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Stadtallendorf ist eine hessische Mittelstadt im Landkreis Marburg-Biedenkopf 18 Kilometer östlich von Marburg.

Stadtallendorf liegt gemäß der naturräumlichen Gliederung in der westhessischen Senkenzone, die sich in Becken und Schwellen gliedert. Die Stadt liegt diesbezüglich auf der Oberhessischen Schwelle, die das Amöneburger Becken im Westen vom Schwalmbecken im Osten trennt.

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Auf dieser Schwelle befindet sich auch der Neustädter Sattel, an welchen der nordöstliche Ortsrand der Stadt stößt; dieser Höhenzug ist ein Teil der Rhein-Weser-Wasserscheide.

Auf einer Fläche von 78,3 Quadratkilometern leben rund 21.600 Einwohnerinnen und Einwohner.

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Die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 17,5 km, die größte Ost-West-Ausdehnung 10,38 km. Der höchste Punkt ist der Kohlkopf im Wald bei Hatzbach (371 m), der niedrigste Punkt ist an der Ohm bei Schweinsberg mit 200 m. Die Kernstadt liegt auf etwa 250 m.

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Stadtallendorf grenzt im Norden an die Stadt Rauschenberg (Landkreis Marburg-Biedenkopf) und die Gemeinde Gilserberg (Schwalm-Eder-Kreis), im Osten an die Stadt Neustadt, im Südosten an die Stadt Kirtorf, im Süden an die Stadt Homberg (Ohm) (beide im Vogelsbergkreis), sowie im Westen an die Städte Amöneburg und Kirchhain (beide im Landkreis Marburg-Biedenkopf).

Stadtgliederung

  • Stadtallendorf Kernstadt (etwa 16900 Einwohner)
  • Niederklein (etwa 1700 Einwohner)
  • Schweinsberg (an der Ohm) (etwa 1100 Einwohner)
  • Erksdorf - wurde im Januar 1972 eingemeindet. Die Herkunft des Namens rührt vom Ursiedler „Eric von Erkersdorp“ (etwa 950 Einwohner)
  • Hatzbach (etwa 550 Einwohner)
  • Wolferode (etwa 450 Einwohner)

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Stadtallendorf, ehedem Allendorf im Bärenschießen wurde 782 erstmals als „in villa, quae vocatur Berinscozo“ urkundlich erwähnt. Die bis zum frühen 20. Jahrhundert bäuerliche Siedlung wechselte im Laufe der Geschichte mehrfach die territoriale Zugehörigkeit zu Hessen oder zu Kurmainz und fiel erst 1803 endgültig an Hessen. 1960 erhielt der Ort die Stadtrechte, wobei der Name von Allendorf zu Stadt Allendorf und später dann zu Stadtallendorf wechselte.

Während des Zweiten Weltkrieges war Stadtallendorf ein geheimer Rüstungsstandort. In den Rüstungsfirmen WASAG AG und DAG wurden Munition und Sprengstoff produziert. Damals war es die größte Produktionsstätte für Munition in Europa überhaupt. Noch heute werden einige Wohnviertel in Stadtallendorf nach den Rüstungsunternehmen benannt. Während des Zweiten Weltkrieges blieb der Standort von den Alliierten weitgehend unbombardiert.

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Das rund 600 Hektar große Gelände der ehemaligen Rüstungsbetriebe galt als eine der größten Rüstungsaltlasten in Deutschland, zum Teil mit hohen Chemikalienbelastungen auf Wohngrundstücken. Seit 1991 wurde das Gelände flächendeckend saniert. Im März 2006 wurde die Sanierung offiziell für beendet erklärt. Die Sanierung kostete nach Angaben des hessischen Umweltministeriums 167 Millionen Euro. 154 Tonnen Schadstoffe aus dem Boden, 697 Tonnen von einer Halde sowie drei Tonnen noch sprengfähiges TNT wurden entsorgt.

