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Bruchköbel ist eine Stadt im Osten des Main-Kinzig-Kreises, 7 km nördlich von Hanau. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Wehrturm aus dem Jahr 1410, an dessen Hand das Kirchengebäude der evangelischen Jakobuskirche angebaut wurde.

Bruchköbel liegt im südwestlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises. Durch Ober- und Niederissigheim sowie Bruchköbel fließt der Krebsbach. Um Bruchköbel liegen meist Ackerböden, südöstlich schließt sich der Bruchköbeler Wald an.

Bruchköbel grenzt im Norden an die Stadt Nidderau, im Nordosten an die Gemeinde Hammersbach, im Osten an die Gemeinde Neuberg, im Südosten an die Gemeinde Erlensee, im Süden und Westen an die Stadt Hanau sowie im Nordwesten an die Gemeinde Schöneck.

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Stadtgliederung: Bruchköbel * Roßdorf * Niederissigheim * Oberissigheim * Butterstadt.

Bodenfunde belegen, dass ab ca. 800 v. Chr. Kelten auf Bruchköbeler Gebiet siedelten. Etwa 100 n. Chr. siedelten dort Römer und ab etwa 259/60 die Alamannen.

Erstmalige Erwähnung fand Bruchköbel im Jahr 1128 in einer Urkunde des Erzbischofs Adelbert von Mainz als minor Chevela. Am 6. Februar 1368 erhielt Bruchköbel von Kaiser Karl dem IV. (durch Graf Ullrich III. von Hanau) die Stadtrechte. Diese blieben jedoch aus heute unklärbaren Gründen ungenutzt.

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Nach Errichtung des Wehrturms 1410 wurde das Spielhaus errichtet (Angelsächsisch „spel“ bedeutet Rede, Beratung). Es diente für Beratungen, Gerichtsverhandlungen oder Gesellschaftliche Veranstaltungen der Dorfbewohner und wurde ebenso als Herberge für Fremde genutzt.

1520 wurde das Rathaus errichtet und somit die Doppelfunktion des Spielhauses beendigt. Im Keller des Rathauses wurde überschüssiger, zum verkauf bestimmter Wein aus dem örtlichen Weinbau gelagert.

1526 fiel in Homburg an der Efze (unter Philipp dem Großmütigen) der Beschluss, den evangelischen Glauben einzuführen. In Bruchköbel geschah dies zwischen 1549 und 1567. 1634/35 brannte Bruchköbel bis auf den Wehrturm und ein Haus in der Schweizergasse nieder.

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Im 16./17. Jahrhundert war Bruchköbel Justizzentrum, hier tagte das Hals- und Zehntgericht. In den Jahren 1539, 1540, 1593 und 1605 fanden Hinrichtungen statt. 1689 wurde ein 17-jähriges Mädchen am Galgengarten (heute Indusriegebiet) verbrannt.

Seit 1683 hatte Bruchköbel eine eigene lutherische Gemeinde; 1717 wurde ein eigenes Gotteshaus errichtet (heute Stadtbibliothek). 1822 wurden durch die Hanauer Union die Kirchen der Reformierten und der Lutheraner zusammengelegt.

Im siebenjährigen Krieg (1756–1763) wurde Bruchköbel von Franzosen besetzt. 1736 starb der letzte Hanauer Graf Johann Reinhard III. Durch einen Erbvertrag von 1645 fiel auch Bruchköbel der Landgrafschaft Hessen-Kassel zu. 1858 wurde der Volkschor gegründet (heute ältester Verein Bruchköbel). Die Bahnlinie entstand in den Jahren 1879–1881.

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Damals gab es folgende Gewerbezweige: Zwei Ziegeleien an der B45 und Fechenmühle, Köhler im Bruchköbeler Wald, Steinbruch (heute Silbersee), Diamanten-Reiber und –Schleifer, Küchenmöbelfabrik, Knopffabrik, Leistenfabrik und ein Sägewerk (das erst 1980 schloss).

