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Limburg an der Lahn (amtlich: Limburg a. d. Lahn) ist die Kreisstadt des Landkreises Limburg-Weilburg in Hessen.

Limburg liegt im Westen Hessens zwischen Taunus und Westerwald am Fluss Lahn.

Die Stadt liegt relativ zentral in einem Becken innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges, das von den Mittelgebirgshöhen des Taunus und Westerwald umgeben ist und Limburger Becken heißt.

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Dank seines fruchtbaren Bodens und seines günstigen Klimas bildet das Limburger Becken eine der ertragreichsten Agrarlandschaften Hessens und hat darüber hinaus als Lahnübergang seit dem Mittelalter hohe verkehrsgeografische Bedeutung. Innerhalb des Beckens weist das sonst recht enge Untertal der Lahn einige deutliche Weitungen auf, so dass die mittlere Höhenlage Limburgs lediglich 117 Meter beträgt.

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Der Siedlungsbereich der Stadt Limburg reicht über die Stadtgrenzen hinaus. Die Stadt Diez (Rheinland-Pfalz) schließt sich nahtlos an Limburg an.

Umliegende Städte und Gemeinden sind die Gemeinde Elz und die Stadt Hadamar im Norden, die Gemeinde Beselich im Nordosten, die Stadt Runkel im Osten, die Gemeinden Villmar und Brechen im Südosten, die Gemeinde Hünfelden im Süden (alle im Landkreis Limburg-Weilburg), die Gemeinde Holzheim im Südwesten, sowie im Westen die Stadt Diez sowie die Gemeinden Aull und Gückingen (alle im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz).

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Das hessische Limburg bildet in Kooperation mit Diez (Rheinland-Pfalz) ein Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums im Westen Mittelhessens. Die nächsten größeren Städte sind Wetzlar und Gießen im Nordosten, Wiesbaden und Frankfurt im Süden und Koblenz im Westen.

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Die Stadt besteht aus acht ehemals selbstständigen Ortsteilen:

  1. Limburg
  2. Lindenholzhausen
  3. Linter
  4. Eschhofen
  5. Staffel
  6. Offheim
  7. Dietkirchen
  8. Ahlbach

Oft als eigener Stadtteil wird Blumenrod genannt, das jedoch nur ein großes Wohngebiet der Kernstadt ist. Es liegt im Süden von Limburg. Sein Wahrzeichen ist die Domäne Blumenrod, ein ehemaliges Hofgut, das von der Freien evangelischen Gemeinde Limburg saniert und umgebaut wurde.

Gleiches gilt für die Brückenvorstadt auf der anderen Lahnseite der Kernstadt, die schon im Jahr 1564 unter den Namen Keuch erwähnt wurde.

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Der Ursprung des Namens Limburg ist nicht vollständig geklärt und geht wahrscheinlich auf eine dort gegründete Burg in merowingischer Zeit zurück. Im Jahr 910 wurde das erste Mal der Ort unter dem Namen Lintpurc erwähnt. Zwei der populärsten Thesen sind:

  • Der Name wurde aufgrund der Nähe zum heute versiegten Linterer Bach gewählt (Linda ist das gallische Wort für Wasser), der am Domfelsen in die Lahn mündete.
  • Eher unwahrscheinlich aber sehr populär ist die Verbindung mit einer Drachensaga (siehe Lindwurm) und dem Zusammenhang mit dem in Limburg gegründeten Stift des Heiligen Georg, dem „Drachentöter“, da der Stift erst nach der Errichtung der Burg und zusammen mit der ersten schriftlichen Erwähnung Limburgs entstand.

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Funde auf dem Limburger Domberg lassen darauf schließen, dass dieser bereits um 500 v. Chr. eine keltische Siedlung trug. Ihr Zentrum lag auf dem heutigen Domplatz.

Um 760 entstand die erste merowingische Befestigung auf dem späteren Domberg, die zur Burg Limburg ausgebaut wurde.

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Die ursprüngliche Befestigung wurde wahrscheinlich zum Schutz einer Furt der Lahn errichtet. In ihrem Schutz entstand zunächst eine Ansiedlung, aus der sich später die Stadt entwickelt hat.

910 wurde Limburg erstmals unter dem Namen „Lintpurc“ urkundlich erwähnt: Ludwig das Kind einen Hof des Ortes an Konrad Kurzbold, damit dieser dort eine Kirche erbauen sollte. Konrad Kurzbold legte den Grundstein der Stiftskirche St. Georg, wo er auch begraben wurde. Der Ort erlangte mit der Gründung des Stifts schnell an Bedeutung und profitierte durch den regen Warentransfer der Höhenstraße (Via Publica).

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1150 wurde eine hölzerne Brücke über die Lahn errichtet. Die Fernstraße von Köln nach Frankfurt am Main führte von da an durch Limburg. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Burg Limburg in ihrer heutigen Form errichtet. Kurz darauf ging die Stadt in den Besitz der Herren von Ysenburg über. 1214 erlangte der Ort das Stadtrecht. Reste der Schutzmauer aus den Jahren 1130, 1230 und 1340 mit einer größten Länge von rund 1000 Metern zeigen noch heute die schnelle Entwicklung der aufblühenden Stadt im Mittelalter. Für 1180 ist eine Münzprägung in Limburg verbürgt.

Eine Linie der Herren von Isenburg residierte von 1258 bis 1406 auf der Burg Limburg und nannten sich nach ihrem Sitz Herren von Limburg. Dieser Linie entstammte Imagina von Isenburg-Limburg die Gattin des deutschen König Adolf von Nassau.

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Die herrschende Schicht der mittelalterlichen Bürgerschaft waren reiche Kaufmannsfamilien, deren Häuser in unmittelbarer Nähe des Burgtores standen und beim Bau der ersten Stadtmauer von dieser eingehegt wurden. Der Bereich des heutigen Rossmarkts, in dem viele einfache Handwerker lebten, wurde erst beim zweiten Mauerbau in die Befestigung einbezogen.