Im Stadtteil Schweinsberg befindet sich die Burg Schweinsberg aus dem 13. Jahrhundert, heute eine Wohneigentumsanlage. Bei Stadtallendorf befand sich auch eine Burg aus dem 13. Jahrhundert, die Burg Münchhausen und bei dem Stadtteil Niederklein die Reste der Burg Waffensand.

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Ursprung von Stadtallendorf ist das katholische Dorf Allendorf.

Bis kurz vor dem Zweiten Weltkrieg wird Allendorf im Volksmund zur Unterscheidung von zahlreichen anderen Orten gleichen Namens „Katholisch Allendorf“ genannt und hat 1500 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg verändern sich die Religionsverhältnisse durch den Zuzug vieler Arbeiter und Vertriebener. Heute gibt es auch eine große evangelische Gemeinde. In Stadtallendorf ist migrationsbedingt der Ausländeranteil bei ungefähr 21 %, dort leben Menschen aus über 70 Nationen.

Die evangelische Kirchengemeinde Stadtallendorf ist mit rund 4800 Mitgliedern die größte im Kirchenkreis Kirchhain.

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Gleichzeitig ist sie Trägerin der einzigen evangelischen Sing- und Musikschule in Deutschland, die dem „Verband deutscher Musikschulen“ angehört. 40 Mitarbeiter sind vor allem in der Kindertagesstätte, dem integrativen Hort und der Sing- und Musikschule tätig. Der Haushalt der Gemeinde liegt bei mehr als einer Million Euro im Jahr. Die evangelische Kirchengemeinde hat zwei Kirchen - die Herrenwald- und die evangelische Stadtkirche.

Katholische Kirchengemeinden in Stadtallendorf sind St. Katharina, Christkönig und St. Michael.

In Stadtallendorf leben über 5.000 Muslime. Im Wupperweg existiert die Fatih-Moschee (türkisch Fatih Camii), auf die 2009 ein Brandanschlag verübt wurde.

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Wappen

Beschreibung: In Blau vorne ein nach links (heraldisch) gewendeter goldener (gelber), rot bewehrter Bär, hinten ein neunmal von silber (weiß) und rot geteilter, golden bewehrter Löwe, im Schildhaupt gemeinsam ein silbernes Rad zwischen sich haltend.

Hessischer Löwe und Mainzer Rad kennzeichnen die Zugehörigkeit der Gemeinde: bis zur Säkularisation zum Erzbistum Mainz, danach zu Hessen. Der Bär spielt auf den Namen „Allendorf im Bärenschießen“ an, den die Gemeinde zur Unterscheidung von anderen Orten mit gleichem Namen führte. Das Wappen wurde auch nach der Eingliederung von umliegenden Gemeinden in die Stadt, im Rahmen der Hessischen Gebietsreform, beibehalten.

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Stadtallendorf unterhält Partnerschaften mit der englischen Stadt St Ives (Cambridgeshire) seit 1989 und mit der Stadt Coswig in Sachsen-Anhalt seit 1993.

Stadtallendorf selbst nennt sich „Die junge Stadt im Grünen“.

Jung, weil die Stadt erst seit 1960 Stadtrechte besitzt. Grün, weil die Stadt im Herrenwald, einem großen Waldgebiet liegt und auch in der Stadt viele Grünflächen existieren. Die Stadt hat nur in der Altstadt gewachsene Strukturen, die übrigen Stadtteile sind im Laufe der Jahre angelegt worden und werden von Wald- und großzügigen Grünflächen durchzogen. Zwischen der Waldstraße und der Main-Weser-Bahn befindet sich mit dem Heinz-Lang-Park (ehemals Volkspark) die größte innerstädtische Grünfläche.

