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Freiberg am Neckar ist eine Stadt in Baden-Württemberg im Landkreis Ludwigsburg. Nachbarstädte sind Ludwigsburg im Süden, Bietigheim-Bissingen im Westen und Marbach am Neckar im Osten, alle jeweils rund 5 km entfernt gelegen.

Freiberg am Neckar entstand am 1. Januar 1972 durch den freiwilligen Zusammenschluss der drei ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Gemeinden Beihingen am Neckar, Geisingen am Neckar und Heutingsheim. Am 1. Januar 1982 erhielt Freiberg am Neckar die Stadtrechte verliehen. 1980 bekam die Stadt einen S-Bahn-Anschluss an der S4 Stuttgart–Marbach.

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Heute hat der S-Bahnhof eine jährliche Frequenz von 1,4 Mio. Fahrgästen.Freiberg am Neckar entstand am 1. Januar 1972 durch den freiwilligen Zusammenschluss der drei ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Gemeinden Beihingen am Neckar, Geisingen am Neckar und Heutingsheim.

Am 1. Januar 1982 erhielt Freiberg am Neckar die Stadtrechte verliehen. 1980 bekam die Stadt einen S-Bahn-Anschluss an der S4 Stuttgart–Marbach. Heute hat der S-Bahnhof eine jährliche Frequenz von 1,4 Mio. Fahrgästen.

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Nach der Reformation war das Gebiet der heutigen Stadt Freiberg überwiegend evangelisch geprägt. So gibt es heute noch in allen drei Stadtteilen jeweils eine evangelische Kirchengemeinde. Aber auch eine römisch-katholische Gemeinde gibt es seit 1954 wieder.

Daneben sind auch die evangelisch-methodistische Kirche, die Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage) und die neuapostolische Kirche in der Stadt vertreten. Heute stellen die Katholiken rund 25,5% und die Protestanten 44,5% der Freiberger Bevölkerung.

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Die Bevölkerung wuchs von 3.272 Einwohner 1939 auf 4.516 Personen 1950 über 11.749 Personen 1970 auf mehr als 15.600 im Jahr 2007 an. Das Stadtwappen von Freiberg zeigt in Blau drei (2:1) goldene Kugeln/Laible. Die Stadtflagge ist gelb-blau. Wappen und Flagge wurden Freiberg am 3. September 1973 verliehen.

Das Freiberger Stadtwappen ist identisch mit dem Gemeindewappen der früheren Gemeinde Beihingen am Neckar.  

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Es entstammt dem Wappen der Herren von Freyberg, die früher über Beihingen herrschten und von denen nach dem freiwilligen Zusammenschluss der drei ehemals selbstständigen Gemeinden Beihingen am Neckar, Geisingen am Neckar und Heutingsheim der Stadtname Freiberg am Neckar abgeleitet wurde. Die drei Kugeln symbolisieren in der heutigen Deutung die drei Stadtteile. Die Wappen der beiden anderen Stadtteile waren wie folgt:

  • Geisingen am Neckar: In Blau ein goldener Kelch.
  • Heutingsheim: In Schwarz eine goldene Lilie.

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Städtepartnerschaften

  • Soisy-sous-Montmorency (Frankreich)
  • Erzin (Türkei)
  • Roßwein (Sachsen)

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Darüber hinaus bestehen Freundschaften mit

  • Újhartyán (Ungarn)
  • Freiberg in Sachsen

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Freiberg liegt an der Bahnstrecke Backnang–Ludwigsburg, die von der Linie S 4 (Marbach–Stuttgart Schwabstraße) der S-Bahn Stuttgart bedient wird. Der Bahnhof, der heute im Ortsteil Heutingsheim liegt, wurde 1879 unter dem Namen Beihingen eröffnet und lag zunächst an der Bahnstrecke Backnang–Bietigheim. Zwei Jahre später wurde hier eine Nebenstrecke nach Ludwigsburg abgezweigt.

Die Strecke nach Bietigheim wurde 1945 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Noch heute können Reste der im Einschnitt liegenden Trasse erkannt werden, in denen ein Schützenverein eine Schießanlage betreibt. Nach der Gemeindereform wurde der Bahnhof zum 1. Juni 1975 in „Freiberg (Neckar)“ umbenannt.

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Rund 600 kleinere und mittelständische Betriebe haben in Freiberg am Neckar ihre Heimat, darunter
* eine Niederlassung der SAP mit circa 250 Mitarbeitern;
* teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH, Produzent von automatisierter Montage- und Prüftechnik mit 280 Mitarbeitern;
* Firma KED, Herstellerin von Fahrradhelmen, die weltweit verkauft werden

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* Schweitzer Chemie mit 100 Mitarbeitern
* Sommer GmbH, Produzent im Bereich Industrieller Kennzeichnung und Werbetechnik
* MESTO Spritzenfabrik GmbH, Produzent von Sprühgeräten für Landwirtschaft und Industrie
* G.W. Barth AG stellt Maschinen und Anlagen für die Süsswaren- und Nahrungsmittelindustrie her.

Freiberg am Neckar ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Schalkstein im Bereich Württembergisch Unterland im Weinbaugebiet Württemberg gehören.

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Es gibt ein Alten- und Pflegeheim der kreiseigenen Kleeblatt Pflegeheime.

In der Oscar-Paret-Schule sind ein Gymnasium, eine Realschule und eine Hauptschule mit Werkrealschule vereint. Die Oscar-Paret-Schule war die zweite Gesamtschule Baden-Württembergs. Daneben gibt es mit der Flattichschule, der Grünlandschule und der Kasteneckschule drei reine Grundschulen, außerdem sechs städtische Kindergärten mit insgesamt 19 Gruppen.

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Der SGV Freiberg (Sport- und Gesangverein Freiberg) ist 1973 aus dem SGV Heutigsheim und dem TSV Beihingen entstanden. Erfolgreichste Sparte ist die Fußball-Abteilung, deren erste Herren-Mannschaft seit 2001 in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg spielt.

Der Unternehmer Arthur Benseler begeisterte und engagierte sich zeitlebens für afrikanische Kunst und Kultur. Sein Privathaus legte er von vornherein als Heimstätte für afrikanische Kunst, Musik und Literatur an: das Afrika-Haus. Für die Zeit nach seinem Tod überließ er es als Museum der Stadt Freiberg am Neckar.

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In und um dieses Museum befinden sich ca. 150 Skulpturen und Bilder, die zum Teil von Arthur Benseler während seiner Reisen in 30 Jahren zusammengetragen wurden, zum Teil aber auch durch die Stadt Freiberg ergänzt wurden.

Das Museum im Schlössle im Geisinger Gutsschlösschen dokumentiert die historische Entwicklung Freibergs. Dargestellt wird die Frühgeschichte ab den ersten Nachweisen menschlicher Besiedlung, die Geschichte der adeligen Grundherren, die Entwicklung von Handwerk, Landwirtschaft und Industrie sowie die Geschichte der Kriegs- und Notzeiten am Ort. Außerdem findet zur Weihnachtszeit eine sehenswerte Ausstellung über Springerle statt.

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Stadtteil Beihingen

Die Amanduskirche aus dem 16. Jahrhundert wurde ursprünglich als Wehrkirche angelegt und liegt auf einer Anhöhe über dem alten Ortskern. Sie ist sehenswert wegen ihrer baulichen Vielgestaltigkeit mit Elementen aus vielen Epochen, ihrer Ausmalungen und ihrer wertvollen Orgel von 1766, deren Prospekt erhalten blieb und deren Klangkörper 1981 nach dem alten Vorbild erneuert wurde.

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In Sichtweite von der Amanduskirche befindet sich das alte Schloss Beihingen, erbaut durch die Herren von Gemmingen. Der älteste Bestandteil des alten Schlosses sind Reste eines Wohnturms aus dem 13. Jahrhundert. Die heute noch bestehenden Gebäude wurden im Wesentlichen 1480 und 1680 errichtet. Es beherbergt heute Archive und Vereinsräume.

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Das neue Schloss auf der gegenüber liegenden Straßenseite wurde 1573 durch Friedrich von Breitenbach erbaut und diente seitdem einer ganzen Reihe von Adelsfamilien als Wohnsitz. Heute ist in Privatbesitz der Familie von Graevenitz.

Neben dem dreigeschossigen Hauptbau ist von der Ludwigsburger Straße aus die 1591 erbaute ehemalige Zehntscheuer sichtbar; beide Gebäude sind in der Farbgebung ihrer Entstehungszeit wiederhergestellt.

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In unmittelbarer Nachbarschaft der beiden Schlösser steht die Schlosskelter. Sie wurde 1730 neu erbaut, an Stelle einer seit 1577 bestehenden Kelter. Seit 1964 befindet sich das Gebäude in Gemeindebesitz. Sie dient heute als Ort für kulturelle Veranstaltungen.

Im ehemaligen Ortskern ist in der Neckarstraße 5 das alte Rathaus aus dem 16. und 17. Jahrhundert, das Geburtshaus von Johann Friedrich Flattich, erhalten geblieben. Haus Nr. 6 ist das ehemalige Schulhaus von 1776. Weitere historisch bemerkenswerte Gebäude im alten Ortskern sind die Häuser in der Mühlstraße 1 und in der Benninger Straße 13, 15 und 17 aus dem 17. Jahrhundert. Die Hofanlage von Haus Nr. 13 gehört zm ehemaligen Kleinbottwarer Hof, der bis ins 13. Jahrhundert zurück reicht.

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Stadtteil Geisingen

In Geisingen befindet sich die spätgotische Nikolauskirche. Zunächst wurde 1474 eine Kapelle gebaut, die heute als Chor dient. Hauptschiff und Turm wurden 1521 und 1522 angebaut.

