Harmann Pizza Express 

 Fitness- und Gesundheitsstudio

Kornwestheim ist eine Stadt in Baden-Württemberg. Sie ist die drittgrößte Stadt des Landkreises Ludwigsburg nach Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen und bildet mit Ludwigsburg ein Mittelzentrum. Seit 1956 ist Kornwestheim Große Kreisstadt. Kornwestheim liegt im südwestlichen Neckarbecken am Ostrand des Strohgäus im so genannten "Langen Feld". Im Stadtgebiet fließt der Holz- oder Gänsbach ostwärts zum Neckar.

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Kornwestheim. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Westen genannt:

Möglingen, Ludwigsburg und Remseck am Neckar (alle Landkreis Ludwigsburg) sowie Stuttgart (Stadtkreis)

Steuerberater Gerhardt 

 

 Dr. Gerhard Gaa

Das Stadtgebiet Kornwestheims besteht aus der Kernstadt und dem Stadtteil Pattonville. Letzterer wurde erst Anfang der 1990er Jahre Teil der Stadt Kornwestheim. Ursprünglich gehörte er zur Gemarkung Aldingen (heute: Remseck am Neckar).

1954 wurde die Siedlung durch die US-Armee errichtet. Nach deren Abzug kaufte ein Zweckverband das Gelände vom Bund ab und teilte es auf die Stadt Kornwestheim und die Gemeinde Remseck am Neckar auf. Danach wurde der neue Stadtteil zivil besiedelt. Der westliche Teil gehört seither zur Stadt Kornwestheim, der größere, östliche Teil zur Stadt Remseck am Neckar.

SV Salamandner 

In der Kernstadt Kornwestheim werden gelegentlich Wohngebiete bzw. geografische Stadtteilbezeichnungen (Weststadt, Oststadt) unterschieden, deren Grenzen jedoch meist nicht genau festgelegt sind.

In den letzten Jahren entstanden im Osten der Stadt neue Wohn- und Gewerbegebiete, vornehmlich auf den ehemaligen Standorten der Ludendorff- und der Wilkin-Kaserne, die bis Anfang der 1990er von amerikanischen Truppen genutzt wurden. Im Westen der Stadt entstand das Salamander-Areal auf Teilen der Schuhfabrik.

 Tomas Urban Kornwestheim

Kornwestheim bildet mit der benachbarten Kreisstadt Ludwigsburg ein Mittelzentrum innerhalb der Region Stuttgart, deren Oberzentrum Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Ludwigsburg/Kornwestheim gehören noch die Städte und Gemeinden im Süden und Osten des Landkreises Ludwigsburg, im Einzelnen sind dies:

Affalterbach, Asperg, Benningen am Neckar, Erdmannhausen, Freiberg am Neckar, Großbottwar, Hemmingen, Marbach am Neckar, Markgröningen, Möglingen, Murr, Oberstenfeld, Pleidelsheim, Remseck am Neckar, Schwieberdingen und Steinheim an der Murr.

Schweikert 

Durch das kornwestheimer Gebiet verlief von Cannstatt her kommend eine Römerstraße, deren Verlauf teilweise als Feldweg erhalten blieb. Ein Teil von ihr wurde in Kornwestheim-Ost nahe der Schnellstraße restauriert. Im Westteil der Stadt Richtung Autobahn verlief eine noch ältere Straße aus der Bronzezeit.

Kornwestheim als Ort entstand vermutlich im 4./5. Jahrhundert n. Chr als alemannische Streusiedlung. Erstmals urkundlich erwähnt wurde "Westheim" um 780 n. Chr. im Codex Laureshamensis des Klosters Lorsch. Später wurde der Ort als Westhain (1294), dann 1391 wieder als Westheim, schließlich Westhen (1478) bzw. Westen (1482) und ab 1553 erstmals als Kornwesten bezeichnet.

 Elektro Kornwestheim

Die heutige Schreibweise Kornwestheim ist seit dem 17. Jahrhundert gebräuchlich. Jahrhundertelang war Kornwestheim ein wohlhabendes Bauerndorf, das von der Fruchtbarkeit der Lössböden in der unmittelbaren Nachbarschaft profitierte. Zunächst gehörte es zum Oberamt Cannstatt, ab 1719 zum Oberamt Ludwigsburg, aus dem 1938 der Landkreis Ludwigsburg hervorging.

Die verkehrsgünstige Lage brachte dem Dorf Ende des 19. Jahrhunderts einen großen Zuwachs, der bald nach Eröffnung der Bahnverbindung Stuttgart-Ludwigsburg 1846 einsetzte. 1885 gründete Jakob Sigle eine Schuhfabrik, die später überregional bekannte Salamander AG. Am 10.

Lillich Immobilien 

August 1888 motorisierter Flug von Daimlers Luftschiff von Cannstatt nach Kornwestheim mit Pilot Gotthilf Wirsum. Die Gemeinde wuchs weiter und erhielt daher mit Wirkung vom 1. April 1931 das Stadtrecht. Am 1. April 1956 erfolgte schließlich die Erhebung zur Großen Kreisstadt.

Aufgrund der Lage zwischen Stuttgart und Ludwigsburg konnte die Stadt bei der Gebietsreform keine Nachbargemeinden eingliedern. Daher zeigt das Stadtgebiet bis heute ein mehr oder weniger geschlossenes Bild.

 Gerdung Malerwerkstätte

Lediglich die Aufteilung der 1954 durch die US-Armee gegründete und Anfang der 1990er Jahre verlassene Siedlung Pattonville im Osten Kornwestheims brachte der Stadt einen neuen Stadtteil. Der östliche, größere Teil Pattonvilles gehört jedoch zur Nachbarstadt Remseck am Neckar.

Im September des Jahres 2006 feierte die Stadt ihre Erhebung zur Großen Kreisstadt von 1956. Kornwestheim gehörte ursprünglich zum Bistum Konstanz und war dem Landkapitel Cannstatt zugeordnet.

Body Concept Kornwestheim 

Wie in ganz Württemberg wurde auch in Kornwestheim ab 1534 die Reformation eingeführt, infolgedessen der Ort über viele Jahrhunderte überwiegend protestantisch war. Zunächst gehörte Kornwestheim zum Dekanat Cannstatt, später zum Dekanat Ludwigsburg.

