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Niedernberg ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg.

Niedernberg ist knapp 10 km vom nördlicheren Aschaffenburg entfernt, welches etwa 50 km südöstlich von Frankfurt am Main liegt. Niedernberg ist die nördlichste Gemeinde des Landkreises Miltenberg und befindet sich direkt am linken Ufer des Maines, im Osten und Westen ist es hügelig.

Gekennzeichnet ist der Naturraum durch das langsame Abfallen der Ortsgemarkung von Westen nach Osten. Niedernberg gehört zur deutschen Kernlandschaft der Untermainebene und zur Gebirgsrandzone des Odenwaldes. Dem entspricht der Bodenaufbau, welcher in der ganzen ebenen Fläche überwiegend aus Sanden und lehmigen Schichten aufgebaut ist. Im Westen finden sich auch Lehmauflagen, welche aber kurz darauf schon in Buntsandstein übergehen.

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Insbesondere ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurde ein großflächiger Kiesabbau betrieben.

Entsprechend der geografischen Lage hat Niedernberg seit jeher mit winterlich auftretenden Hochwassern zu kämpfen, bei denen insbesondere Main-nahe Grundstücke in Mitleidenschaft gezogen werden. Da eine besonders hohe Gefahr von hochgehenden Fluten verbunden mit Eisabgang ausging, wurde 1559 am südöstlichen Ende der Ortsbefestigung zum Schutz ein Eisbrecher erbaut, der aber nicht die erhoffte Wirkung hatte.

Das bislang verheerendste Hochwasser erreichte Niedernberg im Februar 1784 während der Schneeschmelze, als der Main fast 10 m über normal durch das Tal floss. Die Wassermassen rissen ganze Schiffe, Hütten und Ställe zum Teil mitsamt noch angebundenen Tieren fort.

Das Stadtgebiet dehnt sich überwiegend nach Westen aus, da es im Norden vom Wasserschutzgebiet, im Osten vom Main und im Süden von der Seenplatte begrenzt wird. Allerdings wird es längerfristig auch im Westen durch die B 469 begrenzt.

Nachbargemeinden
Aschaffenburg (10 km), Großostheim (4,1 km, dazwischen verläuft die B 469), Sulzbach (1,6 km, auf der anderen Seite des Mains), Großwallstadt (3,9 km, ebenso direkt am Main gelegen) und Miltenberg (20 km).

Die Gemeinde gliedert sich in die vier Abschnitte.

Im Ortskern sind viele alte, zum Teil liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser zu finden. Außerdem beinhaltet dieser Teil die katholische Kirche St. Cyriakus, das Rathaus, zwei Banken, eine im Jahr 2004 sanierte Ortsbefestigung aus dem 15. Jahrhundert sowie die Hauptschule und den Kindergarten „St. Cyriakus“.

Das nördliche Neubaugebiet bietet vielen Niedernbergern Platz zum Wohnen und Spielen. Nördlich des Neubaugebietes befinden sich der neue Friedhof, der Bauhof und die Kläranlage.

Im so genannten Gebiet Tafel sind das Gewerbegebiet Tafel, das Neubaugebiet Tafeläcker, das momentan aus vier Bauabschnitten errichtet wird und der Wasserturm zu finden. Des Weiteren befindet sich hier die Grundschule, der zweite Kindergarten „Sonnenschein“ und das Vereinshaus des Niedernberger Musikcorps, das so genannte „Musicum“.

Das Seengebiet erstreckt sich südlich der nach dem ehemaligen Bürgermeister benannten Mehrzweckhalle „Hans-Herrmann-Halle“. Hier finden sich das „Seehotel“, der 2005 offiziell eröffnete Badestrand „HonischBeach“ und ein Baugebiet für Ferienwohnungen. Des Weiteren besteht das Gebiet aus drei Seen: dem Silbersee, dem ehemaligem Surfsee sowie dem Anglersee.

Mit einer Jahresmitteltemperatur von über 9 Grad Celsius gehört Niedernberg einer der wärmsten Gegenden Deutschlands an. Begünstigt wird dies durch den Schutz der bewaldeten Gebirgszüge des Spessarts und des Odenwalds.

Die ältesten Funde, die auf menschliches Leben in Niedernberger Gemarkung hindeuten, stammen aus der Jungsteinzeit. Einschneidende Änderungen in der Landschaft gingen mit der Römerherrschaft um die Zeitenwende einher: Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung reichte das römische Imperium bis an den Main. Zur Sicherung ihrer Reichsgrenze legten römische Truppen an strategisch wichtigen Stellen Kastelle an.