1900 erhielt der Turm sein heutiges Spitzdach anstelle eines früheren Haubendachs. Im Inneren der Kirchen befinden sich die Grabmäler der früheren Ortsherren, der Familien von Stammheim und Schertlin von Burtenbach aus dem 16. Jahrhundert.

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Unmittelbar unterhalb der Kirche befindet sich das Ende des 16. Jahrhunderts erstmals erwähnte und 1723 neu erbaute obere Geisinger Schloss, das so genannte Kniestedt'sche Schloss.

Noch ca. 200m weiter unterhalb, auf dem flachen Talgrund, steht das untere Schloss, der Stammsitz der Herren von Stammheim, ein ehemaliges Wasserschloss von 1486. Die heutigen Gebäude sind aber allesamt jünger; teilweise wurden sie erst im 20. Jahrhundert nach den alten Vorbildern und an ihrem Ort neu erbaut.

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An der Stelle des alten Wasserschlosses befindet sich das so genannte Schlössle, das mit der Jahreszahl 1671 bezeichnet ist. Weitere Gebäude aus dem 17. Jahrhundert in der Hofanlage des unteren Schlosses sind die alte Ölmühle und die ehemalige Kelter.

Stadtteil Heutingsheim

Am Ortsausgang Richtung Ludwigsburg-Eglosheim liegt das größte original chinesische Haus Europas. Es ist umgeben von einem für die Öffentlichkeit zugänglichen Garten, der nach taoistischen Prinzipien gestaltet ist. Haus und Garten wurden 1994 durch die chinesische Dashi-Unternehmensgruppe von chinesischen Bauarbeitern und Handwerkern errichtet. Sämtliche Baumaterialien wurden eigens aus China antransportiert.

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Das Zentrum des ehemaligen Dorfes Heutingsheim bildete, inmitten eines dicht bebauten Ortskerns mit schmalen Straßen und Gassen, das klassizistische Rathaus von 1781, an der Ecke Krchstraße - Wilhelmstraße gelegen.

Die evangelische Pfarrkirche St. Simon und Juda, eine spätgotische Westturmkirche von 1481, hat innen einen schön gestalteten Chor mit Netzrippengewölbe. Die Kanzel ruht auf einer steinernen Skulptur: Ein kniender Mann, geschaffen von von Anton Pilgram, trägt sie auf seinen Schultern.

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Auch Heutingsheim verfügt über ein Schloss. Der um 1700 erbaute Gebäudekomplex mit seinem Herrenhaus und dem dreiflügeligen Wirtschaftsgebäude ist zur Straße hin von einer Schlossmauer abgegrenzt. Er ist ein typisches Beispiel für einen adligen Landsitz aus jener Zeit. Untypisch für die Gegend sind die niederdeutschen Elemente am straßenseitigen Fachwerkgiebel des Wirtschaftsgebäudes.

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Das Naturschutzgebiet Altneckar mit seinem Auwald und dem Wiesental ist ein idyllisches Naherholungsgebiet und eine ökologische Oase zwischen den Gemeinden Freiberg, Pleidelsheim und Ingersheim.

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Diesseits der A 81 werden der hohe Bahndamm der ehemaligen Bahnstrecke Backnang–Bietigheim von der Stadt und dem Ortsverband des BUND als Trockenbiotop geschützt und gepflegt. Jenseits der A 81 schnitt die Bahnlinie eine tiefe Furche ins Gelände. Durch die Bemühungen der Stadt und des BUND entstand dort ebenfalls eine Schutzzone, ein dunkles, feuchtes Waldbiotop.

Die Brücke der Bahnstrecke über die A 81 war am 20. April 1945 durch abziehende deutsche Militäreinheiten zerstört worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke nicht wieder aufgebaut und die Bahnstrecke still gelegt.

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Die Herren von Gemmingen waren ein reichsunmittelbares, alemannisches Rittergeschlecht, das sich nach dem Ort Gemmingen im Kraichgau benannte und über ausgedehnte Besitzungen in Schwaben und Franken verfügte. Die Familie besteht bis heute fort, und die Mehrheit ihrer Mitglieder ist nach wie vor im Kraichgau ansässig.

In sehr alten Gemmingenschen Familienchroniken werden Vorfahren bis in die Merowingerzeit um 600 aufgelistet. Später sogar, einem Modetrend folgend, bis in die Römerzeit und das damals als fränkisch vermutete Geschlecht, in ein vornehmes Römisches gedeutet.

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Letzteres, wie auch der Versuch eine Beziehung zu einem Ort Gemmingen in Friesland herzustellen, werden aber in jüngeren Chroniken als unhaltbar bezeichnet.

Stocker sieht die Herren von Gemmingen als urgermanische Familie, deren Häupter an der Spitze eines größeren Stammes standen und in Krieg und Frieden sich hervortaten und solchen Einfluss erlangten, dass ihnen die Gegend um Gemmingen als Beute zugewiesen wurde, als das Land in deutschen Besitz kam.

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Weiter führt er aus, dass nach der Unterwerfung der Alemannen durch die Franken es wahrscheinlich sei, dass einige alemannische Geschlechter, so auch die Gemmingen, sich in das fränkische Reich hinüberretteten und ihre Würde und Bedeutung behielten, spätestens jedoch durch Dagobert I. Besitzungen erhielten.

Stocker bezieht sich weiter auf ein „Traktat des Pfarrherrn aus dem Ulmischen“ welches Reinhard dem Gelehrten bei der Verfassung seiner Familienchronik 1631 noch vorlag, mittlerweile (1895) aber nicht mehr auffindbar sei und sieht einen Bodo „der mit König Dagobert in Teutschland kommen sei; ihr rechtes Stammhaus sei 5 meil von Paris gelegen, Gemmingen genannt…“, als ersten erwähnten Gemmingen.

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Johann Brandmüller bezeichnet die Familie Gemmingen in seinem Lexikon von 1726, als uraltes adeliges Geschlecht am Rhein, in Franken und in Schwaben. Als ersten greifbaren Urahn sieht er einen Ulrich (oder Heinrich, nach Stocker) im Schloss Gemmingen in der unteren Pfalz, welcher den Stammsitz seiner Vorfahren um 872 besessen und Kloster Murrhard reich beschenkt habe und, nach anderen Quellen, dort begraben sein soll.

Danach spricht er von einem Bernolph in Merseburg um 968 und erwähnt einen Henricus der 1165 an einem Turnier in Zürich teilgenommen habe, weist aber darauf hin, dass, wie vielfach in Turnierbüchern, die Jahresangabe möglicherweise nicht stimme. Die aktuelle, im Jahre 1991 erschienen, Gemmingenschen Familienchronik bezieht sich indirekt auf ihn, als hinreichend sicheren ältesten Vorfahren.

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Am Reichstag in Worms 1182 habe Kaiser Barbarossa Ulrich und Bernolph in den Herrenstand erhoben. Nach gibt es einen Hinweis, wonach die Familie von Gemmingen bereits 1182 den Reichsfreiherrenstand erlangte. 1191 erscheint ein Gottfried von Gemmingen als Abt zu Schonau. 1233 werden Hertlieb und Albert de Gemmingen urkundlich erwähnt.

Ein nach heutiger genealogischer Sicht sicherer Vorfahre ist Johannes (Hans) von Gemmingen, kaiserlicher Landvogt zu Sinsheim. Er wird 1259 erwähnt und gilt als Stammvater aller heute lebenden Gemmingen. Zwei seiner drei Söhne begründeten jeweils eigene Familienlinien, die jedoch im 16. Jahrhundert erloschen. Mit seinen Enkeln beginnend, bildeten sich vier Hauptlinien heraus, die nach ihren Stammsitzen benannt werden:

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* 1 . Gemmingen-Gemmingen nannten sich später Gemmingen-Guttenberg. Stammvater: Hans der Reiche (1394-1490)
* 2. Gemmingen-Bürg nannten sich ab 1612 Gemmingen-Hornberg Stammvater: Dieter der Jüngere (†1359)
* 3 . Gemmingen-Hagenschieß später Gemmingen-Steinegg Stammvater: Dietrich der Ältere (erwähnt um 1339)
* 4. Gemmingen-Michelfeld Stammvater: Hans der Kecke, genannt Keckhans (1431-1487)

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Daneben entwickelte sich eine Vielzahl weiterer Linien. Auch die Herren von Massenbach sind ein Gemmingenscher Zweig. Beide Familien wissen um ihre Verwandtschaft und führen auch das gleiche Wappen. Vermutlich ist ein Sohn von Schelperus, um 1285, mit Namen Heinrich, der sich später von Massenbach nannte, der Begründer.

Ein weitere Sohn von Schelperus, Konrad, gründete die Familie der Maier von Wessingen die jedoch mit Heinrich, 1503 in der 11. Generation ausstarb. Ebenso sollen die Herren von Thalacker Gemmingensche Wurzeln haben.

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Bedeutsam für die Familie, war die Gefangennahme des gegnerischen Heerführers im Badisch-Pfälzischen Krieg, Graf Ulrich V. von Württemberg, durch Hans (Keckhans) von Gemmingen, der in der Schlacht bei Seckenheim im Jahre 1462 auf kurpfälzischer Seite kämpfte.

Damit trug er entscheidend zum Sieg dieses für die Pfalz sehr wichtigen Krieges bei und stand seitdem hoch in der Gunst der Heidelberger Pfalzgrafen.

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Dies brachte ihm nicht nur hohe Ämter ein, sondern auch zusätzliche Lehen. Seine Söhne erhielten durch pfalzgräfliche Unterstützung hohe Prälaturen in Worms und Speyer. Sohn Uriel wurde sogar Erzbischof und Kurfürst in Mainz sowie Erzkanzler des deutschen Reiches und Vorsitzender des Kurfürstenrates. Er war damit, nach dem Kaiser, der zweite Mann im Reich!