Die ursprünglich einzige Kirchengemeinde St. Martin (Kirche von 1516) wurde wegen ihrer Größe aufgeteilt. Es entstanden die Johannesgemeinde (1921 als Notkirche erbaut, heutige Kirche von 1955), die Paulusgemeinde (Kirche von 1968) und die Thomasgemeinde (Gemeindehaus von 1975, das ökumenisch genutzt wird). Diese bilden heute zusammen die Gesamtkirchengemeinde Kornwestheim innerhalb des Kirchenbezirks Ludwigsburgs der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

  Elektro Prauss Herbert Prauss Markgröningen

Der Martinsgemeinde betreut auch die Protestanten des Stadtteils Pattonville (der teilweise auch zur Stadt Remseck am Neckar gehört). Doch gibt es in Pattonville die 2001 eingeweihte Heilig-Geist-Kapelle, in welcher regelmäßig Gottesdienste gehalten werden. Ende des 19. Jahrhunderts zogen auch Katholiken nach Kornwestheim.

Renault-Vetragshändler Gerlingen

1920 wurde die junge Pfarrgemeinde eine eigene Pfarrei und die Kirche St. Martinus wurde errichtet, die jedoch 1958 neu erbaut wurde. Das 1975 erbaute Thomasgemeindehaus wird auch von den Katholiken genutzt. Die Pfarrei St. Martinus Kornwestheim bildet heute eine eigene Seelsorgeeinheit innerhalb des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Automobile Kornwestheim

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Kornwestheim auch Freikirchen, darunter eine Evangelisch-methodistische Kirche. Ferner ist auch die Neuapostolische Kirche in Kornwestheim vertreten.

Die Entwicklung Kornwestheims ist untrennbar verknüpft mit der Schuh-Fabrikation und der Marke Salamander. 1885 begann der damals 23-jährige Schuhmacher Jakob Sigle die mechanische Schuhfabrikation in Kornwestheim. Damit beginnt die Industrialisierung des Ortes und der Aufstieg zur Stadt.

Da Biagio Korntal-Münchingen 

1904 meldet Sigle, gemeinsam mit seinem Partner Max Levi, Salamander als Wort- und Bildmarke an. 1967, zur Zeit der größten Blüte, beschäftigt Salamander weltweit knapp 18.000 Menschen in der Schuhfabrikation.

Ab Anfang der 1970er Jahre, mit dem Niedergang der deutschen Schuhindustrie, verläuft die weitere Entwicklung von Salamander krisenhaft. Die Salamander AG einwickelt sich zu einem Mischkonzern mit den Geschäftsfeldern Schuhe, Immobilien, Industrie und Service. Das Unternehmen wird im Jahre 2000 von der EnBW AG übernommen; 2003 wird die Schuhsparte wieder aus dem Konzern ausgegliedert.

Bodybalance Korntal 

Kornwestheims verkehrsgünstige Lage an der A 81 und an der Bahnstrecke Mannheim - Stuttgart mit dem Rangierbahnhof Kornwestheim Rbf (siehe Verkehr) bestimmt seine heutige wirtschaftliche Struktur. Eine Fülle von kleinen und mittelständischen Unternehmen sind in Kornwestheim ansässig - alle weit weniger bekannt und bedeutend als Salamander, aber in der Summe ein großes wirtschaftliches Potenzial.

 Restaurant Lembergblick Ludwigsburg-Poppenweiler

Der Einzelhandel in Kornwestheim leidet unter dem Sog der größeren, attraktiveren Städte Stuttgart und Ludwigsburg, die beide per S-Bahn oder mit dem Auto in weniger als 15 Minuten erreichbar sind. Der Abzug der amerikanischen Besatzung und die Aufgabe der großen Garnisonssiedlung Pattonville bedeuteten Anfang der 1990er Jahre den Wegfall eines wichtigen Wirtschaftsfaktors.

Feils Hotel Korntal-Münchingen 

Durch das Stadtgebiet führt die B27 (Ludwigsburg - Stuttgart - Tübingen). Über die als Kraftfahrtschnellstraße ausgebaute Straße ist Kornwestheim über mehrere Ausfahrten zu erreichen. Die A81 (Ludwigsburg - Stuttgart - Singen (Hohentwiel)) ist über die Anschlussstellen Stuttgart-Zuffenhausen oder Ludwigsburg-Süd zu erreichen.

Kornwestheim hat einen Personenbahnhof an der Strecke Stuttgart - Ludwigsburg. Hier halten auch die Linien S4 (Stuttgart-Marbach) und S5 (Stuttgart - Bietigheim) der S-Bahn Stuttgart sowie die Schusterbahn nach Untertürkheim. Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen ferner mehrere Buslinien. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) zu benutzen.

 Weingut Baumgärtner

Als Alternative um innerhalb der Stadt Kornwestheims mobil zu sein, ohne sich einer mühseligen Parkplatzsuche unterziehen zu müssen, stellt die Taxizentrale Kornwestheim zahlreiche Taxen zur Verfügung. Der Taxistand hat seinen Schwerpunkt, neben anderen kleineren Ständen innerhalb der Stadtgemarkung verteilt, auf der östlichen Seite des kornwestheimer Bahnhofs.

Am westlichen Rande Kornwestheims liegt der Rangierbahnhof. Um die 1600 Güterwaggons werden dort täglich zu neuen Zügen zusammengestellt. Damit handelt es sich um die zweitgrößte Zugbildungsanlage Baden-Württembergs. An den Rangierbahnhof schließt sich einer der bedeutendsten und modernsten Container-Umschlagplätze der Deutschen Bahn an.

KTM Mayer Korntal-Münchingen KTM Mayer Korntal-Münchingen

Auf dem Gelände ist auch die Entwicklung eines Güterverkehrszentrums geplant, worunter in diesem Fall ein Gewerbegebiet für Firmen, die einen Gleisanschluss nutzen, verstanden wird. Das heutige Stadtzentrum liegt zwischen der Bahnlinie Stuttgart-Ludwigsburg und der Stuttgarter Straße nördlich des Rathauses, das 1933-35 erbaut wurde.