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Am Aufbauplatz befindet sich das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Stadtallendorf. Das DIZ steht seit Herbst 1994 als Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus der Öffentlichkeit und besonders Schulen zur Verfügung. Träger ist der Magistrat. Das DIZ befindet sich im Seitenflügel des restaurierten, denkmalgeschützten Aufbaugebäudes – ehemals Verwaltungssitz der Dynamit-Nobel AG. In einer Dauerausstellung wird die wechselvolle und außergewöhnliche Geschichte des Ortes Allendorf von der Weimarer Republik bis in die 50er Jahre thematisiert, vom kleinbäuerlichen Dorf zur späteren Industriestadt.

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Der Schwerpunkt der Präsentation liegt auf der Zeit zwischen 1933 und 1945, als Allendorf zu einem zentralen Ort der Rüstungsproduktion für den Zweiten Weltkrieg wurde. Besondere Aufgabe des DIZ ist die Aufarbeitung und Dokumentation der Situation der Zwangsarbeiter in den Lagern und Sprengstoffwerken rund um Allendorf in dieser Zeit.

Die Stadthalle befindet sich direkt neben dem Rathaus, mit dem sie durch einen verglasten Gang verbunden ist. Sie bietet Platz für bis zu 1200 Menschen.

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Stadtallendorf verfügt über ein Hallen- und ein Freibad. Größte Sporthalle der Stadt ist die Herrenwaldhalle, die vom Landkreis Marburg-Biedenkopf betrieben wird, und in der 1986 und 2005 die Nationalen Deutschen Tischtennis-Meisterschaften stattfanden. Für den Sportbetrieb eignen sich außerdem die Bärenbachhalle, die Mehrzweckhalle und die Sporthalle der Südschule. Fußballspiele und Leichtathletikveranstaltungen finden im Herrenwaldstadion statt. Im Nordwesten der Stadt befindet sich ein Trimm-Dich-Pfad. Ein überregional erfolgreicher Sportverein ist der TSV Eintracht Stadtallendorf, der in der Oberliga Hessen spielt.

Vom 28. Mai bis 6. Juni 2010 fand in Stadtallendorf der 50. Hessentag statt. Mit knapp 1,1 Mio. Besuchern gehörte er zu den drei bestbesuchten Hessentagen. Eigentlich sollte der Jubiläums-Hessentag im benachbarten Alsfeld stattfinden, die Stadt gab die Ausrichtung aber aus finanziellen Gründen zurück. Das Hessentagsgelände zog sich in Stadtallendorf beiderseits des Bahnhofs durch die Innenstadt, auf der einen Seite durch die Waldstraße bis zum großen Festzelt im Herrenwaldstadion, auf der anderen Seite durch die Stadtmitte über Rathaus und Stadthalle zum Großparkplatz im Gewerbegebiet Nordost. Open-Air-Konzerte mit bis zu 40000 Zuschauern mit Auftritten der Sängerin Pink am 3. Juni 2010, der Band a-ha am 6. Juni sowie weiterer musikalischer Größen fanden ebenfalls im Gewerbegebiet statt. Die umfangreiche Landesausstellung stand auf dem neuen Festplatz an der Herrenwaldstraße sowie in Teilen des Herrenwaldstadions. Der Heinz-Lang-Park beherbergte „Natur auf der Spur“. Als „Hessen-Palace“ für große Saalveranstaltungen wurde die Herrenwaldhalle genutzt, in der mit Zusatztribünen 3.200 Zuschauer Platz fanden.

Der wichtigste Anschluss an die Autobahn ist die 20 Kilometer entfernte Anschlussstelle Homberg (Ohm) an der Autobahn 5. Die Autobahn 49 endet derzeit etwa 25 Kilometer entfernt bei Neuental-Bischhausen. Sie soll an Stadtallendorf vorbei bis nach Gemünden (Felda) (Anschluss an die A5) weitergebaut werden. Das Planfeststellungsverfahren für den ersten Abschnitt bis Schwalmstadt mit Anschluss an die B 454 ist beendet, die Finanzierung steht noch aus. Für Stadtallendorf sind bei einem Weiterbau die beiden Anschlussstellen Stadtallendorf-Nord/B 454 und Stadtallendorf-Süd vorgesehen.