Der Ursprung Niedernbergs geht auf eine solche römische Kastellanlage – erbaut zwischen 83 und 150 n. Chr. − am so genannten nassen Limes zurück, welcher die Ostgrenze des Reiches darstellte (siehe Obergermanisch-Raetischer Limes). Das Kastell, welches 144 auf 135 Meter groß war, war nach Osten, Richtung Main, ausgerichtet. Obwohl das Kastell überbaut wurde, geht der Grundriss des heutigen Ortskerns noch immer auf das Straßensystem des Kastells zurück, Hauptstraße und Kirchgasse decken sich mit den damaligen Lagerstraßen. Niedernberg war Standort der etwa 300 Mann starken Kohorte Cohors I Ligurum et Hispanorum, die in Norditalien und Spanien rekrutiert worden war.

Interessante Funde wie der Marcellusstein oder ein 1963 entdecktes Gräberfeld geben Aufschluss über das Leben der in Niedernberg stationierten Römer. 1964 wurde bei Bauarbeiten in der Hauptstraße eine bronzene Brunnenmaske gefunden, die heute das einzige Original nördlich der Alpen ist. Die Maske stellt heute das Prunkstück des Stiftsmuseums in Aschaffenburg dar und ist bei römischen Ausstellungen oft als Leihgabe unter den höchst seltenen Exponaten zu finden.

Die erste urkundliche Erwähnung Niedernbergs wird auf das Jahr 1095 datiert. Damals vermachte Diemar von Niderenburc dem Kloster Lorsch an der Bergstraße für den Unterhalt seines Tochterklosters Steinbach im Odenwald eine halbe Hube Land von seinem Besitz Pfungstadt.

Schon 1340 wurde die Niedernberger Kapelle, aus welcher nach allgemeiner Erkenntnis die heutige Pfarrkirche St. Cyriakus hervorging, mit kleinen Vermächtnissen bedacht. Sowohl der Turm als auch der „Alte Chor“ von 1461 sind bis heute erhalten. Umfassende Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen wurden unter Pfarrer Seubert in den Jahren 1897 und 1931 durchgeführt. An der Südseite des Kirchturms findet sich die um 1822 dort eingelassene Grabplatte des Landschöffen Michael Groß, welcher der Sage nach durch seinen Mut Niedernberg vor der Zerstörung durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg gerettet haben soll.

Nordwestlich des heutigen Dorfbereiches – am so genannten „Tannenwäldchen“ – befand sich im späten Mittelalter die Richtstätte der Cent Bachgau, zu der Niedernberg gehörte. Das Centgericht selbst tagte in Großostheim, von wo aus die Delinquenten ihren letzten Gang über den Galgenweg zum Richtplatz antraten.

Bis ins 19. Jahrhundert war Niedernberg von einer wehrhaften Dorfmauer umgeben, welche bis heute entlang der Turmgasse und der Hintermauer in Teilbereichen erhalten ist. Diese konnte die Einwohner jedoch nicht von den durchziehenden Truppen schützen. Allein während des Dreißigjährigen Krieges verminderte sich die Bevölkerungszahl auf beinahe ein Zehntel ihres vorherigen Bestandes.

Viele Bürger verließen im 19. Jahrhundert aufgrund Wohnraumbeschränkung, diverser Missernten und sozialer Notlagen ihre Heimat und wanderten in die USA aus. Erst als sich Ende des Jahrhunderts in Aschaffenburg und Umgebung die industrielle Fertigung von Herren-Oberbekleidung etablierte, kam ein gewisser Wohlstand auf. Um für Notsituationen gewappnet zu sein, wurde zusätzlich an der Landwirtschaft festgehalten. Dieser Zustand hatte bis in die 1970er Jahre Bestand.

In kirchlicher Hinsicht gehörte Niedernberg vom frühen 8. Jahrhundert bis zur Säkularisation im Jahre 1803 zum Erzbistum Mainz. Danach war Niedernberg bis 1820 Teil des Bistums Regensburg mit seinem Erzbischof Karl Theodor von Dalberg. Erst seit 1821 zählt Niedernberg zum Bistum Würzburg.