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Ihre Bewohner erhielten im Vergleich zur Kaufmanns-Elite kein Mitspracherecht in städtischen Angelegenheiten und durften keine Vertreter in den Rat der Stadt entsenden, mussten aber die finanzielle Hauptlast des Gemeinwesens tragen. Erst 1458 durften sie zwei Vertreter in den Rat entsenden. Der auf dem Platz der alten Stiftskirche erbaute Sankt-Georgs-Dom, auch Georgsdom genannt, wurde 1235 geweiht.

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Am 14. Mai 1289 vernichtete ein verheerender Stadtbrand weite Teile der Limburger Innenstadt, die aber wieder aufgebaut wurde. Eines der damals errichteten Häuser ist der Römer 2-4-6, heute eines der ältesten deutschen Fachwerkhäuser. 1337 wurden die Limburger Juden aus der Stadt vertrieben. Erst 1341 durften sie wieder auf königlichen Befehl in der Stadt siedeln. 1344 wurde die Stadt zur Hälfte an Kurtrier verpfändet, 1420 ging sie ganz in kurtrierischen Besitz über. Dieser Vorgang sowie der erneute Stadtbrand (1342) und die Pest (1349, 1356 und 1365), vor allem aber der Aufstieg der Territorialfürsten, führten zum allmählichen Niedergang. 1315 und 1346 wurde, vermutlich in zwei Abschnitten, die steinerne Lahnbrücke errichtet.

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Bereits 1232 wurde der neu gegründete Franziskanerorden in Limburg aktiv. Ab 1246 lassen sich Beginen nachweisen. Bei ihnen handelte es sich wohl vor allem um Frauen aus der Bürgerschaft. Spätestens 1341 besaß ihre Gemeinschaft ein eigenes Haus. 1417 sind die Beginen letztmals erwähnt.

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Im Umfeld des Deutschen Bauernkrieges kam es 1525 auch zu Unruhen in der Limburger Bevölkerung. Nachdem der Trierer Kurfürst verlangt hatte, dass die Bürgerschaft einen lutherischen Prediger aus der Stadt ausweise, überreichte ein Ausschuss aus nicht-ratsfähigen Bürgern am 24. Mai dem Rat eine 30 Punkte umfassende Forderungsliste. Darin ging es vor allem um finanzielle Mitbestimmung und die Gleichbehandlung in Abgaben-, Handels- und Baufragen mit der Kaufmannschaft.

Diese Forderungen wurden in den folgenden Tagen in Verhandlungen zwischen Ausschuss und Rat auf 16 Punkte reduziert, die danach wohl mit dem Kurfürsten verhandelt wurden. Am 5. August verfügte Erzbischof Richard jedoch, dass der Rat sämtliche Zugeständnisse der Bürgerschaft gegenüber wieder aufheben sollte. Zudem wurde ein Versammlungsverbot erlassen und die nichts-ratsfähige Bürgerschaft sollte auch ihre beiden Vertreter nicht mehr in den Rat schicken dürfen.

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1806 fiel Limburg an das neu gegründete Herzogtum Nassau. 1818 wurde die Stadtmauer niedergelegt. 1827 wurde die Stadt zum katholischen Bischofssitz erhoben. 1866 fiel das Herzogtum und damit Limburg als Folge des Deutschen Krieges an Preußen. Ab 1862 war Limburg Knotenpunkt wichtiger Eisenbahnstrecken und ab 1886 Kreisstadt. 1892 ließen sich die Pallottiner, 1895 die Pallottinerinnen in der Stadt nieder.

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Von 1919 bis 1923 war Limburg „Hauptstadt“ und Gerichtssitz des Freistaat Flaschenhals weil es die nächste unbesetzte Stadt der Weimarer Republik war.

Limburg war nie eine Garnisonsstadt im eigentlichen Sinn, aber Standort mehrerer militärischer Versorgungs- und Verwaltungseinrichtungen. 1889 wurde ein Bezirkskommando von Weilburg nach Limburg verlegt und blieb dort bis 1918 bestehen. 1938 entstand ein Wehrbezirkskommando. 1966 zog die "Depotgruppe Mitte", später Versorgungskommando 850, von Mainz nach Limburg um.

Sie diente der Materialversorgung insbesondere des III. Korps und wurde in der ehemaligen Fabrik Scheid untergebracht.

Das Versorgungskommando verwaltete mehrere Depots mit mehr als 3000 Mitarbeitern.

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1976 wurde zudem ein Gerätedepot aus Lindenholzhausen an den Sitz des Versorgungskommandos in Limburg verlegt. In den 1990er Jahren wurde die Limburger Bundeswehr-Niederlassung aufgelöst.

Die ersten Juden kamen wohl um 1190 aus Frankreich nach Limburg. Urkundlich erwähnt ist eine jüdische Gemeinde im Jahr 1278. In diesem Jahr wechselte die Kammerknechtschaft vom Kaiser zum Herren der Burg Limburg.

Das Judenviertel befand sich zwischen dem Kornmarkt und dem heutigen Bischofsplatz sowie zwischen Fleischgasse und der heutigen Kolpingstraße. Es war teilweise durch eine Mauer von der restlichen Stadt abgetrennt. Eine Synagoge ist dort seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts belegt.

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Ein Tanzhaus, eine Schule und ein Badehaus (Reste im Keller des Hauses Plötze 3 noch zu sehen) waren ebenfalls vorhanden. Im frühen 14. Jahrhundert wurden im Gefolge der Frankfurter "Judenschlachten" nahezu alle Juden aus der Stadt vertrieben.

Die Gemeinde erholte sich zunächst wieder, als Limburg 1420 kurtrierisch wurde, begann auch dort, wie im gesamten Erzbistum, die Vertreibung der Juden.

Um 1450 war die jüdische Gemeinde erneut ausgelöscht. Einzelne Juden lebten in den folgenden Jahrhunderten in Limburg, eine größere Gemeinde scheint sich aber nicht mehr gebildet zu haben. Als Synagoge wurde bis ins 18. Jahrhundert ein Keller am Fischmarkt genutzt.

