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Neuberg ist eine Gemeinde im Main-Kinzig-Kreis im Bundesland Hessen.

Neuberg liegt im östlichen Ballungsgebiet vom Rhein-Main. Im Norden grenzt Neuberg an die Ausläufer des Vogelsberges. Die Höhenlage der Gemeinde liegt zwischen 122 m NN im Süden und 196 m NN im Norden. Hanau liegt etwa 10 km entfernt, nach Frankfurt am Main sind es etwa 30 km.

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Neuberg grenzt im Norden an die Gemeinde Hammersbach, im Nordosten an die Gemeinde Ronneburg, im Osten an die Stadt Langenselbold, im Süden an die Gemeinde Erlensee sowie im Westen an die Stadt Bruchköbel. Die Gemeinde Neuberg besteht aus den Ortsteilen Ravolzhausen und Rüdigheim.

In beiden Ortschaften stehen jeweils eine evangelische Kirche. Die Gemeinde ist überwiegend evangelisch. Besonders die evangelische Kirche in Rüdigheim ist historisch interessant, da sie als eine ehemalige Johanniterkirche zu den ältesten Kirchen im Main-Kinzig-Kreis zählt. Außerdem gibt es zahlreiche Muslime.

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Ortsteil Ravolzhausen
Die frühesten Zeugen menschlicher Besiedlung im Raum um Ravolzhausen stellen Bodenfunde aus der Stein-, Bronze- und La-Téne-Zeit dar.

Man entdeckte etwa 1 km nordöstlich des Dorfes auf der „Wanne“ eine Grube, die eine rohe Tasse mit großem Henkel, rohe Töpfe mit schwach ausladendem Rand sowie Bruchstücke eines Schöpfbechers enthielt. Dies war der Rest der sogenannten Hügelgräberkultur der mittleren Bronzezeit.

Eine steinerne, durchbohrte Hacke wurde 1964 gefunden, die der bandkeramischen Kultur zuzuordnen ist. Man stieß 1969/70 bei Kanalausschachtungsarbeiten etwa 300 m nördlich des Ortes auf zwei Skelette nebst urnenfelderzeitlichen Scherben und Hüttenlehm.

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Dieser Kultur gab die Art der Beisetzung der Toten (Verbrennung und Bestattung der Asche auf großen Friedhöfen – „Urnenfeldern“) ihren Namen. Eine der wichtigsten Kulturen der Bronzezeit (in Europa ab 1700-800 v.Chr.) stellt diese dar.

Die befestigte Grenze der römischen Provinz „Germania Superior“, der obergermanische Limes verlief westlich von Ravolzhausen in genau nördlicher Richtung.

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Der Limes Zunächst nur ein Postenweg, durch hölzerne Wachttürme gesichert, bestand in seinem letzten Ausbaustadium lediglich aus Wall und Graben mit einer davor stehenden hölzernen Palisade.

Mitte des 2. Jahrhunderts wurden die hölzernen Wachttürme durch Steintürme ersetzt. Es gab in der Neuberger Gemarkung insgesamt drei solcher Wachttürme.

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Der Ort Ravolzhausen wird im Jahr 1227 in der Form "Ranvocenhusen" (nach Reimer 1, 168) erstmals urkundlich erwähnt. Im Ortsnamen, welcher unter anderem auch in der Form "Ranfoldeshusen" (Reimer 1, 299) und zahlreichen anderen Varianten in den Urkunden erscheint, ist der Name des Dorfgründers "Ranfold" enthalten.

Also bedeutet "Ranfoldeshusen" nichts anderes als "Behausung", Wohnung des Ranfold.

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Damit weist der Name auf die fränkische Besiedlung hin, die, ausgehend vom Niederrhein, nach dem Sieg Chlodewigs über die Alemannen (496) auch den hiesigen Raum erreicht.

Ravolzhausen gehörte während der Frankenzeit, Ende des 5. bis Ende des 9. Jahrhunderts, zum Gericht Langendiebach, dem Untergericht des Zentgerichts Langenselbold.

