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Schönau im Schwarzwald ist eine Stadt im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.

Der staatlich anerkannte Luftkurort Schönau im Schwarzwald liegt im oberen Wiesental am Oberlauf der Großen Wiese, umgeben von den Erhebungen des südlichen Schwarzwaldes, in 517 bis 1309 Meter Höhe.

Mehr als 80 Prozent der Fläche ist von Wald bedeckt.

Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Aitern, Utzenfeld, Todtnau, Tunau, Wembach, Fröhnd und Schönenberg.

Zu Schönau im Schwarzwald gehören die Stadt Schönau im Schwarzwald und die Gemeindeteile Brand und Schönenbuchen.

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Schönau wurde im Jahre 1113 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zum Kloster St. Blasien und damit zu Vorderösterreich. 1805 kam Schönau zum neu geschaffenen Großherzogtum Baden. 1809 erlangte Schönau die Stadtrechte, die ihr 1936 aberkannt und 1950 wieder gewährt wurden.

In Schönau gibt es sowohl eine römisch-katholische als auch eine evangelische Kirchengemeinde.

Die Stadt ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbands Schönau, dem die Gemeinden Aitern, Fröhnd, Schönenberg, Utzenfeld, Wieden, Böllen, Schönau, Tunau und Wembach angehören.

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Die Blasonierung des Wappens lautet: „In gespaltenem Schild vorn in Rot ein silberner Balken, hinten in Blau ein aufgerichter goldener Hirsch.“

Die Stadt Schönau unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Villersexel im Département Haute-Saône in Frankreich seit 1974.

Schönau ist durch die Bundesstraße B 317 (Weil am Rhein - Titisee-Neustadt) mit dem überregionalen Straßennetz verknüpft. Die Stadt war von 1889 bis 1966 durch das Todtnauerli (Zell im Wiesental - Todtnau), eine Schmalspurbahn, an das überregionale Schienennetz angebunden.

Ansässige Unternehmen

* Die örtlich ansässigen Unternehmen haben sich im Jahr 2002 zu einem Initiativkreis Oberes Wiesental (IOW) zusammengeschlossen, um gemeinsam die Infrastrukturen des Oberen Wiesentals sowohl für die ansässigen Unternehmen als auch für die hier lebenden Menschen attraktiv zu gestalten.

* Lange Tradition hat in Schönau die Herstellung von Bürsten. In Nachbarschaft zum ehemaligen Schwarzwälder „Bürsten-Mekka“ Todtnau hatte sich bereits im 19. Jahrhundert eine Bürstenindustrie in Schönau entwickelt. Heute fertigen drei Unternehmen Bürsten: Frisetta Kunststoff GmbH, Wilden AG (beide Zahnbürsten) und die Frank Bürsten GmbH (Schuhbürsten und technische Bürsten). In der Gesamtmenge der pro Jahr produzierten Bürsten hat Schönau den Nachbarort Todtnau längst überflügelt.

* Deutschlandweit bekannt wurde Schönau durch seine „Stromrebellen“ in den 1980er-Jahren. Die Bürgerinitiative begann nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl, sich energiepolitisch zu engagieren. Im Juli 1997 übernahmen schließlich – erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik – eine Gruppe von Bürgern (und anderen) die Stromversorgung der Gemeinde, indem sie das Netz vom damaligen Energieversorger Kraftwerke Rheinfelden kauften. Heute wird das Stromnetz atomstromfrei von Elektrizitätswerke Schönau GmbH (EWS) betrieben.

Schönau verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Waldshut-Tiengen und Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe gehört.

Neben einem städtischen Gymnasium verfügt Schönau mit der Buchenbrandschule über eine Grund- und Hauptschule. Außerdem gibt es zwei Kindergärten im Ort.

Die Wiese ist nach der Kinzig, der Elz und der Murg im Nordschwarzwald der viertlängste Fluss im Schwarzwald. Sie entspringt am Feldberg unmittelbar bei Feldberg-Ort auf 1200 Meter Höhe und fließt in südlicher Richtung durch das Wiesental, bis sie nach etwa 55 Kilometer in Basel auf 244 Meter Höhe in den Rhein mündet. Größter Zufluss ist die Kleine Wiese, die aus zwei Quellflüssen besteht: Der Belchenwiese und der Köhlgartenwiese, die sich in Tegernau zur Kleinen Wiese vereinigen. Von dort fließt die Kleine Wiese südwärts und mündet westlich von Schopfheim in die Große Wiese.

Etymologisch geht des Flussname Wiese wahrscheinlich auf die alteuropäische Wortwurzel für Wasser oder Gewässer, vis, is-, zurück und hat nichts mit dem deutschen Wort Wiese zu tun.

Vom Feldberg kommend, fließt die Wiese, eingezwängt von den steilen Berghängen des Hochschwarzwaldes, noch als Bergbach an den Orten Fahl, Brandenberg und an Todtnau vorbei. Von dort fließt sie nach Schlechtnau, an Gschwend vorbei, durch die Orte Utzenfeld, Schönau im Schwarzwald, Wembach, Fröhnd, und schließlich durch Mambach, Atzenbach sowie Zell.