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Als Ambrosio Spinola um 1620 nassauische Gebiete besetzte, flohen noch einmal sechs jüdische Familien nach Limburg, die aber bis 1629 von der Bürgerschaft wieder vertrieben wurden.

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Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg bildete sich wieder eine dauerhafte jüdische Gemeinschaft in Limburg. 1725 wurde eine besondere Judenordnung erlassen, für 1754 sind sechs jüdische Familien verbürgt. 1852 waren 60 Einzelpersonen jüdischen Glaubens registriert, 1910 281. Ein Teil der jüdischen Bewohner Limburgs im 18. Jahrhundert muss sehr wohlhabend gewesen sein, da zwei von ihnen die besten Steuerzahler der Stadt waren. Ein jüdischer Friedhof entstand im heute als "Schlenkert" bekannten Teil der Stadt und wurde bis 1820 genutzt. Danach wurde der heute noch bestehende Friedhof am Schafsberg eingerichtet.

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Das zuständige Rabbinat befand sich in Diez. 1868 kaufte die jüdische der evangelischen Gemeinde die ehemalige Kapelle des Klosters Erbach ab und wandelte sie zur Synagoge um. 1903 war die neue Synagoge im neoromanischen Stil an der Schiede fertiggestellt. Das Gotteshaus bot 201 Männer- und 104 Frauenplätze und verfügte über eine benachbarte Mikwe.

1932 lebten 296 Juden in Limburg. Mit der einsetzenden Verfolgung durch das "Dritte Reich" sank ihre Zahl schnell. 1937 gab es noch 154 jüdische Einwohner, nach der Pogromnacht 1938, in der die Synagoge zerstört wurde, noch 86. Ende September 1939 lebten noch acht ältere jüdische Einwohner in Limburg.

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Für rund 80 jüdische Limburger ist eine Auswanderung nachgewiesen. Über das Schicksal der übrigen ist nichts bekannt. Die meisten von ihnen wurden vermutlich ermordet. 1945 kehrten lediglich drei jüdische Limburger in ihre Heimatstadt zurück. Der Dichter und Heimathistoriker Leo Sternberg, der 1933 zum Katholizismus konvertierte, bekanntestes Mitglied der jüdischen Gemeinde der Stadt, starb 1937 im Exil in Jugoslawien. Seit 1998 besteht in Limburg wieder eine jüdische Gemeinde, die 2009 eine Mitgliederzahl von 200 aufweist. Es handelt sich ausschließlich um russische Immigranten. Im Februar 2009 wurde die neue Synagoge eingeweiht.

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Städtepartnerschaften

  • Oudenburg (Belgien)
  • Sainte-Foy-lès-Lyon (Frankreich)
  • Lichfield (England)

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Patenschaft

  • 1956 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt Mährisch Neustadt im Kreis Sternberg übernommen.

Der Taunus ist ein deutsches Mittelgebirge mit dem Großen Feldberg 881,5 m ü. NN als höchster Erhebung. Als Teil des Rheinischen Schiefergebirges gehört es zu den älteren Gebirgen Deutschlands, deren Gesteine überwiegend aus dem Devon stammen und im Rahmen der variszischen Gebirgsbildung verfaltet wurden. Die in einigen Teilen recht dünne Besiedelung und der Waldreichtum machen den Taunus zu einem beliebten Ausflugsziel der Rhein-Main-Region.

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Der Taunus ist das südöstlichste Teilgebirge des Rheinischen Schiefergebirges und eine naturräumliche Haupteinheitengruppe (30). Im Westen begrenzt das obere Mittelrheintal (Haupteinheitengruppe 29: Mittelrheingebiet) den Taunus und trennt ihn vom westlicheren Hunsrück. Im Norden bildet das Tal der Lahn (Haupteinheitengruppe 31: Gießen-Koblenzer Lahntal) mit dem Limburger Becken eine recht scharfe landschaftliche Grenze zum nördlicheren Westerwald.

Im Osten grenzen nördlich das Gießener Becken (südlichster Teil der Haupteinheit 34: Westhessisches Bergland) mit Dießenbach und Kleebach, im südlichen Anschluss die Wetterau mit Wetter und Nidda an das Schiefergebirge; im Süden bilden der Rheingau und das dem Main vorgelagerte Main-Taunusvorland natürliche Grenzen. Die drei letztgenannten Landschaften sind ein Teil des Rhein-Main-Tieflands (Haupteinheitengruppe 23).

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Am südlichen Rand liegen die Städte Rüdesheim am Rhein, Wiesbaden, Hofheim am Taunus und Bad Homburg vor der Höhe an den Nahtstellen zu den Tälern von Oberrhein und Main; am Ostrand liegen an der Nahtstelle zur Wetterau die Städte Bad Nauheim und Butzbach; im Norden an der Lahn grenzen an den Hintertaunus Wetzlar, Weilburg, Bad Ems und Lahnstein; im Westen am Mittelrhein liegt unter anderem Lorch an der Nahtstelle (je im Gegenuhrzeigersinn).

Der Taunus ist kein in sich homogener Landschaftsraum, und grenzt sich trotzdem mehr oder weniger von den umliegenden Landschaften ab. Die Naturlandschaft lässt sich in Teillandschaften gliedern, die sich durch Morphologie, geologischen Aufbau, Klima und zum Teil die vorherrschende Vegetation wiederum einheitlicher zeigen. Die Kulturlandschaft, das heißt die vom Menschen überprägte Naturlandschaft, orientiert sich anhand der Landnutzung, der Lage und Verteilung von Siedlungen und den Verkehrswegen an dieser Gliederung.

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Im Süden liegen die stärker bewaldeten und höher gelegenen Teile mit dem Vordertaunus (naturräumlich auch Vortaunus genannt) und dem Hohen Taunus (Taunushauptkamm), wo im Feldbergmassiv die höchsten Höhen nicht nur des Taunus, sondern des Rheinischen Schiefergebirges erreicht werden.

