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Boxberg ist eine badische Stadt im Main-Tauber-Kreis im Nordosten des Landes Baden-Württemberg.

Eingebettet in das Umpfertal und den Schüpfer Grund liegt Boxberg mit seinen zwölf Ortsteilen im Bauland in 150 bis 400 Meter Höhe über Normalnull.

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Der Jahresniederschlag beträgt 626mm. Der Niederschlag liegt im unteren Drittel der Messstellen des Deutschen Wetterdienstes. 25% zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der Februar; am meisten regnet es im Juni. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,9mal mehr Regen, als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im unteren Drittel. In 27 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.

Zu Boxberg mit den ehemals selbstständigen Gemeinden Angeltürn, Bobstadt, Epplingen, Kupprichhausen, Lengenrieden, Oberschüpf, Schwabhausen, Schweigern, Uiffingen, Unterschüpf, Windischbuch und Wölchingen gehören neben Boxberg 19 weitere Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser.

Zur ehemaligen Gemeinde Angeltürn gehören das Dorf Angeltürn sowie die abgegangene Ortschaft Brechelberg. Zur ehemaligen Gemeinde Bobstadt gehören das Dorf Bobstadt und das Haus Talmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Sole und Schuckhof. 

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Zur Stadt Boxberg in den Grenzen von 30. Juni 1971 gehören die Stadt Boxberg sowie die in Boxberg aufgegangene Ortschaft Wanshowen. Zur ehemaligen Gemeinde Epplingen gehört das Dorf Epplingen. Zur ehemaligen Gemeinde Kupprichshausen gehören das Dorf Kupprichshausen und das Gehöft Ahorn (Hof) sowie die abgegangenen Ortschaften Dietenhausen, Goldberg, Meisenheim und Weildorf.

Zur ehemaligen Gemeinde Lengenrieden gehört das Dorf Lengenrieden. Zur ehemaligen Gemeinde Oberschüpf gehört das Dorf Oberschüpf.

Zur ehemaligen Gemeinde Schwabhausen gehört das Dorf Schwabhausen. Zur ehemaligen Gemeinde Schweigern gehört das Dorf Schweigern und das Haus Ziegeleiapparatebau sowie die abgegangenen Ortschaften Kailstadt und Wingelstadt. Zur ehemaligen Gemeinde Uiffingen gehören das Dorf Uiffingen, der Weiler Gräffingen (Hof) und die Häuser Hagenmühle und Mittelmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Hachtel, Niederweiler und Rieden. Zur ehemaligen Gemeinde Unterschüpf gehört das Dorf Unterschüpf.

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Zur ehemaligen Gemeinde Windischbuch gehören das Dorf Windischbuch und das Gehöft Seehof. Zur ehemaligen Gemeinde Wölchingen gehören das Dorf Wölchingen und möglicherweise die abgegangene Ortschaft Giffinger Grund.

Boxberg wurde vermutlich um das Jahr 600 gegründet. Von den ersten Siedlungstätigkeiten zeugen Funde der Merowingerzeit. In den ersten Schriftquellen hieß der Ort zunächst noch Wanshofen. Durch Euboko, einen Gefolgsmann von König Konrad I., wurde die Burg Boxberg über dem Ort errichtet.

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Die Edelherren von Boxberg kamen um das Jahr 1144 auf die Burg. Vermutlich schon um 1250 erhielt Boxberg Stadt- und Marktrechte.

Stadt, Burg und Herrschaft Boxberg gingen 1287 an die Johanniter von Wölchingen, die hier eine bedeutende Niederlassung (Kommende) hatten. Der Würzburger Bischof Berthold II. von Sternberg tauschte somit dieses Hochstiftslehen gegen Burg Schweinberg.

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Der Orden verlegte in der Folgezeit die Leitung seiner Kommende (Komtursitz) nach Boxberg. Im Jahr 1381 verkauften die Johanniter ihren Boxberger Besitz an die Ritter von Rosenberg.

1470 verbündeten sich Kurpfalz, Kurmainz und das Hochstift Würzburg gegen die „räuberischen“ Rosenberger und zerstörten deren Burgen, auch die von Boxberg. Später erhielten die Rosenberger den Boxberger Besitz als pfälzisches Lehen zurück.