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Bruchköbel zum Volksstaat Hessen. 1937 erbaute man das Schwimmbades und es entstand der Bärensee durch Ausbaggerungen für eine Umgehungsstraße. Für den Bau des Flugplatzes musste Bruchköbel 1934 achtzig Hektar Wald abgeben.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Burchköbel am 10. August 1940 2,5 Stunden lang von der Britischen Luftwaffe bombardiert. Am 28. März 1945 marschierten die Amerikaner ein. Im Februar 1952 wurde die Baugenossenschaft gegründet, zwischen 1954 und 1968 zwei katholische Kirchen errichtet. 1969 entstand neben dem Bürgerhaus auch ein Ärztezentrum und Geschäftszentren.

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Im Rahmen der kommunalen Gebietsreform in Hessen wurden Oberissigheim, Niederissigheim und Butterstadt (früher „Welsche Höfe“) am 1. Januar 1972 eingemeindet. Am 1. Juli 1974 kam Roßdorf als letzter Stadtteil hinzu.

Das neue Rathaus wurde 1973 auf dem Gelände des ehemaligen Mönchshofes gebaut. Dieses Jahrzehnt wurde auch durch den Bau der Bundesautobahn 66 und der Umgehungsstraße geprägt. Am 7. Mai 1975 wurden Bruchköbel die Stadtrechte verliehen. Zwei Jahre später wurde damit begonnen, den Stadtkern zu sanieren. Ebenfalls 1977 kam es zur Gründung des Geschichtsvereins. 1978 wurde zur 850-Jahr-Feier im alten Rathaus das Heimatmuseum eingeweiht.

Am 9. Februar 1982 explodierte die Produktionshalle der damals in Bruchköbel ansässigen Kosmetikfirma, wobei es zu drei Toten, 17 teils Schwerverletzten und einem hohen Sachschaden kam. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens wurde 1987 das Archiv für den Geschichtsverein geöffnet. Im Juli 1988 fand die 100-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Bruchköbel statt. 

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Bruchköbel unterhält Partnerschaften mit dem niederländischen Boskoop (seit 1984) und dem ungarischen Harkány.

Sehenswert ist unter anderem der Wehrturm, das älteste Haus in der Schweizergasse. Am nördlichen Rand des Stadtgebietes verläuft eine ehemalige Handelsstraße (Hohe Straße) von Frankfurt am Main nach Leipzig.

Roßdorf ist ein Stadtteil der Stadt Bruchköbel im hessischen Main-Kinzig-Kreis. Wahrzeichen sind das alte Backhaus im Ortskern und das 2003 errichtete steinerne Ross am Ortseingang.

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Erste urkundliche Erwähnungen stammen aus den Jahren um 800 als Rostorf und 1062. Bereits vor 1200 war Roßdorf Sitz eines Archipresbyters unter dem Archidiakonat Maria ad Gradus in Mainz bzw. Friedberg.

Zur gleichen Zeit gründete der Antoniter-Orden in Roßdorf ein Kloster zur Eindämmung der damals tödlichen Antoniusfeuerkrankheit, weshalb das Kloster als sein „erstes in Deutschland“ bezeichnet wird. Von diesem Kloster sind noch ein paar Kellergewölbe übrig geblieben. Bis 1240 erbauten die Antoniter ihre Kirche und feierten am 18. Januar, dem Antoniustag, die Kirchweihe.

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1441 wurde der Sitz des Konvents nach Höchst am Main verlegt; in Roßdorf und Butterstadt blieben nur noch landwirtschaftliche Höfe. Um den 18. Januar wird heute noch "Kerb" (Kirchweih) gefeiert. Jährlich zur Kerb findet auch das Schubkarrenrennen statt. Dieses hat seinen Ursprung in einer Wette aus dem 1920er-Jahren. 