Am Stammsitz der Familie, in Gemmingen, bestanden ab dem 13. Jahrhundert zwei Gemmingensche Burgen, 1568 kam mit der Oberen Burg noch eine dritte hinzu. Im Dreißigjährigen Krieg wurden jedoch die älteste und die jüngste der Burgen zerstört, so dass heute nur noch die Untere Burg (bzw. das Unterschloss, wie das Gebäude seit einem Neubau von 1592 heißt) im Ort erhalten ist.

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Außerhalb Gemmingens, auf der Gemarkung der Wüstung Zimmern, befindet sich mit Burg Streichenberg ein ebenfalls mittelalterlicher Gemmingenscher Burgbau, der jedoch bereits im 14. Jahrhundert den Besitzer wechselte und über pfälzisches Lehen ab 1670 in den Besitz der späteren Grafen von Degenfeld-Schonburg gelangte.

Hans der Reiche kaufte 1449 die Burg Guttenberg mit Neckarmühlbach. 1456 gründete sich die Linie zu Bürg durch den Alleinbesitz am dortigen Schloss. Zwischen 1476 und 1538 erwarben die Herren von Gemmingen zu Guttenberg und von Gemmingen zu Bürg sukzessive das Lehen über die heutigen Bad Rappenauer Teilorte Bonfeld, Fürfeld und Treschklingen von den Herren von Helmstatt.

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Ab 1492 erwarben die Gemmingen die einzelnen Ganerbenteile der Burg Maienfels, wo bis zu ihrem Aussterben 1799 die Linie Gemmingen-Maienfels ihren Sitz hatte. 1560 wurde die Familie von Kaiser Ferdinand I. in den Reichsfreiherrenstand erhoben.

Um diese Zeit errichteten sie das Schloss in Lehrensteinsfeld. Ab 1579 errichtete Hans Walter Freiherr von Gemmingen das Wasserschloss Presteneck in Stein am Kocher. 1612 kaufte Reinhard der Gelehrte [[Burg Hornberg|| mit "Zugehör" (Stockbronner Hof, Neckarzimmern, Steinbach) von den Herren von Heußenstamm. Von 1630 bis 1710 werden die Gemmingen als Besitzer des Walderdorffer Hofes in Bensheim genannt.

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1647 erwarb die Familie die Lehnsherrschaft über Wollenberg, 1738 erwarb sie die Herrschaft über Babstadt. Im 1792 erwarb Otto von Gemmingen-Hornberg Schloss Maudach, um dieselbe Zeit veräußerten sie auch ein Hofgut auf dem Haigern bei Talheim. Die Gemmingen gehörten dem Ritterkanton Kraichgau und dem Ritterkanton Odenwald an.

Die Herrschaft hinter dem Hagenschieß umfasste ab 1407 Lehen im Enzkreis und auf der heutigen Gemarkung von Pforzheim. Dieter V. von Gemmingen wurde 1407 Lehnsherr über Tiefenbronn, Neuhausen, Steinegg, Hamberg, Schellbronn.

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Die Herrschaftsverhältnisse des umgangssprachlich Biet genannten Gebietes waren ab 1439 sehr zersplittert, konnten aber 1805 nochmals unter Julius Freiherr von Gemmingen-Hagenschieß (* 20. Oktober 1774 in Tiefenbronn; † 25. August 1842 in Stuttgart) bis zur Mediatisierung 1806 kurz geeint werden.

Auch nach der Mediatisierung der Ritterschaft hatten die Gemmingen aufgrund ihres verbliebenen Landbesitzes einen gewichtigen Einfluss innerhalb ihres Besitzbereichs und erwarben und veräußerten weiterhin Güter und historische Bauten.

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1830 wird Sigmund Freiherr von Gemmingen-Hornberg zu Treschklingen (1777-1843), Kommandeur der Bürgerwehr, zum fünften Ehrenbürger Mannheims. 1839 veräußerten sie Tiefenbronn an Baden. 1918 erwarb Fritz von Gemmingen-Hornberg die Ruine Weißenstein, später erwarben die Gemmingen-Hornberg Schloss Friedenfels.

Anlässlich der Ernennung von Otto Heinrich Reichsfreiherr von Gemmingen zu Hornberg 1765 zum "wirklichen Geheimrat mit dem Rang gleich nach dem Generalfeldmeister" schreibt der Kaiser in der Ernennungsurkunde:...er (Gemmingen) gehöre zu einem uralten, reichsstiftsmäßig bestverdienten Geschlecht, welches unter die Dynastien gehöre und unter anderem Anfang des 16. Jahrhunderts einen Kurfürsten in Main.

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Einen Fürsten von Augsburg und einen Fürsten von Eichstätt zählte und .... welche sämtlich gegen allerhöchst deroselben glorreichste Vorfahren am heiligen römischen Reich und das durchlauchteste Erzhaus Österreich mittels ihrer ständig bewiesenen Treue und Ergebenheit zu deren unsterblichen Ruhm sich ganz ausnehmende Verdienste erworben haben.

Heute fasst man die Familie in zwei Stämme zusammen, Stamm A (Hagenschieß/Steinegg, Gemmingen/Guttenberg), die Guttenberger (nach Burg Guttenberg) und Stamm B (Treschklingen, Babstadt, Neckarzimmern), die Hornberger (nach Burg Hornberg). Diese Stämme verzweigen sich bis heute jeweils in viele Linien und diese wiederum in viele Äste.

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Die mehr als 200 heutigen Familienmitglieder, sind im 1922 gegründeten „Familienverband Gemmingen e.V.“ organisiert, der in zweijährigen Turnus Familientage abhält. Die oben genannten Burgen sind nur einige historisch bedeutende Bauwerke von insgesamt rund 20, die sich auch heute noch im Familienbesitz der von Gemmingen befinden.

Trotz der über Martin Luther verhängten Reichsacht und der Bedrohung seiner Anhänger mit schweren Strafen (Wormser Edikt) holten Weirich und die drei Brüder Dietrich, Wolf und Philipp junge reformierte Priester an ihre Ortskirchen in Michelfeld, Gemmingen (1521), Fürfeld (1521) und Neckarmühlbach (1522). Sie waren somit nachweislich die ersten, die im Ritterkanton Kraichgau die Reformation einführten.

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Andere Reichsritter folgten diesem Beispiel, wenngleich zum Teil erst Jahre später.

Insgesamt wurde durch die Gemmingen die Reformation im ganzen Kraichgau geprägt. Immer wieder fanden in Ungnade gefallene oder gar verfolgte Pfarrer Anstellung oder Unterschlupf bei den Gemmingen, so beispielsweise der aus Weinsberg vertriebene Pfarrer Erhard Schnepf, der von Dietrich nach Neckarmühlbach geholt wurde. Auf Burg Guttenberg fanden zeitweise mehr als 20 verfolgte Pfarrer Asyl.

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Das Wappen ist ein viermal von Blau und Gold geteilter Schild. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken stehen zwei wie der Schild bezeichnete Büffelhörner. Meist wird das Wappen der Herren von Gemmingen beschrieben als blauer Schild mit goldenen Balken. In der Zürcher Wappenrolle erscheint es als goldener Schild mit blauen Balken.

Einige regionale Ortswappen lassen heute noch durch ihre blau-gelbe Komposition den einstigen Gemminger Besitz erkennen. Die Ortswappen in ihrer heutigen Gestaltung wurden von der Generaldirektion des Landesarchivs Baden-Württemberg im 20. Jahrhundert festgelegt und greifen dabei oft auf das Wappen des jeweiligen Ortsadels zurück.

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Der Gutshof in Bockschaft gehörte einst dem Kraichgauer Adeligen Damenstift an, wobei kein direkter Besitz der Gemmingen dort belegt ist, wurde aber dennoch von der Archivdirektion mit Gemmingenschen Farben bedacht.

Das Erzgebirge (tschechisch: Krušné hory) ist ein Mittelgebirge und bildet die natürliche Grenze zwischen Sachsen und Böhmen. Knapp nördlich der Kammlinie verläuft die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien. Die höchsten Erhebungen sind der Keilberg (tschech. Klínovec) (1.244 m ü. NN) und der Fichtelberg (1.215 m ü. NN).

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Das Erzgebirge zählt erdgeschichtlich zum Variskischen Gebirge. Es entstand in einem langwierigen Prozess:

Bei der Faltung des variskischen Gebirges fand in der Tiefe Gesteinsmetamorphose statt, es bildeten sich kristalline Schiefer und Gneis. Daneben findet man in älteren Magmablasen große Granitvorkommen. Bis zum Ende des Paläozoikums wurde das Gebirge auf eine flachwellige Hügellandschaft abgetragen (Perm'scher Rumpf), womit die harten Gesteine freigelegt wurden.

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Im Tertiär wurde der Gebirgsrumpf durch plattentektonische Prozesse stark beansprucht (alpidische Gebirgsbildung, Trennung der nordamerikanischen von der eurasischen Platte).

Da das Gestein nicht mehr gefaltet werden kann, reagiert es mit Bruchtektonik, wobei die Bruchscholle nach Nordwesten gekippt wird. Sehr gut zu beobachten ist dies auf dem, östlich von Zinnwald-Georgenfeld gelegenen, Mückentürmchen (Komáří vížka) in einer Höhe von 807 m ü. NN. Es befindet sich auf tschechischer Seite, genau auf der Kante der Bruchscholle. Auf deutscher Seite steigt das Gebirge langsam an, auf tschechischer Seite fällt es steil ab.