Viele Jahrhunderte lang war Niedernberg fernab großer Handelswege und führte ein eher bescheidenes Dasein. Einziges Verbindungsglied zwischen Spessart und Odenwald war die 1994 stillgelegte Mainfähre. Mittlerweile hat sich Niedernberg jedoch strukturell stark verändert und von der ursprünglichen ländlichen Idylle ist kaum etwas geblieben. Durch den direkten Autobahnanschluss an das Rhein-Main-Gebiet, die Bereitstellung eines großen Industrie- und Gewerbegebietes und die 2001 fertig gestellte Mainbrücke im südlichen Gemarkungsbereich wurde die Ansiedlung verschiedener Arbeitgeber begünstigt. Aktuell nehmen die Elektronik- und Computerbranche sowie die Betonverarbeitung die Spitzenpositionen ein.

Einen Rückschlag musste Niedernberg durch den Konkurs der börsennotierten und lange Zeit als Vorzeigeunternehmen geltenden M+S Elektronik AG im Jahre 2002 hinnehmen. Bei insgesamt 1800 gekündigten Mitarbeitern verloren alleine am Standort Niedernberg 600 Personen ihren Arbeitsplatz. Der Niedergang der Firma aufgrund plötzlicher Kündigung der Geschäftskredite trotz positiver Gutachten und guter Auftragslage zog umfangreiche Medienberichte nach sich, so wurde auch eine Folge der WDR-Reihe die story mit dem Titel „Bankgeheimnisse“ produziert und bis heute mehrfach im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.

Momentan wird in Niedernberg das Baugebiet „Tafeläcker“ in vier Abschnitten errichtet. Es sollen Bauplätze für 200 Wohnungen entstehen. Der erste Bauabschnitt ist fertiggestellt, die Nachfrage unerwartet hoch.

Der Gemeinde Niedernberg wurde mit Erlass vom 3. August 1959 durch das Bayerische Staatsministerium des Innern gemäß Art.4 Abs.1 Satz 2 der Gemeindeordnung die Zustimmung zur Führung eines Gemeindewappens erteilt.

Das Gemeindewappen zeigt auf rotem Hintergrund ein zinnengekröntes goldenes Tor, weiterhin im Torbogen schwebend das silberne Mainzer Rad. Gefertigt wurde der Entwurf des Wappens von Dr. Merzbacher aus München.

Inhaltlich lässt sich das Hoheitszeichen folgendermaßen erklären: Die geschichtliche Tatsache, dass die Anfänge Niedernbergs auf ein Römerkastell zurück gehen, wird im Wappen durch das zinnengekrönte Kastelltor zum Ausdruck gebracht. An die schon 1292 bestätigte territoriale Zugehörigkeit des heutigen Gemeindegebietes zum Erzstift Kurmainz soll das Mainzer Rad erinnern.

Aus einer sportlichen Begegnung in der nordfranzösischen Stadt Santes im Jahre 1969 entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung, welche am 3. Mai 1975 zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde zwischen Santes und Niedernberg führte. Auf diese Weise möchten beide Gemeinden einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten.

Im Folgenden wurden die Beziehungen beständig ausgebaut und durch gegenseitige Besuche gefestigt, seit 1979 finden jährlich Schüleraustausche zwischen den beiden 580 km voneinander entfernten Gemeinden statt.

Seit 1988 spielt die Theatergruppe „Die Blechkatzen“ einmal jährlich im Herbst ein neu einstudiertes Stück. Die überaus positiven Reaktionen der Zuschauer führten zur heutigen Situation, dass die Gruppe mehrere Wochenenden hintereinander vor jeweils ausverkauftem Haus spielt und auch Auftritte außerhalb Niedernbergs hat.

In Niedernberg gibt es kein Museum, jedoch verfolgt der Geschichtsverein seit mehreren Jahren den Plan, ein Geschichtsmuseum zum Werdegang Niedernbergs und Umgebung in der Sandsteinschule einzurichten.

Trotz zahlreicher Angebote in Natur, Erholung, Sport- und Freizeitaktivitäten ist Niedernberg keine klassische Tourismus-Gemeinde. Im Sommerhalbjahr 2003 wies Niedernberg 7.115 Übernachtungen (dies entspricht Platz 6 im Landkreisvergleich) auf, was vor allem auf geschäftlich Reisende zurückzuführen ist. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug dementsprechend nur vergleichsweise geringe 1,4 Tage.

Übernachtungsmöglichkeiten in Niedernberg bieten das „Seehotel“ sowie die zusätzlich mit Fremdenzimmern ausgestattete Metzgerei Reinhard mit angeschlossenem Café.