Das ausgeprägte Relief bietet wenig Raum für Siedlungen und landwirtschaftliche Nutzung. Aufgrund der Höhenlage zeigt sich das Klima hier rauer als in den vorgelagerten Landschaftsräumen – es ist durchschnittlich kälter; regnet und besonders schneit mehr. Zusammen mit den meist wenig tiefgründigen und fruchtbaren Böden, die sich aus saurem Gestein entwickelten, findet sich hier vornehmlich Waldland. Etwas differenzierter stellt sich der Vortaunus in der Beziehung dar: morphologisch erscheint er stärker zerlegt und Buchten des Vorlandes gliedern stärker als beim Hauptkamm.

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Das Gebiet nördlich des Hohen Taunus bis zum Lahntal wird als Hintertaunus bezeichnet. Die Landschaft erscheint hier insgesamt nicht mehr so hoch und bergig wie die südlicheren Teile. Es finden sich zwischen den zum Teil recht tief eingeschnittenen Tälern auch stärker landwirtschaftlich genutzte ausgeprägte Hochflächen (Verebnungen).

Da meist nur die Hänge der Täler mit Wald bestanden sind, erscheint der Hintertaunus in seiner Gesamtheit offener. Differenziert wird das Landschaftsbild des Hintertaunus durch die Zergliederung in unterschiedlich hoch gelegene Schollen. Deutlich zeigt sich dies im Östlichen Hintertaunus, wo beispielsweise mit dem Pferdskopf-Bergland ein hoch gelegener Landschaftsraum existiert, der sich durch stärkere Bewaldung, raueres Klima und magere Böden auszeichnet. Ebenfalls im Östlichen Hintertaunus befindet sich mit dem Usinger Becken aber auch eine nur flach gewellte, offene Beckenlandschaft, die über ertragreiche Böden und ein ausgeglichenes Klima verfügt.

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Durch die im Bereich Idstein–Bad Camberg ausgebildete Idsteiner Senke wird der Hintertaunus in den Westlichen und Östlichen Hintertaunus geteilt. Die Idsteiner Senke erweitert sich zum Lahntal hin in das Limburger Becken und wird im nördlichen Bereich auch als Goldener Grund bezeichnet. Dies deutet auf die für die Landwirtschaft hier günstigen Bedingungen hin. Das Relief ist flachwellig, die Böden durch den hohen Lößanteil fruchtbar und das Klima durch die Beckenlage milder.

Der Taunus wird geologisch von Süden nach Norden gegliedert in die Einheiten Vordertaunus-Einheit (auch Nördliche Phyllitzone oder Metamorphe Südrandzone), Taunuskamm-Einheit und Hintertaunus-Einheit. Südlich der Lahn hat der Naturraum Taunus schließlich Anteil an der Lahnmulde und der Gießener Decke.

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Die Vordertaunus-Einheit ist eine schmale Zone schwach metamorpher Gesteine wie Phyllite, Grünschiefer und Serizit-Gneise. Sie sind durch Chlorit und Epidot grünlich gefärbt. Ausgangsprodukte dieser Gesteine waren Tonsteine und Vulkanite. Die im Vordertaunus vorkommenden Gesteinsschichten werden von Norden nach Süden unterteilt in die Metavulkanitfolge, die Eppsteiner Schiefer und die Lorsbacher Schiefer.

Die ältesten Sedimentgesteine des Taunus sind die nur aus einer Bohrung in Wiesbaden bekannten Phyllite von Bierstadt aus dem unteren Ordovizium mit einem durch den Nachweis von Sporen bestimmten Alter von etwa 480 Millionen Jahren. Die Vulkanite der Metavulkanit-Einheit sind jünger, sie ließen sich mit der Uran-Blei-Datierung auf die Zeit des oberen Ordoviziums und Silurs datieren. Sie werden überlagert von den Eppsteiner Schiefern des Silur und den unterdevonischen Lorsbacher Schiefern. Ganz am Südrand und in einem kleinen Vorkommen bei Mühlbach im Osten der Vordertaunus-Einheit sind Kalksteine aufgeschlossen, die dem Mitteldevon zugerechnet werden.

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Im Norden der Vordertaunus-Einheit grenzt die Taunuskamm-Einheit an, die überwiegend aus klastischen Gesteinen des Unterdevons besteht. Sie setzt sich aus den stratigraphischen Folgen Graue Phyllite, Bunte Schiefer, Hermeskeilschichten und Taunusquarzit zusammen. Das Unterlager des Unterdevons tritt nur in zwei kleinen Aufschlüssen zu Tage, es sind Metavulkanite vom Typ der im Vordertaunus auftretenden Gesteine.

Die Grauen Phyllite bestehen aus Schiefern und Sandsteinen. Sie enthalten Abdrücke von Brachiopoden und Korallen aus dem obersten Silur und wurden in flachem Wasser abgelagert. Die Tonschiefer der Bunten Schiefer sind grünlich grau oder durch fein verteilten Hämatit auffällig violett gefärbt. Agnathen (kieferlose Fische), die in den Bunten Schiefern gefunden wurden, stammen aus dem Gedinne (Lochkovium); sie zeigen genau wie die Gesteinsausbildung eine Ablagerung der Bunten Schiefer in Flüssen oder Seen.

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Die Gesteine der Bunten Schiefer stehen am Großen Feldberg an, wo sie zur Gewinnung von Dachschiefer in Stollen abgebaut wurden (Schiefer Stollen unterhalb Rotes Kreuz). In sie sind quarzitische Sandsteine eingelagert, aus denen der Brunhildisfelsen am Gipfel des Großen Feldberges besteht.

Die Hermeskeil-Schichten sind unterhalb des Großen Feldberges aufgeschlossen und bestehen aus Tonsteinen, schwach verfestigten glimmerführenden Sandsteinen und Quarziten des Unteren Siegen (Unteres Pragium). Sie werden von mehreren 100 Metern mächtigen Schichten des Taunusquarzits überlagert (Mittleres Siegen, Pragium/Emsium). Das sehr verwitterungsresistente Gestein bildet viele Gipfel des Taunuskamms (Altkönig, Kleiner Feldberg, Glaskopf).