Der Rathausturm diente zugleich als Wasserturm (Geographische Koordinaten: 9°11'11" östlicher Länge, 48°51'39" nördlicher Breite ), der das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt darstellt. In der heutigen Innenstadt liegen auch die im 20. Jahrhundert entstandene katholische St. Martinskirche (erbaut 1920, heutiger Bau jedoch von 1958) und die 1955 erbaute evangelische Johanneskirche.

 Bistro - Café Roma Leonberg

Die alte evangelische St. Martinskirche wurde 1516 erbaut und liegt im Zentrum des alten Dorfes Kornwestheim nordöstlich der heutigen Innenstadt. Im 20. Jahrhunderts entstanden ferner die Christuskirche der Methodisten (1913/14) und die Kapelle der apostolischen Gemeinde (1929).

Bemerkenswert ist auch der 1914 errichtete Wasserturm der Bahn beim Güterbahnhof, der westlich der Stadt liegt. Im Wassertum befindet sich heute eine Gaststätte, die den Sommer über geöffnet hat und einen Einblick ins Innere des Turms ermöglicht. Das höchste Bauwerk Kornwestheims steht direkt nebenan: ein 100 Meter hoher Richtfunkturm in Stahlfachwerkbauweise der Firma Vodafone.

Dr. Falkenthal Leonberg 

Hinter dem Kulturhaus, in der Mitte Kornwestheims, liegt der Salamander-Stadtpark mit einem künstlich angelegten See. Zwischen Salamander-Stadtpark und dem alten Dorfkern liegt der Stadtgarten.

Eine Besonderheit stellt der Kornwestheimer Friedhof dar: Es ist der einzige Friedhof in Deutschland, auf dem Personen und (Haus-)Tiere gemeinsam - wenn auch räumlich etwas getrennt - begraben liegen.

Susanne Truckenbrodt Heilpraktikerin Susanne Truckenbrodt Heilpraktikerin

Philipp Matthäus Hahn (* 25. November 1739 in Scharnhausen, heute Ortsteil von Ostfildern; † 2. Mai 1790 in Leinfelden-Echterdingen) war ein deutscher Pfarrer, Konstrukteur und Erfinder.

Philipp Matthäus Hahn hat sowohl in der Kirche als auch in technischen Engagements Wegweisendes geleistet.

Als Pfarrer hat Hahn auf seiner ersten Pfarrstelle von 1764-1770 in Onstmettingen (heute Ortsteil von Albstadt) das Neue Testament übersetzt, ein Predigtbuch und andere theologische Werke verfasst und sich seinen Aufgaben als Geistlicher mit Leib und Seele verschrieben.

Grabmale Marco Lehmann Remseck

Hahn gehörte zur großen Bewegung des württembergischen Pietismus; er war ein bedeutender pietistischer Theologe. Obwohl er zeitlebens als Pfarrer im Dienst der Kirche stand, sympathisierte er immer mit dem Radikalen Pietismus und unterhielt Kontakte zu vielen Separatisten.

Dennoch schlug sein Herz auch für das Tüfteln. Deshalb kann man ihn auch als Ingenieur, Mechaniker und Erfinder bezeichnen, der Bahnbrechendes geschaffen und erfunden hat. Er gilt mit diesen Arbeiten als Begründer der feinmechanischen Industrie in der Region Zollernalbkreis und insbesondere in Albstadt.

 Raumausstattung Wahlenmeier Gmbh

Ausgehend von seinem Interesse für die Astronomie fertigte er Uhren mit astronomischem Bezug, entwickelte sich zu einem der besten Uhrmacher. Er fertigte u.a. Taschenuhren, Sonnenuhren, Barometer, Blitzableiter und hydrostatische Waagen. Beispiele seiner Arbeiten kann man heute noch in Balingen und Echterdingen sehen:

In Balingen stammt die Sonnenuhr an der Stadtkirche von Hahn, in Echterdingen konstruierte er die mechanische Uhr der Ortskirche, welche nun in einem Glaskasten beim Heimatmuseum aufgestellt ist. Ein Spezialität Hahns waren hochkomplexe astronomische Modelle, die er vor allem für den württembergischen Herzogshof konstruierte.

Brunold Automobile Ludwigsburg 

Ein frühes Exemplar befindet sich heute im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart. Spätere Exemplare stehen noch im Residenzschloss Ludwigsburg und im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

Zum Stichwort "Waagen" ist dann eine seiner ganz großen Erfindungen, nämlich die der "gewichtslosen Neigungswaage" zu nennen: Sie ist letztlich Ausgangspunkt zur bedeutsamen Waagenindustrie in der Region Zollernalb, die heute weltweit hohes Ansehen genießt.

 Ergotherapie Schlucke

Auch die Konstruktion einer Rechenmaschine, die seinerzeit alles andere in den Schatten stellte und bis zu 14-stellige Ergebnisse errechnen konnte, ist als bedeutendes Resultat aus dem beispielhaften und zutiefst beeindruckenden Schaffen des "Mechaniker-Pfarrers" hervorgegangen.

Philipp Matthäus Hahn war ein Vertreter des Typs des evangelischen Landgeistlichen, wie er sich seit der Reformation in Württemberg herausgebildet hatte. Kennzeichnend waren die vielfältigen Kontakte und verwandtschaftlichen Beziehungen der Pfarrer untereinander, die so eine relativ homogene und sich selbst ergänzende Schicht bildeten.

Fakir Jürgen Nürnberger Vaihingen/Enz 

Hahns erste Frau, Anna Maria Rapp, starb 1775 bei der Geburt des siebten Kindes. Nach ihrem Tod heiratete er Beata Regina Flattich, Tochter eines einflussreichen Pfarrers aus Münchingen, Johann Friedrich Flattich, mit der er noch weitere Kinder hatte. Eines davon, Beate Paulus, sollte später seine Werke herausgeben und selbst als Pfarrersfrau und Pädagogin bekannt werden.