Laut IHK-Standortbericht würde die Realisierung der Pläne zur Aktivierung eines Teils der „Niedernberger Seenplatte“ für Freizeit- und Erholungszwecke weitreichende positive Impulse für den Tourismus in Niedernberg auslösen.

Des Weiteren wird im Moment westlich der B 469 zwischen Großostheim und Niedernberg ein Golfplatz errichtet, der zunächst sowohl auf Niedernberger als auch auf Großostheimer Gemarkung liegen sollte, nach Ablehnung des Projektes durch den Großostheimer Gemeinderat jedoch vollständig auf Niedernberger Gemarkung errichtet wird.

Eine größere Bekanntheit hat der Gesangsverein „Einigkeit“, der schon verschiedenste Auszeichnungen errungen hat und auf Wettsingen regelmäßig sehr gute Ergebnisse erzielt. Aufgrund fehlenden Nachwuchses versuchte man zwischenzeitlich mit dem allgemein auf moderne, oft englischsprachige Gesangsstücke ausgerichteten jungen Chor „Via Nova“ neue Wege zu gehen. Im Jahre 2005 wurden die beiden Gruppen jedoch wegen erneuter Besetzungsprobleme zum heute benannten Gesangsverein „Via Nova Einigkeit“ zusammengefasst.

Der seit 1957 existierende Musikcorps der Freiwilligen Feuerwehr Niedernberg e.V. zählt heute über 70 aktive Mitglieder, darunter eine Vielzahl Jugendlicher. Dies ist nicht zuletzt auf die umfangreiche Nachwuchsförderung vor Ort im 1999 eröffneten „Musicum“ zurückzuführen. Des Weiteren unterhält das Musikcorps seit 1985 freundschaftliche Kontakte zum Musikverein aus Goßmannsdorf.

Die St.-Cyriakus-Kirche mit ihren ältesten erhaltenen Teilen von 1461 ist bis heute das katholische Gotteshaus Niedernbergs. Den Glockenturm mit seiner ebenfalls aus dem Jahre 1461 stammenden Sandsteinmadonna ziert ein steinerner Spitzhelm, der so genannte „alte Chor“ ist im gleichen Stil gestaltet und gotischen Ursprungs rheinischer Prägung.

In der 1988 fertiggestellten „Hans-Herrmann-Halle“ halten viele Sportvereine ihr Training und Wettkämpfe ab. Konzerte, größere Versammlungen und private Feierlichkeiten finden hier vornehmlich an den Wochenenden statt. Im Jahre 2005 wurde die Mehrzweckhalle umfangreich renoviert, da teils schwere bauliche Mängel an der ehemals als topmodern gefeierten Architektur unter anderem zu Wassereinbruch und nicht mehr sicheren Dachkonstruktionen führten.

Als Wahrzeichen Niedernbergs gilt der 1958 innerhalb von nur elf Arbeitstagen durch die Hochtief AG errichtete Wasserturm „Langer Adam“ (so im Volksmund nach dem damaligen Bürgermeister Adam Klement benannt). Bis in die 1820er Jahre verfügte Niedernberg zuvor nur über sieben Kettenbrunnen, erst 1834 wurden diese zu Pumpenbrunnen umgerüstet. Bis zum 1859 gefassten Beschluss der Gemeinde, die Brunnen tiefer graben zu lassen, herrschte gerade in trockenen Sommern oft Wasserknappheit. Als jedoch ab 1928 die Kanalisierung des Mains voranschritt, stieg das Grundwasser so weit an, dass das Brunnenwasser zu faulen begann.

Das Vorhaben, eine Sammelversorgung mit den Nachbargemeinden zu sichern, wurde aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs nie realisiert. Als 1954 erste Typhuserkrankungen bekannt wurden und das Gesundheitsamt nach Kontrollen zwölf der insgesamt dreizehn Brunnen für den Trinkwassergebrauch schließen musste und auch mittlerweile privat errichtete Versorgungsanlagen betroffen waren, war schnelles Handeln geboten. Noch im gleichen Jahr wurden Bauaufträge verteilt, bis 1958 wurden Rohre im Ort verlegt und die Hausanschlüsse vorgenommen.

