ist. Der Name Kohlhof ist zurückzuführen auf die Köhler, die einst hier siedelten.

Ludwigsthal
Ludwigsthal liegt süd-östlich der Neunkircher Innenstadt zwischen Wellesweiler im Norden und Furpach im Südwesten.

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Gegründet wurde der Ort, der im Volksmund „Blandaasch“ (Plantage) heißt, von Jakob Neu aus Steinbach bei Ottweiler. Das Gebiet war zu dieser Zeit gerade bayerisch geworden.

1817 erbaute Neu hier ein Steinhaus und 1819 erhielt die Ansiedlung den aus dem Französischen entnommenen Namen „Plantage“. Dieser wurde aber von den späteren Bewohnern nie so recht akzeptiert. So erhielt sie 1884 als Ausdruck der loyalen Gesinnung der Bewohner auf deren Antrag den Namen Ludwigsthal: Otto Friedrich Wilhelm Ludwig, der Märchenprinz der Bayern, sollte Pate dieses bayerischen Ortes nahe der preußischen Grenze werden.

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Münchwies
Münchwies liegt nördlich von Hangard. Die dort angesiedelte Fachklinik für Suchtkrankheiten, in einem Waldgebiet weit abgelegen von jedem städtischen Betrieb, ist überregional bekannt.

Auch in Münchwies wird eine frühe Besiedlung durch Römer vermutet.

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Ziegelinschriften geben den Hinweis; handfeste Beweise allerdings konnten noch nicht erbracht werden. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts führte der Zuzug wallonischer Köhler, Pottaschbrenner und Waldarbeiter mit ihren Familien – durch die Arbeitsplätze in den nahen Eisenhütten angelockt – zur Gründung des heutigen Ortes. Die hügelige Berglandschaft kann auf dem Höcherbergweg durchwandert werden.

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1817 erbaute Neu hier ein Steinhaus und 1819 erhielt die Ansiedlung den aus dem Französischen entnommenen Namen „Plantage“. Dieser wurde aber von den späteren Bewohnern nie so recht akzeptiert. So erhielt sie 1884 als Ausdruck der loyalen Gesinnung der Bewohner auf deren Antrag den Namen Ludwigsthal: Otto Friedrich Wilhelm Ludwig, der Märchenprinz der Bayern, sollte Pate dieses bayerischen Ortes nahe der preußischen Grenze werden.

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Münchwies liegt nördlich von Hangard. Die dort angesiedelte Fachklinik für Suchtkrankheiten, in einem Waldgebiet weit abgelegen von jedem städtischen Betrieb, ist überregional bekannt.

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Ziegelinschriften geben den Hinweis; handfeste Beweise allerdings konnten noch nicht erbracht werden. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts führte der Zuzug wallonischer Köhler, Pottaschbrenner und Waldarbeiter mit ihren Familien – durch die Arbeitsplätze in den nahen Eisenhütten angelockt – zur Gründung des heutigen Ortes. Die hügelige Berglandschaft kann auf dem Höcherbergweg durchwandert werden.

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Sinnerthal
Sinnerthal liegt westlich des Neunkircher Zentrums, jenseits der Bahnlinie.

Als es noch „Synderthale“ oder „Synde“ genannt wurde, fand man hier erstmals Eisenerz. Schon um 1200 ist eine Ansiedlung nachweisbar. Das heutige Sinnerthal geht aber auf eine Sägemühle zurück. Die sogenannte Schlawerie taucht als „Schlabery“ Mitte des 18. Jahrhunderts auf.

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Für diese Bezeichnung gibt es keinerlei Erklärung. Die Anwohner dieses Gebietes nahe dem Rangierbahnhof wurden am 10. Februar 1933 hautnah Zeuge der größten Katastrophe Neunkirchens, nämlich der Gasometer-Explosion. Nahe der Kleingartenanlage kann man heute entlang des „Saukaulenwegs“ wandern, und dabei vom Aussichtspunkt der Bergehalde Reden einen ausgezeichneten Blick auf die alte Industrielandschaft genießen.

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Wellesweiler
Wellesweiler liegt östlich des Neunkircher Stadtzentrums zwischen Bexbach und Neunkirchen. Dieser Stadtteil hat den wohl stärksten Wandel erlebt: Wo sich früher alte Römerstraßen trafen, befinden sich heute die größten Industrieansiedlungen des Stadtgebietes. In der Zwischenzeit ernährten sich die Bewohner von Landwirtschaft und Bergbau. 1850 führte die Inbetriebnahme der Eisenbahn zum Zuzug zahlreicher Berg- und Hüttenleute.