Die Leistungen Hahns auf mechanischem Gebiet erregten seinerzeit einiges Aufsehen. So wurden auch Kaiser Joseph II., Goethe und Herzog Carl August von Weimar auf ihn aufmerksam. Ersterer besuchte ihn 1777, letztere 1779 in Kornwestheim.

 Hebammenpraxis Remseck - Remseck

Trotz Hahns zahlreicher theologischen Werke ist sein Wirken in diesem Bereich auf seine Lebenszeit beschränkt geblieben. Dagegen ist Philipp Matthäus Hahn als Konstrukteur und Wissenschaftler zu einem der bedeutenden Väter der mess- und präzisionstechnischen Industrie geworden.

Er ist gleichermaßen ein klassisches Beispiel für die bescheidene und arbeitsame "schwäbische Mentalität". Seine Vorbildfunktion hat die Philipp-Matthäus-Hahn-Stiftung, die im 250. Geburtsjahr Hahns gegründet wurde, mit der Namensgebung zu seinen Ehren aufgegriffen.

Laila Style Palace 

Im Philipp-Matthäus-Hahn-Museum in Albstadt-Onstmettingen, Albert-Sauter-Str. 15, können das Leben Hahns bildhaft nachvollzogen und viele seiner Werke besichtigt werden. Die Stadt Kornwestheim, in der Hahn von 1770 bis 1781 eine Pfarrstelle inne hatte, verleiht im Abstand von drei Jahren den Philipp-Matthäus-Hahn-Preis für hervorragende Arbeiten auf den Gebieten der Theologie, der Kirchengeschichte und der Naturwissenschaften.

Der Neckar ist ein 367 km langer Nebenfluss des Rheins in Deutschland, der überwiegend in Baden-Württemberg verläuft und in seinem Unterlauf auf einem kurzen Streckenabschnitt die Landesgrenze mit Hessen bildet. Der mittlere Abfluss an der Mündung beträgt 145 m³/s, womit der Neckar nach Aare, Mosel und Main der viertgrößte Nebenfluss des Rheins ist.

 G & G CAR COMPANY Ludwigsburg

Er entspringt im Naturschutzgebiet Schwenninger Moos bei Villingen-Schwenningen auf 706 m Meereshöhe und mündet bei Mannheim in den Rhein (95 m). Der Neckar ist von Plochingen bis Mannheim schiffbar und damit neben dem Rhein und dem Main bei Wertheim eine von drei in Baden-Württemberg gelegenen Bundeswasserstraßen. Neckarhäfen gibt es in Plochingen, Stuttgart, Heilbronn und Mannheim.

Der Name Neckar ist keltischen Ursprungs und bedeutet wildes Wasser oder wilder Geselle. Er stammt dem ureuropäischen Wort nik ab, welches losstürmen bedeutet. Die Entwicklung des Namens beginnt zu vorchristlicher Zeit mit der Bezeichnung Nikros, welche über Nicarus und Neccarus zu Necker und letztendlich zum heutigen Neckar wurde.

Tanzschule Ludwigsburg 

Das Quellgebiet des Neckars liegt im Schwenninger Moos zwischen Villingen und Schwenningen. Seine „offizielle“ Quelle liegt im Stadtpark Möglingshöhe in Schwenningen. Bis kurz vor Rottweil ist der Neckar ein kleiner Bach auf der Hochebene der Baar.

Erst durch den Zufluss der zu diesem Zeitpunkt erheblich größeren Eschach wird er zum Fluss. Zugleich tritt er in ein enges, waldreiches Tal ein, das seinen Lauf auf den nächsten etwa 80 Kilometern begleitet.

 Gästehaus Hotel Hirsch

Auf diese Weise bahnt sich der Neckar zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb hindurch einen Weg nach Norden. Bei Horb weicht er vor dem Gäu nach Nordosten aus und fließt am Rande des Albtraufs entlang. Bei Rottenburg tritt er in das weite Tübinger Becken ein. Nach Tübingen verengt sich das Tal wieder.

Bei Plochingen macht der Neckar einen scharfen Knick nach Nordwesten („Neckarknie“). Zugleich wird er durch den Zufluss der Fils schiffbar.

 

Durch Schifffahrt und vor allem durch die Nähe der Landeshauptstadt Stuttgart beherrschen von nun an Industriebetriebe und enge Besiedlung den Lauf des Flusses. Ab Esslingen prägen zusätzlich Weinberge das Landschaftsbild.

Hinter Stuttgart nimmt der Neckar auf seinem kurvenreichen Lauf durch den Landkreis Ludwigsburg die Wasser von Rems, Murr und Enz auf und wird so zu einem sehr breiten Fluss. Im Unterland in der Gegend um Heilbronn durchläuft der Neckar wieder eine offene Landschaft. Danach tritt er zwischen Bad Wimpfen und Mosbach in den Odenwald ein, wo erneut bewaldete Hänge sein Ufer säumen.

 Restaurant Storchen

Der Flusslauf beschreibt nun einen großen, nach Norden gerichteten Bogen, wobei er bei Hirschhorn kurz auf hessischem Gebiet verläuft und anschließend bis Neckarsteinach die Landesgrenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg bildet. Anschließend läuft der Neckar auf Heidelberg zu, wo er in die Rheinebene eintritt. Kurz danach mündet er bei Mannheim in den Rhein.

Der Neckar ist mit einem mittleren Abfluss von 145 m³/s der zehntgrößte Fluss Deutschlands.

Das Einzugsgebiet des Neckars umfasst mit etwa 14.000 km² den zentralen Teil Baden-Württembergs. Die vielfältige Nutzung als Brauchwasser, Wasserstraße und zur Wasserkraftgewinnung brachte erhebliche Eingriffe in die Gewässerökologie des Flusses mit sich.

Architekt Remseck Architekt Remseck

Inzwischen wurden verschiedene Initiativen gegründet, die sich für die Renaturierung des Neckars einsetzen. Ziele dieser Initiativen sind die ökologische Aufwertung des Flusssystems, die Verbesserung der Wasserqualität, die Verbesserung des Hochwasserschutzes und die Schaffung attraktiver Naherholungsgebiete entlang des Flusses.