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Somit ist es ein Pultschollengebirge, welches heute durch eine ganze Reihe von Flusstälern, deren Flüsse nach Süden zur Eger und nach Norden zur Mulde oder direkt zur Elbe entwässern, durchschnitten wird. Dieser Prozess wird auch als Zertalung bezeichnet.

Das Erzgebirge ist geologisch als eines der weltweit am besten erforschten Gebirge zu sehen.

Wichtige vorkommende Gesteine sind im Erzgebirge Glimmerschiefer, Phyllite und Granite mit Kontakthöfen im Westen, Basalt als Reste im Pleßberg (Plešivec), Scheibenberg, Bärenstein, Pöhlberg, Großen Spitzberg (Velký Špičák), Haßberg (Jelení hora) und Geisingberg sowie Gneise und Quarzporphyr (Kahleberg) im Osten. Die Böden bestehen aus schnell auslaugendem Grus. Im westlichen und mittleren Teil des Gebirges ist dessen Ursprung verwitterter Granit.

 

Phyllite ergeben einen lehmigen, schnell verwitternde Gneise im Osten des Gebirges einen leichten Boden. Die Bodennutzung besteht auf den Untergründen aus Granit und Quarzporphyr aus Wald, auf den Gneisböden ist der Anbau von Flachs in früheren Jahrhunderten, später Roggen, Hafer und Kartoffeln bis in hohe Lagen möglich gewesen und betrieben worden. Heute besteht die überwiegende Nutzung in Weidegrünland. Nicht selten sind jedoch auch naturnahe Bergwiesen zu finden.

Dem Erzgebirge nördlich vorgelagert, westlich von Chemnitz und um Zwickau liegt das, jedoch nur in geologischer Hinsicht bekannte, Erzgebirgische Becken. Hier befinden sich Steinkohlelagerstätten, in denen der Bergbau bereits aufgelassen worden ist. Ein ähnliches, jedoch kleineres Becken mit aufgelassenen Steinkohlelagerstätten, das Döhlener Becken, befindet sich südwestlich von Dresden am Nordrand des Osterzgebirges. Es bildet den Übergang zur Elbtalzone und ist gleichfalls vorwiegend in geologischer Hinsicht bekannt.

 

In der naturräumlichen Gliederung nach Meynen und anderen, die deutschlandweit in den 1950er Jahren erfolgt war, stellte das Erzgebirge die Haupteinheitengruppe 42 dar:

42 Erzgebirge
420 Südabdachung des Erzgebirges
421 Oberes Westerzgebirge
422 Oberes Osterzgebirge
423 Unteres Westerzgebirge
424 Unteres Osterzgebirge

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Auch nach der Umgliederung durch das Bundesamt für Naturschutz 1994 blieb das Erzgebirge unter D16 mit praktisch unveränderten Grenzen eine Haupteinheitengruppe, jedoch fasste die Arbeitsgruppe Naturhaushalt und Gebietscharakter der Sächsischen Akademie der Wissenschaften in Leipzig zu Anfang des 21. Jahrhunderts zum einen das Erzgebirge mit der sich westlich anschließenden Haupteinheitengruppe Vogtland und den im Osten folgenden Haupteinheiten Sächsische Schweiz, Lausitzer Bergland und Zittauer Gebirge zur Übereinheit Sächsisches Bergland und Mittelgebirge zusammen, zum anderen wurde die interne Gliederung geändert.

Dabei wurde die (ehemalige) Haupteinheit 420 mit dem Westen der Haupteinheiten 421 und 423 zur neuen Haupteinheit Westerzgebirge, der Osten von 421 und 423 zum Mittelerzgebirge und 422 und 424 zum Osterzgebirge zusammengefasst.

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Die aktuelle Gliederung sieht daher wie folgt aus:

(Sächsisches Bergland und Mittelgebirge)
Erzgebirge
Westerzgebirge
Mittelerzgebirge
Osterzgebirge

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Die raumgeographische Einheit Südabdachung des Erzgebirges blieb unverändert unter dem Begriff Süderzgebirge erhalten.

Das Erzgebirge ist in (Süd-)West-(Nord-)Ost-Richtung etwa 150 km lang und durchschnittlich 40 km breit. Aus geomorphologischer Sicht gliedert es sich in West-, Mittel- und Osterzgebirge, getrennt durch die Täler von Schwarzwasser und Zwickauer Mulde bzw. Flöha ("Flöhalinie"), wobei die Teilung des Westteiles längs des Schwarzwassers jüngeren Datums ist.

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Das Osterzgebirge ist vor allem durch ausgedehnte, langsam ansteigende Hochflächen geprägt, welche im stärker gegliederten sowie größere Höhen erreichenden Mittel- und Westteil kleiner sind und zudem von häufiger richtungswechselnden Tälern durchschnitten werden. Der Kamm des Gebirges selbst bildet, in allen drei Segmenten, eine Abfolge von Hochflächen und Einzelbergen.

Östlich schließt sich das Elbsandsteingebirge, westlich das Elstergebirge und andere sächsische Teile des Vogtlandes an. Süd(öst)lich von Mittel- und Osterzgebirge liegt das Nordböhmische Becken, unmittelbar östlich davon das Böhmische Mittelgebirge, das durch schmale Ausläufer des o.g. Beckens vom Osterzgebirge getrennt wird. Süd(öst)lich des Westerzgebirges liegen das Falkenauer Becken, der Egergraben und das Duppauer Gebirge.

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Nach Norden hin ist die Grenze unscharf, weil das Erzgebirge, als typischer Vertreter der Pultschollengebirge, sehr flach abfällt.

Man bezeichnet die landschaftliche Übergangszone von West- und Mittelerzgebirge zum sich nördlich anschließenden Lösshügelland zwischen Zwickau und Chemnitz als Erzgebirgsbecken, jene nördlich des Osterzgebirges als Erzgebirgsvorland. Das Erzgebirgsvorland wird zwischen Freital und Pirna als Dresdner Erzgebirgsvorland oder als Bannewitz-Possendorf-Burkhardswalder Plateau bezeichnet. Geologisch reicht das Erzgebirge mit dem Windberg bei Freital und der Karsdorfer Verwerfung bis an die Stadtgrenze Dresdens. Die Kerbtäler des Osterzgebirges durchbrechen diese Verwerfung und die Talschulter des Elbtalkessels.

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Das Erzgebirge zählt innerhalb der Mittelgebirgsschwelle einerseits zum Böhmische Masse genannten Gebirgsstock, der außerdem aus Oberpfälzer Wald, Böhmerwald, Bayerischem Wald, Lausitzer Gebirge, Isergebirge, Riesengebirge und den innerböhmischen Gebirgen besteht.

Gleichfalls bildet es mit Oberpfälzer Wald, Böhmerwald, Bayerischem Wald, Fichtelgebirge, Frankenwald, Thüringer Schiefergebirge und Thüringer Wald einen ypsilonförmigen Gebirgskomplex, der zwar keinen Eigennamen trägt, klimatisch aber recht einheitlich zu bewerten ist.

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Der Tradition der Kulturräume folgend zählt man Zwickau historisch noch zum Erzgebirge, Chemnitz liegt in analoger Weise historisch knapp außerhalb und Freiberg wird wiederum dazugerechnet. Die mutmaßliche Grenze des Erzgebirges läuft weiter südwestlich Dresdens auf das Elbsandsteingebirge zu. Dabei setzt sich der maßgebliche Charakter, also flache Hochebenen mit Anstieg zum Kamm und einschneidende Kerbtäler, bis an die südliche Kante des Elbtalkessels fort.

Nördlich des Erzgebirges geht die Landschaft allmählich in das Sächsische Hügelland und das Sächsische Elbland über. Der kulturräumliche Übergang zum Elbsandsteingebirge ist auf Höhe des Müglitz- und Gottleubatals sehr unscharf.

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Der höchste Berg des Erzgebirges ist der Keilberg (Klínovec) mit 1.244 Metern im böhmischen Teil des Gebirges. Höchste Erhebung auf sächsischer Seite und gleichzeitig höchster Berg Ostdeutschlands ist der 1.215 Meter hohe Fichtelberg. Im Erzgebirge existieren etwa dreißig Erhebungen mit einer Höhe von mehr als 1.000 m ü. NN, die aber nicht alle markante Berge sind. Die meisten sind rund um den Keilberg und den Fichtelberg zu finden. Etwa ein Drittel davon befindet sich auf sächsischer Seite.

Das Klima der Erzgebirgs-Kammlagen ist als deutlich rau zu charakterisieren. Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über erheblich niedriger als im Tiefland und der Sommer ist merklich kürzer und bietet häufig kühle Tage. Die Jahresmitteltemperaturen erreichen nur Werte von 3 bis 5 °C.

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Im auf 922 m ü. NN gelegenen Oberwiesenthal treten im Schnitt nur etwa 140 frostfreie Tage im Jahr auf. Dabei muss den Berichten älterer Chronisten nach das Klima in den vergangenen Jahrhunderten in den oberen Erzgebirgslagen noch rauer als heute gewesen sein. Quellen aus dieser Zeit berichten von harten Wintern, in denen das Vieh in den Ställen erfror und noch im April so viel Schnee fiel, dass Häuser und Keller zugeschneit wurden.

Die Bevölkerung war regelmäßig von der Umwelt abgeschnitten. (Athenaum sive Universitas Boemo-Zinnwaldensis von 1717, verfasst von Peter Schenk) Das obere Erzgebirge wurde in der Vergangenheit daher oft mit dem Beinamen Sächsisches Sibirien versehen.