Am 1. Juli 1974 erfolgte die Eingemeindung nach Bruchköbel. Niederissigheim ist ein Stadtteil der Stadt Bruchköbel im hessischen Main-Kinzig-Kreis mit ca. 4.000 Einwohnern. Das Dorf ist über ein Gewerbegebiet mit der Kernstadt von Bruchköbel verbunden.

Bekannt ist Niederissigheim auch durch die Wurst- und Fleischwarenfabrik Eidmann, welche hessenweit Kunden hat. Im Gewerbegebiet ist unter anderem die Firma Gerhard Denecke angesiedelt, die mit Frischeprodukten handelt. In der ganzen Region bekannt ist die Kelterei Walther, die noch selbst Apfelsaft und -wein herstellt.

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Im Ortskern befindet sich die evangelische Kirche. Daneben steht das Pfarrhaus und das evangelische Gemeindezentrum.

Am Ortsausgang Richtung Oberissigheim liegt der Fußballplatz und die Mehrzweckhalle.

Niederissigheim liegt nördlich von Hanau zwischen Schöneck und Erlensee.

In Niederissigheim gibt es zwei Kindertagesstätten.

Der Ortsname wird erstmalig um 800 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda erwähnt und als Osingeheim angegeben. Ursprünglich lag diese Siedlung in einem flachen Tal, das vom Krebsbach durchflossen wird. Durch immer wiederkehrende Überschwemmungen verlegten die Bewohner teilweise ihre Gehöfte auf die angrenzenden Hügel, sodass zwei unabhängige Dörfer Nieder- und Oberissigheim entstanden. 

 

Im Jahr 1567 tauchte der Name Niederissigheim in seiner heutigen Schreibweise erstmalig in einer Urkunde auf. Der Dreißigjährige Krieg brachte, wie in allen Orten, großes Leid über die Bevölkerung von Niederissigheim. Während dieser Zeit kam fast die Hälfte der Einwohner des Ortes ums Leben.

Der Ort wurde fast ganz zerstört und nach der Lamboyschen Belagerung Hanaus kehrten die geflüchteten Einwohner zurück und bauten das Dorf wieder auf.

Im Jahre 1738 konnte der neue Bau der Kirche eingeweiht werden. In den folgenden Jahren berichtet die Chronik über eine ruhige Entwicklung des Ortes. 1866 kam Niederissigheim zu Preußen.

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Das Ende des 2. Weltkrieges brachte auch für Niederissigheim tiefgreifende strukturelle Veränderungen. Viele Heimatvertriebene fanden in dieser Gemeinde eine neue Heimat. Damit ging aber auch die Struktur eines reinen Bauerndorfes endgültig verloren. Niederissigheim wurde zur Wohnsitzgemeinde. Im Zuge der hessischen Landreform erfolgte am 1. Januar 1972 die Eingemeindung nach Bruchköbel.

Erst ab 1920 gab es für die Gemeinden in dieser Gegend die Möglichkeit ein Wappen zu führen. Von diesem Recht machten aber nur größere Gemeinden Gebrauch. In den Fünfzigerjahren ermunterte die hessische Landesregierung die Gemeinden sich um ein Wappen zu bemühen und bot dafür die Unterstützung des Hauptstaatsarchivs in Wiesbaden an.

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Als Vorlage für das Wappen von Niederissigheim, wie auch der anderen Ortsteile, verwendete man das alte Ortsgerichtssiegel: in Blau zwischen zwei silbernen Lilien das goldene Gemerke "N". Dabei kommt der Ausdruck Gemerk von "merken". Man verwendete in den Ortsgerichtssiegeln einfache Ortszeichen zum Kennzeichnen von Gegenständen, im Falle von Niederissigheim den Anfangsbuchstaben "N". Die Lilien sind nur schmückendes Beiwerk und haben keine geschichtliche Bedeutung.

Die Basilika St. Marcellinus und Petrus liegt in Seligenstadt (Hessen), das von Einhard, dem Biographen Karls des Großen, als Kloster der Benediktiner gegründet wurde. Die Basilika ist der Überrest dieses Klosters.