Auch wenn erst unlängst damit begonnen wurde, den Neckar im Rahmen der Aktion „Lebendiger Neckar“ von seinem Betonkorsett zu befreien, so hat der Fluss in den letzten Jahren als Naherholungsgebiet eine wahre Wiedergeburt erlebt.

 Bass Classic Automobile

Zwar ist der Fluss noch immer ein Symbol bedrohter Natur – nirgendwo in Deutschland findet sich eine höhere Kraftwerksdichte –, doch haben die Schaffung zahlreicher Naturschutzgebiete und die beispielhafte Renaturierung einzelner Uferabschnitte maßgeblich dazu beigetragen, Tieren und Pflanzen ihren angestammten Lebensraum über weite Strecken wieder neu zu erschließen.

Rund 800 Jahre lang dient der Neckar als Transportweg für Brenn- und Nutzholz. Ab 1100 ist die Nutzung des Neckars als Wasserstraße mit Treidelkähnen und Holzflößen belegt.

Dreiklang 

Der Fluss war ab dem Hochmittelalter im Bereich einiger Städte durch Stauwehre versperrt. Insbesondere in Heilbronn hatte das Neckarprivileg Kaiser Ludwig des Bayern 1333 für eine völlige Unterbrechung der Schiffbarkeit gesorgt.

Das Durchfahrtsrecht für Flößer musste daher vertraglich festgelegt werden. 1342 erfolgte ein Floßvertrag zwischen Württemberg, Baden und der Reichsstadt Heilbronn zur Öffnung des Neckars für Flöße zwischen Besigheim und Heilbronn.

 Musikschule Bietigheim-Bissingen

1476 ist in einem Vertrag zwischen der Reichsstadt Esslingen, Württemberg und Österreich ebenfalls freier Floßhandel vereinbart worden.

Das Holz aus dem Schwarzwald wurde über den Neckar und weiter über den Rhein bis nach Holland gebracht. Die aufblühende Seefahrt brauchte viel Holz für den Schiffbau. In Plochingen wurde das Brennholz aus dem Schurwald zu Flößen verarbeitet, die bis zu 260 Meter lang waren.

Eisele Bautrocknung Besigheim 

Für größere Schiffe war der Neckar bis 1802 nur bis Heilbronn schiffbar. Erst nach der Eingliederung der Reichsstadt in das Königreich Württemberg konnte in Heilbronn der Wilhelmskanal gebaut werden, der 1821 eröffnet wurde und Schiffbarkeit vom Rhein bis Cannstatt ermöglichte.

Der Anschluss des württembergischen Plochingen an die Neckarschifffahrt wurde durch die Reichsstadt Esslingen verhindert. Die Neckarschiffahrtsordnung von 1832 brachte durch vereinfachte Regelungen, unter anderem der Wasserzölle, einen erheblichen Aufschwung für die Schifffahrt; in 15 Jahren verdreifachte sich die Schiffszahl auf dem Neckar.

 KFZ Dienstleistungszentrum

Der Personenverkehr auf dem Neckar erfolgte ab den 1840er Jahren von Heilbronn bis Mannheim durch die Heilbronner Neckar-Dampfschifffahrt. Lastkähne wurden zu jener Zeit flussaufwärts „getreidelt“, also von Pferden vom Ufer aus an einer Leine gezogen. Durch die Konkurrenz der Eisenbahn wurden Personendampfer und Treidelkähne in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unwirtschaftlich.

Die Eisenbahn veränderte die Neckarflößerei. In Heilbronn wurde noch 1875 ein Floßhafen errichtet, weil die Stämme aus dem Schwarzwald künftig mit der Bahn nach Heilbronn gelangten und von dort erst ihre Weiterreise auf dem Wasser antraten. Flussaufwärts in Esslingen hat dagegen am 28. Oktober 1899 bereits das letzte Floß die Stadt passiert.

KTA 

Einen neuen Aufschwung brachte der Neckarschifffahrt die 1878 begonnene Neckar-Kettenschlepperei. Zwischen Mannheim und Heilbronn konnten sich Dampfschiffe mit angehängten Kähnen an einer 115 km langen, im Fluss verlegten Kette flussaufwärts ziehen.

Von Mannheim bis Heilbronn wurde dadurch die Fahrtdauer von fünf bis acht Tage (mit Pferden) auf zwei bis drei Tage verkürzt. Die Kettenschlepper wurden im Volksmund Neckaresel genannt.

Allerhand Physiotherapie Allerhand Flein

Im Jahr 1905 gab es bereits 119 Brücken über den Neckar, deren größte die von 1903 bis 1905 erbaute Neckargartacher Neckarbrücke mit einer Gesamtlänge von 230 Metern war.

Erste Planungen zum Kanalisierung des Neckars zwischen Mannheim und Plochingen begannen bereits 1905, um künftig weitgehend unabhängig von Natureinflüssen wie Hochwasser, Treibeis und Niedrigwasser verkehren zu können.

Bietigheimer TSC 

Erste Studien von 1911 sahen die Nutzung mit Schiffen bis zu 600 Tonnen vor, nach Plänen von 1919 wurde der Verkehr mit bis zu 1200 Tonnen vorgesehen. Ab 1921 wurde begonnen, den Fluss mit Staustufen zur Großschifffahrtsstraße auszubauen.

Die Staustufen wurden mit Walzenwehren reguliert. Der vom Deutschen Reich, Baden, Hessen, Württemberg und weiteren Teilhabern gegründeten Neckar AG wurde der Bau und der Betrieb der Staustufen und Wasserkraftwerke übertragen. Zum Vorstand der Neckar AG wurden Otto Hirsch und Otto Konz gewählt, als Architekt fungierte Paul Bonatz.

 Friseur Marbach

Die Schleusen wurden so ausgelegt, dass auf dem Neckar Schiffe des Typs Großes Rheinschiff verkehren konnten. 1935 waren die ersten elf Staustufen zwischen Mannheim und dem neuen Kanalhafen in Heilbronn vollendet und damit endete auf dem Neckar die Epoche der Kettenschlepperei.