1523, im Kampf gegen den geächteten Melchior von Boxberg, wurde die Burg vom Schwäbischen Bund zum zweiten Mal zerstört. Der Besitz fiel erneut an die Pfalz. Ritter Albrecht von Rosenberg kam 1548 nochmals in den Besitz von Boxberg, um ihn 1561 endgültig an die Pfalz zu verkaufen. Für Boxberg folgte eine lange Herrschaft der Kurpfalz (1561 bis 1802), unterbrochen von Verpfändungen an das Hochstift Würzburg (1691 bis 1732) und den Deutschorden in Mergentheim (1732 bis 1740).

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1802/03 fiel Boxberg an das Fürstentum Leiningen, 1806 an das Großherzogtum Baden. In den Jahren 1470 bis 1477 und 1523 bis 1547 war die Stadt Amtssitz.

Von 1561 bis 1691 und 1740 bis 1802 konnte sich Boxberg pfälzische Amts- und Oberamtsstadt nennen. Von 1802 bis 1924 (mit Unterbrechungen 1857-1864 und 1872-1898) war Boxberg wiederum Amtsstadt.

Mit der Auflösung des Amtes 1924 kam die Stadt zum Bezirksamt Tauberbischofsheim, aus dem 1938 der Landkreis Tauberbischofsheim entstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Boxberg zunächst dem neuen Bundesland Württemberg-Baden zugeschlagen, mit dem die Stadt 1952 in Baden-Württemberg aufging. Dort gehörte Boxberg wie der gesamte Landkreis Tauberbischofsheim zunächst zum Regierungsbezirk Nordbaden.

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Die heutige Stadt Boxberg wurde im Zuge der Verwaltungsreform 1972/73 aus 13 ehemals selbständigen Gemeinden neu gebildet. Für die meisten Stadtteile war Boxberg früher als Amtssitz zuständig, so dass sie alle eine gemeinsame Geschichte und Tradition über Jahrhunderte verbindet. Zeitgleich wurden zum 1. Januar 1973 auch die Kreisgrenzen neu geordnet und Boxberg kam zum neuen Tauberkreis, der seit 1974 Main-Tauber-Kreis heißt.

In den 1980er-Jahren wurde Boxberg deutschlandweit bekannt durch die Bürgerinitiative Bundschuh (benannt nach der historischen Bundschuh-Bewegung), die sich gegen eine vom Daimler-Benz-Konzern geplante Teststrecke wehrte. Die Teststrecke wurde schließlich nicht gebaut, weil das Bundesverfassungsgericht die dafür nötigen Enteignungen für unzulässig erklärte. Eine kleinere Version wird jetzt vom Bosch-Konzern betrieben.

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Gemeindereform
* Am 1. Juli 1971 wurden Kupprichhausen und Unterschüpf nach Boxberg eingemeindet.
* Am 1. Dezember 1972 vereinigte sich Boxberg mit Schweigern und Wölchingen zur neuen Stadt Boxberg.
* Am 1. Januar 1973 erfolgte die Eingemeindung von Angeltürn, Bobstadt, Epplingen, Lengenrieden, Schwabhausen, Uiffingen und Windischbuch nach Boxberg.
* Am 1. August 1974 erfolgte die Eingemeindung von Oberschüpf.

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Gold auf grünem Dreiberg ein aufgerichteter schwarzer Bock.“

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In vielen Ortsteilen sind malerische und zum Teil sehr alte Fachwerkhäuser zu sehen. Gut ausgebaute und markierte Wanderwege führen in abwechslungsreiche Mischwälder. Als landwirtschaftliche Besonderheit sind der Anbau von Dinkel und die Produktion von holzfeuer-gedarrtem Grünkern hervorzuheben.

Die evangelische Johanniterkirche im Stadtteil Wölchingen wird auch „Dom des badischen Frankenlandes“ genannt. Vermutlich wurde sie ab 1220 vom Johanniterorden erbaut. Im Stadtteil Oberschüpf befindet sich am Schüpfbach gelegen die älteste Wehrkirche Badens aus dem 12. Jahrhundert. Erwähnenswert ist, dass hier frühgotische Wandmalereien (um 1290) fast vollständig erhalten sind.

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Das Heimatmuseum in Boxberg (im alten Rathaus von 1610) zeigt bäuerliche Geräte (Schwerpunkt: Grünkern-Herstellung), eine Waffensammlung, Jugendstilmöbel, Kapitelle der Boxberger Burgruine, Zimmer aus dem Besitz des Heimatforschers Karl Hoffmann u. a.

Der Heimatverein Boxberg e.V. betreut die seit 1911 aufgebaute Sammlung im Alten Rathaus und gibt eine jährlich erscheinende Publikation mit wissenschaftlichem Anspruch (Boxberger Heimathefte) heraus.