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Einhard hatte u. a. die fränkische Siedlung „Obermulinheim“ 815 von Karls Sohn Ludwig dem Frommen als Schenkung erhalten, hier 834 ein Benediktinerkloster begründet und die heute nach ihm benannte Wallfahrtskirche mit den aus Rom auf umstrittene Weise erworbenen Reliquien der frühchristlichen Märtyrer Marcellinus und Petrus errichtet.

In vielen Details entspricht das heutige Gotteshaus nicht mehr dem ursprünglichen Bauwerk. Die ursprünglich von Einhard als dreischiffige Pfeilerbasilika errichtete Kirche erhielt ihre Westtürme um 1050 mit schlichtem Pyramidendach. Erweiterungen der Basilika erfolgten im 13. Jahrhundert. Man schuf aus liturgischen Gründen einen neuen Chor. Dem Umbau fielen die alte Apsis und die Krypta zum Opfer. Die Vierung erhielt einen monumentalen über Dach achteckigen Turm mit erhöhtem Gewölbe.

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In dieser Gestalt blieb die Kirche über Jahrhunderte erhalten. Der Dreißigjährige Krieg zog das Kloster wie auch die Kirche stark in Mitleidenschaft. Man sah sich um 1690 zu groß angelegten Renovierungen gezwungen. Zur Vorbereitung der 900-Jahrfeier der Abtei ließ Abt Petrus IV. die Barockisierung fortführen: Zwischen den romanischen Türmen errichtete er 1722 einen Portalbau mit großen Giebelfiguren: Einhard, flankiert von Allegorien der pietas (Frömmigkeit) und constantia (Beständigkeit). Eine breite Treppenanlage, ihre Balustrade und hohe Sockel der Standbilder beider Kirchenpatrone geleiten nun zum alten Atrium. Der Vierungsturm erhielt eine glockenförmige Haube mit einer vergoldeten und drehbaren Kupferstatue des Erzengels Gabriel.

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Nach der Aufhebung des Klosters mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde die Abteikirche 1812 an die katholische Pfarrkirche übereignet, nachdem die bisherige Pfarrkirche abgebrochen wurde, deren Turm allerdings im heutigen Seligenstädter Rathaus noch erhalten ist. Nach dieser Übereignung erfuhr die Kirche letzte eingreifende Veränderungen, da sich bauliche Schäden bemerkbar machten. 1868 begann Baurat Ernst Braden mit dem von ihm umgeplanten Teilneubau. Dieser wurde ohne Rücksicht auf Proportionen und Oberflächenstruktur der alten Kirche nach Abbruch des erhaltenswerten Nordturms als unverputzte Werksteinfassade errichtet. Die barocken Skulpturen des Portalbaus wurden nicht wieder angebracht.

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1925 wurde die Kirche durch Papst Pius XI. zur päpstlichen Basilica minor erhoben.

Zwischen 1936 und 1953 wurde in mehreren Etappen der Baubestand untersucht, worauf eine abschnittweise Restaurierung folgte. Im Lang- und Querhaus wurden nach dem Mittelalter eingezogene Gewölbe durch Flachdecken ersetzt. Nach dem Vorbild von vier im Querhaus erhaltenen karolingischen Fenstern wurden die übrigen korrigiert, Basis- und Kämpferprofile sowie das Gurtgesims im Mittelschiff nach Befund wiederhergestellt. Nach weiteren Instandsetzungsarbeiten der letzten Jahre stellt sich der Innenraum dem Besucher wieder als ein einheitliches Ganzes dar, das im Wesentlichen die Architekturform des 9. und 13. Jh. zur Geltung bringt.

Die Stadt Seligenstadt bewirbt die 1803 säkularisierte Benediktinerabtei als eine der „wenigen nahezu komplett erhaltenen Klosteranlagen in Hessen“. Allerdings präsentiert sich der ursprünglich karolingische Komplex in einem barock veränderten Zustand, und erst die umfassenden Restaurierungen und Rekonstruktionen des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts machen das mittelalterliche Klosterleben, wie man es sich nach der historischen Quellenlage vorzustellen hat, wieder nachvollziehbar.