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Die keltischen Ringwälle und die Schutthalde an der „Weißen Mauer“ am Altkönig bestehen aus Taunusquarzit. Für die Wassergewinnung lokal nicht uninteressant sind die Kluftgrundwässer des Taunusquarzites. Sie werden von den unterlagernden Hermeskeilschichten gestaut und durch Grundwasserstollen gefördert. Zur Wasserversorgung Wiesbadens tragen vier derartige Grundwasserstollen nicht unerheblich bei.

Die flächenmäßig größte Einheit des Taunus, die Hintertaunus-Einheit, setzt sich vor allem aus den schwarzen Gesteinsserien des Hunsrückschiefers und den Singhofener Schichten der unteren Ems-Stufe, oft grauwackenartigen Sandsteinen sowie Silt- und Tonsteinen zusammen. Jüngere Gesteine sind hier nur in kleinen Vorkommen bei Usingen und ganz am Ostrand des Hintertaunus in der Gegend von Oberkleen aufgeschlossen. Die Geologie des Hintertaunus ist aufgrund der oft eintönigen sandigen und schiefrigen Gesteine, die nur wenige durchgängige Leithorizonte ausbilden und kaum Leitfossilien liefern, nicht so gut bekannt wie die des Vor- und Hochtaunus im Süden oder die der Lahnmulde im Norden.

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Der Hunsrückschiefer bezeichnet eine vor allem im Hunsrück und Hintertaunus vorkommende Gesteinsfazies, die sich aus reinen, meist schwarzen Tonsteinen und eingelagerten Sandsteinbänken zusammensetzt und in stratigraphisch unterschiedlicher Position im Oberen Siegen und im Ems auftritt. Die Hauptmasse des Hunsrückschiefers wird der Ulmen-Unterstufe zugerechnet.

Er ist bekannt für seine außerordentlich gut erhaltenen Fossilien und lokal gut für die Verwendung als Dachschiefer geeignet. Im westlichen Hintertaunus lassen sich die fast sandfreien Hunsrückschiefer gut von den sandigen Gesteinen der Singhofener Schichten trennen, im Osten treten Gesteine in der Fazies der Hunsrückschiefer zurück. In die Singhofener Schichten eingeschaltet sind umgelagerte vulkanische Tuffe und Aschen, die sogenannten Porphyroide, sie lassen sich zum Teil über mehrere Zehner Kilometer verfolgen.

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Das Mitteldevon bis Unterkarbon der Usinger Mulde ist insgesamt nur etwa 250 Meter mächtig und stark tektonisch gestört, in der Lahnmulde und Dillmulde vorkommende typische Gesteine dieser Zeit wie Schalstein, Massenkalk und Deckdiabas fehlen hier. Die hier und an anderen Stellen im östlichen Hintertaunus auftretenden Grauwacken sind anhand ihrer Zusammensetzung nicht oder kaum von den karbonischen Kulm-Grauwacken zu unterscheiden und werden von einigen Wissenschaftlern als Reste der Gießener Decke angesehen.

Die Schichtfolgen des Taunus wurden im Zuge der variszischen Orogonese geschiefert, verschuppt und in Südwest-Nordost streichende Sättel und Mulden gefaltet. Die Falten sind überwiegend nordwestvergent.

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Verbreitet wurden die Gesteinsserien nach Nordwesten auf jüngere überschoben. So ist an der Störungszone der Taunuskamm-Überschiebung der südliche Taunus in seiner ganzen Länge deckenartig auf Gesteine des jüngeren Unterdevons überschoben worden. Von noch größerem Ausmaß ist die heute flach liegende Überschiebung der Gießener Decke auf Gesteine des Hintertaunus und der Lahnmulde.

Ihre Gesteine kommen sonst im Taunus nicht vor, sie müssen noch südlich des Vortaunus abgelagert worden sein und wurden mindestens 25 Kilometer über Taunus und Hintertaunus überschoben, aufgrund großräumiger Betrachtungen möglicherweise noch deutlich mehr. Zusätzlich zur Deformation der Schichten sind diese im Vordertaunus deutlich metamorph – letzteres nimmt nach Norden deutlich ab.

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In späteren Hebungsphasen im Tertiär wurden Querbrüche senkrecht zum Streichen angelegt. So teilt der Grabenbruch der Idsteiner Senke den Hintertaunus in einen östlichen und westlichen Teil, in ihrer Fortsenkung gliedert das Limburger Becken die Lahnmulde. Einige der Brüche sind heute mit Quarz gefüllt. Die frei stehenden Felsen der Eschbacher Klippen bei Usingen sind ein solcher durch Erosion freigelegter Quarzgang (Härtling).

Der nordwestliche Teil des Östlichen Hintertaunus (Langhecker Lahntaunus), der zum Weilburger Lahntalgebiet überleitet, gehört geologisch gesehen zur Lahnmulde und ist durch seinen Magmatismus reich an Bodenschätzen aus dem Mitteldevon wie Eisen in Form von Roteisenstein mit bis zu 50 Prozent Eisenanteil, oder Flusseisenstein mit bis zu 35 Prozent Eisen, sowie Silbererz, Dachschiefer und Diabas.

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Das Erz wurde hier wie im Montangebiet Lahn-Dill in zahlreichen Bergwerken abgebaut; einige wurden zu Besucherbergwerken umgebaut. Der vom 17. bis zum 20. Jahrhundert betriebene Bergbau ist heute eingestellt.

Der Taunusquarzit wurde wegen seiner Härte früher vielfach abgebaut, aktuell ist nur noch ein Steinbruch bei Köppern in Betrieb. In dem zum Taunus gehörenden Teil der Lahnmulde sind heute noch einige Kalk- und Diabas-Steinbrüche in Betrieb. Darüber hinaus finden sich zahllose kleinere Steinbrüche zur Versorgung der örtlichen Bevölkerung mit Bausteinen.