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In Wellesweiler haben sich einige national und international bedeutende Unternehmen angesiedelt.

Wiebelskirchen
Wiebelskirchen, als größter Stadtteil, liegt nördlich der Neunkircher Innenstadt. Mit einer ausgeprägten eigenen Infrastruktur ist dieser Stadtteil ein Städtchen für sich geblieben.

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Der Ortsname Wiebelskirchen, der 765 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird, ist im Saarland die älteste nachgewiesene christliche Ortsbezeichnung. Ein Franke namens Wibilo soll auf seinem Grundbesitz eine sogenannte Eigenkirche errichtet haben.

Von hier zogen junge Bauern auf das gegenüberliegende Plateau jenseits der Blies und schufen den Ort mit der neuen Kirche, später Neunkirchen.

 

Nachdem die Siedlungsgebiete beider Gemeinden aufeinander zugewachsen waren, wurde 1974 durch die Eingemeindung auch die Verwaltung vereint. Die Banngrenze am Kuchenberg ist heute nicht mehr erkennbar.

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Wiebelskirchen hat heute einen sanierten Ortskern mit zahlreichen Fachgeschäften und Einkaufsmärkten. Darüber hinaus verfügt es über ein eigenes solarbeheiztes Freibad, schön gelegene Neubaugebiete und eine Naturlandschaft zum Erholen.

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Neunkirchen pflegt seit 1970 eine Städtepartnerschaft zu Mantes-la-Ville im französischen Département Yvelines und seit 1986 zum brandenburgischen Lübben (Spreewald).

Neunkirchen ist über die Autobahnen 6 (Saarbrücken – Waidhaus) und 8 (Perl – Bad Reichenhall) sowie die Bundesstraße 41 (Saarbrücken – Bad Kreuznach) an das überregionale und internationale Straßennetz gut angebunden.

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An das europäische Schienennetz hat die Stadt über die Bahnhöfe Neunkirchen Hbf, Neunkirchen-Wellesweiler sowie Neunkirchen-Wiebelskirchen eine sehr gute Anbindung.

Ab dem 13. September 1907 diente eine elektrische Straßenbahn dem Stadtverkehr sowie der Anbindung der Vororte wie Elversberg, Spiesen (heute Spiesen-Elversberg und Wiebelskirchen.

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Eine Teilstrecke am Hüttenberg (damals eine Haupteinkaufsstraße) war mit 11 Prozent Steigung die steilste Straßenbahnstrecke in Deutschland und über lange Zeit der Grund, die Straßenbahn nicht auf Omnibusse umzustellen.

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Vom 1. August 1953 bis zum 31. März 1964 wurde der ÖPNV auch durch Oberleitungsbusse ergänzt. In diesen Jahren wurde das Tramnetz auf die Stadtstrecke Steinwald – Hauptbahnhof mit Abzweig zum Schlachthof (Linie 2) reduziert. Seit 1961 wurden vierachsige Gelenkwagen der Stuttgarter Bauart GT 4 eingesetzt, die eigens für den Steilstreckenbetrieb modifiziert wurden.

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Am 10. Juni 1978 wurde die Straßenbahn schließlich eingestellt; einer der letzten Wagen fährt seit Sommer 2003 im Hannoverschen Straßenbahn-Museum. Seitdem verkehren nur noch Omnibusse.

Gagat

Gagat – auch Jett oder Pechkohle genannt – ist durch Humus­gel oder Bitumen imprägniertes fossiles Holz, das sich in einem Übergangsstadium von der Braunkohle zur Steinkohle befindet.

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Der deutsche Name Gagat leitet sich von einer Fundstelle in der Nähe des Flusses und der Stadt Gagas in Lykien (Türkei) ab. Vermutlich beruht auch die englische und die französische Bezeichnung (Jetstone bzw. Jais) auf dieser Wortverwandtschaft. Er wird auch als Jet(t) oder Schwarzer Bernstein bezeichnet. Letztgenannte Bezeichnung geht auf die irrige, sich aber über einen langen Zeitraum hartnäckig haltende Annahme verschiedener Autoren früherer Jahrhunderte zurück, Gagat sei gleichen Ursprungs wie Bernstein. Gleichermaßen irreführend ist die Bezeichnung Olti-Bernstein für Gagat aus der türkischen Provinz Erzurum. Weitere, teils veraltete Synonyme sind Gayet oder Jayet, Pechkohle, Schwarzstein, Agtstein, Ambranoir und Witwenstein sowie Succinum nigrum und Gagatit.