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Die von Nordwest nach Südost ansteigende Pultscholle des Gebirges, die ein lang anhaltendes Abregnen als Stauregen bei West- und Nordwestwetterlagen ermöglicht, ruft eine im Vergleich zum Tiefland fast doppelt so hohe Niederschlagsmenge hervor, die bis in die Kammlagen auf über 1.100 mm ansteigt.

Da ein Großteil des Niederschlages als Schnee fällt, bildet sich in vielen Jahren eine mächtige bis in den April anhaltende Schneedecke. Die Kammlagen des Erzgebirges gehören zu den schneesichersten Gebieten der deutschen Mittelgebirge. Es können Föhnwinde, aber auch der so genannte Böhmische Wind bei besonderen Südwetterlagen auftreten.

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Aufgrund dieses Klimas und der großen Schneemengen gibt es bei Satzung, im Bereich der Grenze zu Böhmen, auf knapp 900 m ü. NN ein natürliches Latschen-Kiefern-Gebiet. Zum Vergleich: In den Alpen kommen Latschen erst ab 1.600 bis 1.800 m ü. NN vor.

Das Erzgebirge gehört mit seinem westlichen oberen Teil dem Naturpark Erzgebirge/Vogtland an. Das östliche Erzgebirge steht als LSG Osterzgebirge unter Landschaftsschutz. Weitere kleinere Gebiete stehen als Naturschutzgebiete und Naturdenkmale unter staatlichem Schutz.

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Die erzgebirgische Natur wurde seit der Besiedlungswelle im Mittelalter immer durch seine Bewohner intensiv geformt. Dies geschah besonders durch großflächige Rodungen des ursprünglich dichten Waldes um dem enormen Holzbedarf des Bergbaus und Hüttenwesens nachzukommen.

Auch die überall neu entstehenden Siedlungen sowie die Landwirtschaft benötigten Raum. Jedoch prägte der Bergbau mit Halden, Stauanlagen, Gräben und Pingen an vielen Orten das Landschaftsbild und die Lebensräume von Pflanzen und Tieren auch direkt.

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Bereits im 19. Jahrhundert gab es zudem erste Anzeichen für lokales Waldsterben durch Hüttenrauch, bevor im 20. Jahrhundert unter Einfluss von Emissionen der modernen Industrie, besonders der nahen tschechischen Braunkohlekraftwerke, einige Bergrücken in exponierter klimatisch ungünstiger Kammlage entwaldet wurden.

In den letzten Jahren werden daher, statt den bisher vorherrschenden Fichten-Monokulturen, wieder bevorzugt standortgerechte Mischwälder angebaut, welche gegenüber Witterungseinflüssen und Schädlingen widerstandsfähiger sind.

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Trotzdem haben vor allem die menschlichen Eingriffe seit alters her eine einzigartige Kulturlandschaft entstehen lassen. Sie beherbergt eine große Zahl typischer und schützenswerter Biotope wie, teils selten gewordene, Berg- und Feuchtwiesen oder Steinrückenlandschaften.

Und selbst alte Bergbauhinterlassenschaften bieten heute vielen Pflanzen und Tieren Lebensraum. Zudem gibt es vor allem im Westerzgebirge riesige zusammenhängende, allerdings sämtlich forstwirtschaftlich genutzte Waldgebiete bis in höchste Lagen.

So ist der Naturpark Erzgebirge/Vogtland zu 61 Prozent von Wald bedeckt. Hier liegen außerdem mehrere größere, nur von Regenwasser gespeiste, Hochmoore.

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In vielen dieser verschiedenen unter Schutz gestellten Gebiete finden seltene, anspruchsvolle Arten, wie Alpenflachbärlapp, Feuerlilie, verschiedene Enzian- und Orchideenarten, Sperlingskauz, Eisvogel oder Flussperlmuschel, einen Rückzugsraum. In den Höhenlagen des Gebirges sind zudem mehrere Vorkommen alpiner Tier- und Pflanzenarten bekannt, deren nächste nachgewiesene Vorkommen erst im Riesengebirge und den Alpen zu finden sind.

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In den letzten Jahren konnten nach Verbesserung ihrer Lebensbedingungen auch wieder einst verdrängte Tierarten, wie der Uhu und der Schwarzstorch, das Erzgebirge zurückerobern.

Der Charakterbaum des Erzgebirges ist die Vogelbeere (Eberesche). Ihm wurde durch Max Schreyer mit einem der bekanntesten erzgebirgischen Volkslieder „Dr Vugelbeerbaam" ein Denkmal gesetzt.

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Im 12. Jahrhundert tauchte der Begriff Saltus bohemicus auf. In deutscher Sprache wurde auch Böhmischer Wald, Beheimer Wald, Behmerwald oder Böhmerwald benutzt, im Tschechischen Český les. Letztgenannte Bezeichnungen werden heute für die südwestlichen Randgebirge Tschechiens verwendet.

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Von der älteren Forschung wurden auch weiter, an vereinzelten Stellen in älteren Schriftquellen erscheinende Bezeichnungen als Namen des Erzgebirges angesehen. Jedoch wurden die im 9. Jahrhundert erscheinenden Bezeichnungen Hircanus Saltus (Herzynischer Wald) oder Fergunna nur allgemein für die ausgedehnten Wälder der Mittelgebirgszone verwendet. Häufig wurde der lediglich an zwei Stellen im 10. und frühen 11. Jahrhundert erscheinende Begriff Miriquidi direkt auf das Erzgebirge bezogen, jedoch erlauben diese Quellen keine Identifizierung mit dem gesamten ehemals das Erzgebirgsvorland und das Erzgebirge bedeckenden Urwald.

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Nach der Entdeckung großer Erzvorkommen kam es im 16. Jahrhundert zu weiteren Umbenennungen. Petrus Albinus benutzte den Namen Erzgebirge erstmals 1589 in seiner Chronik. Vorübergehend verwendete man zu Beginn des 17. Jahrhunderts auch den Namen Meißener Berge.

Ein viertel Jahrhundert später bürgerte sich endgültig die Bezeichnung Erzgebirge und tschechisch Rudohoří ein. Das tschechische Toponym lautet heute Krušné hory, was so viel wie „beschwerliches Gebirge“ bedeutet. Die Bezeichnung Erzgebirge tragen außerhalb Deutschlands weitere Landschaften.

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Die erzgebirgische Geschichte wurde seit der Zeit der ersten Besiedlungswelle in besonderem Maße von der wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere der des Bergbaus, beeinflusst.

Die Besiedlung des Erzgebirges verlief zu Beginn vor allem auf der böhmischen Seite langsam. Das rauhe Klima und die kurzen Vegetationszeiten verhinderten den Anbau landwirtschaftlicher Produkte. Die Ansiedlung, gefördert durch das Adelsgeschlecht der Hrabischitz, erfolgte meist vom Fuß der Berge aus und verlief entlang der Gebirgsflüsse in die tiefen Wälder.

In Folge der im 12. Jahrhundert beginnenden Besiedlung am Nordfuß des Erzgebirges wurde 1168 das erste Silbererz in der Umgebung des heutigen Freiberg entdeckt, wo sich anschließend das Erste Berggeschrey erhob. Nahezu zeitgleich wurde erstes Zinnerz am Südfuß in Böhmen gefunden.

Im 13. Jahrhundert fand die Besiedlung des Gebirges nur sporadisch entlang des böhmischen Weges (antiqua Bohemiae semita) statt. Hier entstand Sayda, eine Station auf dem Handelsweg von Freiberg über Einsiedl, Johnsdorf und Brüx nach Prag, wobei in Sayda der sogenannte Salzweg hinzustieß, der von Halle über Oederan ebenfalls nach Prag führte. Seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts hielt die Glasfabrikation Einzug in die Region.

Das Entstehen dieses Gewerbezweiges war durch Holzüberschuss begünstigt, der durch Rodungen und Neuansiedlungen entstand und den hohen Bedarf der Glashütten decken konnte. Kenntnisse in der Glasfabrikation hatten Mönche aus dem Kloster Waldsassen ins Erzgebirge gebracht. Die meisten Glashütten befanden sich in der Gegend von Moldau, Brandau und im Frauenbachtal. Als ältester Glashüttenstandort gilt Ulmbach. Dieser holzintensive Wirtschaftszweig verlor jedoch mit dem Aufblühen des Bergbaus, der jenem gegenüber privilegiert war, wieder an Bedeutung.

Mit dem Bergbau wurde auf der böhmischen Seite vermutlich im 14. Jahrhundert begonnen. Ein Hinweis darauf ist ein Vertrag zwischen Boresch von Riesenburg und dem Ossegger Abt Gerwig, in dem die Teilung der Erträge aus gewonnenen Erzen vereinbart wurde. Zinnkörner (Graupen) wurden damals im Seiffenbergbau gewonnen und gaben der böhmischen Bergstadt Graupen (tschech. Krupka) ihren Namen.

Mit der weiteren Besiedlung des Erzgebirges wurden im 15. Jahrhundert schließlich neue, reiche Erzvorkommen um Schneeberg, Annaberg und St. Joachimsthal (Jáchymov) entdeckt. Das Zweite Berggeschrey erhob sich und löste eine gewaltige Besiedelungswelle aus. In kurzer Folge entstanden im gesamten Erzgebirge neue, planmäßig errichtete Bergstädte in Nähe weiterer neu entdeckter Erzvorkommen.

Typische Beispiele dafür sind die Städte Marienberg, Oberwiesenthal, Gottesgab (Boží Dar), Sebastiansberg (Hora Sv. Šebestiána) und Platten (Horní Blatná). Wirtschaftlich wurden damals jedoch nur die Silber- und Zinnerze genutzt. Zu jener Zeit begründete der Silberbergbau im Erzgebirge den Reichtum Sachsens. Als Münzmetall wurde Silber vor Ort in den Bergstädten zu Geld verarbeitet. Berühmt geworden sind die in Joachimsthal geprägten Joachimsthaler. Nach Beendigung der Hussitenkriege setzte sich der (durch diese behinderte) wirtschaftliche Aufschwung auch in Böhmen wieder fort.