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Die Oberflächengestaltung (Relief) erst lässt den Taunus als Mittelgebirge erscheinen, wobei ausgeprägte und scharfe Formen fehlen. Das Relief ist Ergebnis der erdgeschichtlichen Entwicklung und steht in engem Zusammenhang mit den das Gebirge aufbauenden Gesteinen. Das Relief bestimmt andere landschaftliche Erscheinungen, wie in erster Linie das regionale Klima, das Gewässernetz und die Bodenverhältnisse, maßgeblich mit. Auch kulturlandschaftliche Elemente, wie die landwirtschaftliche Nutzung, der Verkehr und die Besiedlung, stehen im Zusammenhang mit dem Relief.

Der Taunus insgesamt zeigt das typische Bild einer Pultscholle, im Süden einen starken Anstieg bis zur Kammhöhe und einen langsamen Abfall zum Lahntal in nördlicher Richtung hin. Er hebt sich aus südlicher Richtung betrachtet markant vom Vorland ab, so dass er etwa vom Rhein oder Main aus betrachtet als beeindruckender Gebirgszug erscheint. Vom Rheingau bzw. dem Main-Taunusvorland (150 bis 250 Meter) erreicht der Taunus schnell Höhen von 600 bis über 800 Meter, um dann langsam wieder auf Höhen bis um 300 Meter abzufallen. Der Hauptkamm erstreckt sich in südwest-nordöstlicher Richtung vom Niederwald bei Rüdesheim bis Bad Nauheim in einer Länge von 75 Kilometern, wobei er im Bereich des Feldbergmassivs die höchsten Höhen erreicht.

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Der Kamm selbst ist in mehrere unterschiedlich hoch gelegene Schollen gegliedert. Im Westen finden sich das Rheingaugebirge und der Wiesbadener Hochtaunus, die Höhen bis knapp über 600 Meter erreichen. Östlich schließt sich bei Niedernhausen eine Störungszone an, die die Kammlinie unterbricht. Hier im Bereich des Eppsteiner Horstes ist die Kammscholle auf Höhen bis um 500 m abgesunken. Nord-östlich setzt sich der Kamm im Feldbergtaunus fort – mit dem Großen Feldberg (880 Meter) als der höchsten Erhebung. Zur Wetterau fällt der Kamm wieder auf Höhen um 500 Meter ab. An vielen Stellen erscheint die Kammlinie deutlich in zwei kammparallel verlaufende Rippen gegliedert, die durch weite Täler voneinander getrennt werden. Schön zeigt sich dies im Theißtal bei Niedernhausen, das die Form eines tief eingeschnittenen Kerbtals hat. Viele Gewässer schneiden sich dem Gefälle zum Vorland folgend tief in den Hauptkamm ein, nur selten wird er durchbrochen, wie dies beeindruckend das Walluftal bei Schlangenbad und das Erlenbachtal bei Köppern zeigen.

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Dem Taunushauptkamm ist im Süden etwa im Bereich Wiesbaden bis Friedrichsdorf ein Vorgebirge angelagert, dessen Zentralteil der Eppsteiner Horst darstellt. Der Vortaunus hebt sich mit Höhen von 200 bis maximal 500 m deutlich vom vorgelagerten Taunusvorland ab und ist selbst stark in viele Riedel und Kuppen zerlegt. Das Taunusvorland östlich des Eppsteiner Horstes reicht mit mehreren Buchten in den Vortaunus. Deutlich zeigen dies beispielsweise die Hornauer Bucht bei Kelkheim und die Homburger Bucht bei Bad Homburg. Der Eppsteiner Horst ragt weit nach Süden in das Taunusvorland und hebt sich deutlich von ihm ab. Seine Verwerfungslinien setzen sich nach Norden im Bereich der Idsteiner Senke fort.

Der vom Taunuskamm zur Lahn sich allmählich senkende Gebirgsteil wird als Hintertaunus bezeichnet. Wenn von der langsam zum Lahntal hin sich absenkenden Rumpffläche gesprochen wird, so sind die zwischen den Tälern liegenden Hochflächen gemeint, die in erdgeschichtlicher Vergangenheit einst eine zusammenhängende flachwellige Ebene bildeten. Diese Hochflächen liegen nordwestlich des Hauptkammes in der Regel in einer Höhenlage von 350 bis 450 Meter und senken sich zum Lahntal auf Höhen von 200 bis 300 Meter ab. Die ehemalige Rumpffläche ist durch die Gewässer des Hintertaunus stark in Riedel, Kuppen und Rücken zerlegt.

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Die Wisper und ihre Nebenflüsse haben sich im Westlichen Hintertaunus tief in die Rumpffläche eingeschnitten und ein dichtes Talnetz erzeugt, das die kaum noch vorhandenen Hochflächen trennt. Vollkommen aufgelöst sind die Hochflächen im Bereich der Idsteiner Senke, die sich als flachwellige Hügellandschaft zwischen den Östlichen und den Westlichen Hintertaunus schiebt.

Die alte Rumpffläche des Westlichen Hintertaunus zeigt sich einheitlicher als die des Östlichen Hintertaunus, der durch mehrere von Nordwesten nach Südosten verlaufende Verwerfungen stärker in Schollen zerlegt ist. Östlich der Idsteiner Senke steigt die Landschaft an der Emsbachverwerfung in zwei Stufen zum Pferdskopf-Bergland an, das als markante Hochscholle in nordöstlicher Richtung an den Feldbergtaunus anschließt und mit Höhen von 600 bis 700 Metern das Rheingaugebirge an Höhe noch übertrifft. Der übrige Östliche Hintertaunus zeigt sich weniger bergig und flacht nach Nordosten zur Lahn und nördlichen Wetterau merklich ab. Östlich der Pferdskopf-Scholle schließt mit einer deutlichen Verwerfung das Usinger Becken an, welches im Vergleich zu den umgrenzenden Schollen stark eingesunken und weniger bergig erscheint. Umgebende Schollen, die sich durch steile Hänge von der Tiefscholle absetzen, überragen das Becken zum Teil um mehrere 100 Meter.