Durch das Stadtgebiet führen die Bundesstraßen B 62 und B 454. Letztere wird seit 2000 abschnittsweise höher bzw. tiefer gelegt, um alle höhengleichen Kreuzungen zu entfernen.

Unterstützt von Stadt und Verkehrsverein besteht ein Bus-Stadtverkehr mit vier Linien. Die Stadt Stadtallendorf ist neben Marburg die einzige Stadt mit Stadtbuslinien im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die im Stundentakt verkehrenden Linien halten am Busbahnhof und stellen die Anbindung des Bahnhofes mit den abgelegeneren Stadtbezirken sicher. Die Linie 91 und 92 sind dabei rein innerstädtisch verkehrende Buslinien. Die Linien 85 und 90 fahren ebenfalls in weiten Teilen durch die Innenstadt binden aber auch die südlichen (Linie 85) und nördlichen (Linie 90) Stadtteile an die Innenstadt an. Südwestlich des Bahnhofes gibt es außerdem P+R und B+R Plätze, die im Zuge des Hessentages ausgebaut wurden. Beim Empfangsgebäude wurden weitere Parkplätze und Fahrradabstellplätze errichtet, die jedoch erst nach dem Hessentag Ende 2010 eröffnet wurden. Des Weiteren gibt es vor dem Empfangsgebäude eine Taxihaltestelle. Der heutige Busbahnhof ist 2009 eröffnet worden, da der alte, Anfang der 1980er Jahre gebaute, einem neuen Einkaufscenter weichen musste.

In Stadtallendorf sind mehrere große Fabriken wie Ferrero oHG mbH (Süßwaren), Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG und die Hoppe AG (Fenster- und Türgriff-Herstellung) ansässig. Kühne+Nagel verfügt in Stadtallendorf über eine Niederlassung. Seinen Unternehmenssitz in Stadtallendorf hat das bundesweit tätige Familienunternehmen Gies Dienstleistungen. Die Stadt ist das wirtschaftliche Zentrum des östlichen Landkreises Marburg-Biedenkopf und sein industrielles Zentrum. Sie bietet über 12000 Arbeitsplätze. Die von den Firmen abgeführten Gewerbesteuern machen durchschnittlich rund 70 Prozent der städtischen Steuereinnahmen aus.

Seit 1959 bestehen zwei Kasernen der Bundeswehr, die Herrenwaldkaserne und die Hessenkaserne. Stationiert sind in ersterer unter anderem der Stab und das Luftlandefernmeldebataillon der Division Spezielle Operationen. Seit 1966 war Stadtallendorf zudem Heimat der beobachtenden/aufklärenden Artillerie. Das Beobachtungsbataillon 23 wurde 1993 bis auf eine Batterie aufgelöst. Diese wurde selbständige Batterie des Artillerieregiments 70 in Mühlhausen. Zuletzt firmierte sie als 7./Beobachtungspanzerartilleriebataillons 131 und wurde zum Jahresende 2009 endgültig aufgelöst.

Größte Schule der Stadt ist die Georg-Büchner-Schule in der Nähe des Rathauses mit etwa 900 Schülern. Sie ist eine kooperative Gesamtschule. Darüber hinaus gibt es Grundschulen in der Kernstadt (Bärenbach-, Nord-, Süd- und Waldschule) und allen Stadtteilen außer Wolferode. In der Kernstadt befinden sich mit der Astrid-Lindgren- und der Landgräfin-Elisabeth-Schule zwei selbstständige Sonderschulen mit 50 bzw. 100 Schülern sowie eine Bücherei.


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Das Bild basiert auf dem Bild: "Stadtteil Niederklein" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.5 US-amerikanisch (nicht portiert) lizenziert. Der Urheber des Bildes ist Andreas Trepte.