In etwa zeitgleich mit dem Ausbau des Neckars und der Staustufen entstand von 1935 bis 1938 die Neckar-Enz-Stellung, eine aus rund 450 Bunkern bestehende Verteidigungsanlage, die den Neckar zwischen Eberbach und Besigheim als natürliches Hindernis für von Westen vorrückende Feinde abdeckt und von Besigheim bis Enzweihingen dem Lauf der Enz folgt.

Wüttembergische Iris Krachen Schwieberdingen 

Auch am oberen Ende des bis Plochingen geplanten Ausbaus der Schifffahrtsstraße wurde mit Arbeiten begonnen und es gab weitergehende Pläne, auch die Fils zwischen Plochingen und Göppingen schiffbar zu machen. Das Gelände für einen Hafen bei Göppingen war bis 1978 raumplanerisch reserviert.

Neckar-Baudirektor Konz ließ eine Untertunnelung der Schwäbischen Alb mit einer Schifffahrtsverbindung nach Ulm an der Donau planen. Doch nach 1935 ging der Kanalbau nur zögerlich weiter; Hirsch wurde aus dem Amt gedrängt, Konz ging 1938 freiwillig in Ruhestand. Der weitere Ausbau wurde während des Zweiten Weltkrieges vorübergehend eingestellt.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kanalisierung des Neckars fortgeführt, bis zu seinem Tod 1965 abermals durch Konz. Der Abschnitt bis Stuttgart war 1952 vollendet, 1958 wurde der Hafen Stuttgart in Betrieb genommen. 1968 wurde das Werk der Kanalisierung mit der Stufe Deizisau vollendet.

Der Fluss war in insgesamt 27 Stufen aufgestaut und damit von Mannheim bis Plochingen schiffbar geworden.

Raumausstattung Wahlenmeier Gmbh 

Der Neckar wird als Bundeswasserstraße von den Wasser- und Schifffahrtsämtern Stuttgart und Heidelberg verwaltet. Der Bund ist Eigentümer der Wasserstraße. Auch für Sportboote einschließlich Paddel- und Ruderbooten gilt die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung, die beispielsweise die Kennzeichnungspflicht und die Vorfahrtsregeln enthält.

Auf dem Neckar transportierten im Jahr 2005 10.751 Binnenschiffe insgesamt 8,461 mio t. 66 Prozent der Ladung ging in die Bergfahrt. Den größten Ladungsanteil hatten Kohle mit 2,089 mio t und Steine, Erden und Baustoffe mit 2.121 mio t zu Berg, und 2.129 mio t zu Tal. Es wurden 34.460 TEU Container transportiert.

 

Am 8. Dezember 1954 wurde die Neckarhafen Plochingen GmbH gegründet. Von 1960 bis 1963 wurde die letzte Staustufe bei Deizisau gebaut. Mit dem Bau des Neckarhafen Plochingen begann Otto Konz am 29. April 1964. Das erste Schiff legte am 12. Juli 1968 in Plochingen an, nachdem es zuvor von Gertrud Hartung, der Frau des Bürgermeisters, auf den Namen Plochingen getauft worden war.

Im Hafen von Plochingen erwirtschaften 2004 etwa 15 Firmen einen Jahresumsatz von etwa 500 bis 600 Millionen Euro.

LS Elektrotechnik 

Der Neckarhafen Stuttgart wurde in zwei Abschnitten, von 1954 bis 1958 und von 1966 bis 1968, erbaut. Das Hafengebiet hat eine Gesamtfläche von 100 ha und drei Hafenbecken. Die Wasserfläche (einschließlich der Bundeswasserstraße) beträgt 30,7 Hektar.

Der erste Cannstatter Hafen am Mühlgrün wurde durch Herzog Eberhard Ludwig im Jahre 1713 eingeweiht. Der Hafen hatte nur geringe Bedeutung.

 

Der Hafen Heilbronn ist mit einer Betriebsfläche von 107 Hektar und einer Kailänge von 7,2 Kilometern der siebtgrößte Binnenhafen Deutschlands. Über 50 % des Umschlags am Neckar erfolgen über den Heilbronner Hafen.

Rund 4,4 Millionen Tonnen pro Jahr werden umgeschlagen. Der Hafen umfasst eine Fläche von knapp 80 Hektar, davon sind etwa ein Drittel Wasserfläche.

Gartenbau Taraborrelli 

Etwa 60 % des Umschlags betreffen den Binnenhandel, der Rest sind internationale Güter und Waren. Neben Roh- und Baustoffen (Kohle, Salz) werden unter anderem Getreide, Eisen, Stahl und Holz verladen.

Die maximale Größe der auf dem Neckar fahrenden Binnenschiffe ist durch die Abmessungen der 27 Schleusen festgelegt, die 110 m lang und 12 m breit sind. Sie folgen einander etwa im Abstand von 10 km (Siehe Tabelle). Die nutzbare Kammerlänge beträgt 105 m, die nutzbare Kammerbreite 11,45 m.

 Busch´s Futterladen Pferd und Hund Vaihingen

Die Fahrwassertiefe beträgt mindestens 2,80 m, so dass z. B. der Hafen Stuttgart von Großmotorschiffen angelaufen werden kann, die bei einem Tiefgang von 2,60 m eine Tragfähigkeit von rund 2.200 t haben.

Das Land Baden-Württemberg schlägt seit Mitte der 90er Jahre vor, die Schleusen auf 140 m zu verlängern. Damit könnten Schiffe des nächstgrößeren Typs mit 135 Meter Länge geschleust werden.

Sefer Clean Ditzingen 

Ein Gutachten aus dem Jahr 2006 errechnete hierfür Kosten in Höhe von 127 Mio Euro. Die Vertreter der Bundesregierung, die den Ausbau dann bezahlen müsste, sind jedoch der Meinung, dass ein solcher Ausbau sich nicht rentiert und wollen an der aktuellen Situation nichts ändern.

Sportboote wie Motoryachten und Segelboote werden normalerweise in den Großschifffahrtsschleusen mitgeschleust, da im Gegensatz zu anderen Wasserstraßen wie Mosel oder Main keine Bootsschleusen existieren.