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Die Mainzer Priester Albert und Burkhard von Kugelenberg schenken in der oben erwähnten Urkunde aus dem Jahr 1227 dem Kloster Schmerlenbach bei Aschaffenburg ihr Gut zu „Ranfoldeshusen“ (= Ravolzhausen). Auch besaß das Kloster Selbold neben verschiedenen Klöstern, geistlichen und weltlichen Herren Besitzungen in Ravolzhausen.

Heinrich von Buchen verkaufte iim Jahr 1290 mit Genehmigung seines Landesherrn Gottfried von Hohenlohe-Brauneck dem Kloster eine Hube (=Hufe – eine Hufe umfasst die landwirtschaftliche Nutzfläche, die zur Existenzsicherung einer Familie notwendig ist) Land. In Ravolzhausen besaßen die Ritter von den Buchen ein Landgut, welches sie um 1299 an das Kloster Selbold verkauften.

Die Bevölkerungsentwicklung in Ravolzhausen war in den Jahren des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) durch Kriegseinwirkungen, Hunger und Pest stark rückläufig geworden. Die Pest dezimierte Besonders im Jahr 1632 die Einwohnerzahl in einem Maß, dass 1700, also rund 50 Jahre nach Kriegsende, gerade 65 Einwohner gezählt wurden.

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Die Soldaten Napoleons schleppen gut 100 Jahre später auf ihrem Rückzug aus Russland die verheerende Typhus ein. Der Krankheit fiel ein Neuntel der Bevölkerung zum Opfer. Und die Überlebenden müssen gegen den Mangel an Lebens- und Futtermitteln kämpfen, hervorgerufen durch die Einquartierung französischer, später russischer Truppen, die natürlich alle vorhandenen Vorräte requirieren.

Als Filiale gehörte die Kirche in Ravolzhausen, 1355 erstmals erwähnt, zu Rüdigheim. Das Patronatsrecht übten die dort ansässigen Johanniter aus.

Nachdem Ravolzhausen ab 1666 als Filiale zu Langendiebach gehörte, wurde es anschließend um 1696 zur selbständigen Pfarrei unter dem Patronat des Fürsten von Isenburg-Birstein erhoben. Um 1739 wurde die jetzige Kirche erbaut und im Jahr 1862 erneuert.

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Bereits 1688 wird die Ziegelei bzw. Ziegelhütte, wie sie in früherer Zeit genannt wurde, erwähnt. Sie wurde in jenem Jahr vom Grafen Wilhelm Moritz von Ysenburg und Büdingen von dem Schaffner (= Verwalter) Johann Jost Christ zu Rüdigheim gekauft. Die Ziegelhütte wird um 1699 dem Johann Adam Weber, Wirt und Ziegler zu Ravolzhausen, auf Lebenszeit verliehen. Dessen Witwe erhält Nach seinem Tod ab Januar 1716 leihweise für sechs Jahre diese besagte Ziegelhütte.Eine Menge Erbleihpächter ist in der Folgezeit ab 1724 zu verzeichnen.

Gastwirt Johannes Claus und Georg Klein zu Ravolzhausen kaufen am 9. Mai 1836 die Ziegelhütte. Um 1851 erfolgt die Entschädigung und Ablösung der Besitzer und des Fürsten Wolfgang Ernst von Isenburg. Zunächst wurden hier nur Maschinensteine hergestellt, später auch Verblender in allen Farben und Formen. Man ging ab 1907 zur Dachziegelherstellung über.

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Die Firma nannte sich von 1975 an "RavoTon Klinkerwerke GmbH", Neuberg/Hanau. Die Ziegel- und Klinkerproduktion ist seit 1986 eingestellt. Ein neues Unternehmen befindet sich heute in diesem Werk. Zwischen 1989 und 1890 wurden die 2 Schornsteine und einige Gebäude abgebrochen.

Ortsteil Rüdigheim
Bodenfunde aus Ravolzhausen aus der jüngeren Steinzeit, der Bronzezeit, der älteren Eisenzeit und der Römerzeit beweisen die frühe Besiedlung der Gegend in Rüdigheim. Siedlung und Gräber der bandkeramischen Kulturen der Jungsteinzeit fanden sich auf dem Judenberg (um 2500 – 1600 v.Chr.).