Im 16. Jahrhundert wurde das Erzgebirge zum Zentrum des Bergbaus in Mitteleuropa. Die neuen Funde zogen immer mehr Menschen an, und die Zahl der Einwohner auf der sächsischen Seite stieg weiter rasch an. Auch Böhmen konnte neben Zuwanderung aus seinem Landesinneren starke Migration, vor allem deutscher Bergleute feststellen, die sich in den Siedlungen des Erzgebirges und in den Städten an dessen Fuß niederließen.

Unter Kaiser Ferdinand II. begann in Böhmen 1624-1626 eine beispiellose Rekatholisierung. Eine Großzahl der böhmischen Protestanten flüchtete daraufhin in das benachbarte Kurfürstentum Sachsen. In der Folge wurden viele böhmische Dörfer verwüstet und verödeten, während auf sächsischer Seite durch diese Emigranten neue Orte, wie die Bergstadt Johanngeorgenstadt, begründet wurden.

Der Erzbergbau kam im 17. Jahrhundert, besonders nach dem Dreißigjährigen Krieg, weitgehend zum Erliegen. Infolge des sehr starken Rückgangs des Bergbaus und wegen der vergeblichen Suche nach neuen Erzvorkommen mussten die Erzgebirger auf andere Erwerbszweige ausweichen. Landwirtschaftlicher Anbau war jedoch wenig ertragreich, und auch der Holzbedarf ließ durch Schließung von Hütten nach. Viele Einwohner waren zu dieser Zeit schon in der Textilproduktion tätig.

Da aber auch diese nicht zum Lebensunterhalt ausreichte, entwickelte sich, vor allem im Osterzgebirge, die Holzwaren- und Spielzeugherstellung. Dabei waren die Handwerker, durch die vom Kurfürsten August 1560 erlassene Holzordnung, gehalten, das Holz in Böhmen zu kaufen.

Das Holz aus dem sächsischen Erzgebirge wurde weiterhin für Bergwerke und Hütten in Freiberg benötigt. Dieser Holzexport führte unter anderem zum Bau der Neugrabenflöße am Flüsschen Flöha. Wegen des Rückgangs der industriellen Produktion in dieser Zeit wanderten Menschen ohne Bindungen in das Landesinnere Deutschlands oder Böhmens ab.

Nach der Entdeckung des Kobaltblaues lebte der Bergbau erneut auf. Vor allem in Schneeberg wurde Cobalt gefördert, der in den staatlichen Blaufarbenwerken zu Kobaltblau verarbeitet wurde. Es gelang, das Produktionsgeheimnis für lange Zeit zu wahren, so dass die Blaufarbenwerke für rund 100 Jahre das Weltmonopol innehatten. Ab etwa 1820 wurde in Johanngeorgenstadt auch Uranerz abgebaut, welches damals unter anderem zum Färben von Glas verwendet wurde.

Noch reichere Vorkommen an Uranerz fanden sich in St. Joachimsthal. Die Weißerdenzeche St. Andreas bei Aue lieferte fast 150 Jahre lang das Kaolin für die Porzellanmanufaktur in Meißen. Eine Ausfuhr außer Landes war durch den Kurfürsten unter Androhung strenger Strafen bis hin zum Tode verboten.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam der Bergbau jedoch wieder langsam zum Erliegen. Die immer kostenintensivere Wasserhaltung führte bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zum ständigen Rückgang der Ausbeute, trotz des Vortriebs tieferer Erbstollen und des Ausbaus von Gräben- und Röschensystemen zur Zuführung des erforderlichen Aufschlagwassers vom Kamm des Gebirges, wie der Revierwasserlaufanstalt des Freiberger Reviers oder dem Reitzenhainer Zeuggraben. Nur wenige Gruben konnten über einen längeren Zeitraum Gewinne erzielen.

Zu ihnen gehörte die Himmelsfürst Fundgrube bei Erbisdorf, die 1818 mit der Herausgabe ihres ersten Ausbeutetalers auf eine 50-jährige kontinuierliche Gewinnphase zurückblickte, welche bis 1848 andauerte. Durch reiche Erzanbrüche wurde später die Himmelfahrt Fundgrube zur ertragreichsten Freiberger Grube im 19. Jahrhundert.

Doch selbst der Vortrieb des Rothschönberger Stollns als größter und bedeutendster sächsischer Stollen, der der Entwässerung des gesamten Freiberger Reviers diente, konnte den Niedergang des Bergbaus nicht aufhalten. Denn noch vor der Fertigstellung dieser technischen Meisterleistung wurde 1871 im Deutschen Reich die Goldwährung eingeführt. Der dadurch einsetzende rapide Verfall des Silberpreises führte zur Unrentabilität des gesamten erzgebirgischen Silberbergbaus.

An dieser Situation konnten auch kurzzeitige reiche Funde in einzelnen Gruben oder der staatliche Aufkauf sämtlicher Freiberger Zechen und deren Einbringung in das 1886 gegründete Staatsunternehmen der Oberdirektion der Königlichen Erzbergwerke nichts mehr ändern. 1913 wurden die letzten Silberbergwerke stillgelegt und das Unternehmen aufgelöst.

Zur Rohstoffgewinnung in den Kriegsjahren des 1. und 2. Weltkrieges wurde der Bergbau im Erzgebirge wiederbelebt. Dabei kam es während des Dritten Reiches ebenfalls zur Wiederaufnahme des Silberbergbaus. Danach war für die Bevölkerung wieder die Holzwaren- und Spielzeugherstellung vor allem im Osterzgebirge von Bedeutung. Die Uhrenindustrie hat in Glashütte einen Schwerpunkt. Im Westerzgebirge gab es wirtschaftliche Alternativen durch den Maschinenbau und die Textilindustrie.

In Pechblende aus Johanngeorgenstadt wurde 1789 das chemisches Element Uran entdeckt. In Joachimsthaler Uranerz wurde das Radium und Polonium durch Marie Curie entdeckt. Ende der 1930er Jahre wurde, nach der Entdeckung der Kernspaltung, das Uranerz besonders für militärische Zwecke interessant.

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland 1938 wurde die gesamte Produktion von Uran für die Entwicklung von Kernwaffen beschlagnahmt. Seit dem Einsatz der amerikanischen Atombombe in Japan 1945 begann die Sowjetunion ebenfalls fieberhaft mit der Entwicklung dieser Waffe. Kurz darauf startete unter dem Tarnnamen SAG Wismut die Förderung von Uranerz für die Sowjetunion im Erzgebirge. Zum dritten Mal in der Geschichte strömten nun Tausende von Menschen ins Erzgebirge, um sich eine neue Existenz aufzubauen.

Schwerpunkte des Abbaues waren Johanngeorgenstadt, Schlema und Aue. Auch im böhmischen St. Joachimsthal wurden die Uranerzlagerstätten für die Sowjetunion ausgebeutet. Der Abbau war mit schwerwiegenden Gesundheitsfolgen für die Bergleute verbunden. Zudem ereignete sich 1954 bei Lengenfeld ein Dammbruch an einem Uranerz-Abraumsee: 50'000 Kubikmeter Abraum ergossen sich bis 4 Kilometer ins Tal. Bis 1991 wurden Uranerze noch in Aue-Alberoda und Pöhla abgebaut.

In Freiberg wurde der seit 1168 betriebene Bergbau nach 800 Jahren 1968 beendet. In Altenberg und Ehrenfriedersdorf erfolgte bis 1991 Bergbau auf Zinnerz. Die Verhüttung dieser Erze fand unter anderem in Muldenhütten bis Anfang der 1990er Jahre statt.

In Sankt Egidien und Aue befanden sich bedeutende Standorte für die Nickelverhüttung. Im westerzgebirgischen Pöhla wurden, bei Erkundungsarbeiten für die SDAG Wismut, in den 1980er Jahren neue, reiche Zinnerzlagerstätten gefunden. Die damals entstandenen Versuchsabbaue gelten heute als die größten Zinnkammern Europas. Ein weiterer bekannter Ort der Zinngewinnung war Seiffen.

Das Dorf im Osterzgebirge ist heute Mittelpunkt der Holzwaren- und Spielzeugherstellung. Hier werden Räuchermänner, Nussknacker, Spanbäume, Schwibbögen, Weihnachtspyramiden und Spieldosen aus Holz gefertigt. Bei Zwickau, Lugau, Oelsnitz sowie bei Freital wurde bis in das vorletzte Drittel des 20. Jahrhunderts Steinkohle abgebaut.

Das bis in das späte 11. und frühe 12. Jahrhundert) noch vollständig mit Wald bestandene Gebirge wurde durch den Bergbau und die Besiedlung fast vollständig zur Kulturlandschaft umgestaltet. Bis in hohe Lagen des Gebirges ist die Bevölkerungsdichte hoch. So liegt mit Oberwiesenthal die höchstgelegene Stadt Deutschlands im Erzgebirge und das benachbarte Boží Dar (Gottesgab) auf tschechischer Seite gilt gar als höchstgelegene Stadt Mitteleuropas.