Die umgesetzte Höhe des Wasserturms von 44 Metern wurde durch die Tatsache notwendig, dass die örtlichen Gegebenheiten verhinderten, dass – wie in den Nachbargemeinden – durch Hochbehälter der benötigte Wasserdruck hätte hergestellt werden können. Der Niedernberger Wasserturm hat einen gleich bleibenden Durchmesser von 10 Meter, die zwei Wasserbehälter aus wasserdichtem Stahlbeton fassen 250.000 Liter und sorgen für einen Wasserdruck von 3,5 atü im Leitungssystem. Der Wasserturm erhielt seinen bis heute vorhandenen Anstrich in den Farben braun, gelb und grau während seiner Sanierung im Jahre 1982. Sein Aussehen hat sich seitdem nur etwas durch das Anbringen verschiedenster Mobilfunkantennen gewandelt.

Seit 2001 überspannt in der Gemarkung Niedernberg eine Straßenbrücke den Main. Die Strombrücke besitzt eine Stützweite von 150 Meter und ist gekennzeichnet durch die Anordnung von schrägen, sich kreuzenden Hängern, eine in Deutschland selten benutzte Konstruktionsform.

Regelmäßige Veranstaltungen
* Starkbierfest im März
* Fußballortsmeisterschaft und „Fest unter den Linden“ im Juni
* Dorffest mit „Unterfrankens längster Biermeile“ im September anlässlich der Kerb
* Mehrere Weinfeste

In Niedernberg gibt es eine Vielzahl von Gaststätten mit internationalem und landestypischem Speiseangebot. Überregionale Anerkennung kommen dabei insbesondere dem Restaurant „Blecherne Katz“ in unmittelbarer Nähe zum Rathaus, der unweiten Weinstube „Zum Wagner“ und dem ruhig gelegenen „Seehotel“ mit Übernachtungsmöglichkeiten zu.

Die ältesten bis heute existierenden Gaststätten sind das Gasthaus „Zur Gemütlichkeit“, welches erstmals 1875 eine Schankerlaubnis erhielt und die „Mainaussicht“ (früher: „Mainlust“), wo schon 1867 Fährleuten und Schiffern Getränke überreicht und offiziell ab 1896 eine Gastwirtschaft betrieben wurde.

Der Kiesabbau in Niedernberg hat mit der „Niedernberger Seenplatte“ Folgen hinterlassen: Sie besteht aus mehreren großen und kleineren Seen und ist im Süden Niedernbergs zu finden. Lange Zeit erwies sich die Seenplatte als ein echtes Problem für Niedernberg, da im Sommer tausende Menschen über den Landkreis hinaus den größten See als inoffiziellen Badesee nutzten. Dies führte zu einer katastrophalen Verkehrslage an der Kreisstraße MIL 38, da Besucher ihre Autos direkt am Straßenrand parkten. Nicht genehmigte Partys am See führten zu einer massiven Verschmutzung weiter Teile des Uferbereichs.

2004 wurde der Beschluss zum Bau eines öffentlichen Badestrandes verabschiedet. Der Strand wurde zur Badesaison 2005 fertiggestellt, eine Verbesserung der Lage ist klar ersichtlich. Die Gemeinde will die Seenplatte in Zukunft noch mehr für den Tourismus öffnen, da sie ein großes Wachstumspotenzial in diesem Bereich vermutet. Einen ersten Schritt in diese Richtung stellt das Hotel am See dar, das allerdings hauptsächlich von geschäftlich Reisenden frequentiert wird. Am 18. Oktober 2006 wurde in der Niedernberger Gemeinderatssitzung eine Erweiterung des Seehotels in Richtung Westen genehmigt, welche 2008 fertiggestellt wurde und vor allem eine Erweiterung des Restaurants, die sogenannte Orangerie, sowie weitere Tagungsräume enthält.

Größter Arbeitgeber in Niedernberg ist mit circa 160 Mitarbeitern die seit 1974 existierende Firma ABI, die auf dem Bereich der Spezialtiefbaumaschinen zu den Marktführern gezählt wird. Außerdem hat die Gries Deco Company (Das Depot) hier ihren Hauptsitz sowie eine Filiale. Des Weiteren haben sich innerhalb der letzten Jahre rund um das „Flügel-Zentrum“ eine Vielzahl von Unternehmen angesiedelt, darunter Supermärkte wie Norma und Rewe, ein s.Oliver-Lager-/Restpostenverkauf, ein Buchladen und insgesamt drei von im Moment fünf in Niedernberg sesshaften Bäckereien.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Niedernberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Der im Jahre 2006 restaurierte „Turm am Main“" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist JD.