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Wichtige Fließgewässer im östlichen Hintertaunus sind zur Lahn hin Weil und Solmsbach. Entwässert wird die Idsteiner Senke nach Nordwesten zur Lahn hin durch Wörsbach und Emsbach. Aus dem Usinger Becken entwässert die Usa zur Wetterau hin. Der Westliche Hintertaunus ist nach Norden zur Lahn hin von deren Zuflüssen Aar, Dörsbach und Mühlbach tief zertalt. Noch ausgeprägter und weiter entwickelt ist das Talsystem der Wisper, welche die südlichen Teile des Westlichen Hintertaunus nach Westen zum Rhein hin entwässert. Weitere Fließgewässer sind Schwarzbach, Fischbach, Liederbach und Erlenbach im Vortaunus.

Von großer Bedeutung sind die Vorkommen an Mineral- und Heilquellen. Dadurch gibt es auch eine Reihe von bedeutenden Heilbädern im und um den Taunus. Der Begriff Selterswasser (nach den Quellen in Niederselters) ist in der ganzen Welt ein Synonym für kohlensäurehaltiges Mineralwasser.

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Die Quellen in Schlangenbad und Wiesbaden wurden bereits von den Römern genutzt. Die Quellen von Bad Schwalbach (früher Langenschwalbach) wurden erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt, Bad Ems wurde seit dem 17. Jahrhundert eines der bekanntesten Heilbäder in Deutschland, und auch die Quelle von Bad Weilbach war zeitweise weit berühmt. Im 19. Jahrhundert wurden Wiesbaden (seit Mitte des 19. Jahrhunderts sogar als Weltkurstadt betitelt), Bad Homburg vor der Höhe, Bad Nauheim, Bad Soden am Taunus und Bad Ems zu mondänen Kurorten, in denen sich alljährlich die europäische Aristokratie traf.

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Das Mittelgebirge befindet sich im Wesentlichen auf hessischem Territorium, der nord-westliche Teil gehört zu Rheinland-Pfalz. Der Taunus erstreckt sich über die Landkreise Hochtaunuskreis, Limburg-Weilburg, Lahn-Dill-Kreis, Wetteraukreis, Main-Taunus-Kreis, Rheingau-Taunus-Kreis und Rhein-Lahn-Kreis sowie Teile der Stadt Wiesbaden.

Die frühsten Anzeichen menschlicher Besiedlung im Taunus stammen aus der Bronzezeit. Bei Wehrheim sind Grabhügel der mittleren bis jüngeren Urnenfelderkultur (10./11. Jahrhundert v. Chr.) entdeckt worden. Einige der archäologischen Funde sind im Heimatmuseum Wehrheim zu besichtigen. Nordwestlich von Bad Homburg befindet sich der Bleibeskopf, auf dem in einem von einem Ringwall eingeschlossenem Terrain Spuren von Besiedlung von der Wende der Bronze- zur Eisenzeit gefunden wurden. Von Archäologen dort gefundene Gegenstände, welche auf das 9./8. Jahrhundert v. Chr. datiert wurden, werden im Saalburgmuseum und im Vortaunusmuseum (Oberursel (Taunus)) ausgestellt.

Später lebten Kelten im und am Taunus. Ringwallanlagen auf dem Altkönig (798 Meter) wurden um 400 v. Chr. datiert. Auf dem Eichelberg bei Rod an der Weil ist ebenfalls eine Ringwallanlage, die sogenannte Rentmauer erhalten, und auf dem Hühnerküppel sind Spuren keltischer Besiedlung gefunden worden. Um dieselbe Zeit könnten die alten Höhenwege der Rennstraße, Hühnerstraße und Hessenstraße entstanden sein, an deren Seiten oft Hügelgräber zu finden sind. In der Nähe von Wilhelmsdorf bei Usingen ist ein Hügelgräberfeld archäologisch untersucht worden. In der spätkeltischen Zeit um das 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. war das Heidetränk-Oppidum bei Oberursel eine der vier größten keltischen Städte Europas.

Vom 1. bis 3. Jahrhundert verlief auf dem Taunuskamm der heute stellenweise noch sichtbare Obergermanisch-Raetische Limes, der 2005 von der UNESCO als Bodendenkmal in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Römische Quellen berichten vom Volksstamm der Mattiaker, einem Teilstamm der Chatten in dieser Region.

Die Franken besiedelten nach dem Untergang des Weströmischen Reiches ab dem 4. Jahrhundert den Taunus. Im Vordertaunus wurden einige aus dem Frühmerowingischen bis zur Karolingerzeit stammende Gräberfelder entdeckt. Wenig später tauchten die ersten urkundlichen Belege für dortige Siedlungen auf, so dass eine zeitlich lückenlose Besiedlung des Vordertaunus wahrscheinlich ist.

Der Name des Höhenzuges war bis in das 18. Jahrhundert schlicht und völlig unspezifisch „die Höh(e)“, er hat sich in den Ortsnamen Bad Homburg vor der Höhe und Rosbach vor der Höhe erhalten. Das lateinische „Taunus“ rührt von Tacitus her, der in den Annalen von einem „castellum in monte tauno“ schrieb, das vermutlich das heutige Friedberg bezeichnete. Friedrich V. hatte die Umbenennung in einer Zeit, in der die Oberschicht im Klassizismus vom Altertum schwelgte, angeordnet. Über den Ursprung und die Bedeutung des Namens herrscht Uneinigkeit, einige gehen vom keltischen Dün oder Tun aus (Höhe, Zaun), andere meinen, in *tēu-/*təu sei die Bedeutung zu suchen. Die Bedeutung der indogermanischen Sprachwurzel lässt sich mit schwellen oder anhäufen umschreiben.

Vom Jahre 1806 bis 1866 gehörte der überwiegende Teil des Taunus zum Herzogtum Nassau, dessen Stammland sich an der Lahn befand. Nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg 1866/1867 fielen das Herzogtum Nassau und die Gebiete der erst 1866 an Hessen-Darmstadt heimgefallenen Landgrafschaft Hessen-Homburg – und damit der komplette Taunus – an Preußen und wurde Teil der neu gebildeten Provinz Hessen-Nassau. Seit 1946 befindet sich der Taunus zum großen Teil in Hessen, weitere Teile gehören zu Rheinland-Pfalz.