Zwischen Zell und Hausen öffnet sich das schmale Tal der Schwarzwaldwiese zu einer breiten Ebene, in der die Wiese an den Orten Fahrnau, Schopfheim, Gündenhausen, Maulburg, Höllstein, Steinen vorbei fließt und auch die Lörracher Stadtteile Hauingen, Brombach, Haagen, Tumringen, Lörrach selbst sowie Stetten passiert.

Hinter der Stettener Eisenbahnbrücke verlässt die Wiese deutsches Gebiet und fließt die letzten sechs Kilometer auf Schweizer Boden über die Gemarkung der Gemeinde Riehen und mündet im schweizerischen Kleinbasel in den Rhein. Die Gemeinde Weil am Rhein grenzt nicht direkt an die Wiese, besitzt aber über den Weiler Mühleteich einen Zugang zum Wasser der Wiese. Die Städte und Gemeinden des Wiesentals gehören alle zum Landkreis Lörrach, mit Ausnahme von Riehen und Basel in der Schweiz.

Seit der Entstehung des Schwarzwaldes und seiner Ausläufer während der geologischen Hebungsvorgänge des oberrheinischen Grabenbruchs hat die Wiese durch ihre stetige Erosions- und Sedimentationsarbeit die Landschaft im Südschwarzwald und am Dinkelberg geformt. Die Wiese fließt durch zwei landschaftlich und geologisch unterscheidbare Abschnitte, welche das Wiesental in das Tal der Schwarzwaldwiese im Oberlauf zwischen Fahl und Zell und das Untere Wiesental im Unterlauf zwischen Hausen und Kleinhüningen gliedern.

In jüngerer erdgeschichtlicher Zeit haben vor allem die Wechsel von Warm- und Kaltzeiten im Pleistozän das Erscheinungsbild des Wiesentales geprägt. Das Tal der Schwarzwaldwiese wurde durch den Feldberggletscher geformt. Nur im oberen Teil zwischen Fahl und Todtnau war der Gletscher mächtig genug, ein Trogtal in das kristalline Grundgestein zu graben. Die Gletscherzunge reichte jedoch bis nach Wembach. Am Oberlauf bei Todtnau und Gschwend fließt die Wiese an einigen Stellen durch klammartige Vertiefungen mit Stromschnellen und kleinen Wasserfällen.

Nach dem Ende der letzten Eiszeit, der Würmeiszeit, vor etwa 10.000 Jahren, war das untere Wiesental durch den Schotter und das Geschiebe des Feldberggletschers aufgefüllt worden und bildete den Talgrund etwa 20 bis 30 Meter oberhalb des heutigen Niveaus. Durch das Abschmelzen der eiszeitlichen Gletscher wurden große Schmelzwassermengen freigesetzt; daraufhin grub sich die Wiese bis zu 15 Meter unter das heutige Niveau ein. Nach abermaliger Aufschotterung und Bildung der heutigen Niederterrasse vor etwa 2500 bis 6000 Jahren schuf die Wiese durch erneutes Eingraben den heutigen Talboden mit den Wiesenauen, in denen der Fluss breit mäandrieren konnte. Im Bereich des Flussdeltas der Wiese wirkten die eiszeitlichen Flussablagerungen so stark auf den Verlauf des Rheins ein, dass dessen Flussbett um rundfünf Kilometer nach Südwesten abgedrängt wurde, wo es heute im charakteristisch geformten Rheinknie liegt. In Kleinbasel, unterhalb der Riehenringbrücke, wurde die Wiese wiederum von einer anstehenden Nagelfluhbank abgedrängt, welche den markanten 90°-Knick im Unterlauf der Wiese bewirkte. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts floss die Wiese von ihrer Quelle im Schwarzwald bis zu ihrer Mündung in den Rhein weitgehend unreguliert, pendelte zwischen den Hochgestaden der Niederterrasse und suchte sich ihren Weg durch die Kies- und Sandbänke der Flussauen. Die alljährlich auftretenden Hochwasser sorgten immer wieder für eine Änderung des Flusslaufes.

Einzig die Wiesenwuhre, welche Nutzwasser für Landwirtschaft, Gewerbe und Handwerk und später auch für die Wiesentäler und Kleinbasler Industrie abzweigten, stellten sich dem Wiesenfluss in den Weg und leiteten einen nicht unerheblichen Teil des Wiesenwassers in die verschiedenen Gewerbekanäle. Im Wiesental ist als Synonym für Gewerbekanal der Ausdruck Teich bzw. auf alemannisch/baseldytsch Tych/Diich gebräuchlich.


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Dem Artikel Wiese (Fluss) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Römisch-Katholische Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" zu Schönau im Schwarzwald" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Bild- oder Mediendatei wurde von mir, ihrem Urheber, zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Das Bild ist damit gemeinfrei („public domain“). Dies gilt weltweit. Der Urheber des Bildes ist Leit.