Aral Tankstelle Remseck

Für Kanus wurden an beinahe allen Schleusen Bootswagen eingerichtet, die auf Schienen bis ins Wasser reichen, so dass schwer beladene Boote auf den Wagen aufschwimmen können. Zum Teil können Kanus die Schleusen nutzen, wenn das Schleusenpersonal das genehmigt, insbesondere bei Gruppenfahrten.

Seit 2004 werden am oberen Neckar die Schleusen von Deizisau bis Stuttgart-Hofen über die Fernbedienzentrale in Stuttgart-Obertürkheim (FBZ) ferngesteuert und überwacht.

Bosch Service Faber Ditzingen

Für die Sportboote und Berufsschiffahrt ist der Wasserstand des Neckars Hauptkriterium für die Befahrbarkeit. Laut Hochwassermeldeordnung (HMO) gelten folgende Hochwasser-Pegel:
* Rottweil: 230 cm
* Horb: 270 cm
* Kirchentellinsfurt: 330 cm
* Plochingen: 300 cm

Veranstaltungstechnik MK Welzheim Veranstaltungstechnik MK Welzheim

Das Neckarbecken ist eine Landschaft in Baden-Württemberg. Seine Hochfläche erstreckt sich mit wechselnder Breite ungefähr von Ludwigsburg im Süden bis Gundelsheim zu beiden Seiten des Neckartals. Naturräumlich betrachtet ist das Neckarbecken Teil der Haupteinheit 12=D57 Neckar- und Tauber-Gäuplatten und führt die Nummer 123 in der Systematik des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands.

Michael Unger 

Das Neckarbecken besitzt in etwa die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit dem Neckar als Zentralachse. Während sich die Basis nach Westen entlang der Enz bis Mühlacker und nach Osten entlang der Rems bis Remshalden erstreckt, liegt die Spitze im Norden ungefähr bei Gundelsheim. Der Naturraum hat eine Fläche von 1.327 km² und 1.122.000 Einwohner (Bevölkerungsdichte: 847 Ew./km²).

Die umliegenden Naturräume, von Norden im Uhrzeigersinn gesehen, sind:

Dieter Mayr

  • Bauland
  • Hohenloher-Haller Ebene
  • Schwäbisch-Fränkische Waldberge
  • Schurwald und Welzheimer Wald
  • Stuttgarter Bucht
  • Schönbuch und Glemswald
  • Obere Gäue
  • Schwarzwald-Randplatten
  • Stromberg und Heuchelberg
  • Kraichgau

Das Neckarbecken erstreckt sich über weite Teile des Landkreises Ludwigsburg und teilweise über den Enzkreis, den Landkreis Böblingen, die Stadt Stuttgart, den Rems-Murr-Kreis und der Stadt- und Landkreis Heilbronn. Der nördliche, in Stadt- und Landkreis Heilbronn gelegene Teil ist landläufig als das Unterland bekannt.

Das Hochplateau des Neckarbeckens liegt in einer Höhe von 200 m bis 350 m und ist von Löss bedeckt. Die Lössschichten sind besonders entlang des Neckartals mächtig und nehmen in Richtung der Randzonen ab. Der darunter liegende Muschelkalk wird von zahlreichen Flusstälern wie beispielsweise denen von Neckar, Enz, Rems und Schozach oftmals tief und windungsreich eingeschnitten. Wunnenstein und Hohenasperg sind Zeugenberge des umliegenden Keuperberglands.

Art Galerie

Das Becken wird in weiten Teilen von Keuperberglandschaften wie beispielsweise dem Schwäbischen Wald oder dem Stromberg eingefasst. Im Südosten liegen die Backnanger Bucht und das Schmidener Feld. Im Süden geht das Gebiet sanft in andere Gäue über, so vom Langen Feld über das Stroh- und das Heckengäu in das Korngäu.

Das Neckarbecken zeichnet sich klimatisch durch eine hohe Sonnenscheindauer, hohe Durchschnittstemperaturen und geringe Niederschlagsmengen aus. Aufgrund häufiger Inversionswetterlagen und niedriger Windgeschwindigkeiten in Bodennähe leidet die Region unter einem geringen Luftaustausch und damit unter starker Belastung der Luft, zumal die Emissionen aus Industrie und Verkehr besonders hoch sind.

Das Gebiet wird durch den Neckar entwässert. Seine wichtigen Nebenflüsse sind im Westen die Enz mit Metter, Kirbach, Glems und Schmie sowie die Zaber und im Osten die Rems, die Murr mit der Bottwar und die Schozach. Die großen Gewässer sind teilweise kritisch belastet, ebenso oftmals durch Nitrate aus der intensiven Landwirtschaft das Grundwasser.

Charakteristisch für das Neckarbecken sind die tief eingeschnittenen Steilhänge der Flüsse, die Weinbau in Steillagen ermöglichen. Die mächtigen Lößauflagen entlang der Flusstäler gestatten einen intensiven Ackerbau. Vielerorts wird der Muschelkalk aus Steinbrüchen gewonnen, in geringerem Maße Ziegeleirohstoffe (Ton, Schluff, Löss und Mergel).

Durch seine Lage und Beschaffenheit als Durchzugsgebiet und durch die für den Ackerbau günstigen klimatischen Bedingungen war das Neckarbecken bereits früh besiedelt. Heute sind 18 % der Landschaft Siedlungsfläche, 69 % offenes Land und 12 % Waldfläche. Durch die Lage im Ballungsgebiet des Mittleren Neckarraums gehören 67 % der Fläche den Verdichtungsräumen Stuttgart, Heilbronn und Pforzheim an.

Mit einer Bevölkerungsdichte von 847 Einwohnern pro km² gehört die Gegend heute zu den am dichtesten besiedelten Gebieten in Baden-Württemberg, sie wird von rund 1,1 Mio. Menschen bewohnt. Ein Oberzentrum im Neckarbecken ist Heilbronn, Mittelzentren sind Backnang, Mühlacker, Vaihingen an der Enz und die Doppelzentren Waiblingen/Fellbach, Ludwigsburg/Kornwestheim und Bietigheim-Bissingen/Besigheim.

