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Elsenfeld ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Miltenberg.

Elsenfeld liegt in der Region Bayerischer Untermain auf der rechten Mainseite gegenüber von Obernburg am Main. Durchschnitten wird die Marktgemeinde durch das Flüsschen Elsava, die in Elsenfeld in den Main mündet.

Es existieren die Gemarkungen: Eichelsbach, Elsenfeld, Rück, Schippach und Himmelthal (ehem. Hofgut des Klosters).

Der Name Elsenfeld leitet sich vom Flussnamen Elsava ab und bedeutet "Fließendes Wasser am Erlengrund". Bis Ende des 17. Jahrhunderts hieß der Ort Elsaffen und Elsava. Der Name Elsenfeld ist erstmals 1625 belegt.

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Das Gebiet um Elsenfeld war bereits vor mehr als 5000 Jahren besiedelt. Davon zeugen bandkeramische (bronze-zeitliche) Gräberfunde bei Eichelsbach und Rück-Schippach. Allerdings hat es aus vorfränkischer Zeit wahrscheinlich keine kontinuierliche Besiedlung gegeben. Eine relativ dichte Besiedlung lässt sich für den Zeitraum um 1600–700 v. Chr. durch Hügelgräber bei Eichelsbach belegen. Erst im späteren 6. Jahrhundert begann die eigentliche geschichtliche Periode.

Die ältesten Siedlungen des heutigen Gemeindegebietes sind Eichelsbach und Schippach. Urkundlich erwähnt wurde Elsenfeld erstmals 1122. Die erste urkundliche Erwähnung Schippachs war 1233, als Graf und Gräfin Rieneck den Grundbesitz des Klosters Himmelthal um Ländereien um Schippach aufstockten. Rück erschien erstmals um 1270 in der sogenannten Mainzer Heberolle. Mitte des 13. Jahrhunderts traten alle Orte gemeinsam im "Koppelfutter-Verzeichnis" auf. Eichelsbach (Egilespach, auch Aigils- oder Egilspach) war "leibeigen".

Landesherr des Gebietes war der Erzbischof und Kurfürst von Mainz.

Die ansässigen Grundherren wurden somit zu Lehensträgern von Mainz. Bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 war die Entwicklung des Ortes stark an Burg-, Stadt-, Gerichts-, Amts- und Kellereibesitz Klingenberg geknüpft. Das Gebiet wurde 1803 Bestandteil des Kurerzkanzlerischen Staates bzw. Fürstentums Aschaffenburg. 1804 fiel Elsenfeld an das Großherzogtum Frankfurt und ging 1814 in den Besitz des Königreichs Bayern über. Eichelsbach und die noch verbliebenen Himmelthaler "Besitztümer" wurden endgültig aus der Leibeigenschaft und Fron entlassen. Am 30. Juli 1828 wurde Elsenfeld vom Landgericht Klingenberg getrennt und dem Landgericht Obernburg zugeteilt, bei welchem es bis zur Landkreisreform 1972 blieb. Am 1. Juli 1971 schlossen sich die bis dahin selbständigen Gemeinden Rück-Schippach und Eichelsbach auf freiwilliger Basis der Marktgemeinde Elsenfeld an.

Das Wappen der Marktgemeinde Elsenfeld ist in rot und silber gespalten. Auf der linken Seite (heraldisch rechts) findet sich ein silberner Schrägwellenbalken sowie ein silbernes, sechsspeichiges Rad. Auf der rechten Seite (heraldisch links) befindet sich ein grüner Elsenbaum auf grünem Grund.

Die Wellenbalken stehen für die geografische Lage der Gemeinde am Flüsschen Elsava. Zugleich steht er für den Ortsnamen, der sich vom Flussnamen ableitet. Der Elsenbaum steht für die Ortsnamensbezeichnung "Elsen-". Das silberne Rad sowie die Farben silber und rot stehen für die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurstaat Mainz.

Elsenfeld führt dieses Wappen seit 1954.

Am 28. Mai 2005 schloss Elsenfeld mit der Stadt Condé-sur-Noireau im französischen Département Calvados eine Städtepartnerschaft.

Es existiert eine Gemeindebibliothek mit ca. 22.700 Medien.

2001 wurde das Hallenbad erneuert und als Freizeitbad Elsavamar wiedereröffnet. Das Bad enthält ein 25-Meter-Schwimmbecken mit Nichtschwimmerbereich sowie einen Wasser- und Felsenspielbereich für Kleinkinder. Im Foyer und Badebereich befindet sich eine Cafeteria. Ein Wintergarten mit Zugang zum Freizeitbereich und zur Liegewiese lädt zum Entspannen ein. Es gibt die Möglichkeiten des Hydrojettens und des Solariums. Im November 2007 wurde eine Sauna eröffnet.

Am 30. April 2000 wurde im ehemaligen Freibadgelände die größte multifunktionale Beachsportanlage Nordbayerns mit sechs Beachvolleyballfeldern eröffnet. Im ehemaligen Sprungbecken wurden eine Skate-Anlage mit Halfpipe, ein 450 Quadratmeter großes Feuchtbiotop, ein integrierter Festplatz mit Boule-Fläche, ein Badminton- und Streetballplatz, Tischtennisplatten, große Schachspielfelder, ein Musikpavillon sowie im ehemaligen Planschbecken ein Wasser- und Abenteuerspielplatz für Kinder bis zu zehn Jahren eingerichtet.

Im Kloster Himmelthal werden seit 15 Jahren aufgrund der hervorragenden Raumakustik in der Klosterkirche die Himmelthaler Sommerkonzerte durchgeführt. Außerdem befindet sich im Kloster die Weinprobierstube des Marktes Elsenfeld und des Weinbauvereins Rück e. V, die an jedem zweiten Sonntag im Monat geöffnet ist. Auf dem Klostergelände befindet sich außerdem die Elsavaschule, eine Erziehungsförderschule mit Heilpädagogischer Tagesstätte.

Elsenfeld liegt seit 1990 am Fränkischen Rotwein Wanderweg.

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 999 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 498 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 3157. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 8 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 34 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 678 Hektar, davon waren 504 Hektar Ackerfläche und 157 Hektar Dauergrünfläche.

Im Ortsteil Rück liegt ein Weinanbaugebiet für Frankenwein mit der Lagenbezeichnung Rücker Schalk.

Teilweise auf Elsenfelder Gebiet befindet sich ein Industriegelände mit dem Namen Industrie Center Obernburg (ICO), in der Bevölkerung ist dies auch unter dem Namen Glanzstoff (nach dem ehemaligen Betreiber) bekannt. Dort werden traditionsgemäß verschiedene Arten von Chemiefasern produziert. Daneben sind am Standort aber auch zahlreiche kleinere Unternehmen verschiedener Branchen zu finden. Obwohl das Industrie Center den Namen Obernburg trägt und dies auch der Ort der Postanschrift ist, befindet es sich ausschließlich auf den Gemarkungen der Gemeinden Erlenbach am Main und Elsenfeld.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Elsenfeld aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Alte Pfarrkirche" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Bild- oder Mediendatei wurde von ihrem Urheber zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Diese Datei ist damit gemeinfrei („public domain“). Dies gilt weltweit. Der Urheber des Bildes ist Tilman AB.