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Darüber hinaus veranstaltet der Heimatverein über die Maimesse im Museum eine jährliche Sonderausstellung (2008: SAGENhaftes Boxberg) und ist für die Pflege und weitere wissenschaftliche Erforschung der Burgruine verantwortlich.

Boxberg ist Standort eines NATO-Tanklagers, das mit einer Leitung zum Tanklager in Untergruppenbach an das Treibstoff-Pipelinenetz CEPS angeschlossen ist. Der Stadtteil Unterschüpf ist Standort eines Flugplatzes. Im Stadtteil Schweigern ist der Hauptsitz des Unternehmens Hofmann Menü-Manufaktur GmbH (Hofmann-Menü), eines bedeutenden Herstellers von tiefgekühlten und frischen Gerichten für Betriebskantinen, Krankenhäuser, Altenheime und dergleichen, der in Deutschland und Österreich 1200 Mitarbeiter beschäftigt, davon rund 800 in Boxberg.

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Das zuvor in Rheinstetten-Forchheim ansässige Bildungs- und Wissenszentrum Schweinehaltung, Schweinezucht (Landesanstalt für Schweinezucht) bezog 2006 einen 21 Millionen Euro teuren Neubau auf einem 17 ha großen Areal in Boxberg.

Die Robert Bosch GmbH betreibt im Ortsteil Windischbuch eine 94 ha große Teststrecke im Gewerbegebiet Seehof.

Boxberg liegt direkt an der Bundesautobahn A 81 (Würzburg–Gottmadingen) mit eigener Anschlussstelle Boxberg.

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Das Umpfertal wird durch die B 292 (Bad Schönborn–Lauda-Königshofen) erschlossen. Fehlende Ortsumgehungen besonders in Schweigern und Boxberg führen zu einer starken innerörtlichen Verkehrsbelastung und markieren deutliche Grenzen der Ortsentwicklungsplanung. Eine deutliche Entlastung brachte der Bau des Autobahnzubringers von der A81 nach Bad Mergentheim.

Zwischen Boxberg und Wölchingen gibt es den Bahnhof Boxberg-Wölchingen der Frankenbahn Stuttgart–Würzburg. Haltepunkte in den Ortsteilen Schweigern, Uiffingen und Unterschüpf bestehen heute nicht mehr.

Der Flugplatz Unterschüpf liegt westlich von Unterschüpf.

Robert Bosch GmbH
Die Robert Bosch GmbH ist ein im Jahre 1886 von Robert Bosch gegründetes Unternehmen. Es ist tätig als Zulieferer der Kraftfahrzeugindustrie, Hersteller von Gebrauchsgütern (Elektrowerkzeuge, Haushaltsgeräte) und Industrie- und Gebäudetechnik (Sicherheitstechnik) sowie der Verpackungstechnik. Der Sitz der Geschäftsführung befindet sich in Gerlingen auf der Schillerhöhe bei Stuttgart, seit dem 1. Juli 2012 ist Volkmar Denner Vorsitzender dieses Gremiums.

Bosch ist mittlerweile als multinationales Unternehmen der größte Automobilzulieferer weltweit und darüber hinaus auch weltweit größter Verpackungsmaschinenhersteller. Mit einem Stammkapital von etwa 1,2 Milliarden Euro ist die Robert-Bosch GmbH eine der größten GmbH in der Bundesrepublik. In Deutschland hat das Unternehmen an über 80 Standorten 118.800 Mitarbeiter, weltweit in mehr als 50 Ländern an knapp 260 Standorten 303.000 Mitarbeiter (Stand: Januar 2012). Im Jahr 2011 wurde mit weltweit 51,4 Milliarden Euro der höchste Umsatz der Firmengeschichte erzielt, nachdem es im Krisenjahr 2009 zum ersten Mal zu einem Nettoverlust von 1,2 Milliarden Euro kam.

Die Robert Bosch Stiftung hält 92 Prozent der Anteile der Robert Bosch GmbH, hat aber keine Stimmrechte. Die Robert Bosch Industrietreuhand KG (eine Kommanditgesellschaft, besetzt mit aktiven und ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsleitung, Vertretern der Familie Bosch und Persönlichkeiten des Wirtschaftslebens wie Jürgen Hambrecht, ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der BASF AG), hat 93 Prozent der Stimmrechte, aber praktisch keine Beteiligung.

