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Kleinwallstadt ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Miltenberg und Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft.

Kleinwallstadt liegt in der Region Bayerischer Untermain.

Es existieren folgende Gemarkungen: Hofstetten, Kleinwallstadt.

Nachbarorte: Niedernberg, Sulzbach am Main, Dornau (OT von Sulzbach), Großwallstadt, Hofstetten, Hausen, Obernburg, Elsenfeld Rück, Schippach und Eichelsbach.

Kleinwallstadt war schon sehr früh besiedelt. Bodenfunde aus der Hallstadtzeit weisen auf die vorgeschichtlichen Bewohner hin. Bei einem neuen Fund (1980) wurden, neben weiblichen Skelettresten, schöne Grabbeigaben aus allemannischer Zeit (4.-5. Jahrhundert) zu Tage gefördert.

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Schon im frühen 8. Jahrhundert von den Klöstern Lorsch und Amorbach missioniert, wurde in Kleinwallstadt, auch Bischofswallstadt genannt, bereits im Jahre 1023 vom Erzbischof von Mainz eine Vogtei und ein Zehntgericht über einen großen Teil des Spessarts eingesetzt. Im 12. und frühen 13. Jahrhundert waren die Herren von Waldenberg mit dem Ort belehnt.

Sie errichteten um 1185 auf einem Bergvorsprung östlich des Ortes eine Burg, die aber schon Mitte des 13. Jahrhunderts zerstört wurde. (Die Reste des "Alten Schlosses" wurden 2006/2007 archäologisch erforscht). Seit dem 16. Jahrhundert waren die Focke von Wallstadt im Ort ansässig. Ihr Wohnsitz, der "Ingelheimer Hof" neben dem Rathaus, und die zugehörigen Güter fielen 1587 an die Echter von Mespelbrunn, danach an die Reichsgrafen von Ingelheim.

Unter Erzbischof Johann Schweikhard von Kronberg wurden 1611 in Kleinwallstadt 84 Hexen hingerichtet. Da während der großen Heimsuchung der Schwedenkriege (Dreißigjähriger Krieg) Kleinwallstadt sehr mitgenommen wurde und sämtliche Aufzeichnungen und Urkunden vernichtet waren, hat der Erzbischof von Mainz im Jahre 1733 für Kleinwallstadt und seine umliegenden Dorfschaften eine neue Zunftordnung erlassen.

Daraus geht hervor, dass vormals in Kleinwallstadt und Umgebung schon reges Gewerbetreiben herrschte, denn sie zählt 17 Berufe auf, wie Bender, Bierbrauer, Zimmermann, Maurer, Hafner, Färber, Glaser, Strümpfweber und Leineweber. Aus denselben Gründen wurden die sicher schon früher gewährten Marktrechte 1737 vom Kurfürsten von Mainz neu bestätigt und verbrieft.

Das Vogteiamt Kleinwallstadt des Erzstifts Mainz fiel mit diesem im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an das neugebildete Fürstentum Aschaffenburg, mit welchem es 1814 (jetzt ein Departement des Großherzogtums Frankfurt) zu Bayern kam.

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 6, im produzierenden Gewerbe 606 und im Bereich Handel und Verkehr 176 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 366 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1879. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 10 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 5 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 18 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 311 Hektar, davon waren 204 Hektar Ackerfläche und 99 Hektar Dauergrünfläche.


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