Der umfriedete Komplex wird von Westen durch eine barocke Pforte betreten. Vom Klosterhof aus, in dessen Zentrum das so genannte Engelsgärtchen (1995 angelegt) eine barocke Marienstatue mit Engeln und Heiligen umfasst, erscheinen die im 17. und 18. Jahrhundert von Abt Franziskus II. und seinen Nachfolgern erneuerten Abteigebäude als barocke, schlossähnliche Zweiflügel-Anlage.

Der parallel zum südlichen Langhaus der Basilika verlaufende Flügel, der mit Führung zugänglich ist, umfasst

  • die ehemalige Abtwohnung mit barocken Wand- und Deckenfresken, Gästeunterkünften, Küche,
  • das Sommerrefektorium in romanischer Grundarchitektur (große Tonnengewölbe), barock freskiert,
  • den Prälaturgarten mit Kelter und Weinfässern sowie den Kreuzgang mit Brunnen aus rotem Sandstein.

Im rechten Winkel zu diesem Komplex setzt sich der Bau nach Süden in einem zweiten Flügel fort, der den ehemaligen Klausurbereich mit Mönchsdormitorium, Kapitelsaal, Winterrefektorium, Krankentrakt und Kapelle enthielt; darunter befindet sich der restaurierte klösterliche Weinkeller, der zu Veranstaltungen und privaten Feiern gemietet werden kann. Die übrigen Räume werden heute durch das Landschaftsmuseum Seligenstadt genutzt. Zu diesem Flügel gehört auch das Klostercafé mit barockem Innendekor.

Im südlichsten Teil dieses Gebäudes wurde 2002 die 1720 von Abt Petrus IV. eingerichtete historische Apotheke rekonstruiert.

Südlich an die Abteigebäude schloss sich im Mittelalter die klösterliche Wirtschaft an, die durch Rekonstruktionsarbeiten revitalisiert wurde. Der Betriebshof und Mühlgarten mit Schafen und Federvieh, Getreidemühle (1573, 1993 restauriert), Backhaus mit 1 x wöchentlich Demo-Tag am fränkischen Steinofen, Waschhaus und Klosterhof mit Taubenhaus (1992) ist frei zugänglich und beliebt bei Familien mit Kindern. Die ehemaligen Scheunengebäude am Südrand des Komplexes werden heute durch die Stadtbücherei genutzt.

An der Ostseite der Klosteranlage erstreckt sich der 30.000 m² große Konventgarten, in dem ursprünglich nur Obst und Gemüse sowie Kräuter gezüchtet wurden, ehe ihn die Äbte im späten 17. Jahrhundert zu Repräsentationszwecken veränderten. So erklärt es sich, dass sich in der heutigen Anlage Elemente des klösterlichen Nutzgartens – Obstbäumchen, Heilpflanzen im Apothekergarten (1999), Bienenstock (1993) – mit Stilelementen eines Barockparks mischen. Der Garten ist ein Parterre mit Broderie-Blumenrabatten und einem Springbrunnen (um 1720) im Zentrum; blühende Kübelpflanzen und Zitrusbäumchen, die in einer Orangerie von 1685 überwintern, verleihen ihm im Sommer ein mediterranes Flair. Vom Konventgarten ist die Ostseite der Basilika mit Vierungsturm und Chor gut sichtbar.

Die klösterlichen Weinberge lagen am Südhang des Hahnenkamms bei Alzenau-Hörstein. Die heutige Weinlage Hörsteiner Abtsberg, auf der Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau und Kerner gestockt und im Bocksbeutel abgefüllt wird, erinnert noch an diese historische Tradition; heutiger Eigentümer ist indes das Staatsweingut Staatlicher Hofkeller Würzburg.