Die restlichen Anteile und Stimmrechte sind im Besitz der Nachfahren des Firmengründers Robert Bosch. Aufgrund dieser Konstruktion zwischen Beteiligung und Stimmrecht, sowie der – für ein Unternehmen dieser Größenordnung untypischen – Gesellschaftsform der GmbH fließen die Unternehmensgewinne der Robert Bosch GmbH an die gemeinnützige Robert Bosch Stiftung oder verbleiben im Unternehmen.

Nach Angaben des Manager-Magazins aus dem Jahre 2004 wird das Vermögen der Bosch-Familie auf 3,1 Milliarden Euro geschätzt und diese lag somit an 23. Stelle auf der Liste der reichsten deutschen Familien.

Bedeutende Lenker des Unternehmens waren Hans Lutz Merkle, der von 1963 bis 1984 die Geschäftsführung innehatte und Hermann Scholl, der von 1993 bis 2001 Geschäftsführer war und anschließend von 2003 bis 2012 den Vorsitz der Bosch Industrietreuhand übernahm.

Kraftfahrzeugtechnik
Die Bosch-Gruppe wurde 2004 erstmals weltweit umsatzstärkster Automobilzulieferer. Im Jahr 2005 erzielte Bosch mit seinem größten Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik 26 Milliarden Euro Umsatz – das sind 61,9 Prozent des Gesamtumsatzes 2005. Der Bereich untergliedert sich in die Geschäftsfelder DS – Diesel Systems mit den Hauptprodukten Einspritztechnik, Motorsteuerung und Abgasnachbehandlung, GS - Gasoline Systems, CC – Chassis Systems Control (z. B. ABS, ESP), CB – Chassis Systems Brakes (z. B. Bremsen, Bremskraftverstärker), SG – Starter Motors and Generators, ED – Electrical Drives, CM – Car Multimedia, AE – Automotive Electronics (Steuergeräte, Halbleiterbauelemente und Sensoren), Steering Systems und AA – Automotive Aftermarket (Ersatzteile, Franchisekonzepte für freie Reparaturwerkstätten: Bosch Service, seit 2009 auch das von ZF übernommene Konzept AutoCrew; das Geschäftsfeld AA erzielte 2007 mit 5.000 Mitarbeitern 3,5 Milliarden Euro Umsatz).

Im Jahr 2004 ist der Dieselanteil bei neu zugelassenen Pkw in Westeuropa auf 48 Prozent gestiegen. Bosch hat diesen Trend maßgeblich geprägt. Mit der dritten Generation Common Rail hat Bosch das derzeit fortschrittlichste System am Markt, das Leistung, Verbrauch und Sauberkeit nochmals verbessert. Darüber hinaus arbeitet Bosch gemeinsam mit Denso an der Entwicklung eines Partikelfilters. Ein System zur Eindosierung von Dieselkraftstoff in das Abgas zur Regeneration des Partikelfilters wird ebenfalls angeboten. Einen weiteren Meilenstein in der DS-Produktpalette stellt das Harnstoffdosiersystem (SCR-System) Denoxtronic dar, welches in der ersten Generation (mit Druckluftunterstützung) seit 2004 in Serie gefertigt wird. Die Nachfolgegeneration Denoxtronic 2 ist seit Mitte 2006 am Markt, ein System für PKW kurz vor der Markteinführung in den USA. Ziel dieser Erzeugnisse ist, die Reduktion von Stickoxiden mittels Einspritzung eines Reduktionsmediums (AdBlue) in den Abgastrakt von Kraftfahrzeugen. Die Umwandlung von Stickoxiden in Stickstoff und Wasser findet im SCR-Katalysator statt.

1995 brachte Bosch als erster Anbieter das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) auf den Markt. Der Anteil der mit ESP ausgestatteten Pkw erreichte 2004 in Europa bei den neu zugelassenen Fahrzeugen 36 Prozent.

Der Geschäftsbereich Automotive Electronics unterhält seit 1971 Halbleiterwerke (Fabs) in Reutlingen. Seit 1995 ist dort ein Werk für die Herstellung von 6-Zoll-Wafern und im März 2010 wurde eine neue Fabrik für 8-Zoll-Wafer (200 mm) eröffnet. Die neue Fabrik kostete 600 Mio. Euro und war damit die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Bosch-Gruppe

Industrietechnik
Zu diesem Bereich, der 13 Prozent (5,1 Milliarden Euro) zum Umsatz beiträgt (2009), gehören:
*die Tochtergesellschaft Bosch Rexroth AG als weltweiter Anbieter von Industrie- und Automatisierungstechnik
*die Verpackungstechnik mit Lösungen für die Süßwaren- und Verpackungsindustrie.