Die Landschaft des Neckarbeckens ist durch die dichte Besiedlung und zahlreiche Verkehrswege stark zerschnitten und lärmbelastet. Wichtige Straßen in Nord-Süd-Richtung sind die A 81 (Stuttgart–Würzburg) und die B 27 (Stuttgart–Mosbach), in Ost-West-Richtung die A 8 (Stuttgart–Pforzheim) mit der parallel liegenden B 10, die B 14 (Stuttgart–Schwäbisch Hall) und die B 29 (Waiblingen–Aalen). Der Neckar ist als Bundeswasserstraße ausgebaut.

Der Kornwestheimer Rathausturm wurde im Jahre 1935 in Kornwestheim erbaut. Er dient nicht nur als Rathausturm, sondern auch als Wasserturm und als Uhrenturm. Mit 48 Metern Höhe (61 Meter mit Fahnenmast auf der Spitze) ist er ein über die Stadtgrenze sichtbares Wahrzeichen der Stadt.

Von 1890 bis 1933 war die Bevölkerung Kornwestheims um das Fünffache auf über 10.000 angewachsen. Sowohl die Verwaltung als auch die Versorgungseinrichtungen mussten den geänderten Bedingungen angepasst werden. 1912 beschloss die Gemeinde den Bau eines neuen Rathauses, das an der Ecke Stuttgarter Straße/Eberhardstraße (heute Friedrich-Siller-Straße) begonnen wurde. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde der Bau unterbrochen, später nicht wieder aufgenommen und die Baustelle schließlich eingeebnet. Die Wasserversorgung war seit 1917 durch Zuleitung von Donauwasser aus der Landeswasserversorgung gesichert, die Kapazität des 1896 gebauten Wasserspeichers im Salonwald (bei Ludwigsburg) reichte jedoch zusehends nicht mehr aus.

Nachdem Finanzprobleme eine Lösung der Probleme lange verhindert hatten, ging man sie 1933 unter Bürgermeister Alfred Kercher wieder an und schrieb einen Architektenwettbewerb aus. Diesen gewann Paul Bonatz (u.a. Baumeister des Stuttgarter Hauptbahnhofs) mit seinem Vorschlag, beide Projekte miteinander zu verbinden und den Rathausturm als Wasserturm zu bauen. Als Standort wurde eine erhöhte Stelle an der Stuttgarter Straße, damals am südlichen Ortsrand, gewählt. Dadurch war der notwendige Wasserdruck garantiert und ein Zeichen zur nachfolgenden Ausdehnung der Stadt nach Süden gesetzt.

Der Bau wurde durch Kredite der Reichsverwaltung abgesichert, noch im Oktober 1933 begonnen und im November 1935 eingeweiht. Er bestand neben dem Wasserturm noch aus einem daneben liegenden Verwaltungsgebäude. Die Höhe des Turms beträgt 48 Meter, die Fundamente reichen 8 Meter tief, und der in den Turm integrierte Hochbehälter fasst 800 m³ Wasser.

Nur 20 Jahre später hatte sich die Bevölkerungszahl der Stadt erneut verdoppelt, und neben den Industriebetrieben sorgten die in Kornwestheim stationierten amerikanischen Truppen für einen hohen Wasserverbrauch. Daher wurden 1954/55 auf dem Platz vor dem Rathaus zwei Erdbehälter mit je 2.200 m³ in den Boden eingelassen. Von diesen aus wird das Wasser in den Rathausturm gepumpt. Seit 1958 bezieht Kornwestheim sein Wasser auch von der Bodensee-Wasserversorgung. In den 1990er Jahren wurde der Verwaltungstrakt erweitert und architektonisch in den vorhandenen Gebäudekomplex integriert.

Bemerkenswert ist die Tür an der Südseite des Rathausturms, die älter ist als der Turm selbst. Sie wurde bereits für den Vorgängerbau erstellt, der 1914 angefangen, aber nicht fertiggestellt wurde. Schultheiß Friedrich Siller schlug dem Gemeinderat im Dezember 1915 vor, die für den Bau vorgesehene Tür als Kriegswahrzeichen zu gestalten. Mit dem Entwurf wurde der Stuttgarter Kunstmaler Pfennig beauftragt. In der aus Eichen- und Lindenholz gefertigten Tür war Platz für 8000 Nägel vorgesehen, die von Bürgern gegen Entrichtung einer Spende in die Tür geschlagen werden konnten. Solche Nagelfiguren waren im Ersten Weltkrieg eine weitverbreitete Methode, Spenden für karitative oder patriotische Zwecke zu erheben.

Mit schwarzen und goldfarbenen Nägeln sind auf der Tür vier eiserne Kreuze, die Jahreszahl 1916 sowie die Elemente des königlich-württembergischen Wappens (Stauferlöwen und Hirschstangen) dargestellt; die schwarzen Nägel zusammen mit der roten Hintergrundfarbe ergeben die württembergischen Landesfarben. Die Kosten für Tür und Nägel betrugen zusammen 1235 Mark.

Die Benagelung der Tür fand am 5. März 1916 auf dem Wetteplatz statt. Die Nägel konnten, je nach Größe, zu Kosten von 20 Pfennig bis 3 Mark erworben werden. Insgesamt kamen so 4448 Mark u.a. für das Deutsche Rote Kreuz zusammen. Die Spender trugen sich in ein Gedenkbuch ein, das heute im Stadtarchiv aufbewahrt wird. Die Köpfe mancher Nägel sind mit Buchstaben versehen, den Initialen der Spender oder von im Feld befindlichen Soldaten.

Nach dem Krieg wurde der 1914 unterbrochene Rathausbau nicht mehr fortgesetzt. Die Tür wurde aufbewahrt und 1935 in den dann erfolgten Rathausneubau eingesetzt.

Jedes Jahr wird um die Weihnachtszeit auf der Aussichtsplattform des Turmes ein Weihnachtsbaum aufgestellt.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kornwestheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Neckar aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Neckarbecken aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dem Artikel Rathausturm Kornwestheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Foto basiert auf dem Bild "Salamander-Schuhfabrik (Fassade steht unter Denkmalschutz). Im Gebäude gibt es noch einen Paternosteraufzug" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Mussklprozz.