Bedingt durch seine Jahrhunderte alte Baugeschichte stellt sich der Außenbau heute stilistisch heterogen dar. Dennoch handelt es sich um ein harmonisches Ensemble, dessen romanische Stilelemente dominieren.

Die dreischiffige Basilika steht heute auf kreuzförmigem (zur Karolingerzeit T-förmigem) Grundriss.

Der Eingangsbereich befindet sich am im 19. Jahrhundert neoromanisch erneuerten Westwerk aus rotem Sandstein mit drei Rundbogenportalen, Vorhalle und zwei quadratischen Türmen. Zugänglich ist er über eine Treppenanlage, flankiert von den barocken Statuen der Schutzpatrone Marcellinus und Petrus. Stilelemente der Fassade sind im Sockelgeschoss einfache Bogenfenster, Oculus, Lisenen und Rundbogenfries, die sich im Giebel wiederholen, im ersten Turmgeschoss zweibogige Fenster, im zweiten Turmgeschoss dreibogige Fenster mit Überfangbogen.

Im Langhaus, bestehend aus neun Jochen, sowie im Querhaus (drei Joche) ist die ursprüngliche karolingische Bausubstanz aus dem 9. Jahrhundert erhalten. Die Wände der Seitenschiffe wurden im 19. Jahrhundert erneuert. Ein 2-jochiger Anbau nördlich an das Querhaus stammt aus dem 11. Jahrhundert (Ministrantensakristei).

Frühgotisch ist der 8-eckige Vierungsturm mit Maßwerkfenstern und hohem Kuppelgewölbe, vollendet im 13. Jahrhundert. Haube und Laterne sind barocke Zutaten; die kupferne Statue des Erzengels Gabriel, die den Vierungsturm krönt, stammt von 1743.

Der im 13. Jahrhundert mit einem Joch und 5/8-Abschluss östlich an das Querhaus angesetzte Chor ist ein romanisch-gotischer Übergangsbau, der die karolingische Apsis ersetzt. Flankiert wird er durch zwei Turmstümpfe, die nicht fertig gebaut wurden. Der Raum unter dem nördlichen von ihnen diente früher als Sakristei (so genannte Alte Sakristei, 1993 saniert). Außen dominieren die romanischen Stilelemente (Rundbogenfenster, Oculi, Rundbogenfries). Unter einer Blendarkade stehen in starkem stilistischen Kontrast zu dieser Architektur Adam und Eva von Stephan Balkenhol (1996).

Die heute als Sakristei genutzte ehemalige Abtskapelle (Neue Sakristei) südlich des Chors ist ein barocker Anbau.

Südlich an die Basilika grenzen die Klostergebäude der aufgehobenen Benediktinerabtei an, die von einer Mauer weitläufig bis zur Mainfront umfasst werden; diese Klostermauer, von drei Pforten durchbrochen, endet am nördlichen Querhaus. Deshalb ist es nicht möglich, die Basilika zu umrunden, und man kann von der Westseite aus Vierung und Chorbereich nicht sehen.

Der zeitgenössische weiße Putz verfremdet die romanische Innenarchitektur des Langhauses mit zweizonigem Innenwandaufriss (Rundbogen-Arkadenzone mit kräftigen quadratischen Pfeilern und kleine, rundbogige Obergaden) und Flachdecke aus einfachen Brettern. Jedoch dokumentieren einige Stellen, die absichtlich unverputzt geblieben sind, die darunter liegende karolingische Bausubstanz.

Ein hoher frühgotischer Spitzbogen leitet über zur Vierung, ein weiterer von der Vierung zum Chor. Die Übergänge von der Vierung zu beiden Querhaus-Jochen hingegen sind Rundbögen. Die Gewölbekuppel über der Vierung verjüngt sich nach oben zu einem Oktogon mit Engels-Fresken.

Gotisch ist die Gewölbekonstruktion mit kräftigen Kreuzrippen im Chor.