Bosch Rexroth gehört zu den führenden Anbietern auf dem Weltmarkt für Industrietechnik. Mit diesem Geschäftsbereich bietet Bosch alle wesentlichen Technologien zum Antreiben, Steuern und Bewegen von Maschinen an. Dabei bedient Bosch die Kernmärkte Fabrikautomation, Mobilhydraulik und Pneumatik.

Der Geschäftsbereich Verpackungstechnik plant, konstruiert, fertigt und installiert gesamte Verpackungslinien und -systeme für Süßwaren-, Nahrungs- und Genussmittelhersteller sowie für die pharmazeutische Industrie. Bosch ist der weltweit größte Hersteller von Verpackungsmaschinen. Des Weiteren gehören die Montageanlagen & Sondermaschinen der Bosch Gruppe zu diesem Unternehmensbereich.

Gebrauchsgüter- und Gebäudetechnik
Mit 23,8 Prozent des Umsatzes (2005), also 10 Milliarden Euro, gliedert sich dieser Unternehmensbereich in Elektrowerkzeuge (Marken u. a. Bosch, Skil, Dremel), Thermotechnik (Junkers, Buderus, Loos) und Sicherheitstechnik (Bosch Sicherheitssysteme GmbH). Weiterhin gehört dazu die 50-prozentige Beteiligung an dem Hausgerätehersteller BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH mit Marken wie Bosch, Siemens, Constructa, Neff, Gaggenau und anderen. Mit den Marken Bosch, Skil und Dremel ist Bosch einer der weltweit größten Hersteller von Elektrowerkzeugen mit einem breiten Angebot für Handwerk, Industrie und Heimwerker. Zum Produktprogramm zählen auch Zubehör wie Bohrer und Sägeblätter sowie Gartengeräte.

Im Jahr 2003 führte Bosch als erster Anbieter die moderne Lithium-Ionen-Technik bei akkubetriebenen Elektrowerkzeugen ein. Der so ausgestattete Akkuschrauber Ixo ist mit inzwischen über sechs Millionen verkauften Einheiten (Stand: Oktober 2007) das weltweit meistgekaufte Elektrowerkzeug seit 2004. Die Technik wird nach und nach auf immer mehr Akku-Geräte übertragen.

In der Thermotechnik ist Bosch inzwischen ein führender europäischer Hersteller von Heizungsprodukten und Warmwassergeräten. Unterdessen gehört die BSH Hausgeräte GmbH zu den drei führenden Unternehmen der Hausgerätebranche weltweit. Das Portfolio umfasst die Hauptmarken Bosch und Siemens, die Marken Gaggenau, Neff, Thermador, Constructa und ufesa sowie sechs Regionalmarken. Bei elektronischen Sicherheitssystemen ist Bosch ein führender Anbieter.

Seit der Übernahme der in Erfurt ansässigen ersol Solar Energy AG (seit September 2009 Bosch Solar Energy AG) im Jahr 2008 ist Bosch auch im Bereich der Solartechnik aktiv. Eine Expansion in diesem Bereich ist geplant, unter anderem durch einen weiteren Zukauf. Im November 2009 wurde die Erlangung der Aktienmehrheit an der Aleo Solar AG bekanntgegeben

Geschichte
Die Firmengeschichte beginnt mit der Gründung der Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik in einem Hinterhof in Stuttgart-West am 15. November 1886. Schon ein Jahr später wurde der erste Niederspannungs-Magnetzünder von Bosch für Gasmotoren vorgestellt. 20 Jahre später folgte der erste Magnetzünder für Automobile. Die erste Fabrik eröffnete Bosch 1901 in Stuttgart. Ein kleines Jubiläum feierte das Unternehmen 1906 mit der Fertigung des 100.000. Magnetzünders. Im gleichen Jahr wurde der Achtstundentag bei Bosch eingeführt. Ein Meilenstein für das Unternehmen war die Gründung und Errichtung des Werks Feuerbach bei Stuttgart im Jahre 1910. Drei Jahre später begann man mit der Fertigung von Scheinwerfern. Noch vor Ende des Ersten Weltkriegs wurde Bosch 1917 zur AG. 1926 wurde die Produktpalette um Scheibenwischer erweitert, ein Jahr später kamen Diesel-Einspritzpumpen dazu. Ereignisreich war das Jahr 1932 mit dem Kauf der Gasgeräteproduktion der Junkers & Co., der Entwicklung der ersten Bohrmaschine von Bosch und der Präsentation des ersten Blaupunkt-Autoradios. 1937 wurde die AG in eine GmbH umgewandelt.