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Gagat wird oftmals als Sapropelit bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich bei Sapropeliten aber ganz allgemein um versteinerte Faulschlammsedimente, die sich in Flachgewässern gebildet haben, während Gagat das Ergebnis von unter Luftabschluss (im Faulschlamm) lithifiziertem Holz ist, das häufig von einer großen jurassischen Schuppentannenart (Araucaria) stammt. Die Dichte von Gagat beträgt 1,23 g/cm³.

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Aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung (C,O,H,N) gehört er zu den Kohlegesteinen. Die Mohs'sche Härte des amorphen Materials liegt zwischen 2,5 und 4, sein Bruch ist muschelig, die Strichfarbe braun bis schwarz. Wie Bernstein lädt sich auch Gagat elektrisch auf, wenn er gerieben wird. Wegen seines samtartigen Fettglanzes, der durch Polieren noch gesteigert werden kann, wird Gagat auch als Schmuckstein verwendet.

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Wegen des Glanzes und der leichten Schnitzbarkeit wurde Gagat schon in vorgeschichtlicher Zeit als Schmuck benutzt. Auch die kleinen stilisierten Frauenfiguren des Magdalénien sind Schmuckanhänger. Am Petersfels wurden diese Venusstatuetten aus Gagat in großer Anzahl hergestellt. Erst 1990 hat man in der gleich alt datierten Fundstelle Monruz am Neuenburger See in der Schweiz fast identische Gagatfigürchen entdeckt. Gagatgehänge mit Bernsteinschiebern sind bekannt. Die Römer stellten Schmuck, Spinngeräte (Spinnwirtel und Spinnrocken) sowie Amulette aus Gagat her. Ab dem Mittelalter fertigte man in Europa daraus Trauerschmuck und Rosenkränze.

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Plinius der Ältere schrieb dem Gagat heilende Eigenschaften zu. So bewahre er vor dem bösen Blick, vertreibe Schlangen, heile Hysterie und Zahnschmerzen, besiege die Epilepsie und helfe bei der Feststellung der Jungfernschaft. In der Edelsteintherapie gilt Gagat als Trauerstein.

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Zum Ende des 19. Jahrhunderts, zur Blütezeit der Jett-Mode, als die Vorkommen seltener wurden, wurde auch Ebonit, ein Hartgummi, als Gagat-Ersatz verwendet. Das Hauptvorkommen lag zu dieser Zeit an der englischen Nordküste nahe der Hafenstadt Whitby. Weitere Vorkommen gibt es in der spanischen Region Asturien (Villaviciosa), Südfrankreich, Österreich (Gams bei Hieflau und im Reichraminger Hintergebirge – Am Sandl) und in Württemberg.

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Die spanischen Funde gingen zu einem großen Teil an die Zunft der Gagatschnitzer von Santiago de Compostela (Cofradía de los azabacheros de Santiago), die neben Schmuck und Devotionalien daraus Pilgerzeichen und Andenken in Form von Jakobsmuscheln oder der sogenannten Santiago-Fica, die als Abwehr gegen den Bösen Blick galt, herstellten.

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Die Konzentration der Gagatschnitzer um einen Platz an der Kathedrale von Santiago de Compostela ist bis heute mit Plaza de Azabache oder Azabachería (Gagatplatz) in dessen Namen erhalten.

Da Gagat dem seltenen Onyx ähnelt, wird er teilweise als Grundstoff für Imitationen desselben verwendet.

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Mittlerweile dienen jedoch vermehrt gefärbter Achat und Schörl als Imitatgrundlage für Onyx und auch für den Gagat, da dieser durch seine geringe Mohshärte von 2,5 bis 4 sehr empfindlich gegen Beschädigungen (vor allem Kratzer) ist.

Verwechselt und imitiert werden kann Gagat auch mit Anthrazitkohle, Asphalt, Kännel- bzw. Sapropel­kohle sowie gefärbtem Glas, Hartgummi und Kunststoff.


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