Im Kern ältestes Ausstattungsstück ist ein romanisches Kruzifix unbekannter Provenienz im Chorraum, das allerdings durch Restaurierung seitens des lokalen Pfarrers 1907 stark verändert wurde. Arme und Füße, Königskrone und Farbgestaltung sind Zufügungen dieser Restaurierung.

Die übrige Inneneinrichtung ist barock. Im Langhaus gilt dies sowohl für die Kanzel als auch für die Skulpturen der 12 Apostel oberhalb der Kämpferplatten der Pfeiler.

Der Chorraum wird an Stelle des früheren Lettners durch ein vergoldetes Eisengitter abgeteilt, das Abt Peter IV. zur 900-Jahr-Feier anfertigen ließ. Es wird nur zu den Gottesdiensten geöffnet.

Unter dem Zelebrationsaltar befindet sich ein Schrein aus getriebenem Silber, der die Reliquien der Heiligen Marcellinus und Petrus enthält. Der von Abt Franziskus I. 1680 in Auftrag gegebene Schrein ist mit Akanthus-Ornamentik und Skulpturen der Märtyrer-Familien geschmückt.

Im Chorraum stehen drei Barockaltäre (18. Jahrhundert), die ursprünglich für die Kartause Mainz auf dem St. Michaelsberg bestimmt waren. Als diese 1781 aufgehoben wurde, kamen die Altäre nach Seligenstadt.

  • Der Hochaltar, 1715 entworfen von Maximilian von Welsch, ist ein auf Säulen ruhender Baldachin, unten flankiert von den vier Kirchenvätern Hieronymus, Ambrosius von Mailand, Augustinus von Hippo und Papst Gregor der Große. Auf den Kämpferplatten sitzen Johannes der Täufer, Josef von Nazaret mit Jesuskind, Rabanus Maurus sowie Bonifatius. Möglicherweise wurde der Altar einmal von einem Gnadenstuhl gekrönt; erhalten ist nur die Taube als Symbol des Heiligen Geistes. Die Arbeit aus der Mainzer Werktstatt von Burkard Zamels gilt als ein wegweisendes Werk mittelrheinischen Barocks.
     
  • Im Zentrum des Seitenaltars im südlichen Querhaus steht in einer Muschelnische Josef von Nazaret mit dem Jesuskind, eine Aschaffenburger Arbeit von Ernst Hofmann (1780), die aus der abgerissenen Pfarrkirche von Seligenstadt stammt. Die übrigen Skulpturen in der Sockelzone und auf dem gesprengten Giebel stellen Figuren des Alten Testaments dar: Moses, Aaron, Samuel und Melchisedech. Gekrönt wird der Altar von Gottvater in königlicher Herrscherpose.
     
  • Das architektonische Pendant dieses Seitenaltars im nördlichen Querhaus trägt in der Muschelnische eine frühgotische Sandstein-Madonna mit Kind (stark restauriert) und als Flankenfiguren die vier Evangelisten mit ihren Attributen. Krönungsfigur ist der auferstandene Christus mit Kreuz.

Zwei weitere barocke Marmoraltäre sind Christus am Kreuz und dem Heiligen Sebastian gewidmet.

Im Nekrolog-Schrein sind alle Seligenstädter Äbte seit Einhard auf Pergament registriert.

In den nur mit Führung zugänglichen Nebenräumen sind noch folgende Ausstattungsstücke zu erwähnen:

  • Barocker Marmorsarkophag Einhards und seiner Frau Emma, verziert mit Flammenvasen und Wappen (1722);
  • Spätgotisches Kruzifix, um 1500, das – nicht nachweisbar – mit der Tilman Riemenschneider-Schule in Verbindung gebracht wurde (Neue Sakristei);
  • in der Alten Sakristei ein Eichenschrank (Frankfurt, Anfang 18. Jh.) mit Messkelchen, spätgotischer Schrank mit Monstranzen, Kreuzigungsgruppe und zwei Skulpturen (Wendelinus und Leonhard von Limoges) eines Meister Mathis, der nicht zu verwechseln ist mit Mathis Gothart-Nithart.

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