Man fand die Kochgrube einer Hallstattwohnung aus der Hallstattzeit (ältere Eisenzeit) von 800 – 500 v.Chr. am obersten Teil des Judenbergs und ein Grab neben dem Pfingstwäldchen dicht hinter dem Limesgraben.

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Der römische Limes verläuft Östlich des Ortes. Untersuchungen am Limes sowie am Wachtturm „Auf dem Stein“ förderten Reste hadrianischen Geschirrs und Scherben aus dem 2. Jahrhundert zutage. Man entdeckte zusätzlich Reste eines eisernen Schlüssels und Kolbens mit bandartigem Ring aus einem Bau auf dem Teufelskopf.

„Roudingheim“ wird in einem Zinsregister des Klosters Seligenstadt um das Jahr 1000 n.Chr. erstmals urkundlich erwähnt. Auf den unbeschriebenen Blättern eines Evangeliars fand sich die Urkunde selbst (Evangeliar = liturgisches Buch mit dem vollständigen Text der vier Evangelien).

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Urkundlich tauchen die Herren von Rüdigheim, die ihren Namen wohl von dem Ortsnamen ableiten und deren Stammburg ehemals in Rüdigheim stand, erst im 13. Jahrhundert auf. Ein Heinrich von Rüdigheim erscheint in den Jahren 1222 – 1234 als Zeuge. Die Herren von Rüdigheim schenkten ihr Gut samt dem ihnen zustehenden Patronatsrecht über die Kirche um 1257 zu Rüdigheim den dort ansässigen Johannitern.

Hier gründeten die Johanniter, ein souveräner, exterritorialer Orden mit Hauptsitz in Rom, im Jahr 1257 ein Kloster. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die zugehörige Klosterkirche zerstört und nicht wieder aufgebaut.

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Rüdigheim und Ravolzhausen bildeten im Mittelalter eine Markgenossenschaft, eine ländliche Siedlungs- und Wirtschaftsgenossenschaft, deren Wurzeln bereits in altgermanischer Zeit zu finden sind.

Von allen Markgenossen gemeinsam wurde die Gemeine Mark, das heist der nicht besiedelte Teil der Gemeindeflur, bestehend aus Wasser, Wiese, Weide und Wald,bewirtschaftet und genutzt. Sie blieb als Allmende (= althochdeutsch: Grund aus Boden, der der Allgemeinheit gehört) bis in die Neuzeit Gemeineigentum der Markgenossenschaften oder Märker.

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Erst im 18. Jahrhundert beginnt aufgrund dieses Erbvertrages die Auflösung der Markgenossenschaften im größeren Umfang. Die Grafen von Hanau-Lichtenberg erhielten aus dem Jahr 1610 die Grafschaft Hanau. Diese Grafen gehörten dem lutherischen Bekenntnis an und förderten die Errichtung lutherischer Kirchengemeinden. Eine solche entstand auch in Rüdigheim. Die luth. Kirche wurde am zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1670 eingeweiht. Die stand gegenüber dem neuen Rathaus und war ein stattlicher Barockbau mit einer Orgel und zwei Glocken.

Neuberg
Im Jahr 1971 wurde die Gemeinde Neuberg durch den Zusammenschluss der bisherigen Dörfer Rüdigheim und Ravolzhausen geschaffen. An beiden Grenzen gibt es in den beiden heutigen Ortsteilen liegend die Flurbezeichnungen im Rüdigheimer Gebiet „Am Neuen Berg“, im Ravolzhäuser Gebiet „Im Neueberg“. Man hat nach diesen beiden Flurbezeichnungen als künftige Ortsbezeichnung ab 1971 den Ortsnamen Neuberg gewählt.

Ein aufstrebender Ort mit vielfältigen kulturellen Einrichtungen, schönen, ruhigen Wohngebieten in offener Bauweise, die bisher viele Auswärtige zum Zuzug und Wohnungsbau angeregt haben ist Neuberg.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Johanniterkirche" aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Reiner Erdt.