Der Westerwald ist ein Mittelgebirge in Hessen, Nordrhein-Westfalen und insbesondere Rheinland-Pfalz (Deutschland). Er ist rechtsrheinischer Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Seine höchste Erhebung ist mit 656,5 m ü. NN die zum Hohen Westerwald gehörende Fuchskaute.

Der Westerwald wird landläufig definiert als jenes Land zwischen den Flüssen Dill im Osten, Lahn im Süden, Rhein im Westen, Sieg im Norden und Heller im Nordosten, wobei die im Norden dieses Gebiets gelegenen Höhenzüge unmittelbar südlich von Sieg und Heller naturräumlich nicht mehr zum Westerwald gehören. Die historische Region Westerwald hat dem gegenüber noch etwas abweichende, nicht exakt zu bemessende Grenzen.

Der Westerwald liegt südwestlich des Dreiländerecks von Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Landkreis Altenkirchen, Lahn-Dill-Kreis, Landkreis Limburg-Weilburg, Landkreis Neuwied, Rhein-Lahn-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Westerwaldkreis und im Kreis Siegen-Wittgenstein.

Er erstreckt sich etwa südlich von Burbach, südwestlich von Haiger, nordwestlich von Weilburg, nördlich von Limburg an der Lahn, nordöstlich von Koblenz, östlich von Linz am Rhein, südöstlich von Wissen und südlich von Betzdorf. In seinem Zentrum liegen Bad Marienberg, Hachenburg und Westerburg und Rennerod.

Im Uhrzeigersinn wird der Westerwald durch die Tallandschaften dieser Fließgewässer begrenzt:

  • Dill (Dilltal) im Osten
  • Lahn (Gießen-Koblenzer Lahntal) im Süden
  • Rhein (Neuwieder Rheintalweitung und Unteres Mittelrheintal) im Westen
  • Sieg (Mittelsiegtal) im Norden
  • Heller (Mittleres Hellertal) im Nordosten

Östlich der Dill schließt sich das Gladenbacher Bergland an, südlich der Lahn der Hintertaunus, westlich des Rheins die Eifel, nördlich der Sieg das Ebbegebirge und nordöstlich der Heller das Rothaargebirge.

Geomorphologisch gehört der Westerwald zum Rheinischen Schiefergebirge und bildet den zentral westlichen Teil von dessen östlicher, rechtsrheinischer Hälfte. Es gehört allerdings auch das östlich der Dill gelegene, bis 609 m hohe Gladenbacher Bergland und die bis 561 m hohe Struth zum Naturraum Westerwald, während die bis 641 m hohe Haincher Höhe (von der die Struth abzweigt) nebst der 579 m hohen Kalteiche schon zum Rothaargebirge gezählt wird.

Geologisch ist der Westerwald Teil des Rheinischen Schiefergebirges und stellt wie dieses einen stark erodierten Rest des großen variszischen Gebirgssystems dar, welches in der Vorzeit große Teile Europas prägte.

Das devonische Grundgebirge wird von vulkanischen Massen aus dem Tertiär überlagert, insbesondere Basalten und Tuffen. Wirtschaftlich bedeutend war und ist neben der Gewinnung von Schiefer, Kalk, Quarzit und Ton auch das Eisen, der Bimskies im Neuwieder Becken, verschiedene Mineralquellen und früher der Abbau von Braunkohle.

Das gesamte Gebiet des Westerwalds lag im Erdaltertum (vor 600 bis 270 Mio. Jahren) unter einem tropisch warmen Meeresarm. Dieses Meer lagerte viele Kilometer dicke Sedimente in die variszische Geosynklinale ab, die bei der folgenden Gebirgsbildung stark gefaltet wurden.

Die am Nord- und Südwestrand des Westerwalds gelegenen Städte Siegen und Koblenz gaben auch zwei Schichten des Unter-Devons mit ihren bunten Schiefern ihre Namen. Den oberen Gebirgsstock bilden ausgedehnte vulkanische Decken aus Basalt mit eingelagerten Tuffen. 

In einigen Gebieten baut man seit langem Schiefer und Ton ab, der im so genannten Kannenbäckerland, aber auch an einigen anderen Orten in Töpfereien weiterverarbeitet wird. Auch der Export, insbesondere nach Italien, ist bedeutend (über eine Million Tonnen pro Jahr). Im östlichsten Westerwald (hessischer Teil) finden sich interessante Kalksteinvorkommen aus unterschiedlichsten geologischen Zeiträumen. Der Erdbacher Kalk aus dem Unterkarbon gab einer kleinen Zeitstufe den Namen „Erdbachium“.

Bei Breitscheid finden sich Reste eines Atolls aus dem subtropischen Devonmeer vor 380 Millionen Jahren. Teile dieser Kalkformation werden im Tagebau gewonnen; bei Enspel wurde ein Fossilien-Schutzgebiet eingerichtet, in dem Institute mehrerer Hochschulen Forschungen und Exkursionen betreiben. Einige Karsthöhlen sind Forschungsthemen der Speläologie und bewirken das zeitweilige Verschwinden und Wiederauftauchen des Erdbachs.

Das geologisch alte Rumpfgebirge des Westerwalds wird in seinem nördlichen Teil von vulkanischem Hochland aus tertiären Basaltdecken überlagert. Es überdeckt ein Gebiet von etwa 50 × 70 km, woraus sich rund 3.000 km² ergeben, womit der Westerwald zu den flächenmäßig größeren Gebirgen Deutschlands gehört. Im Bereich von Senkungsräumen hat er in seinem flacheren Westteil („Vorderer“ oder „Unterer Westerwald“) den Charakter eines Hügellands.

Typisch für die Wirtschaft des zu etwa 40 % bewaldeten „Oberen Westerwalds“ ist der traditionelle Abbau von Schiefer, Ton, Diabas und Basalt, die Töpferei und die Eisenindustrie; unter anderem auch Bergbau im Siegerländer Erzrevier. Der Westerwald hat trotz seiner relativ geringen Höhe ein für Mittelgebirge typisches Reiz-Klima. Wirtschaftlich-kulturell gehört er zu den bekanntesten Gebirgen Deutschlands.


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