Nur in den relativ unzugänglichen, klimatisch ungünstigeren Kammlagen finden sich noch größere zusammenhängende Waldgebiete, die jedoch seit dem 18. Jahrhundert forstwirtschaftlich genutzt werden. Bedingt durch den hohen Bedarf des Bergbaus und Hüttenwesens an Grubenholz und Brennstoffen, erfolgten seit dem 12. Jahrhundert großflächige Abholzungen; selbst die landesherrlichen Wälder konnten dem wachsenden Holzbedarf nicht mehr decken. Zum Erhalt der Wälder wurde seit dem 18. Jahrhundert die Verwendung von Kohle als Brennstoff gefördert und im 19. Jahrhundert schließlich anbefohlen. Bereits zu Beginn der 1960er Jahre wurden im Osterzgebirge bei Altenberg und bei Reitzenhain erste Anzeichen von Waldsterben festgestellt, nachdem bereits seit dem 19. Jahrhundert örtliche Schäden an den Wäldern durch Hüttenrauch sichtbar geworden waren.

Als im 19. Jahrhundert mehrere Erzgebirgspässe chausseemäßig ausgebaut und auch das obere Erzgebirge durch die Eisenbahn erschlossen wurde, entwickelte sich der Fremdenverkehr. Vielerorts wurden Berggasthäuser sowie Aussichtstürme auf den höchsten Erhebungen errichtet. Skisportler nutzten schon damals die schneesicheren Kammlagen. Heute sind die aus dieser Zeit stammenden mit Dampflokomotiven betriebenen Schmalspurbahnen, wie die Preßnitztalbahn, beliebte Touristenattraktionen. Mit der Fichtelberg-Schwebebahn entstand 1924 die erste Schwebeseilbahn Deutschlands, die noch heute Besucher auf den höchsten Berg Sachsens bringt.

Mit dem Kammweg wurde einer der ersten Fernwanderwege geschaffen. Dieser führte einst vom Hainberg bei Asch über das Erzgebirge, die Böhmische Schweiz und das Lausitzer Gebirge bis zur Schneekoppe im Riesengebirge. Heute existiert nicht nur ein dichtes Netz von Wanderwegen, sondern auch ausgedehnte Loipennetze und Abfahrtspisten für den Wintersport. Als bedeutendster Wintersportort gilt Oberwiesenthal am Fichtelberg. Mit der Skimagistrale Erzgebirge/Krušné hory gibt es eine deutsch-tschechische Skiwanderstrecke über den gesamten Erzgebirgskamm.

In Anlehnung an die historische Silberstraße wurde nach 1990 eine zwischen Zwickau und Dresden das gesamte Erzgebirge durchquerende Touristenstraße geschaffen, die alle bedeutenden Sehenswürdigkeiten erschließt. Zu diesen gehören neben Besucherbergwerken, Bergbaulehrpfaden, technischen und heimatkundlichen Museen und einer Vielzahl weiterer kleiner Anziehungspunkte, vor allem die mittelalterlichen Stadtzentren der alten Bergstädte und ihre bedeutenden Kirchenbauten, wie der Freiberger Dom, die St.-Annen-Kirche in Annaberg-Buchholz oder die Schneeberger St.-Wolfgangs-Kirche. Auf böhmischer und auf sächsischer Seite sind außerdem viele Schlösser und Burgen verschiedener Stilepochen zu besichtigen, zu deren bekanntesten Vertretern das Jagdschloss Augustusburg zählt.

In der Advents- und Weihnachtszeit ist das Erzgebirge mit seinen besonderen Traditionen, den Weihnachtsmärkten und Bergparaden zudem als ein beliebtes Reiseziel für Kurzurlauber bekannt.

Mit 960.953 Gästen bei 2.937.204 Übernachtungen im Jahr 2007 ist das Erzgebirge mit Westsachsen das bedeutendste sächsische Reisegebiet neben den Großstädten und der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region. Seit 2004 wird durch den Tourismusverband Erzgebirge die ErzgebirgsCard angeboten, mit der über 100 Museen und andere Sehenswürdigkeiten kostenlos besichtigt werden können.

Im Erzgebirge leben je nach dessen genauer Abgrenzung zwischen 800.000 und über 1,2 Millionen Menschen. Zu den größten Städten gehören Freiberg (42.000), Annaberg-Buchholz (22.000), Schwarzenberg (19.000) und Aue (18.000) auf deutscher sowie Most (68.000), Karlsbad (52.000), Teplice (52.000) und Chomutov (51.000) auf tschechischer Seite. Bereits seit mehreren Jahrhunderten gehört es zu den am dichtesten besiedelten Gebirgsregionen Europas, was primär auf seine Tradition als Erzabbaugebiet zurückzuführen ist. Die größeren Städte befinden sich mehrheitlich am Südhang des Erzgebirges. Auf deutscher Seite nimmt die Bevölkerungsdichte vom Westerzgebirge, mit seinen vielen kleinen Städten, hin zum ländlichen Osterzgebirge beständig ab. Die Bevölkerung hat seit der Wiedervereinigung um durchschnittlich 17 % abgenommen, was auf die allgemein schwierige wirtschaftliche Lage zurückzuführen ist. Im Jahr 2004 betrug die Bevölkerungsdichte etwa 210 Einwohner je km² (etwa Bundesschnitt), welche auf Grund der Abwanderung und eines starken Sterbeüberschusses weiter abnehmen wird. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der böhmische Anteil des Erzgebirges größtenteils von einer deutschsprachigen Bevölkerung bewohnt. Nach deren Vertreibung kam es zum Zuzug von Tschechen aus dem Landesinneren und tschechischen Repatrianten, außerdem siedelten sich Slowaken, Roma und Vietnamesen an.

Etwa 42 % der Bevölkerung des sächsischen Erzgebirges gehören der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche an. Zudem sind traditionell verschiedene christliche Freikirchen, wie die Evangelisch-methodistische Kirche im Westerzgebirge, stark vertreten. Die böhmische Seite des Gebirges ist im Gegensatz zum sächsischen Teil vorrangig katholisch geprägt. In Pockau hat die Gemeinschaft in Christo Jesu („Lorenzianer“) ihr Zentralheiligtum, die Eliasburg, in Freiberg befindet sich einer der beiden deutschen Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), der Freiberg-Tempel.

Die Kultur des Erzgebirges wurde vor allem durch den, seit dem Mittelalter betriebenen, Bergbau nachhaltig geprägt. Der alte, hier geprägte Ausspruch „Alles kommt vom Bergwerk her!“ bezieht sich dabei von der Landschaft über das Handwerk, die Industrie bis hin zur Volkskunst und den lebendigen Traditionen auf weite Bereiche des Lebens in der Region. Der Besucher kann dies bereits bei seiner Ankunft an der alltäglich benutzten Begrüßungsformel „Glück Auf!“ erkennen.

Das Erzgebirge hat seinen eigenen Dialekt, das Erzgebirgische, das an der Schnittstelle von Oberdeutsch zu Mitteldeutsch steht und deshalb nicht einheitlich ist.

Als erster bedeutender Mundartdichter des Erzgebirges gilt Christian Gottlob Wild im frühen 19. Jahrhundert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wirkten Hans Soph, Stephan Dietrich und vor allem Anton Günther, deren Werke das erzgebirgische Lied- und Schriftgut bis heute nachhaltig prägen. Erzgebirgische Mundartlieder wurden auch später durch verschiedene Heimatgruppen verbreitet. Zu den bekanntesten zählen die Preßnitzer Musikanten, Geschwister Caldarelli, Zschorlauer Nachtigallen, das Erzgebirgsensemble Aue sowie Joachim Süß und sein Ensemble. Heute sind es vor allem De Randfichten aber auch Gruppen wie Wind, Sand und Sterne, "De Ranzn", De Krippelkiefern und Schluckauf, die in erzgebirgischer Mundart singen.

Überregional bekannt sind vor allem die vielfältigen erzgebirgischen Bräuche zur Advents- und Weihnachtszeit. Besonders findet dabei die traditionelle Erzgebirgische Volkskunst, etwa in Form von Räuchermännchen, Weihnachtspyramiden, Schwibbogen, Nussknacker oder Bergmanns- und Engelfiguren, als Weihnachtsschmuck Verwendung. Vor allem die Orte im Oberen Erzgebirge verwandeln sich in der Weihnachtszeit durch ihre so geschmückten Fenster in ein „Lichtermeer“. Auch die überall zu Weihnachten stattfindenden traditionellen Christmetten, die häufig unter Tage abgehaltenen Mettenschichten und die heute oft auch touristisch genutzte Tradition der Hutzenabende (siehe: Hutzenstube) ziehen viele Besucher an und machen das Erzgebirge als „Weihnachtsland“ bekannt.

Neben den Weihnachtsmärkten und anderen kleineren traditionellen und moderneren Volksfesten ist die Annaberger Kät das wohl bekannteste und größte erzgebirgische Volksfest. Im Jahr 1520 von Herzog Georg dem Bärtigen ins Leben gerufen, findet sie seitdem jährlich statt.

Interessant ist zudem die erzgebirgische Küche, welche einfach aber ebenfalls reich an Traditionen ist.

Seit 1998 strebt das Erzgebirge als „Montanregion Erzgebirge“ den Status des Weltkulturerbes an.

Der deutsche Teil des Erzgebirges gehört zu den wichtigen Wirtschaftsstandorten innerhalb Sachsens. Die Region verfügt über eine hohe Industriebetriebsdichte. Die Anzahl der Industriebeschäftigten stieg entgegen dem deutschlandweiten Trend seit dem Jahr 2000 um etwa 20 Prozent. Typisch für das Erzgebirge sind die vorwiegend kleinen mittelständischen, häufig inhabergeführten Betriebe.

Die wirtschaftlichen Stärken des Erzgebirges liegen vor allem im verarbeitenden Gewerbe. 63 Prozent der Industriebeschäftigten arbeiten in der Metall- und Elektroindustrie.