Die Bosch-Tochter Dreilinden Maschinenbau GmbH war ein Rüstungsbetrieb in Kleinmachnow. Sie setzte Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge ein, darunter viele Frauen aus dem Warschauer Aufstand. Angela Martin und Ewa Czerwiakowski haben Interviews mit ihnen geführt, die Firmengeschichte recherchiert und dazu zwei Bücher veröffentlicht. Angela Martin und Hanna Sjöberg haben zwei Ausstellungen erarbeitet. Am Ort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers gibt es seit 2006 ein Erinnerungszeichen. Die Ausstellung "Bosch: Zwangsarbeit für eine Rüstungsfabrik in Kleinmachnow" von Angela Martin und Hanna Sjöberg war vom 31. Januar bis 18. Mai 2008 im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Niederschöneweide zu sehen.

Am 12. März 1942 starb Firmengründer Robert Bosch. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Bosch 1953 eine Partnerschaft mit dem japanischen Konzern Denso. 1964 wurde die Robert Bosch Stiftung gegründet.

Expansion und Entwicklung
Der Bau eines neuen Entwicklungszentrums in Schwieberdingen 1968 und der Umzug der Hauptverwaltung nach Gerlingen zwei Jahre später waren die einschneidendsten Veränderungen der ausgehenden 1960er-Jahre. Wichtige Entwicklungen des Unternehmens waren in den folgenden Jahren die Lambda-Sonde (1976), das erste elektronische Anti-Blockier-System (ABS) 1978, die elektronische Motorsteuerung (Motronic) 1979, die Antriebsschlupfregelung (ASR) 1986, das Xenonlicht für Pkw (Litronic) 1991, das vor allem durch den Elchtest bekannt gewordene Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) 1995, die Common-Rail-Hochdruck-Dieseldirekteinspritzung 1997, die Benzin-Direkteinspritzung im Jahr 2000, die Elektrohydraulische Bremse (EHB) 2001, die Common-Rail-Dieseleinspritzung mit Piezo-Injektoren, das Digital-Autoradio mit Laufwerk (Blaupunkt) und der Akku-Schrauber mit Lithium-Ionen-Akkumulator (Ixo) im Jahr 2003.

Ab 1981 beteiligte sich das Unternehmen an der Telefonbau & Normalzeit GmbH in Frankfurt am Main, die 1985 in Telenorma umbenannt und zwei Jahre später vollständig übernommen wurde. Ab 1994 firmierte dieser Geschäftsbereich als Bosch Telecom GmbH. 2000 wurde der Bereich Private Netze (heute Tenovis bzw. Avaya) verkauft. Ein Jahr später übernahm Bosch die Mannesmann Rexroth AG, später wurde diese in Bosch Rexroth AG umbenannt und umfasste die Geschäftsbereiche Hydraulik, Pneumatik, Indramat, Lineartechnik und Gießerei. 2003 erfolgte die Übernahme der Buderus AG und Eingliederung der Heiztechnik in die BBT Bosch-Buderus-Thermotechnik GmbH. Noch im selben Jahr eröffnete Bosch ein neues Testzentrum in Vaitoudden in der Nähe von Arjeplog im Nordschwedischen Lappland, 2004 kam ein neues Entwicklungszentrum in Abstatt dazu.

Eine besondere Auszeichnung für Bosch war der Deutsche Zukunftspreis aus den Händen des Bundespräsidenten im Jahre 2005 und 2008. Im Jahr 2008 gab Bosch Pläne für ein neues Zentrum für Forschung und Vorausentwicklung mit zunächst 1.500 Mitarbeitern in Renningen bekannt. 2013 soll ein erster Teilabschnitt bezugsfertig sein.

2009 investierte die Bosch-Gruppe rund 3,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung (F+E-Quote: 9,4 Prozent), rund 3.900 Patente werden jährlich angemeldet. Neben der Verbesserung der Energieeffizienz in allen Geschäftsfeldern mit erneuerbaren Energien plant das Unternehmen den Ausbau neuer Geschäftsfelder wie Photovoltaik und Medizintechnik.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Boxberg (Baden) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Blick auf Boxberg" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Rosenzweig.