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Wittlingen ist eine Gemeinde im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg. Zur Gemeinde Wittlingen gehören außer dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Ortschaften.

Der Ort ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband „Vorderes Kandertal“ mit Sitz in Binzen.

Wittlingen liegt im unteren Kandertal im Markgräflerland nördlich von Lörrach.

Die Gemeinde grenzt im Norden an den Ortsteil Wollbach der Stadt Kandern, im Osten an die Kreisstadt Lörrach, im Süden an Rümmingen und im Westen an Schallbach.

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Im Gemeindegebiet liegen die Wüstung Crensheim und die abgegangene St.-Martins-Kirche.

Bodenfunde lassen auf eine erste Besiedelung durch Alemannen schließen, bevor das Dorf um 600 in fränkische Hände kam. Wittlingen wurde im Jahre 874 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen als Witringhove erstmals erwähnt.

In anderen Urkunden tauchten auch die Namen Witelichon und Wittlikeim auf, bevor sich im 16. Jahrhundert der heutige Ortsname durchsetzte. Das Kloster hatte umfangreichen Grundbesitz in Wittlingen und der gesamten Region, der jedoch im Hochmittelalter in Folge der Kämpfe mit den Habsburgern an das Bistum Basel und andere Herrschaften verloren ging.

1503 kam das Dorf zur Markgrafschaft Baden und mit dieser 1806 zum neu gegründeten Großherzogtum Baden. Dass für die Namensgebung der Fasnachtsclique ausgerechnet der Kürbis herhalten musste, kommt nicht von ungefähr. Denn dieses dicke, runde Gewächs wurde in der Gemeinde schon vor langer Zeit vorzugsweise angebaut.

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In der berühmten Handschrift des Röttler Oberamtsmannes von Leutrum, jener vorzüglichen Beschreibung der Markgrafschaft aus dem frühen 18. Jahrhundert, wird Wittlingen als Dorf mit vielen Armen geschildert, die sich kümmerlich ernähren und alles, was „auf Aeckern, Matten und Reben wächst, zu eigener höchster Notdurft“ brauchen. Wörtlich schreibt der markgräfliche Oberverwalter: „Die Wittlinger werden Chürbsenfresser genannt, vermutlich aus Armut und weil sie keine besseren Früchte zu pflanzen sonderlich imstande sind“.

Bis 1983 war Wittlingen durch die Kandertalbahn (Haltingen – Kandern) an das überregionale Schienennetz angebunden. Heute verkehrt dort nur noch eine Museumsbahn.

Die Herrscher der Markgrafschaft Baden gingen aus einer Nebenlinie des Adelsgeschlechts der Zähringer hervor. Der Gründer der badischen Dynastie von Markgrafen war Hermann I. (1052–1074), ein Sohn des Zähringers Berthold I. (1024–1078). Graf Hermann II. aus dem Breisgau benennt sich im Jahre 1112 erstmals Markgraf von Baden. Er hatte das Gebiet um Baden-Baden durch Heirat erlangt und ergänzte den von seinem Großvater Berthold erworbenen Markgrafentitel der Mark Verona nach dem neuen Stammsitz, der Burg Hohenbaden (Altes Schloss) in Baden-Baden.

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Im 12. und 13. Jahrhundert waren die Badener Parteigänger der Staufer, zwischen Backnang und Stuttgart, im Karlsruher Raum, im Nordschwarzwald und im Breisgau erfolgte der territoriale Ausbau der Markgrafschaft. Ab 1190 gab es eine Hachberger Linie, die 1415 von Markgraf Bernhard I. (1372–1431) zurückgekauft wurde, allerdings ohne die Sausenberger Landesherrschaft, die erst 1503 an die badische Hauptlinie fiel. Wichtig für die Festigung der Markgrafschaft war der Erwerb der Hälfte der Herrschaften Lahr und Mahlberg im Jahre 1442, wodurch ein Bindeglied zwischen dem südlichen breisgauischen Teil und dem nördlichen Gebiet um Baden-Baden gewonnen wurde. Das späte Mittelalter sah den Ausbau Badens hin zum fürstlichen Territorialstaat (Verwaltung, Finanzen), Baden wurde zu einem bedeutenden Territorium zwischen den habsburgischen Besitzungen in Breisgau und Ortenau und dem württembergischen Herzogtum. Die Landesteilung von 1535 spaltete Baden in die frühneuzeitlichen Territorien Baden-Durlach (mit Hachberg-Sausenberg) und Baden-Baden.

Karl II. verlegte die Residenz 1565 von Pforzheim nach Durlach.

Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach entschied sich 1715, nachdem Durlach einschließlich der Karlsburg als Residenz der Familie 1689 durch die Franzosen niedergebrannt worden war, außerhalb von Durlach mit der Neugründung Karlsruhe (einer Idealstadt) die Residenz zu verlagern. Er folgte mit dieser Neugründung den Zeichen seiner Zeit:

* König Ludwig XIV. verlegt seine Residenz von Paris nach Versailles
* der Herzog von Württemberg verlegt seine Residenz von Stuttgart nach Ludwigsburg (Idealstadt, Neuplanung)
* die Pfälzer Kurfürsten verlegen ihre Residenz von Heidelberg nach Mannheim (Idealstadt, Neuplanung)
* Markgraf Ludwig Wilhelm (Türkenlouis) verlegt seine Residenz von Baden-Baden nach Rastatt (Schloss Rastatt)

Unter Markgraf Karl Friedrich entwickelt sich die Markgrafschaft Baden über ein Kurfürstentum zum Großherzogtum. Er beerbt 1771 die katholische Linie Baden-Baden und gliedert sie in die Markgrafschaft ein. 1803 kommen im Rahmen des Reichsdeputationshauptschlusses die rechtsrheinischen Teile der Kurpfalz, der Bistümer Konstanz, Basel, Straßburg und Speyer, 1805 der Breisgau und die Ortenau hinzu. Die Markgrafschaft gliedert sich als damit entstandenes Großherzogtum Baden in den Rheinbund ein und wird gemäß der von Nebenius erarbeiteten Verfassung vom 22. August 1818 zur konstitutionellen Monarchie. In der Folge etabliert sich Baden als Musterland liberaler Ideen, wird dadurch allerdings auch zu einem Zentrum der Märzrevolution, in deren Verlauf eine Revolutionsregierung unter Brentano kurzfristig die Macht ergreift. Nur mit preußischer Hilfe kann Großherzog Leopold wieder zurückkehren und den Erhalt des Landes gegen bayerische und württembergische Bestrebungen sichern.

Großherzog Friedrich II. wird am 22. November 1918 zur Abdankung gezwungen. Es bildet sich die Republik Baden, der nach dem Zweiten Weltkrieg über Teilzuordnungen zu den Besatzungszonen letztendlich 1951/1952 zum neuen Bundesland Baden-Württemberg zusammengeführt wird.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Wittlinger Kirche" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Datei wurde unter den Bedingungen der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen“-Lizenz, in den Versionen 1.0, 2.0, 2.5 und 3.0 veröffentlicht. Der Urheber des Bildes ist Rauenstein.