Nur von geringer Bedeutung sind die ehemals strukturbestimmende Textil- und Bekleidungsindustrie (5 Prozent der industriellen Wertschöpfung) und das Ernährungsgewerbe. Die Zweige Chemie, Leder, Kunststoff und die traditionell im Erzgebirge ansässigen Unternehmen im Bereich Holz, Papier, Möbel, Glas, Keramik tragen jeweils mit ca. 14 Prozent zur regionalen Wertschöpfung bei.

Bergbau, als die wesentliche geschichtliche Grundlage für die industrielle Entwicklung des Erzgebirges, spielt gegenwärtig eine geringe wirtschaftliche Rolle im sächsischen Erzgebirge. Erstmals wurde nach zwei Jahrzehnten am 28. Oktober 2010 wieder ein Erzbergwerk in Niederschlag bei Oberwiesenthal eröffnet. Es wird erwartet, dass dort jährlich zwischen 50.000 und 130.000 Tonnen Flussspat abgebaut werden können.

Die Bottwar ist ein rechter Nebenfluss der Murr in Baden-Württemberg. Sie entspringt in den Löwensteiner Bergen und fließt in südwestliche Richtung. Das Bottwartal bildet den nordöstlichen Winkel des Landkreises Ludwigsburg, zu kleineren Teilen fließt sie im Landkreis Heilbronn.

Es wird angenommen, dass der Name des Flusses von dem der Stadt Großbottwar abgeleitet ist, der bereits im Jahr 779 als Boteburon und 873 als Bodibura erwähnt wird. Erst vier Jahrhunderte später, 1260, wird der Fluss erstmals urkundlich Botebor genannt. Über den Ursprung des Namens gibt es zwei Theorien. Die eine leitet den Namen vom Keltischen ab und deutet ihn als „Siedlung im Überschwemmungsgebiet“ oder „Sumpfsiedlung“. Die andere Ableitung bezieht sich auf den germanischen Vornamen Bodo und deutet ihn als „Häuser des Bodo“. Ein ähnlicher Flussname, für den dieselbe Ableitung aus dem Keltischen angenommen wird, ist die slowakische Bodva.

In einer Urkunde von 1555 erscheint der Name des Flusses als Altbach. Diese Bezeichnung setzte sich jedoch nicht durch, stattdessen wurde die Stadt später Großbottwar genannt, auch zur Unterscheidung vom weiter flussabwärts gelegenen Dorf Kleinbottwar, und der Name wurde auf den Fluss übertragen. Das Amt mit Sitz in Großbottwar wurde jedoch noch lange „Amt Bottwar“ genannt.

Ein Zufluss der Bottwar, der von Winzerhausen kommend bei Großbottwar mündet, heißt Kleine Bottwar.

Die Bottwar entsteht gut 300 m westlich des Stocksberger Jagdhauses an der Gemeindegrenze zwischen Beilstein im Nordwesten – auf dieser Seite grenzt das Waldgewann Eselsbiß an – und der südlich von Stocksberg liegenden Gemeindeexklave von Löwenstein im Südwesten – von ihr grenzt das Seizengehren an – auf etwa 477 m ü. NN. Von hier fließt sie in schon bald tiefem Tal nach Süden und tritt nach etwa einem Kilometer auf die Gemarkung von Oberstenfeld über.

Danach fließt die Bottwar zunächst in südwestlicher Richtung an der Oberen Ölmühle vorbei, an der folgenden Unteren Ölmühle läuft ihr von links der Brudertalbach aus dem Süden Prevorsts zu. Hier tritt auch die K 2092 aus derselben Richtung ins Tal, das hier Prevorster Tal genannt wird, bis sie vor Gronau aus dem Wald tritt, von links die Kurzach aufnimmt und dann gleich Gronau erreicht. Ab hier zieht sie nun durch offene Landschaft. Hinter dem Ort mündet von rechts der lange Schmidbach, und schon am Anfang des nah folgenden Gemeinde-Hauptorts Oberstenfeld mit dem Söhlbach nochmals von rechts ein recht langer Zufluss. Alle drei Zuflüsse sind am Ort des Zusammenflusses länger oder doch nicht viel kürzer als die Bottwar selbst.

Ab Oberstenfeld hat sich das Landschaftsbild grundlegend gewandelt. Die Bottwar hat das Neckarbecken erreicht und fließt nun in einem weiten, durch Siedlung und Verkehr recht belebten Tal, dessen Hänge ebenso wie die seiner Seitentäler stark vom Weinbau geprägt sind, während die Löss-Flächen in Flussnähe landwirtschaftlich genutzt werden. Auf der rechten, nordwestlichen Talseite befinden sich mit Wunnenstein, Forstberg und Köchersberg drei Zeugenberge der Löwensteiner Berge, auf der linken Talseite markieren Lichtenberg (mit der gleichnamigen Burg), Harzberg und Benning die südwestlichsten Ausläufer der Höhenzüge.

Dicht hinter Oberstenfeld tritt die Bottwar auf Großbottwarer Gebiet über, rechts an Hof und Lembach vorbei erreicht die Bottwar die Stadt selbst, in der sie links die nordöstlich anschließende Altstadt passiert und dann die Kleine Bottwar aufnimmt. Der Fluss hat nun zwei Drittel seines Weges hinter sich gebracht und fließt südwärts aus dem Stadtgebiet aus auf das von Steinheim an der Murr, wo er zunächst Kleinbottwar durchquert. Hier beginnt sie mit Erreichen des Muschelkalks noch damit, ihr Tal ein wenig zu vertiefen, erreicht jedoch bald auf nun wieder südwestlichem Kurs Steinheim selbst. Hier passiert sie den alten Ortskern auf dem Mündungssporn, verläuft einige hundert Meter neben einem Industriegebiet in begradigtem Lauf und mündet dann knapp 18 km unterhalb ihres Ursprungs auf etwas unter 194 m ü. NN als deren letzter großer Zufluss von rechts in die Murr.

Das Einzugsgebiet der Bottwar umfasst etwa 80 km², an ihm gemessen ist sie der größte Zufluss der Murr, an Länge wird sie jedoch vom Buchenbach übertroffen.

Ihr Einzugsgebiet liegt je zur Hälfte im Südwesten der Löwensteiner Berge und im angrenzenden Teil des östlichen Neckarbeckens. Im Norden reicht es ungefähr bis zum südlichen Abzweig der K 2097 von der in Richtung Westen nach Etzlenswenden laufenden L 1116. Dem Höhenweg der Kreisstraße folgt die Wasserscheide recht nahe durch Stocksberg bis nach Prevorst und läuft ab hier zwischen Kurzach und Nassach hindurch bis zur Charlottenhöhe auf dem Fuchsberg. Hier knickt sie nach Westen ab bis nördlich von Altersberg und biegt dann nach Südwesten ein, quert das Segelfluggelände auf der offenen Hochfläche und erreicht über den Sattel beim Neuwirtshaus an der querenden Straße von Oberstenfeld nach Aspach den Gipfel des Harzbergs. Von hier geht es über den Forsthof recht beständig südwestlich weiter bis zur Mündung in Steinheim.

Von dort zieht die Einzugsgebietsgrenze nördlich weiter, rechts an Höpfigheim vorbei bis auf die Waldkuppe des Kälblings, dann in einem Vorsprung über die Mundelsheimer Autobahn-Anschlussstelle bis zum östlichen Hummelsberg und über den Wunnenstein östlich zurück. Westlich an Beilstein und östlich an Helfenstein vorbei zieht die Wasserscheide nun nördlich bis zum Sporn der Burg Wildeck, gegen dessen Richtung nach Ostnordosten zwischen Farnersberg und Etzlenswenden hindurch bis an den Straßenabzweig südlich von Löwenstein zurück.

Im Norden umfasst es noch Burg Wildeck und die „Sieben Weiler“ um Etzlenswenden, weiter wird seine Grenze markiert durch die Höhenstraße, die an Stocksberg und Prevorst vorbei läuft, durch den Höhenweg Richtung Kurzach/Nassach und den Fuchsbühl. Weitere markante Wasserscheiden sind im Osten das Neuwirtshaus an der Straße von Oberstenfeld nach Aspach und im Westen der Wunnenstein. Bei Winzerhausen (Ortsteil von Großbottwar) reicht das Einzugsgebiet noch etwas über die A 81 hinaus.

Konkurrenten jenseits der Wasserscheide sind im Uhrzeigersinn: die Schozach im Nordwesten und Norden; die Sulm ganz kurz im Norden; die Lauter von Norden bis Osten; Klöpferbach, Wüstenbach, dann einige kleinere Zuflüsse der Murr im Südosten; kleinere Bäche zum Neckar im Südwesten und der Liebensteiner Bach im Westen.

Am Pegel Steinheim, der etwa einen Kilometer oberhalb der Mündung steht, hat die Bottwar einen mittleren Abfluss von 0,7 m³/s.

Größere Verkehrswege führen nicht durch das Bottwartal; die Bottwartalbahn, die einst Marbach am Neckar mit Heilbronn verband, wurde 1968 eingestellt und ihre Trasse in einen Radweg umgewandelt.

Bis zum Austritt aus dem Wald oberhalb von Gronau liegt die Bottwar im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Ein Quellgebiet dort rechts in der Kohlkammer ist als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen. Danach zieht der Fluss außer in Ortschaften und abgesehen vom kurzen Abschnitt zwischen Gronau und Oberstenfeld durch verschiedene Landschaftsschutzgebiete.

Im Gewässerbericht 2004 wurde der Flusslauf bis Gronau als „gering belastet“ (Güteklasse I–II) eingestuft, unterhalb davon als „mäßig belastet“ (Güteklasse II).


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